Bíldsárskarð ist's nicht geworden: Hab bei Sörlastaðir am Ende des Fnjóskadalur übernachtet. Es hat in der Nacht geregnet und es war Regenwetter angesagt. Bin früh aufgebrochen weil es ja egal ist wann ich nass werde. Es hat beim Zeltabbau aufgehört zu regnen und mich hat den ganzen Tag gar kein Regen getroffen obwohl es vorne, hinten, rechts und links von mir geregnet hat. Bin nach Illugastaðir in den Laden. Hab Milch, Skyr, Eier, Kekse und Obst gekauft. Hab die Wanderkarte fotografiert und gefragt wie der Weg über Bíldsárskarð weitergeht. Dort wurde mir der Weg nicht empfohlen, ich soll den schönen Weg von 8km weiter von Systragil aus nehmen. Bin in Illugastaðir ins Schwimmbad und danach die 8 Km Teerstraße zum Zeltplatz Systragil getrampt. Am nächsten Tag bin ich einen richtigen Weg, den Þingmannavegur über die Bergkette nach Akureyri gegangen.
6 Wochen gewandert
Re: 6 Wochen gewandert
- carlotta
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Re: 6 Wochen gewandert
Ich schaue auch gerne hier herein und erfreue mich an den Bildern und den Bericht.
Danke dafür!
Danke dafür!
Re: 6 Wochen gewandert
Die letzten 9 Tage noch ausführlicher:
Die Abreise von Hrísey:
Ich war sehr unentschlossen: Bleib ich noch? Wohin gehe ich wenn ich abfahre? ... Dann hab ich zusammengepackt. Auf der Fähre hab ich mit der Eiderentenfarmerin von Hrísey geredet. Ihr fällt es immer sehr schwer von der Insel wegzufahren, diesmal für mehrere Wochen. Dieses Jahr waren es nur ca. 1500 Nester und die Enten kamen spät. Normal sind es 2000 Nester. Sie war mal ein Jahr als Aupair in Köln... . Ich kann das gut verstehen, dass es einem schwer fällt von Hrísey wegzufahren. Ganz langsam bin ich die 2 km zur Abzweigung nach Árskógssandur hoch. Geradeaus weiter? dann über einen 1100m Pass? Nach rechts nach Dalvik? Nach Dalvik trampen? Langsam und unentschlossen lauf ich 3 km auf dem Reitweg neben der Straße Richtung Dalvik. Nach Dalvik auf den Zeltplatz? links schräg hoch, sieht aus wie ein Weg. Wenn der Weg dann im nirgendwo endet? Wenn am Bauernhof wilde Hunde sind? Ich bleib immer wieder stehen und schau auf länger auf die Karte. Dreh ich um und geh doch über den Pass? Dann entscheide ich mich. Hab wieder einen Plan für die nächsten sieben Tage! Trampe in einem nagelneuen superbonzen Rangerover mit schwarzen Ledersitzen 5 km bis zum Abzweig der 805. Laufe auf dem Reitweg neben der 805 nach Husabakki auf den Zeltplatz. Mach noch Spaziergänge. Auf der einen Seite finde ich zufällig die Fótlaug Bakkabræðra . Auf der anderen Seite ein schöner Weg durch das Naturschutzgebiet Friðland Svarfdæla.
Am nächsten Tag 14 km Straße nach http://www.skeid.net/ . Sehr wenig los auf der Straße, ein Müllauto, ein Postauto, ein Traktor und ein Privatauto. Skeið ist schon wieder ein Platz an dem ich einige Tage bleiben könnte. Myriam ist Deutsche, nach Island ausgewandert und betreibt ein sehr gemütliches Guesthouse mit Zeltplatz in Skeið. Ich mach noch einen Spaziergang zum Skeiðsvatn.
Ich will in zwei Tagen über die Heljardalsheidi nach Hólar. Der Mann von Myriam besorgt mir die Telefonnummer bei der ich den Code für das Schloß für die Hütte oben am Pass bekomme. Es sollen 3 bis 4 Furten sein und Myriam erzählt wie sie mal fast nicht durch eine Furt gekommen ist. Ich bin wegen der Furt etwas unsicher weil es sehr heiß ist. Myriams Mann beruhigt mich, die Mädels vom Nachbarbauernhof sind früher zum Tanzen nach Holar rüber gelaufen.
Übernachte in der Hütte und gehe um 5:00 los damit ich möglichst früh an der Furt bin.
