Unser erstes Mal Island - 22. Juli bis 2. August 2012
Unser erstes Mal Island - 22. Juli bis 2. August 2012
Hallo zusammen,
nachdem ich hier bereits viel Hilfe für unseren Islandtrip erhalten habe, möchte ich euch sehr gerne mit einem stetig erweiterten Reisebericht versorgen.
Aber zuerst ein paar Vorabinformationen: Wir sind zu zweit unterwegs, ich bin 34-jährig und meine Freundin ist 29. Wir wohnen beide in der Schweiz, ich bin allerdings Deutscher, aber inzwischen Wahlschweizer, sicherlich auch, weil ich seit gut 20 Jahren hier lebe. Nachdem wir lange auf richtige Ferien verzichtet haben, ist so langsam der Entschluss gereift, mal wieder richtig in Urlaub zu fahren. Da ich mich selbst eher als "sonnenscheu" bezeichne, und im Sommer lieber Temperaturen unter 25 Grad mag, sind meine Präferenzen relativ schnell auf Skandinavien gefallen. Nach ein wenig Suche im Internet und einigem einlesen war mir sehr schnell klar: Es MUSS einfach Island sein.
Da ich mich recht gut vorbereitet hatte, war meine Freundin zum Glück ziemlich schnell überzeugt. Wir einigten uns auf eine PKW-Rundreise mit einem auf Island angemieteten 2WD-Auto. Da es das erste Mal Island sein sollte, wollten wir hauptsächlich die Ringstrasse mit ein paar Abstechern (Snaefellsnes, Hraunfossar, Dettifos etc.) bereisen. Doch dazu später mehr im Detail!
Ich entschied mich daraufhin dafür, alles selbst zu organisieren und keine Pauschaltour zu buchen. Soviel kann ich vorwegnehmen, es hat sich definitiv gelohnt! Alleine schon wegen der vielen netten Mails, welche ich rausschickte und zurückerhielt von den vielen B&B's, Farm- und Guesthouses und auch Hotels. Es wurde höchste Zeit zum Buchen, immerhin reisen wir in der Haupreisezeit und in 3 Monaten sollte es losgehen....
Der Flug war schnell gefunden, leider waren Abflüge ohne Umsteigen direkt aus der Schweiz entweder termintechnisch nicht machbar oder zu teuer, also entschieden wir uns für einen AirBerlin-Flug mit Umsteigen in Düsseldorf. Anreise war spät am Abend, die Rückreise dann nachts (Abflug in Keflavik 01:30). Nach tüchtigem eintauchen in die Materie ging es dann erst einmal darum, sich sowohl kleidungstechnisch wie auch sonst gut für die Reise vorzubereiten:
Ein Fernglas musste her, zudem ein Teleobjektiv und ein Weitwinkel für meine Canon 400d. Ein paar wetterfeste Kleidungsstücke sowie neue Wanderschuhe ebenfalls. Solangsam war alles bereit und die Vorfreude stieg ins Unermessliche....
Und dann konnte es endlich losgehen: Mit zwei Rucksäcken und zwei Koffern (alles zusammen etwa 45 Kilo Gewicht) machten wir uns zum Flughafen Zürich auf. Es wurde auch wirklich Zeit. Tage-, ja fast Wochenlang hatte ich gefühlte 10 Mal am Tag die Wetterprognose bzw. den Wetterbericht für Island studiert, und mir wurde zum Teil Angst und Bange. Es war immer sonnig, bis ein paar Tage vor unserem Abflug, und dann waren da auf einmal dauernd Wolken und Regen zu sehen. Wie sich später herausstellen sollte, ist alles halb so wild....und man sollte Prognosen, die mehr als 3 Tage vorausschauen, für Island keinesfalls Glauben schenken!
