Erdbeben

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Andi Schönberger
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Beitrag von Andi Schönberger » Fr 30. Mai 2008, 16:50

Peter hat geschrieben:Krafla schon seit Jahren.... aber der/die liegt ja ganz am anderen Ende.
Sieht so aus als ob sich das eher ins Meer verlagert, um 1200 war dort schon wieder ein EB mit 3 Richter.

Wenn ich mich dunkel an einen GEO Bericht erinnern kann soll dort noch etwas unter der Meeresoberfläche schlummern. Da ist irgendwo ein Inselchen in den 80er aufgetaucht und gleich wieder verschwunden. (Surtsey meine ich jetzt nicht das war ja bereits in den frühen 60gern)

Spekulation um Spekulation:
Urlaub im Erdbebenland. Deshalb versteifen sich die Isländer zurecht nicht auf den Tourismus. Fährt doch nach der Ersten Zeitungsmeldung keiner mehr hin. Ausweichmöglichkeiten auf anderen Strassen wenn’s zurück zum Airport oder zur Fähre gehen soll gibt’s nur wenige. Wenn da plötzlich etwas unpassierbar wird gibt es Stress bei Allen.

Ich bin gespannt wie das weiter geht und hoffe natürlich dass es wieder ruhig wird (das versteht sich wohl von selbst)

Ich wollt ja auch nicht den Teufel an die Wand malen :twisted: :twisted:
Island Bildergallerie: http://www.andreas-schoenberger.at
Video Portal http://vimeo.com/user1390856/videos
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gabi
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Beitrag von gabi » Fr 30. Mai 2008, 17:21

auf die katla wird doch auch gewartet............
in island ist es doch nur kalt und dunkel, da regnet es doch nur? wie kommst du denn darauf?........nö;-)))
wie lange fliegt man denn dahin? bestimmt stundenlang?.......nö ;-)))).
WERner

Beitrag von WERner » Fr 30. Mai 2008, 20:10

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Olaf
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Beitrag von Olaf » Sa 31. Mai 2008, 01:45

Die Spekulationen, dass die Erdbeben möglicherweise einen Vulkanausbruch ankündigen könnte, halte ich eher für weit hergeholt... auch wenn ich nur einmal spaßeshalber eine Geologievorlesung über den mittelatlantischen Rücken besucht hab, ohne das Fach eingehender studieret zu haben.

Die allgemeine Meinung ist ja, dass Island "auf" dem mittelatlantischen Rücken liegt, obwohl es eigentlich ein ganzes Stück "daneben" liegt. Und das ist auch der Grund, warum es im Norden und Süden der Insel so regelmäßig zu Erdbeben kommt.

Neben dem mittelatlantischen Rücken sitzt Island nämlich auch genau auf einem "Hot Spot" ("Plume"), wo aus dem tiefen Erdinneren viel heißes Material an einer Stelle konzentriert aufsteigt und sich dann durch die Kruste "durchbohrt". Nur deswegen ist Island überhaupt erst so groß geworden, und nicht so unscheinbar unter der Meeresoberfläche geblieben, wie der größte Teil des sonstigen mittelatlantischen Rückens. Nur sitzt dieser Hot Spot eben ein kleines Stückchen östlich vom eigentlichen Verlauf des Mittelatlantischen Rückens, so dass da ein Sprung im ansonsten recht geradlinigen Nord-Süd-Verlauf ist, wie man z.B. auch hier sehr gut erkennen kann: http://en.wikipedia.org/wiki/Image:N-Atlantic-topo.png

An diesen kurzen Sprungstellen im Norden und Süden von Island schrammen nun die Platten aneinander entlang, anstatt schön gleichmäßig auseinanderzudriften. Und genau dabei kommt es zu Verspannungen und eben Erdbeben. Die eine, nördliche Zone ist irgendwo nördlich von Húsavík im Meer. Da ist eine große Verwerfungslinie, wo der mittelatlantische Rücken etwa von der geographischen Breite des Mývatn zum Eyjafjörður springt. Die andere große Verwerfungslinie ist im Detail etwas komplizierter, verläuft vereinfacht gesagt aber genau durch Südisland, unter anderem eben den Ingolfsfjall. Dort springt der mittelatlantische Rücken etwa von der Breite Landmannalaugar / Vestmannaeyjar zur Reykjanes-Halbinsel und weiter auf den unterseeischen Reykjanes-Rücken...

