Wiedersehen in Klaustur

[Dieter]

So haben sich Erla und Gísli einen 9-Sitzer gekauft und werden ab 20. Juni 4x pro Woche Fahrten zum Langisjór ... anbieten. Startpunkt wird wohl - wie für fast alles - die Tanke sein. Wir werden in den nächsten Tagen die Flyer zu kreieren und wenn das Angebot steht, werde ich es hier im Forum in der entsprechenden Rubrik veröffentlichen.

Das sind ja sehr gute Nachrichten! Bisher war der Langisjór für Wanderer nicht über eine reguläre "Buslinie" zu erreichen. Damit wird der Zugang zu diesem Gebiet erheblich erleichtert.

Liebe Grüße,

Dieter

[mánaljós]

Hallo Monique,

in Bezug auf deinen ersten Beitrag über den Vulkan: Meine Freundin von dem Gästehaus 40 km westlich von Vík berichtete gestern ein eher düsteres Bild von der aktuellen Lage. Obwohl der Vulkan aufgehört hat, haben die Menschen dort noch lange zu kämpfen:

„Hier war heute der Aschesturm so stark, dass man den Kuhstall aus dem Küchenfenster nicht gesehen hatte. Dabei war kaum Wind, aber das bisschen, was da war, hat die trockene Asche aufgewirbelt. Jetzt kann man nur hoffen, dass es regnet, regnet regnet. Du kannst dir nicht vorstellen, wie es hier ist. Pétursey ist grau und wenn es regnet schwarz. Die Berge oberhalb des Hauses ebenfalls. Aber wenn es regnet (seit 5 Tagen nicht mehr) ist das Gras so grün, dass ich so was nie in dieser Jahreszeit gesehen habe. Die Asche ist wohl ein guter Dünger. Eigentlich hat Eyjafjallajökull aufgehört zu spucken, aber diese Aschestürme sind nicht schön.“

In ihrem Gästehaus ist diese Jahr kaum betrieb, wo sie es letztes Jahr hätte dreimal ausbuchen können. Die zwei Gäste, die gestern gebucht hatten, sind weiter gereist nach Vík, weil die Asche zu heftig war. Es sind zwar nur wenige Einwohner auf dieser kleinen Landfläche von dem Vulkan betroffen, aber sie werden die Nachwirkungen noch lange spüren.

mánaljós
(Danke für deine Beiträge, ich lese sie immer gerne)

[Monique]

@mánaljós: Ja, das stimmt. An den beiden Tagen, an denen ich in der Region war, war es windstill und man sah eigentlich fast nur das frische Grün. Während der letzten beiden Tage habe Gäste von den heftigen "Sandstürmen" in der Region berichtet, teilweise war die Sicht unter 5 m, besonders heikel war es bei den Brücken - man konnte einfach nicht sehen, ob jemand von der anderen Seite kam. Die Stürme betrafen aber immer nur Abschnitte, einer sprach von 10 km entlang der Ringstraße. Erla hat auch Familie in Vík und hört so beinahe täglich, was dort los ist. Wir können hier in Klaustur tatsächlich mehr als froh sein, dass wir so gar nicht von der Asche betroffen sind.

Was mir eigentlich am Herzen liegt: Viele Menschen, die noch nie in Island waren und nur die Nachrichten in D gesehen/gelesen haben, hatten zum Teil den Eindruck, das ganze Land sei unbereisbar. Und das ist natürlich nicht richtig. Wir hatten hier im Fourm ja auch einige eher von Sorge geprägte Anfragen. Sicher wird es weiterhin Beeiträchtigungen in der Region um den Vulkan geben. Das heißt aber nicht, dass es ein Dauerzustand ist und schon gar nicht, dass man das Land nicht bereisen kann. Wenn jetzt, obwohl der Vulkan sich beruhigt hat, die Touristen dennoch ausbleiben, würden man den Isländern keinen Gefallen tun.

Ansonsten: Das Wetter ist momentan der Kracher. In der Region um den Vulkan wünscht man sich Regen, um die Asche in Schach zu halten, hier wünscht man sich Regen fürs Gras. Die Touristen hingegen erfreuen sich an dem unglaublichen Sonnenschein. Derzeit ist es am besten, man steht um 5 Uhr in der Früh auf ... wolkenfreier Himmel, Sonne, warm! Ab 14 Uhr ziehen dann Wolken auf, aber es bleibt trocken.

[Monique]

So haben sich Erla und Gísli einen 9-Sitzer gekauft und werden ab 20. Juni 4x pro Woche Fahrten zum Langisjór ... anbieten. Startpunkt wird wohl - wie für fast alles - die Tanke sein. Wir werden in den nächsten Tagen die Flyer zu kreieren und wenn das Angebot steht, werde ich es hier im Forum in der entsprechenden Rubrik veröffentlichen.

