Laugavegur August 2013

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rbxbr
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Laugavegur August 2013

Beitrag von rbxbr » Mi 28. Aug 2013, 14:49

Island 15.-27.08.13

Tag 1: Die Anreise

Um 12:20 Uhr geht es voller Erwartungen los, jedoch hat unser 4. Mann leider kurzfristig noch abgesagt. Nach einer reibungslosen aber langen Fahrt heißt es dann nochmal 4h am Flughafen warten, allerdings geht die Zeit irgendwie doch rum. Nach dem 3 stündigen Flug werden wir mit leichtem Regen begrüßt, welcher uns aber im Bus nach Reykjavik wenig stört. Angekommen im BSI treffen wir dann Gott sei Dank unseren 3. Mann, der von London an angereist ist. Nach einem Abstecher ins Subway hatten wir dann unsere erste Begegnung mit einer recht anschaulichen, offensichtlich angetrunkenen Isländerin, die sich zuerst über die deutsche Sprache beschwerte und anschließend eine Übersetzung von „Fuck Me“ ins deutsche wollte und diese dann fröhlich laut vor uns rumposaunte (Die Isländer sind mit auf Anhieb sympathisch).
Kurz nach der Begegnung geht’s dann mit mit vollem Magen ins BSI, wo wir unser Lager wie ein paar andere Wartende einfach auf dem Boden aufschlugen und nach etwas Schlaf suchten.

Tag 2: Skogar – Skoga Brücke

Die Nacht war nicht angenehm ich vermute ich hab keine Minute geschlafen. Nachdem irgendwann Nachts grundlos der Alarm anging und die Security es irgendwie nicht hinbekam ihn auszuschalten zog ich eine Zeit lang meine Kreise durch die Stadt nahe des BSIs. Nach rund 3h bekamen es dann, die mittlerweile 10 Security Männer endlich hin den Alarm abzuschalten. Die Nacht war nun eh gehalten also saß ich noch ein paar Stündchen auf den Bänken rum und wunderte mich, wie meine Begleiter es geschafft haben bei dem Höllenlärm seelenruhig weiterzuschlafen.
Um 8 Uhr geht dann endlich der Bus Richtung Skogar, die Busfahrer sind alle guter Laune, nett und hilfsbereit, so wie man es von Deutschland nicht unbedingt gewöhnt ist. Nach 1h ca. sieht man erstmals in der Ferne aus dem Boden Dampf hochsteigen, und die Siedlungen werden immer weniger. Das erste Große Ereignis ist der Seljalandsfoss, hinter dem man vorbeilaufen kann, allerdings reicht die Zeit, die der Bus dort Pausiert nur, um ein paar Bilder von vorne zu machen. Die Landschaft beeindruckt uns immer mehr und wir können es kaum erwarten in die erste Etappe zu starten.
Nach 3h ist Skogar dann endlich erreicht und als allererstes wird der neue Gaskocher ausprobiert und Nudeln mit Jägersoße hergerichtet. Danach geht’s dann ab zum Skogafoss, ein wirklich schöner Wasserfall. Hier sind zwar viele Touris, aber zum Glück doch weniger als erwartet. Nach ein paar Schnappschüssen geht es dann recht neben dem Wasserfall die Stufen hoch. Hier ist schon die erste gute Aussicht und nachdem wir über ein Holztreppchen auf die andere Seite eines Zauns geklettert sind, fängt der Wanderweg dann auch endlich an. Die erste Zeit erwartet uns eine tolle Gras-Hügel Landschaft, wo der Weg stets parallel zum Skoga verläuft und uns unzählige Wasserfälle den Tag versüssen. So beeindruckt wir am Anfang waren, so enttäuschter waren wir dann als wir nach gefühlten 5km merkten, dass wir erst knapp 2km zurückgelegt haben (Die erste Etappe zieht sich sehr), als es dann immer kälter wurde je höher wir kamen, es zu regnen und auch leicht zu schneien begann und die Sicht vielleicht noch 50m betrug, war jeder schlammige Anstieg ein wahrer Kampf und viele Pausen konnte man nicht machen, da man schnell kalt bekam. Nach rund 7km verändert sich das Landschaftsbild dann drastisch. Überall liegt Geröll herum und man konnte in der Ferne ein paar Altschneefelder erahnen. Zu unserer linken war nun eine Brücke über den Skoga, die wir laut GPS überqueren sollten, allerdings fehlte eine Treppe, durch die wir auf die etwas höher gelegene Brücke gelangen, also vermuteten wir, sie sei unpassierbar und gingen auf der Ostseite vom Skoga weiter Richtung Norden.nach fast 2km war immer noch kein Übergang auf die andere Seite zu sehen und der Skoga schlängelte sich teilweise durch tiefe Schluchten. Die Idee den Skoga zu Furten schlugen wir uns Gott sei Dank wieder schnell aus dem Kopf als wir unten am Ufer standen und die starken Stromschnellen und vielen Wasserfälle sahen. Als die Sicht dann noch knapper wurde und wir auf der anderen Seite Wanderer Richtung Skogar laufen sahen, entschieden wir uns umzukehren und zu schauen, wie sie das Brücken Problem lösen. Wieder an der Brücke angekommen, sehen wir, dass die sie einfach überqueren und auf der anderen Seite runter sprangen.
Nach einem kleinen Wortwechsel und einem Tee, den wir von einer der Wanderer angeboten bekamen, erfuhren wir dann, dass wir wenn wir noch einen Kilometer weitergelaufen wären auf die andere Seite des Skogas gekommen wären. Leicht verärgert Kletterten wir dann die Brücke hoch und schlugen auf Empfehlung hin unser Camp relativ nah dahinter, an einer Stelle wo keine größeren Steine waren auf. Total erledigt von dem Anstieg schliefen wir nach einem schnellen Abendessen direkt ein (so gegen 6 Uhr).