Der Flug selbst verlief ohne Vorkommnisse, die 1 1/4 Stunden Umsteigezeit in Düsseldorf reichten locker, allein das Flugzeug von Düsseldorf nach Keflavik war reichlich voll und unbequem. Um etwa 23:00 Ortszeit wurden wir von unserer Autovermietung BlueCarRental direkt erwartet und erhielten einen recht ordentlichen Hyundai i30 mit manueller Schaltung. Er hatte schon gut 100'000 Kilometer auf dem Tacho, war aber in guter Verfassung. Nach längerer Standzeit liess er beim Steuern nach rechts kurzfristig ein leises Quietschen vernehmen, dieses verschwand aber jeweils nach 5 Minuten Fahrzeit. Ausserdem musste man bei der Öffnung des Tankdeckes ab und an ein wenig nachhelfen. Für den Preis, der doch ca. 10% unter den Preisen der grossen Anbieter lag, waren wir sehr zufrieden.
Das Wetter war so lala, Wolken allerorten, allerdings regnete es erstmal nicht. Und es war nicht dunkel, aufgrund des bewölkten Himmels war es allerdings schon recht dämmrig.
Für die erste Nacht hatte ich das Hotel Berg, ca. 5 Minuten Fahrt von Flughafen gebucht. Wieder eine positive Erfahrung nach der Abholung unseres Autos. Netter Empfang, sehr schönes Zimmer und auch ein gutes Frühstücksbuffet. Nicht die beste Übernachtung unserer ganzen Reise, aber sehr ok, würde ich, wenn wir wieder sehr früh oder spät fliegen definitiv wieder buchen.
Dann noch die ersten Fotos, noch nicht so doll, aber es sollte besser werden in den nächsten Tagen. Fortsetzung folgt...
nachdem ich hier bereits viel Hilfe für unseren Islandtrip erhalten habe, möchte ich euch sehr gerne mit einem stetig erweiterten Reisebericht versorgen.
Aber zuerst ein paar Vorabinformationen: Wir sind zu zweit unterwegs, ich bin 34-jährig und meine Freundin ist 29. Wir wohnen beide in der Schweiz, ich bin allerdings Deutscher, aber inzwischen Wahlschweizer, sicherlich auch, weil ich seit gut 20 Jahren hier lebe. Nachdem wir lange auf richtige Ferien verzichtet haben, ist so langsam der Entschluss gereift, mal wieder richtig in Urlaub zu fahren. Da ich mich selbst eher als "sonnenscheu" bezeichne, und im Sommer lieber Temperaturen unter 25 Grad mag, sind meine Präferenzen relativ schnell auf Skandinavien gefallen. Nach ein wenig Suche im Internet und einigem einlesen war mir sehr schnell klar: Es MUSS einfach Island sein.
Da ich mich recht gut vorbereitet hatte, war meine Freundin zum Glück ziemlich schnell überzeugt. Wir einigten uns auf eine PKW-Rundreise mit einem auf Island angemieteten 2WD-Auto. Da es das erste Mal Island sein sollte, wollten wir hauptsächlich die Ringstrasse mit ein paar Abstechern (Snaefellsnes, Hraunfossar, Dettifos etc.) bereisen. Doch dazu später mehr im Detail!
Ich entschied mich daraufhin dafür, alles selbst zu organisieren und keine Pauschaltour zu buchen. Soviel kann ich vorwegnehmen, es hat sich definitiv gelohnt! Alleine schon wegen der vielen netten Mails, welche ich rausschickte und zurückerhielt von den vielen B&B's, Farm- und Guesthouses und auch Hotels. Es wurde höchste Zeit zum Buchen, immerhin reisen wir in der Haupreisezeit und in 3 Monaten sollte es losgehen....
Der Flug war schnell gefunden, leider waren Abflüge ohne Umsteigen direkt aus der Schweiz entweder termintechnisch nicht machbar oder zu teuer, also entschieden wir uns für einen AirBerlin-Flug mit Umsteigen in Düsseldorf. Anreise war spät am Abend, die Rückreise dann nachts (Abflug in Keflavik 01:30). Nach tüchtigem eintauchen in die Materie ging es dann erst einmal darum, sich sowohl kleidungstechnisch wie auch sonst gut für die Reise vorzubereiten:
Ein Fernglas musste her, zudem ein Teleobjektiv und ein Weitwinkel für meine Canon 400d. Ein paar wetterfeste Kleidungsstücke sowie neue Wanderschuhe ebenfalls. Solangsam war alles bereit und die Vorfreude stieg ins Unermessliche....