Die Abreise von Hrísey:
Ich war sehr unentschlossen: Bleib ich noch? Wohin gehe ich wenn ich abfahre? ... Dann hab ich zusammengepackt. Auf der Fähre hab ich mit der Eiderentenfarmerin von Hrísey geredet. Ihr fällt es immer sehr schwer von der Insel wegzufahren, diesmal für mehrere Wochen. Dieses Jahr waren es nur ca. 1500 Nester und die Enten kamen spät. Normal sind es 2000 Nester. Sie war mal ein Jahr als Aupair in Köln... . Ich kann das gut verstehen, dass es einem schwer fällt von Hrísey wegzufahren. Ganz langsam bin ich die 2 km zur Abzweigung nach Árskógssandur hoch. Geradeaus weiter? dann über einen 1100m Pass? Nach rechts nach Dalvik? Nach Dalvik trampen? Langsam und unentschlossen lauf ich 3 km auf dem Reitweg neben der Straße Richtung Dalvik. Nach Dalvik auf den Zeltplatz? links schräg hoch, sieht aus wie ein Weg. Wenn der Weg dann im nirgendwo endet? Wenn am Bauernhof wilde Hunde sind? Ich bleib immer wieder stehen und schau auf länger auf die Karte. Dreh ich um und geh doch über den Pass? Dann entscheide ich mich. Hab wieder einen Plan für die nächsten sieben Tage! Trampe in einem nagelneuen superbonzen Rangerover mit schwarzen Ledersitzen 5 km bis zum Abzweig der 805. Laufe auf dem Reitweg neben der 805 nach Husabakki auf den Zeltplatz. Mach noch Spaziergänge. Auf der einen Seite finde ich zufällig die Fótlaug Bakkabræðra . Auf der anderen Seite ein schöner Weg durch das Naturschutzgebiet Friðland Svarfdæla.
Am nächsten Tag 14 km Straße nach http://www.skeid.net/ . Sehr wenig los auf der Straße, ein Müllauto, ein Postauto, ein Traktor und ein Privatauto. Skeið ist schon wieder ein Platz an dem ich einige Tage bleiben könnte. Myriam ist Deutsche, nach Island ausgewandert und betreibt ein sehr gemütliches Guesthouse mit Zeltplatz in Skeið. Ich mach noch einen Spaziergang zum Skeiðsvatn.
Ich will in zwei Tagen über die Heljardalsheidi nach Hólar. Der Mann von Myriam besorgt mir die Telefonnummer bei der ich den Code für das Schloß für die Hütte oben am Pass bekomme. Es sollen 3 bis 4 Furten sein und Myriam erzählt wie sie mal fast nicht durch eine Furt gekommen ist. Ich bin wegen der Furt etwas unsicher weil es sehr heiß ist. Myriams Mann beruhigt mich, die Mädels vom Nachbarbauernhof sind früher zum Tanzen nach Holar rüber gelaufen.
Übernachte in der Hütte und gehe um 5:00 los damit ich möglichst früh an der Furt bin.
Re: 6 Wochen gewandert
Von den angekündigten Furten ist nur eine Furt heftig. Die anderen Furten sind kleine Bäche. Die eine Furt war wirklich heftig, es ist so warm und da schmelzen die Schneefelder. Ca. 9:00 geh ich rein, erst 10 Flussarme nur knietief.
Auf dem Weiterweg begegnet mir jemand. Ein Bauer auf seiner 1000er BMW, bleibt 10m vor mir stehen, macht den Motor aus und nimmt den Helm ab. "Ja wo kommst denn du her; Ah auf der Hütte übernachtet; Wie war die Furt." "Ja, irgendwie bin ich durchgekommen" ... .
Ich wandere langsam nach Holar. In der Touristeninfo erkundige ich mich nach meinem Weiterweg, über einen Pass nach Varmahlíð. Eine Wanderkarte gibts dafür nicht, aber er hat gehört dass das in früheren Jahrhunderten ein Weg war über den die Leute aus der Gegend Varmahlíð nach Holar gekommen sind, da sollte man ohne Schwierigkeit drüberkommen. Ich geh noch ins Schwimmbad.
Am nächsten Tag 9:00 in die Wirtschaft, Kaffe und Kuchen. Dann die Straße hinter und das Tal hoch. Sehr schönes Tal, sehr einsam, völlig weglos. Am Pass besteig ich noch den þverardalsfjall (1125m) und übernachte dann auf einem genialen Wiesenfleck auf 760m. Am nächsten Tag erst das Tal runter, dann links ins nächste wechseln und dann etwas steiler ganz runter. Unten kommt mir der Bauer entgegen. Hält 10 Meter vor mir. Macht den Motor aus: "Ja wo kommst denn du her?" Ich:"Aus Holar" Bauer: "Very few people" "Not often used". Das heißt so viel wie: Da kommt nur alle paar Jahre jemand von Holar rüber.