Das sind ja sehr gute Nachrichten! Bisher war der Langisjór für Wanderer nicht über eine reguläre "Buslinie" zu erreichen. Damit wird der Zugang zu diesem Gebiet erheblich erleichtert.

Hallo Dieter, ich habe die freudige Kenntnisnahme der Nachricht natürlich sofort weitergeleitet, was wiederum bei Erla ein Lächeln aufs Gesicht zauberte. Es ist immer ein Risiko, ein neues Angebot zu starten, ohne zu wissen, ob ausreichend Bedarf besteht. Von daher sind solche Rückmeldungen gut.

Ich habe sie auch gleich mal dahingehend sensibilisiert, dass evt. auch Touristen anfragen werden, die nur one-way mitgenommen werden möchten. Wir werden das also bei der Planung berücksichtigen. Wie es genau läuft, wird man sicher erst sehen, wenn die Touren angelaufen sind.

[Sigrid]

... oder Leute, die nur ein paar Kilometer mitfahren wollen... hihi. Vielleicht tragen kleine Aktionen wie diese dazu bei, dem Staat zu zeigen, dass es sich lohnt, die Ecke dort zu erhalten.

[Monique]

Wer meine Winterbeiträge verfolgt hat, wird wissen, dass ich ein sehr entspanntes, angenehmes Verhältnis zu den Holländern hatte. Aber das war nicht der Grund, warum ich heute im zweiten Halbfinale des Eurovision Song Contests der Meinung war, die Holländer sollten ins Finale einziehen. Neben vielen tropfenden, kreischenenden, nach Aufmerksamkeit heischenden und meiner Meinung nach "blöderen" Beiträgen als im ersten Halbfinale waren sie einfach erfrischend simpel und anders . Aber wie sagte Peter Urban, der deutsche Kommentator: "Bei diesem Wettbewerb kann man nichts vorhersagen." Das klang mir verdammt nach einer Aussage über isländische Vulkane .

Am Samstag Abend muss ich zwar arbeiten, unsere Gruppe hat sich aber erst zu 20 Uhr zum Abendessen angemeldet. Ich hoffe, sie halten sich daran, denn dann bleibt mir eine Stunde, um den Fernseher im Restaurant etwas lauter zu drehen und die Show zu verfolgen. Für diesen Abend werde ich dann auch mal wieder meine deutsche Sim-Karte einlegen und für die Isländer voten. Ja, ich mag den Titel ... 12 Points go to Iceland! Páll Stefánsson schreibt in seinem heutigen Daily Life-Artikel auf Iceland Review gar, dass laut norwegischer und deutscher Medien der isländische Song tatsächlich Siegchancen hat. Na gut, das sagt man in Deutschland über den deutschen Beitrag auch. Ja, auch Lenas Song hat was, ist anders als die anderen. Und immerhin habe ich zwei Sim-Karten um abzustimmen .

[Blacky]

Páll Stefánsson schreibt in seinem heutigen Daily Life-Artikel auf Iceland Review gar, dass laut norwegischer und deutscher Medien der isländische Song tatsächlich Siegchancen hat.

Dann müssten sie sich mit der Fertigstellung der Harpa in Reykjavík aber beeilen. Wobei, ein Songcontest unter freiem Himmel in Thingvellir hätte auch was. Oder noch besser beim Geysir, das spart die "special effects".

[Monique]

Dann müssten sie sich mit der Fertigstellung der Harpa in Reykjavík aber beeilen. Wobei, ein Songcontest unter freiem Himmel in Thingvellir hätte auch was. Oder noch besser beim Geysir, das spart die "special effects".

Aber das ist doch - abgesehen von dem Geschehen, das zur Finanzkrise führte - wie alles in Island: Rückbesinnung auf das Wesentliche, weg vom Bombastischen und von "immer mehr". Geysir als Location hat was - aber Þingvellir wäre wesentlich besser. Du solltest die Idee rechtzeitig einreichen - nicht dass die Isländer vor Freude über einen Sieg plötzlich nicht mehr Herr der Dinge sind und ihnen die Ideen ausgehen .

[Dieter]

Hallo Monique,

werde versuchen Dich im Juli zu besuchen, würde gerne auch Erla und Gísli kennenlernen.
Vielleicht werd ich Kunde

Liebe Grüße,
Dieter

[Monique]

Hallo Monique,
werde versuchen Dich im Juli zu besuchen, würde gerne auch Erla und Gísli kennenlernen.

Hi Dieter, ich bin nur bis zum 13. Juni im Hotel. Aber die beiden wirst du jeden Tag antreffen.

Monique