Wir haben in die Hölle geblickt
Wir haben in die Hölle geblickt
... oder die Hitze vom Eyjafjallajökull gespürt.
Heute ist ein Traum in Erfüllung gegangen!
Seit dem Ausbruch im letzten Jahr haben meine Frau und ich uns vorgenommen, mal ganz nah am Ort des Geschehens zu sein.
Und damit meine ich den Krater vom April 2010.
Heute hat es geklappt - wir waren auf dem Gipfel vom Eyjafjallajökull und haben in den Krater gesehen.
Während ich diese Zeilen schreibe, bekomme ich schon wieder Gänsehaut.
Vorab nur mal 2 Eindrücke vom Gipfel und vom Krater.
Lacht mich nicht aus, aber ich habe heute über 500 Bilder geschossen. Die muss ich mit meinen Gedanken im Kopf noch rütteln und schütteln.
Dazu kam noch ein unglaubliches Wetterglück.
Aber seht selber. Ich werde nach und nach mehr Bilder einstellen - wenn Ihr wollt.
Heute ist ein Traum in Erfüllung gegangen!
Seit dem Ausbruch im letzten Jahr haben meine Frau und ich uns vorgenommen, mal ganz nah am Ort des Geschehens zu sein.
Und damit meine ich den Krater vom April 2010.
Heute hat es geklappt - wir waren auf dem Gipfel vom Eyjafjallajökull und haben in den Krater gesehen.
Während ich diese Zeilen schreibe, bekomme ich schon wieder Gänsehaut.
Vorab nur mal 2 Eindrücke vom Gipfel und vom Krater.
Lacht mich nicht aus, aber ich habe heute über 500 Bilder geschossen. Die muss ich mit meinen Gedanken im Kopf noch rütteln und schütteln.
Dazu kam noch ein unglaubliches Wetterglück.
Aber seht selber. Ich werde nach und nach mehr Bilder einstellen - wenn Ihr wollt.
Zuletzt geändert von nord63 am So 10. Jul 2011, 23:34, insgesamt 1-mal geändert.
- mánaljós
- Prophet des Dettifoss
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- Registriert: Do 26. Jan 2006, 12:19
- Wohnort: Berlin/Ísafjörður
Re: Wir haben in die Hölle geblickt
Hallo Jörg.
ich kann deine Begeisterung bestens nachvollziehen. War zu Pfingsten auch zum ersten mal nach dem Ausbruch "da oben". Nach einem Jahr ist das immer noch beeindruckend. Seid ihr gewandert oder mit dem Jeep hingefahren? Ich war mit einem Superjeep unterwegs mit einem tollen Guide. Die Farben der Erde waren echt beeindruckend. Habe kurz in meinem Blog darüber berichtet, auch mit Fotos:
http://www.icelandlogbook.blogspot.com/
(15.6.11)
Auf dem Heimflug hatte ich einen Fensterplatz und blauen Himmel, dh von oben waren die beiden Vulkane auch sehr sehenswert.
Viele Grüße,
mánaljós
ich kann deine Begeisterung bestens nachvollziehen. War zu Pfingsten auch zum ersten mal nach dem Ausbruch "da oben". Nach einem Jahr ist das immer noch beeindruckend. Seid ihr gewandert oder mit dem Jeep hingefahren? Ich war mit einem Superjeep unterwegs mit einem tollen Guide. Die Farben der Erde waren echt beeindruckend. Habe kurz in meinem Blog darüber berichtet, auch mit Fotos:
http://www.icelandlogbook.blogspot.com/
(15.6.11)
Auf dem Heimflug hatte ich einen Fensterplatz und blauen Himmel, dh von oben waren die beiden Vulkane auch sehr sehenswert.
Viele Grüße,
mánaljós
Re: Wir haben in die Hölle geblickt
Hallo Jörg
Na keine Frage, die Fotos sind ja schon sehr beeindruckend. Natürlich kein Vergleich wenn man das Live erlebt.
Da sich die Gegend relativ schnell weiter verändern kann, kann man gar nicht genug Fotos machen. Meine Fotos von 2007 zeigen nun dort die Veränderungen. Das ist ja auch des Spannende an Island.
Viele Grüße Reiner
Danke Mánaljós Gruß Reiner
Na keine Frage, die Fotos sind ja schon sehr beeindruckend. Natürlich kein Vergleich wenn man das Live erlebt.
Da sich die Gegend relativ schnell weiter verändern kann, kann man gar nicht genug Fotos machen. Meine Fotos von 2007 zeigen nun dort die Veränderungen. Das ist ja auch des Spannende an Island.