Der letzte Flussarm ist auf 50 m nur 5 Meter breit und geht nicht. Soll ich es am unteren Ende der Sandbank oder am oberen Ende versuchen? Entscheide mich für das obere Ende. Wenn der Flussarm mich mitnimmt lande ich nach ca. 80 m nach dem 5 Meter breiten Kanal auf einer Sandbank von der aus es einfacher weiter geht. Sehr konzentriert und langsam komm ich durch und leg mich gleich eine Stunde in die Sonne.Auf dem Weiterweg begegnet mir jemand. Ein Bauer auf seiner 1000er BMW, bleibt 10m vor mir stehen, macht den Motor aus und nimmt den Helm ab. "Ja wo kommst denn du her; Ah auf der Hütte übernachtet; Wie war die Furt." "Ja, irgendwie bin ich durchgekommen" ... .
Ich wandere langsam nach Holar. In der Touristeninfo erkundige ich mich nach meinem Weiterweg, über einen Pass nach Varmahlíð. Eine Wanderkarte gibts dafür nicht, aber er hat gehört dass das in früheren Jahrhunderten ein Weg war über den die Leute aus der Gegend Varmahlíð nach Holar gekommen sind, da sollte man ohne Schwierigkeit drüberkommen. Ich geh noch ins Schwimmbad.
Am nächsten Tag 9:00 in die Wirtschaft, Kaffe und Kuchen. Dann die Straße hinter und das Tal hoch. Sehr schönes Tal, sehr einsam, völlig weglos. Am Pass besteig ich noch den þverardalsfjall (1125m) und übernachte dann auf einem genialen Wiesenfleck auf 760m. Am nächsten Tag erst das Tal runter, dann links ins nächste wechseln und dann etwas steiler ganz runter. Unten kommt mir der Bauer entgegen. Hält 10 Meter vor mir. Macht den Motor aus: "Ja wo kommst denn du her?" Ich:"Aus Holar" Bauer: "Very few people" "Not often used". Das heißt so viel wie: Da kommt nur alle paar Jahre jemand von Holar rüber.
- Álfadrottning
- Svartifoss-Fischer
- Beiträge: 23
- Registriert: Mo 11. Jul 2011, 12:14
Re: 6 Wochen gewandert
Nachdem du zwischendurch einige Bilder von unserer "Homezone" dabei hattest (witzig, wenn man die Stellen erkennt obwohl eigentlich fast nichts zu sehen ist) freue ich mich gerade über die Beschreibung dieser Wanderung. Die reizt mich auch schon länger mal. Danke dafür, bin gespannt, was noch so kommt.
Álfadrottning
Álfadrottning
Lífið er of dýrt til a lifa því ekki!
Re: 6 Wochen gewandert
Unten im Tal gib es keinen Weg direkt nach Varmahlíð. Es geht noch über die alte Brücke.
Am nächsten Tag weiter durch schöne Täler. Mir sind keine Reiter begegnet. Es gibt aber erkennbare Wege. Nächster Tag: Es wären noch 2 Tage nach Blönduos. Ich habe genug Zeit, Essen und Gas um nach Blönduos zu kommen und es sind wunderschöne Täler das Wetter ist superschön und Blönduos ist ein schöner Abschluss. Aber ich bin genug gewandert. So geh ich 3 Km zur 1 runter und fahr nach Reykjavík.
In Reykjavík bin ich mit Uwe, dem coast to coast-Wanderer, den ich zufällig wiedergetroffen habe, Essen gegangen. Ich hab die Übernachtung der Hütte Heljardalsheidi bezahlt. Dann bin ich weiter nach Graður gefahren. Wanderung am Strand entlang nach Sandgerði. Als es am Strand nicht mehr weiterging musste ich auf dem Weg zur Straße durch ein Privatgrundstück, den Leuten fast über die Terrasse laufen. Das beinhaltete eine längere Unterhaltung. von "... braucht du irgendwas ..." bis "da in Sandgerði wo jetzt der Zeltplatz ist war früher unser Fußballplatz, da haben wir schlechte Erinnerungen, da haben wir viele Spiele verloren..."
Und am letzten Tag in der früh ein ganz gemütlicher Spaziergang, die 8 km zum Flughafen.