Und dann konnte es endlich losgehen: Mit zwei Rucksäcken und zwei Koffern (alles zusammen etwa 45 Kilo Gewicht) machten wir uns zum Flughafen Zürich auf. Es wurde auch wirklich Zeit. Tage-, ja fast Wochenlang hatte ich gefühlte 10 Mal am Tag die Wetterprognose bzw. den Wetterbericht für Island studiert, und mir wurde zum Teil Angst und Bange. Es war immer sonnig, bis ein paar Tage vor unserem Abflug, und dann waren da auf einmal dauernd Wolken und Regen zu sehen. Wie sich später herausstellen sollte, ist alles halb so wild....und man sollte Prognosen, die mehr als 3 Tage vorausschauen, für Island keinesfalls Glauben schenken!
Der Flug selbst verlief ohne Vorkommnisse, die 1 1/4 Stunden Umsteigezeit in Düsseldorf reichten locker, allein das Flugzeug von Düsseldorf nach Keflavik war reichlich voll und unbequem. Um etwa 23:00 Ortszeit wurden wir von unserer Autovermietung BlueCarRental direkt erwartet und erhielten einen recht ordentlichen Hyundai i30 mit manueller Schaltung. Er hatte schon gut 100'000 Kilometer auf dem Tacho, war aber in guter Verfassung. Nach längerer Standzeit liess er beim Steuern nach rechts kurzfristig ein leises Quietschen vernehmen, dieses verschwand aber jeweils nach 5 Minuten Fahrzeit. Ausserdem musste man bei der Öffnung des Tankdeckes ab und an ein wenig nachhelfen. Für den Preis, der doch ca. 10% unter den Preisen der grossen Anbieter lag, waren wir sehr zufrieden.
Das Wetter war so lala, Wolken allerorten, allerdings regnete es erstmal nicht. Und es war nicht dunkel, aufgrund des bewölkten Himmels war es allerdings schon recht dämmrig.
Für die erste Nacht hatte ich das Hotel Berg, ca. 5 Minuten Fahrt von Flughafen gebucht. Wieder eine positive Erfahrung nach der Abholung unseres Autos. Netter Empfang, sehr schönes Zimmer und auch ein gutes Frühstücksbuffet. Nicht die beste Übernachtung unserer ganzen Reise, aber sehr ok, würde ich, wenn wir wieder sehr früh oder spät fliegen definitiv wieder buchen.
Dann noch die ersten Fotos, noch nicht so doll, aber es sollte besser werden in den nächsten Tagen. Fortsetzung folgt...
Re: Unser erstes Mal Island - 22. Juli bis 2. August 2012
Tag 2: Keflavik - Gardur - Borganes Settlement Center - Eldborg Crate - Stykkisholmur
Trotz anstrengendem Vortag und langer Anreise wollten wir relativ früh aufstehen, denn es stand wiederum ein langer, erlebnisreicher Tag an. Nach dem wirklich guten Frühstück gings zuerst nach Gardur zum Strand. Das Ziel, ohne lange Fahrzeit direkt ein wenig Strandluft zu schnuppern, hatten wir somit erreicht. Unterwegs gab es noch einen kurzen Fotostopp bei einer kleinen, isländischen Kirche. Wir werden während unserem Aufenthalt noch einige sehen. Das Wetter war recht gut, der Himmel über Reykjanes nur leicht bewölkt. In Gardur fanden wir schönen Sandstrand und ein paar fliehende Enten vor.
Da es heute noch nach Stykkisholmur gehen sollte, machten wir uns danach direkt auf den Weg. Wir machten bei Reykjavik einen Zwischenstopp, um ein wenig Verpflegung zu holen sowie zum Vodafone-Shop, um eine Prepaid-Datenkarte für unser iPad zu holen. 3GB für 1790 Kronen, das sollte für den ganzen Urlaub reichen.
Weil das Wetter immer schlechter wurde (leichter Nieselregen), machten wir in Borganes einen Stopp beim Settlement Center. Ein wenig Information über die Geschichte Islands kam zu Beginn unserer Reise gerade recht. Ausserdem holten wir uns noch im Wollladen an der Hauptstrasse zwei handgestrickte Islandmützen (inkl. Ohrenschützer und 2 Bommel zum binden). Sie sollten uns noch gute Dienste leisten.