Genaugenommen ist das im Süden noch sehr viel komplizierter, weil die "Sprungstelle" sich gerade so im Laufe der Jahrtausende ein Stückchen nach Süden verlagert... leider finde ich grade nicht die schönen Grafiken, mit denen man erklären könnte, warum die momentanen Nachbeben fast alle an einer Nord-Süd-Spalte liegen... naja außerdem ists spät...

Jedenfalls ist "alles im grünen Bereich", und ich hab auch schon irgendwo auf einer offizellen Seite sowas ähnliches gelesen: Wahrscheinlich kein Vulkanausbruch diesen Sommer, zumindest nicht als unmittelbare Reaktion auf das Erdbeben!
TB
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Mittelatlantischen Rücken

Beitrag von TB » Sa 31. Mai 2008, 06:08

Island kann eigentlich nur auf dem Mittelatlantischen Rücken liegen zumal der Grabenbruch sich durch Island erstreckt, denn Island ist einer der vielen Inseln bzw. Inselgruppen, die die höchsten Erhebungen dieses größtenteils untermeerischen Gebirges darstelle , und laut den Grafiken liegt Island nicht neben dem untermeerischen Gebirge,

http://de.wikipedia.org/wiki/Mittelatla ... %C3%BCcken
sgm

Beitrag von sgm » So 1. Jun 2008, 11:58

Ob nun genau auf, oder knapp daneben - ist wahrscheinlich mehr ein Thema für eine Geologie-Vorlesung.
Auf jeden Fall hätte mich die Geologie im Studium wesentlich mehr interessiert, wenn wir mal eine Studienfahrt nach Island unternommen hätten. Haben wir aber nicht, deswegen wars immer nur langweiliges Steineklopfen :wink: .

Aber ich schweife gerade ab vom Thema :wink: .
Ein schöner Artikel zur isländischen Geologie ist der hier
http://www.eldey.de/Geologie/geologie.html

natürlich gibt es auch in der Wikipedia dazu einen einigermaßen verständlichen Artikel:
http://de.wikipedia.org/wiki/Geographie_Islands
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Peter
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Beitrag von Peter » Fr 13. Jun 2008, 20:19

Nach Auskunft vorgestern im Info-Zentrum in Hveragerði ist bedingt durch das Erdbeben eine bisher klare und blauþschimmernde Heisswasserquelle im Thermalgebiet im Ortskern versiegt und hat sich in eine graue Schlammpackung gewandelt. Das dürfte auch stimmen, oder die Beschliderung zu den einzeln Töpfen war schon immer falsch. Dafür hat sich oberhalb des Freibades eine neue Springquelle gebildet. Wir standen etwa 10min davor, aber außer viel Dampf haben wir nichts "Springendes" gesehen (siehe Bild). Die neue Quelle wurde jedenfalls für isländische Verhältnisse weiträumig (mindestens 10m) mit gelben Trassierband abgesperrt.
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Peter Klein
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Schleimes
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Blubbern oberhalb Freibad

Beitrag von Schleimes » Di 17. Jun 2008, 23:41

Hallo Werner,

ich stand am 01.06. ebenfalls an den "abgesperrten" Quellen (siehe die schemenhaft schimmernden Pylonen im Hintergrund). Bei mir blubberte es recht deutlich. Im Ortskern an dem abgeperrten Thermal"garten" stand die Feuerwehr parat.

Lemmi
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