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von Ulla » Do 11. Jul 2019, 16:40
Sehr interessant eure Berichte. Hier der meine, auch wenn ich nicht mehr nach Island fahren werde.
Erinnerung an meine 6 Island Reisen
Von Island keine Ahnung, Reykjavik am Ende der Welt für uns. Freunde die wussten, dass wir die Natur lieben und gerne wandern, haben uns auf Island aufmerksam gemacht.
Die erste organisierte Wanderreise war im Juni 2004 vierzehn Tage mit einem deutschen und nicht ganz billigen Reiseunternehmen.
Als Renter die ein bisschen Komfort möchten, kam keine andere Art des Reisens in Betracht.Hier was ich meinen Reisenotizen entnommen habe:
Wir flogen mit Icelandair und fand den kleinen Flughafen (noch nicht ausgebaut)putzig. Heute die Hölle.
Wir wohnten in Gästehäusern und Edda-sowie Fosshotels fast jede Nacht woanders. Mit dem Bus ging es zu unseren jeweilen Wanderzielen, wo wir am Ende der Wanderung wieder abgeholt wurden.
Auf dem Programm stand Golden Circle, Gullfoss Strukkur usw.
Kaum andere Wanderer unterwegs, keine Stege oder ausgebaute Plattformen. Nesjavillir und auf den Valahnukur. Auf der Fahrt nach Porsmörk blieben wir in der Krossá stecken, ein riesiger Traktor zog ihn raus. Wir mußten aber aussteigen und durch die Krossá waten. Das Wasser ging gerade bis eine Hand breit unter das Knie. Weiter nach Landmannalauga, Brennisteinsalda ( sonnig und warm) bunte Berge, im Naturbad gebadet, keine Zelte.In einem alten Bus gab es Kaffee.
Die Spengisandur nach Akureyri mit Sonne und Regen und kurzem Schneeschauer. Aldejafoss, Bot. Garten,Laufas,Godafoss. Husavik ein verschlafenes Dorf.
Abends bis Mitternacht unterwegs mit dem Whale whatching Boot.Halbinsel Tönjes, Asbirgi Schlucht, Hljóðaklettar.Dettifoss alles noch ohne Absperrungen und Selfoss sehr windig. Krafla Gebiet, Umrundung des Kraters, 9 Grad sehr windig.Dimmuborgir und baden in einer uneingefassten noch wilden blauen Lagune ( später Schwimmbad Myvatn).
Hverfjall, Möðrudalur lag einsam, kaum Touristen ( außer uns).Egilsstaðir, Hengifoss,Bootsfahrt auf der Gletscherlagune Jökulsárlón.In Höfdabrekka Sturm und Regen. Hier hat unsere Gruppe (jeder) eine Alaskaweide geflanzt.Initiative des Hoteliers und der Reisegesellschaft. Dyrhólæy, Skogarfoss, Museum. Direktor Pórður Tómasson, spielte für uns auf dem Spinett und sang dann mit uns deutsche Volkslieder. Zum Schluß ein Bummel in Reykjavik und für den Abflug aufstehen um 4 Uhr. Überwiegend hatten wir gutes Wetter. Schön war es und wir dachten hier kommen wir nie wieder hin, weil so zu reisen nicht gerade preiswert war.
Über eine Fernsehdoku bekamen wir dann wieder Lust auf Island, diesmal mit einem isländischen Reiseunternehmen in die Westfjorde. 2007 vom 26.6.bis 8.7 waren wir nur zu siebt. Die reizende isl. Reiseleiterin Ásdís Thoroddsen ( Filmregisseurin s. Wikipedia) sprach wunderbar deutsch und war auch unsere Busfahrerin. Sie machte Reiselleitung als Nebenjob.Das Wetter war die ganze Zeit toll von 15 bis 25 Grad, nur bei Wind war Anorak und Mütze gefragt.Tolle Wanderungen bei denen wir so gut wie keinem Menschen begegnet sind. Wir blieben noch eine Woche alleine in den Westfjorden.
Jetzt hatte uns der Islandvirus erwischt.
Es hieß nun sparen für die nächsten Reisen.
Wir buchten wieder bei dem isl. Reiseunternehmer lt. Prospekt eine 14 tägige Reise für Islandkenner. Das besondere war, dass wir in eine Gruppe (ca. 20 Personen)von Wanderern kamen, die bereits gemeinsam unzählige Islandreisen mit diesem Unternehmen gemacht hatten. Praktisch von den Anfängen des Unternehmens.Der Besitzer, ein Isländer der fließend Deutsch sprach, denn er hatte u.a. in München studiert, führte diese Wandergruppe.
Um die Sache zu verkürzen, wir waren die nächsten vier Reisen 2010, 2011, 2013 und 2015 im Süden, im Norden, im Osten und im Westen und trafen so immer wieder mit den selben Freunden zusammen. Hörður unser Führer und Begleiter hatte natürlich jedes Jahr etwas besonderes geplant und führte uns in unbekannte Winkel fern von jedem Tourismus. Er änderte sogar die Route des Buses, wenn das Wetter in einer anderen Ecke besser war. Die Wanderungen bewegten sich zw. 6-8 Stunden mit Picknicks am Mittag, die er uns zusammen mit dem Busfahrer an den schönsten Plätzen aufbaute. Der letzte Tag gehörte Reykjavik, wo wir uns wieder an die Zivilisation gewöhnen mußten.
Es waren Reisen von denen ich heute noch träume und die ich in meinen Filmen und Fotos festgehalten habe. So kann ich mich damit immer wieder nach Island beamen, denn inzwischen macht sich das Alter bemerkbar und die Knie wollen nicht mehr so recht. Ich entschuldige mich, dass es 2004 etwas durcheinander geht oder falsch geschrieben ist.
Gruss Ulla