Viele Grüße Reiner
Klasse Blog, interessante Aufnahmen vom Gipfel vom Eyjafjallajökull.mánaljós hat geschrieben:http://www.icelandlogbook.blogspot.com/
Danke Mánaljós Gruß Reiner
Re: Wir haben in die Hölle geblickt
Hallo zusammen,
Toll dass Ihr auch so einen Vulkanfieber habt.
Mich würde interessieren wie man denn am besten zu Kraterrand kommt.
Gibt es da Ausflüge, kommt man mit dem Jeep, oder nur zu Fuss dahin? und von wo aus seit Ihr gestartet und wie am besten gefahren? Bin mir auch am überlegen ob wir es schaffen würden. Vermutlich werde ich wohl mit einem Jeep gran cherokee nicht weit kommen.
Toll dass Ihr auch so einen Vulkanfieber habt.
Mich würde interessieren wie man denn am besten zu Kraterrand kommt.
Gibt es da Ausflüge, kommt man mit dem Jeep, oder nur zu Fuss dahin? und von wo aus seit Ihr gestartet und wie am besten gefahren? Bin mir auch am überlegen ob wir es schaffen würden. Vermutlich werde ich wohl mit einem Jeep gran cherokee nicht weit kommen.
- mánaljós
- Prophet des Dettifoss
- Beiträge: 481
- Registriert: Do 26. Jan 2006, 12:19
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Re: Wir haben in die Hölle geblickt
1) zu Fuß
Wenn man Zeit hat, dann die Wanderung zwischen Skógar über Fimmvörðurháls nach Þórsmörk machen. Ich kenne auch Leute, die in einem sehr langen Tag von Skógar nach Fimmvörðurháls und zurück nach Skógar gewandert sind.
2) Superjeep
http://www.snow.is/index.php?option=con ... &Itemid=48
Ich bin mit diesem Anbieter gefahren und war sehr zufrieden.
Von was er erzählt hat, wurde ich keines Falls empfehlen auf so einem Gletscher zu fahren ohne ihn zu kennen. Sie fahren nur nach GPS Track, es gibt häufig White-Outs wo man gar nichts mehr sieht. Aber sie fahren den Gletscher schon am Anfang der Saison ab und notieren sich, wo wich die Spalten befinden und suchen sich den besten Weg dorthin, zeichnen ihn mit GPS auf und fahren eben nur nach diesem Track. Sie haben viele Jahre Erfahrung.
3) Pferd! In Skógar ist ein Reithof, dort kann man mit dem Pferd zu Fimmvörðurháls reiten und dann zurück nach Skógar wandern. Ich bin mit diesem Reithof schon zwei mal gefahren, allerdings nicht mit der Variante zu wandern, wollte ich aber schon immer machen. Den Hof kan ich wärmstens empfehlen, war beide Male sehr schön. Sie machen auch "Custom" für Einzelpersonen oder Grüppchen.
ABER! Das ist alles auf dem Myrdallsjökull. In Anbetracht der aktuellen Ereignessen mit dem Gletscherlauf und mögliche Aktivität im Katla-Vulkan würde ich mich kurzfristig vorher gut informieren, bevor so eine Tour unternommen wird. Mit dem Superjeep sind wir auch über den Katla gefahren und der Guide sagte, dass - wenn man sich gerade oben auf dem Gletscher befindet - man einen Ausbruch nur "zu spät" bemerken würde.
Wenn man Zeit hat, dann die Wanderung zwischen Skógar über Fimmvörðurháls nach Þórsmörk machen. Ich kenne auch Leute, die in einem sehr langen Tag von Skógar nach Fimmvörðurháls und zurück nach Skógar gewandert sind.
2) Superjeep
http://www.snow.is/index.php?option=con ... &Itemid=48
Ich bin mit diesem Anbieter gefahren und war sehr zufrieden.
Von was er erzählt hat, wurde ich keines Falls empfehlen auf so einem Gletscher zu fahren ohne ihn zu kennen. Sie fahren nur nach GPS Track, es gibt häufig White-Outs wo man gar nichts mehr sieht. Aber sie fahren den Gletscher schon am Anfang der Saison ab und notieren sich, wo wich die Spalten befinden und suchen sich den besten Weg dorthin, zeichnen ihn mit GPS auf und fahren eben nur nach diesem Track. Sie haben viele Jahre Erfahrung.
3) Pferd! In Skógar ist ein Reithof, dort kann man mit dem Pferd zu Fimmvörðurháls reiten und dann zurück nach Skógar wandern. Ich bin mit diesem Reithof schon zwei mal gefahren, allerdings nicht mit der Variante zu wandern, wollte ich aber schon immer machen. Den Hof kan ich wärmstens empfehlen, war beide Male sehr schön. Sie machen auch "Custom" für Einzelpersonen oder Grüppchen.