http://www.panoramio.com/photo_explorer ... er=2952885


Tag 3: Skoga Brücke – Thorsmörk

Nach einer erholsamen Nacht >13h Schlaf, bekamen wir, als wir aus dem Zelt kletterten einen grandiosen Ausblick geboten. Der Nebel ist komplett verschwunden und die Sonne scheint.
Wir hatten eine unglaubliche Weitsicht und konnten den Eyjafallajökull, das Meer und den Myrdalsjökull in voller Pracht sehen. Vor diesem Panorama Frühstückten wir dann erstmals und zitterten dabei, noch an den warmen Schlafsack gewöhnt in den eisigen Gletscherwinden. Gegen 9 Uhr schlagen wir das Lager ab und brechen in unseren noch völlig durchnässten Klamotten auf. Die 4km, die wir am ersten Tag nicht mehr gingen müssen heute aufgeholt werden. Nach einer knappen Stunde kommen wir dann endlich der Baldvinskali Hütte näher, die das eigentliche Ziel der ersten Etappe war. Diese ist umgeben von Aschefeldern und Geröll. Nach einer kurzen Pause und einem aufwärmen in der leerstehenden Hütte (die aber, wie ich noch nicht wusste renoviert wurde und nun sehr einladend ist), geht es dann über unser erstes Schneefeld. Danach kommen viele Aufs und Abs und Schneefelder und je höher wir kommen desto toller wird die Sicht auf die Gletscher. Gegen 12 Uhr kommen uns die meisten Wanderer entgegen und wir sind froh, gegen den Strom zu schwimmen und nicht mit all den Wanderern laufen zu müssen. Die erste größere Herausforderung ist dann die Überquerung eines Ausläufers des Myrdalsjökulls, welcher am Rand eine ca 10m Tiefe und 1-2m breite Gletscherspalte hatte, die durch den schmelzenden Schnee entstanden ist und einen beim Blick hinein ins schwindeln brachte. Wir warfen die Rucksäcke also drüber und sprangen nach. Danach geht’s wieder weiter Steil bergauf für einige Kilometer und irgendwann kommt dann ein Lavafeld, wo noch kräftig qualmt. Nachdem wir dieses dann durchquert haben, haben wir endlich mit rund 1100m den höchsten Punkt erreicht. Auf der anderen Seite beim Abstieg bietet sich dann das bis jetzt beste Panorama. Rechts der Myrdallsjökull mit vielen Schluchten und Wasserfällen und vor uns erstreckt sich hinter einem großen Plateu das Hochland mit seiner ganzen Schönheit (An dieser Stelle wünsch ich jedem nur gutes Wetter!). Zur linken kann man nur erstmals unser Tagesziel in der Ferne, hinter einem Fluss erahnen. Aber erstmal geht’s weiter runter. Nun stehen wir vor einem Abhang und sehen zu unsrer linken nur eine Kette den Berg runterhängen und fragen uns wo es weitergeht. Wie das GPS uns dann aber bestätigt, müssen wir tatsächlich an dieser wackligen Kette den Abhang seitwärts runterklettern. Danach kommen wir noch auf einen schwindelerregenden schmalen Pfad mit tollem Ausblick in eine Schlucht und betreten danach das Plateu. Dieses ist kerzengerade und die Aussicht hält sich auch in Grenzen. Auf der anderen Seite geht’s dann ein paar Treppenstufen runter und die Landschaft wird wieder grüner. Zum ersten mal kommt nach noch ein paar Schwindelerregenden Pfaden mit Steilhängen rechts und links und ein paar Seil und Ketten Kletteraktionen, dann „Wald“ ins Spiel. Man läuft ein paar Trampelpfade am Berg entlang, bis man nach einer Zeit endlich Flusshöhe erreicht. Hier überquert man dann auf einer beweglichen Brücke (wenn sie wie bei uns da steht) den Fluss und läuft noch eine ganze Zeit am Flussufer entlang, bis man endlich das Thorsmörk Camp erreicht. Mit allerletzter Kraft und schon zitternden Beinen schlagen wir nach Ankündigung bei der Warden und dem zahlen der 1200 ISK Camping Gebühren unser Lager auf. Nach dem Abendessen geht’s dann um 7 Uhr ins Bett. Der Tag lieferte echt schöne Aussichten war aber verdammt anstrengend.