Trotz anstrengendem Vortag und langer Anreise wollten wir relativ früh aufstehen, denn es stand wiederum ein langer, erlebnisreicher Tag an. Nach dem wirklich guten Frühstück gings zuerst nach Gardur zum Strand. Das Ziel, ohne lange Fahrzeit direkt ein wenig Strandluft zu schnuppern, hatten wir somit erreicht. Unterwegs gab es noch einen kurzen Fotostopp bei einer kleinen, isländischen Kirche. Wir werden während unserem Aufenthalt noch einige sehen. Das Wetter war recht gut, der Himmel über Reykjanes nur leicht bewölkt. In Gardur fanden wir schönen Sandstrand und ein paar fliehende Enten vor.
Da es heute noch nach Stykkisholmur gehen sollte, machten wir uns danach direkt auf den Weg. Wir machten bei Reykjavik einen Zwischenstopp, um ein wenig Verpflegung zu holen sowie zum Vodafone-Shop, um eine Prepaid-Datenkarte für unser iPad zu holen. 3GB für 1790 Kronen, das sollte für den ganzen Urlaub reichen.
Weil das Wetter immer schlechter wurde (leichter Nieselregen), machten wir in Borganes einen Stopp beim Settlement Center. Ein wenig Information über die Geschichte Islands kam zu Beginn unserer Reise gerade recht. Ausserdem holten wir uns noch im Wollladen an der Hauptstrasse zwei handgestrickte Islandmützen (inkl. Ohrenschützer und 2 Bommel zum binden). Sie sollten uns noch gute Dienste leisten.
- elly-viola
- Svartifoss-Fischer
- Beiträge: 24
- Registriert: Mo 7. Mai 2012, 18:33
- Wohnort: Bayern
Re: Unser erstes Mal Island - 22. Juli bis 2. August 2012
Danke für den Bericht und die Fotos. Fängt schon mal interessant an!
Ich wäre jetzt ja eigentlich auch in Island und bin deshalb dankbar für jedes Bild und jeden Bericht über diese Zeit dort. Ist ein bisschen, als wäre ich dabei.
Ja, was das Wetter betrifft, so habe ich schon über die Mila-Webcams, die ich jeden Tag gefühlte 50x anschaue, gemerkt, dass es zwar insgesamt schlechter geworden ist, aber auch schnell wechselt und von Landesteil zu Landesteil sehr verschieden war. Am Jökulsarlon gab es meist großartige Lichtstimmungen.
Dass ihr freilich Wollmützen zum Zubinden nützlich fandet, lässt darauf schließen, dass das Wetter doch kälter war, als es über die Webcam-Bilder rüber kam.
Nun bin ich gespannt, wie es weiterging.
LG, elly-viola
Ich wäre jetzt ja eigentlich auch in Island und bin deshalb dankbar für jedes Bild und jeden Bericht über diese Zeit dort. Ist ein bisschen, als wäre ich dabei.
Ja, was das Wetter betrifft, so habe ich schon über die Mila-Webcams, die ich jeden Tag gefühlte 50x anschaue, gemerkt, dass es zwar insgesamt schlechter geworden ist, aber auch schnell wechselt und von Landesteil zu Landesteil sehr verschieden war. Am Jökulsarlon gab es meist großartige Lichtstimmungen.
Dass ihr freilich Wollmützen zum Zubinden nützlich fandet, lässt darauf schließen, dass das Wetter doch kälter war, als es über die Webcam-Bilder rüber kam.
Nun bin ich gespannt, wie es weiterging.
LG, elly-viola
Re: Unser erstes Mal Island - 22. Juli bis 2. August 2012
Auf der Fahrt von Borganes in Richtung Stykkisholmur wird auch die Landschaft immer abwechslungsreicher. Trotz weiterhin bewölktem Himmel und doch recht starkem Wind ertappen wir uns mehrmals dabei, kurz auszusteigen und die Landschaft zu geniessen.