ABER! Das ist alles auf dem Myrdallsjökull. In Anbetracht der aktuellen Ereignessen mit dem Gletscherlauf und mögliche Aktivität im Katla-Vulkan würde ich mich kurzfristig vorher gut informieren, bevor so eine Tour unternommen wird. Mit dem Superjeep sind wir auch über den Katla gefahren und der Guide sagte, dass - wenn man sich gerade oben auf dem Gletscher befindet - man einen Ausbruch nur "zu spät" bemerken würde.
Re: Wir haben in die Hölle geblickt
Zumal die Katla jetzt eine ganze Menge an Einbrüchen und neuen Spalten hat nach dieser kleinen Episode von gestern.mánaljós hat geschrieben: ABER! Das ist alles auf dem Myrdallsjökull. In Anbetracht der aktuellen Ereignessen mit dem Gletscherlauf und mögliche Aktivität im Katla-Vulkan würde ich mich kurzfristig vorher gut informieren, bevor so eine Tour unternommen wird. Mit dem Superjeep sind wir auch über den Katla gefahren und der Guide sagte, dass - wenn man sich gerade oben auf dem Gletscher befindet - man einen Ausbruch nur "zu spät" bemerken würde.
Gruss
Christian
-
- Herrscher des Nordmeeres
- Beiträge: 761
- Registriert: Fr 23. Nov 2007, 21:36
- Wohnort: Ganznahe
Re: Wir haben in die Hölle geblickt
Hallo chance79chance79 hat geschrieben:.
Mich würde interessieren wie man denn am besten zu Kraterrand kommt.
Du fragst, wie man an den Kraterrand vom Eyjafjallajökull kommt aber bekommst Anworten wie man auf den Fimmförðurháls kommt. Lass Dich nicht verwirren: Das sind zwei verschiedene Eruptionen gewesen. Auf Fimmförðurháls kommt man als Wanderer ziemlich leicht und gefahrlos - folge "einfach" dem abgesteckten Weg Skógar <-> Þórsmoerk.
Auf den Eyjafjallajökull zu wandern ist hingegen alles andere als trivial. Nicht abgesteckt, kein Weg, Gletscherspalten, tueckisches Wetter. Also ziemlich schwierig und alpine Erfahrung noetig. Kurzum: Ich schaetze fuer Eyjafjallajökull brauchst Du einen Guide oder eine Superjeeptour. Fuer Fimmförðurháls eher nur gute Kondition aber keinen Guide oder Superjeeptour.
viele Gruesse
Leon
Rettet das Hochland:
Zukunftsland islaendische Naturschutzseite Island
Rettet Island auslaendische Naturschutzseite Island
Heart of Iceland islaendische Seite zur Rettung des Hochlandes
Traumland das Buch zum Thema von Andri Snær Magnason
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Re: Wir haben in die Hölle geblickt
Super vielen Dank für eure Antworten,
Ich werde natürlich keine unnötigen Risiken eingehen, und ich glaube wir werden uns wohl ganz kurzfristig entscheiden, und eher mit einem Superjeep und Guide starten, da wir natürlich keine Erfahrung haben. (Lebensmüde sind wir natürlich nicht)
Nur: der Katla könnte noch gehörig einen Strich durch die Rechnung machen.
Egal das juckt uns im moment wenig. Die Freude an die Anreise ist schon riesig und wir geniessen mal unseren Aufenthalt auf dieser doch so geheimnisvollen und unberechenbaren Insel.
Ich werde natürlich keine unnötigen Risiken eingehen, und ich glaube wir werden uns wohl ganz kurzfristig entscheiden, und eher mit einem Superjeep und Guide starten, da wir natürlich keine Erfahrung haben. (Lebensmüde sind wir natürlich nicht)
Nur: der Katla könnte noch gehörig einen Strich durch die Rechnung machen.
Egal das juckt uns im moment wenig. Die Freude an die Anreise ist schon riesig und wir geniessen mal unseren Aufenthalt auf dieser doch so geheimnisvollen und unberechenbaren Insel.
Re: Wir haben in die Hölle geblickt
Zum besseren Verständnis - wir waren auf dem Eyjafjallajökull und nicht am Fimmförðurháls!
Der Krater, der letztes Jahr den Flugverkehr mächtig durcheinander gebracht hat.
Für alle die daran denken, vielleicht auch diesen Ort zu besuchen - es geht nur mit Guide!!!!!!