Danach scheitert der direkte Weg an tiefen Entwässerungsgräben. Also Umweg zur 1, und dann den Reitweg neben der 1 nach Varmahlíð. Es ist der 2. August, das verlängerte Wochenende an dem jeder Isländer auf einen Zeltplatz fährt. Der Zeltplatz ist rappelvoll. Mir gefällt es hier nicht. Die letzten 4 Tage wären ein schönes Tourenende gewesen. Hätte ich keinen gebuchten Rückflug würde ich zum Flughafen fahren und heimfliegen. Mein Plan ist nach Reykjavík zu fahren und die letzten 6 Tage dort rumzugammeln. In der Touristeninfo frag ich, wann der Bus nach Reykjavík genau fährt. Die Frau in der Touristeninfo ist, wie Myriam von Skeið, auch ausgewanderte Deutsche. Die tiefen Entwässerungsgräben gehören zu ihrem Bauernhof. Ja, die sind tief und so breit, dass man nicht drüberspringen kann. Sie schlägt mir vor durch schöne Täler 4 Tage nach Blönduos zu wandern. Nicht so einsam wie die letzten 4 Tage, es könnte sein, dass mir Reiter begegnen. Ich fotografiere die Wanderkarten und gehe 2,7 km die Straße Richtung Norden, dann rechtwinklig davon in das Tal Rykjaskarð. Am nächsten Tag weiter durch schöne Täler. Mir sind keine Reiter begegnet. Es gibt aber erkennbare Wege. Nächster Tag: Es wären noch 2 Tage nach Blönduos. Ich habe genug Zeit, Essen und Gas um nach Blönduos zu kommen und es sind wunderschöne Täler das Wetter ist superschön und Blönduos ist ein schöner Abschluss. Aber ich bin genug gewandert. So geh ich 3 Km zur 1 runter und fahr nach Reykjavík.
In Reykjavík bin ich mit Uwe, dem coast to coast-Wanderer, den ich zufällig wiedergetroffen habe, Essen gegangen. Ich hab die Übernachtung der Hütte Heljardalsheidi bezahlt. Dann bin ich weiter nach Graður gefahren. Wanderung am Strand entlang nach Sandgerði. Als es am Strand nicht mehr weiterging musste ich auf dem Weg zur Straße durch ein Privatgrundstück, den Leuten fast über die Terrasse laufen. Das beinhaltete eine längere Unterhaltung. von "... braucht du irgendwas ..." bis "da in Sandgerði wo jetzt der Zeltplatz ist war früher unser Fußballplatz, da haben wir schlechte Erinnerungen, da haben wir viele Spiele verloren..."
Und am letzten Tag in der früh ein ganz gemütlicher Spaziergang, die 8 km zum Flughafen.
Re: 6 Wochen gewandert
Jetzt muss ich doch nochmal nach ein paar genaueren Ortsangaben fragen, um die Route nachzuverfolgen. Svarfaðardalur und Heljardalsheiði ist klar. Die Kolbeinsdalsá hab ich als "breit aber flach" in Erinnerung, kann mir aber gut vorstellen, dass das etwas schwieriger wird, wenn sich die einzelnen Wasserarme ein bisschen verlagern. Von Hólar aus bist du dann vermutlich das Hvammsdalur raufgelaufen, hast kurz das Austurdalur/Þverárdalur gekreuzt, und bist im Heimdalur/Djupidalur abgestiegen? Die alte Brücke und der Weg nach Varmahlíð ist auch nachvollziehbar. Reykjaskarð finde ich auch, vermutlich bist du dann durchs Þröngidalur nach Húnaver/Bólstaðahlíð an der Ringstrasse gegangen? Wäre der weitere Weg sonst durchs Laxárdalur gegangen? Und wo wärst du abgebogen nach Blönduós?
Re: 6 Wochen gewandert
Ja, die ist sehr breit, zumindest an der Furtstelle. Am 31.7 lief da in der Gegend wegen der Hitzewelle sehr viel Wasser.
Ja, genau so wie du vermutest bin ich gegangen. Wie es weiter gegangen wäre weis ich nicht. Mein Plan ab Varmahlíð war nicht detaillierter als: "3 km nach Norden und dann Richtung Blönduos"
Der letzte Arm der Kolbeinsdalsá war die letzten 10 Meter wohl einen Meter tief, da ich 2 Meter groß bin blieb der Rucksack knapp über der Wasseroberfläche. Und wie die Strömung war sieht man auf dem Bild "letzter Flussarm, hinten links der 5 Meter breite Kanal". Genau wo ich rausgeklettert bin hab ich dieses Bild aufgenommen. Ja, genau so wie du vermutest bin ich gegangen. Wie es weiter gegangen wäre weis ich nicht. Mein Plan ab Varmahlíð war nicht detaillierter als: "3 km nach Norden und dann Richtung Blönduos"
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