Der nächste Point of Interest kam so langsam in Sicht und ich war mir nicht sicher, ob der Eldborgkrater bei diesem Wetter eine gute Idee wäre. Da es aber unser erster Pseudokrater überhaupt war, haben wir uns durchgerungen und sind zum Parkplatz abgebogen.
Wanderschuhe, Fleece, Sportjacke und Regen(Wind)jacke übergestreift und los gings. Beim Parkplatz hatten wir zudem den ersten Körperkontakt mit den Islandpferden. Grossartig!
Das Wetter beruhigte sich dahingehend, dass der Nieselregen aufhörte, der Wind machte uns aber doch zu schaffen, und vom Parkplatz aus sieht die Distanz zum Krater doch recht weit aus. Ui, ist der weit weg. Unterwegs trafen wir dann auch recht wenige Wanderer, wahrscheinlich wegen des Wetters. Das letzte Stück hinauf zum Krater war dann doch recht steil, aber auch gut zu machen. Oben angekommen, hatte ich dann doch etwas weiche Knie und entschied mich, mich erstmal kurz hinzusetzen. Hinzu kam noch der sehr böige Wind, und ich wollte mich dann doch nicht unbedingt am zweiten Tag vom Kraterrand blasen lassen.
Nach kurzem durchschnaufen haben wir dann trotz schlechter Lichtverhältnisse die Aussicht und den Krater geniesen können und auch noch einige Fotos geschossen. Auch die Aussicht auf den unteren, kleineren Krater hat uns sehr begeistert. Eine gute Entscheidung, die Wanderung in Angriff zu nehmen. Nach einer kleinen Brotzeit machten wir uns dann auf den Rückweg. Unterwegs mussten wir noch öfter s den Rucksack zur Hand nehmen, um eine Jacke oder ein Fleece einzupacken oder um es wieder anzuziehen.
Der nächste Point of Interest kam so langsam in Sicht und ich war mir nicht sicher, ob der Eldborgkrater bei diesem Wetter eine gute Idee wäre. Da es aber unser erster Pseudokrater überhaupt war, haben wir uns durchgerungen und sind zum Parkplatz abgebogen.
Wanderschuhe, Fleece, Sportjacke und Regen(Wind)jacke übergestreift und los gings. Beim Parkplatz hatten wir zudem den ersten Körperkontakt mit den Islandpferden. Grossartig!
Das Wetter beruhigte sich dahingehend, dass der Nieselregen aufhörte, der Wind machte uns aber doch zu schaffen, und vom Parkplatz aus sieht die Distanz zum Krater doch recht weit aus. Ui, ist der weit weg. Unterwegs trafen wir dann auch recht wenige Wanderer, wahrscheinlich wegen des Wetters. Das letzte Stück hinauf zum Krater war dann doch recht steil, aber auch gut zu machen. Oben angekommen, hatte ich dann doch etwas weiche Knie und entschied mich, mich erstmal kurz hinzusetzen. Hinzu kam noch der sehr böige Wind, und ich wollte mich dann doch nicht unbedingt am zweiten Tag vom Kraterrand blasen lassen.
Nach kurzem durchschnaufen haben wir dann trotz schlechter Lichtverhältnisse die Aussicht und den Krater geniesen können und auch noch einige Fotos geschossen. Auch die Aussicht auf den unteren, kleineren Krater hat uns sehr begeistert. Eine gute Entscheidung, die Wanderung in Angriff zu nehmen. Nach einer kleinen Brotzeit machten wir uns dann auf den Rückweg. Unterwegs mussten wir noch öfter s den Rucksack zur Hand nehmen, um eine Jacke oder ein Fleece einzupacken oder um es wieder anzuziehen.
Re: Unser erstes Mal Island - 22. Juli bis 2. August 2012
Da der Tag schon recht fortgeschritten war, entschieden wir uns, direkt nach Stykkisholmur durchzufahren und die Sehenswürdigkeiten in der Nähe auf den nächsten Tag zu verschieben. Ich hatte bei Greta im Baenir u Braud gebucht, und wir wurden von ihr bei unserer Ankunft direkt sehr herzlich empfangen und zu unserem sehr schönen Zimmer geführt.
Wir fühlten uns direkt sehr wohl und waren froh, hier zwei Nächte verbringen zu können.