Bitte keine Alleingänge! Der Gletscher ist unberechenbar und wer sich nicht auskennt, kann sehr schnell in große Gefahr kommen!!
Mit einem "normalem" Jeep ist es sowieso aussichtslos, diese Strecke zu bewältigen.
Und wandern macht bestimmt keinen Spaß, wenn man vielleicht nur im Nebel läuft.
Wir haben eine Super-Jeep-Tour unternommen und unser Fahrer ist ein sehr erfahrener Guide.
Zuerst wurde mal der Druck von den Reifen genommen.
Die Piste wurde immer steiniger und die Brocken, die im Weg lagen, sind für andere Fahrzeuge kaum überwindbar.
Als wir die Schneegrenze erreicht hatten, war auch nach ein paar Meter erst einmal Schluss.
Der Schnee war zu weich. Wir standen an einer ziemlich strammen Steigung und ich dachte, jetzt ist die Reise zu Ende.
Ich habe nicht mit der Ausdauer des Fahrers gerechnet.
Also noch mehr Luft vom Reifen.
Der Krater, der letztes Jahr den Flugverkehr mächtig durcheinander gebracht hat.
Für alle die daran denken, vielleicht auch diesen Ort zu besuchen - es geht nur mit Guide!!!!!!
Bitte keine Alleingänge! Der Gletscher ist unberechenbar und wer sich nicht auskennt, kann sehr schnell in große Gefahr kommen!!
Mit einem "normalem" Jeep ist es sowieso aussichtslos, diese Strecke zu bewältigen.
Und wandern macht bestimmt keinen Spaß, wenn man vielleicht nur im Nebel läuft.
Wir haben eine Super-Jeep-Tour unternommen und unser Fahrer ist ein sehr erfahrener Guide.
Zuerst wurde mal der Druck von den Reifen genommen.
Die Piste wurde immer steiniger und die Brocken, die im Weg lagen, sind für andere Fahrzeuge kaum überwindbar.
Als wir die Schneegrenze erreicht hatten, war auch nach ein paar Meter erst einmal Schluss.
Der Schnee war zu weich. Wir standen an einer ziemlich strammen Steigung und ich dachte, jetzt ist die Reise zu Ende.
Ich habe nicht mit der Ausdauer des Fahrers gerechnet.
Also noch mehr Luft vom Reifen.
Zuletzt geändert von nord63 am Di 12. Jul 2011, 11:14, insgesamt 2-mal geändert.
Re: Wir haben in die Hölle geblickt
Hat nichts geholfen - wir sind kein Stück weiter gekommen.
Was jetzt passierte, war für uns echt eine Grenzerfahrung.
Ca. 5m zurück (ich denke, wir nehmen Anlauf für einen neuen Versuch) Lenkrad 90°nach links und auf den Steinwall zu.
Und wieder hängen wir. Ein Bild habe ich während des Vor- und Zurückschaukelns gemacht. Leider konnte ich die Steigung nicht so richtig einfangen. Aber so ein wenig kann man es erahnen.
Irgendwann war es soweit. Der Junge hat es wirklich geschafft!!
Wir brauchten eine andere Linie, als die vom GPS angegebene.
Bei der Steigung brauchten wir festeren Grip. Er suchte den Schneerand um wenigstens mit einem Reifen ein bißchen Geröll
unter den Rädern zu haben.
Noch zwei mal mussten wir einer Sackgasse entgehen und zurück fahren, bis wir endlich das steilste Stück geschafft hatten.
Zum ersten mal konnten wir einen Blick Richtung Gipfel nehmen.
Was jetzt passierte, war für uns echt eine Grenzerfahrung.
Ca. 5m zurück (ich denke, wir nehmen Anlauf für einen neuen Versuch) Lenkrad 90°nach links und auf den Steinwall zu.
Und wieder hängen wir. Ein Bild habe ich während des Vor- und Zurückschaukelns gemacht. Leider konnte ich die Steigung nicht so richtig einfangen. Aber so ein wenig kann man es erahnen.
Irgendwann war es soweit. Der Junge hat es wirklich geschafft!!
Wir brauchten eine andere Linie, als die vom GPS angegebene.
Bei der Steigung brauchten wir festeren Grip. Er suchte den Schneerand um wenigstens mit einem Reifen ein bißchen Geröll
unter den Rädern zu haben.
Noch zwei mal mussten wir einer Sackgasse entgehen und zurück fahren, bis wir endlich das steilste Stück geschafft hatten.
Zum ersten mal konnten wir einen Blick Richtung Gipfel nehmen.
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