Grosses, vor allem aber, ein hohes Bett mit zudem noch sehr dicker Matratze, das sollte uns noch öfters begegnen. Wir beschlossen, den Tag ruhig ausklingen zu lassen. Mit einem Hafenspaziergang und einem Essen im Restaurant Narfeyrarstofa, welches wirklich vorzüglich war! Wir haben, wie meistens, zwei recht verschiedene Gerichte bestellt, um dann auch gegenseitig zu probieren. Am heutigen Abend hat meine Freundin aber doch darauf verzichtet, vielleicht weil ich das Essen des Tages, Kormoran, bestellt hatte. Aber die Preise sind nicht von schlechten Eltern, dabei sind wir in der Schweiz schon ganz ordentliche Preise gewohnt....
Müde und zufrieden fielen wir dann ins Bett.
Wir fühlten uns direkt sehr wohl und waren froh, hier zwei Nächte verbringen zu können.
Grosses, vor allem aber, ein hohes Bett mit zudem noch sehr dicker Matratze, das sollte uns noch öfters begegnen. Wir beschlossen, den Tag ruhig ausklingen zu lassen. Mit einem Hafenspaziergang und einem Essen im Restaurant Narfeyrarstofa, welches wirklich vorzüglich war! Wir haben, wie meistens, zwei recht verschiedene Gerichte bestellt, um dann auch gegenseitig zu probieren. Am heutigen Abend hat meine Freundin aber doch darauf verzichtet, vielleicht weil ich das Essen des Tages, Kormoran, bestellt hatte. Aber die Preise sind nicht von schlechten Eltern, dabei sind wir in der Schweiz schon ganz ordentliche Preise gewohnt....
Müde und zufrieden fielen wir dann ins Bett.
Re: Unser erstes Mal Island - 22. Juli bis 2. August 2012
Tag 3:
Heute morgen haben wir erleben dürfen, warum das "healthy breakfast" von Greta von vielen als das Beste in ganz Island gelobt wird. Hier seien nur die Highlights erwähnt: Selbstgemachte Blaubeermarmelade, am besten mit Müsli und Skyr, ein frisch geshakter Fruchtsaft aus verschiedenen frischen Früchten, Lachs, der fast aus der Schüssel springt, so frisch ist er sowie Rührei mit isländischen Kräutern direkt aus der Pfanne. Die Liebenswürdigkeit und Hilfsbereitschaft von Greta war einfach grossartig.
Wir waren froh um das ausgiebige Frühstück, stand doch schon wieder *action* auf dem Plan. Eine Reittour an der Südküste von Snaefellsnes, angesetzt um 10:00 Uhr. Schon als wir unser B&B in Stykkisholmur verliessen, wurde mir etwas flau im Magen, hatte der Wind noch zugelegt und wir hatten Mühe, die Autotüren zu schliessen. In Lysuholl angekommen, hatte der Sturm mitnichten nachgelassen, wir wollten die Reittour aber unbedingt machen. Wir wurden von einer sehr netten und liebenswürdigen jungen Deutschen kurz eingewiesen und schon kurz darauf auf zwei süsse Islandpferde gesetzt. Meine Freundin, welche früher regelmässig geritten ist, hatte einen ziemlich aktiven Wallach und ich selbst, ganz ohne Reiterfahrung, war froh um mein sehr gutmütiges und gemächliches Islandpferdchen. Noch kurz alle Kleider und Mützen angezogen, welche in Reichweite waren, und es konnte losgehen.
Und es lief überraschend gut! Rüber zum Strand, vorbei an Walknochen und klaren Seen und Bächen, verfolgt von verschiedensten Seevögeln. Alles toll, ausser das es uns fast von den Pferden geblasen hätte. Wir sollten später erfahren, dass es zwar oft viel Wind habe, dies allerdings schon fast eine (sehr stürmische) Ausnahmesituation war. Dann furteten wir noch einen recht tiefen Bach (Fluss?), und an der tiefsten Stelle - meine Füsse waren schon im Wasser - wurde mein Pferd plötzlich langsamer und blieb fast stehen. Supi!! Mit etwas kommunikativem und körperlichem Anspornen gelang es mir dann doch noch, das Pferd durch den Bach zu dirigieren.
Nach etwa zwei Stunden waren wir wieder beim Gestüt angekommen und mussten von unseren liebgewonnenen Pferden Abschied nehmen.
Bevor wir weiterfuhren, habe ich noch ein paar Fotos vom Snaefellsjökull geschossen. Allerdings mit Stativ und im Windschatten einer Hütte, sonst hätte das mit dem orkanartigen Wind sicherlich nicht hingehauen.
Heute morgen haben wir erleben dürfen, warum das "healthy breakfast" von Greta von vielen als das Beste in ganz Island gelobt wird. Hier seien nur die Highlights erwähnt: Selbstgemachte Blaubeermarmelade, am besten mit Müsli und Skyr, ein frisch geshakter Fruchtsaft aus verschiedenen frischen Früchten, Lachs, der fast aus der Schüssel springt, so frisch ist er sowie Rührei mit isländischen Kräutern direkt aus der Pfanne. Die Liebenswürdigkeit und Hilfsbereitschaft von Greta war einfach grossartig.
Wir waren froh um das ausgiebige Frühstück, stand doch schon wieder *action* auf dem Plan. Eine Reittour an der Südküste von Snaefellsnes, angesetzt um 10:00 Uhr. Schon als wir unser B&B in Stykkisholmur verliessen, wurde mir etwas flau im Magen, hatte der Wind noch zugelegt und wir hatten Mühe, die Autotüren zu schliessen. In Lysuholl angekommen, hatte der Sturm mitnichten nachgelassen, wir wollten die Reittour aber unbedingt machen. Wir wurden von einer sehr netten und liebenswürdigen jungen Deutschen kurz eingewiesen und schon kurz darauf auf zwei süsse Islandpferde gesetzt. Meine Freundin, welche früher regelmässig geritten ist, hatte einen ziemlich aktiven Wallach und ich selbst, ganz ohne Reiterfahrung, war froh um mein sehr gutmütiges und gemächliches Islandpferdchen. Noch kurz alle Kleider und Mützen angezogen, welche in Reichweite waren, und es konnte losgehen.
Und es lief überraschend gut! Rüber zum Strand, vorbei an Walknochen und klaren Seen und Bächen, verfolgt von verschiedensten Seevögeln. Alles toll, ausser das es uns fast von den Pferden geblasen hätte. Wir sollten später erfahren, dass es zwar oft viel Wind habe, dies allerdings schon fast eine (sehr stürmische) Ausnahmesituation war. Dann furteten wir noch einen recht tiefen Bach (Fluss?), und an der tiefsten Stelle - meine Füsse waren schon im Wasser - wurde mein Pferd plötzlich langsamer und blieb fast stehen. Supi!! Mit etwas kommunikativem und körperlichem Anspornen gelang es mir dann doch noch, das Pferd durch den Bach zu dirigieren.
Nach etwa zwei Stunden waren wir wieder beim Gestüt angekommen und mussten von unseren liebgewonnenen Pferden Abschied nehmen.
Bevor wir weiterfuhren, habe ich noch ein paar Fotos vom Snaefellsjökull geschossen. Allerdings mit Stativ und im Windschatten einer Hütte, sonst hätte das mit dem orkanartigen Wind sicherlich nicht hingehauen.
Re: Unser erstes Mal Island - 22. Juli bis 2. August 2012
Jetzt steht die Umrundung der Snaefellsnes-Halbinsel an. Als erstes gings nach Budir, das Postkarten-Kirchenmotiv schlechthin auf Island. Auch die Fahrt durch ein Lavafeld ist landschaftlich sehr schön. In Arnastapi gabs einen Spaziergang, entlang der Vogelfelsen bis zum berühmten Steinbogen. Fotos schiessen bei diesem Wind ist wirklich mühsam, kaum gute Fotos dabei....
Re: Unser erstes Mal Island - 22. Juli bis 2. August 2012
Unser nächster Stopp war schon an der Nordküste geplant, im Kaffi Sif. Und als wir nach einer Fahrdauer von etwa 30 Minuten aus dem Auto stiegen, traf uns fast der Schag: Der Wind war komplett weg. Einfach so. Dafür brannte die Sonne auf uns runter. Wir haben auf der Sonnenterasse mit tollem Blick auf den Snaefellsjökull platzgenommen und genossen eine leckere Fischsuppe. Perfekt, um neue Energie zu tanken, denn wir hatten heute noch immer viel vor.
Der Haifisch-Hof Bjarnarhöfn durfte natürlich nicht fehlen! Wir kamen erst gegen 17:30 an, wurden aber sogleich vom Sohn der Familie freundlich empfangen. Im Museum erklärte er uns ausführlich die Herstellung des fermentierten Hai's, und bat uns dann zum Tisch mit den niedlichen Haifleischstücken. Mir hat ein Stück Hai gereicht, meine Freundin wollte den Geschmack etwas genauer testen und nahm gleich noch mal nach. Bjarnason jr. schaute ein wenig verdutzt drein und empfahl uns noch, den Trocknungsprozess des Hais in einem 200 Meter entfernen Nebenhaus zu begutachten, was wir dann auch taten. Der Geruch war zu Beginn, als wir ausstiegen, recht unangenehm, man gewöhnt sich aber sehr schnell daran. Als wir weiterfuhren, haben wir den oft als bestialisch beschriebenen Geruch in der Nähe des Hofes kaum noch wahrgenommen. Die Weiterfahrt nach Stykkisholmur führte durch ein schönes Lavafeld, und wir trafen auch noch die ersten Schafe, die partout nicht von der Strasse weichen wollten...
Der Haifisch-Hof Bjarnarhöfn durfte natürlich nicht fehlen! Wir kamen erst gegen 17:30 an, wurden aber sogleich vom Sohn der Familie freundlich empfangen. Im Museum erklärte er uns ausführlich die Herstellung des fermentierten Hai's, und bat uns dann zum Tisch mit den niedlichen Haifleischstücken. Mir hat ein Stück Hai gereicht, meine Freundin wollte den Geschmack etwas genauer testen und nahm gleich noch mal nach. Bjarnason jr. schaute ein wenig verdutzt drein und empfahl uns noch, den Trocknungsprozess des Hais in einem 200 Meter entfernen Nebenhaus zu begutachten, was wir dann auch taten. Der Geruch war zu Beginn, als wir ausstiegen, recht unangenehm, man gewöhnt sich aber sehr schnell daran. Als wir weiterfuhren, haben wir den oft als bestialisch beschriebenen Geruch in der Nähe des Hofes kaum noch wahrgenommen. Die Weiterfahrt nach Stykkisholmur führte durch ein schönes Lavafeld, und wir trafen auch noch die ersten Schafe, die partout nicht von der Strasse weichen wollten...
Re: Unser erstes Mal Island - 22. Juli bis 2. August 2012
Hallo hbirger,
danke für den ausführlichen Bericht! Erlebe gerade meine diversen Reisen 2007, 2010, 2011 noch einmal, da ich alle besuchten Highlights kenne.
Lese gerne weiter, was ihr erlebt habt.
Gruß Ulla
danke für den ausführlichen Bericht! Erlebe gerade meine diversen Reisen 2007, 2010, 2011 noch einmal, da ich alle besuchten Highlights kenne.
Lese gerne weiter, was ihr erlebt habt.
Gruß Ulla
- carlotta
- Herrscher des Nordmeeres
- Beiträge: 682
- Registriert: Mo 13. Dez 2010, 17:56
- Wohnort: Niedersachsen
Re: Unser erstes Mal Island - 22. Juli bis 2. August 2012
Sehr schöner Bericht. Bin schon gespannt auf die Fortsetzung.
Bei dem Haifischhof waren wir z.B. nicht, weil ich im Gegensatz zu Deiner Freundin 100%ig keinen Bissen runterbekommen hätte. Habe mich einfach nicht hingetraut.
Gruß Carlotta
Bei dem Haifischhof waren wir z.B. nicht, weil ich im Gegensatz zu Deiner Freundin 100%ig keinen Bissen runterbekommen hätte. Habe mich einfach nicht hingetraut.
Gruß Carlotta
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