http://www.panoramio.com/photo_explorer ... er=2952885



Tag 4: Thorsmörk – Botnar

Erstaunlich gut erholt brechen wir gegen 11 Uhr auf. Anfangs geht es durch Wald und ein paar kleinere Anstiege und Treppenstufen hoch und die Beschaffenheit der Wege ist echt gut, wie ein normaler Waldweg bei uns. Laut einer Karte haben wir die ersten 3km ziemlich schnell hinter uns gebracht und sind froh über die bis jetzt leichte Etappe. Bald schon kommt dann die erste richtige Flussfurtung, wo wir die Schuhe ausziehen müssen. An beiden Ufern sind andere Wanderer, die sich entweder auf die kommende Furt vorbereiten oder davon erholen. Wir ziehen das ganze relativ schnell durch und ich bin sehr froh, über meine Neoprenschuhe, die das ganze erträglich machen. Danach sitzen wir auch erstmal 10 Minuten auf der anderen Seite und freuen uns über das angenehme Gefühl nachdem man die Socken wieder angezogen hat. Nach einem Anstieg geht es dann ziemlich lange recht gerade mit Ausblick auf die typisch grün schwarzen Berge. Hier irgendwo hohlen wir dann noch das versäumte Frühstück nach und müssen uns wieder in Regenklamotten werfen. Die weitere Etappe wird wieder sehr Felsig mit vielen Aufs und Abs aber schon länger sieht man in der Ferne einen ziemlich spitzen, hohen Berg, vor dem laut einem Wanderer unser Tagesziel liegt, also haben wir wenigstens einen Punkt wo wir uns orientieren können. Als wir dann irgendwann denken, jetzt sind wir gleich da, kommt die Überraschung. Dass wir noch einen großen Bogen um eine Bergreihe machen müssen und in der Ferne eine steilen, langen Anstieg hoch müssen. Die Aussicht ist aber mal wieder toll, denn man sieht das Ende des Myrdallsjökull. Also los geht’s über dem Umweg, welcher kurz vor dem Anstieg noch eine Überraschung in Form einer Schlucht mit einem reißenden Fluss für uns bereithält. Hier muss man eine Holzbrücke überqueren und sich danach an einem Nassen Tau eine Steinwand hochziehen. Vor dem Anstieg noch eine Verschnaufpause und dann wird sich mühsam hochgearbeitet. Oben angekommen, sieht man aber dann endlich das Camp Botnar/Emstrur. Der Weg dorthin zieht sich noch ein bisschen und wir sind vor Ort überrascht, wieviele Zelte dort sind, wir hatten richtig Mühe einen Platz zu finden. Nach dem Abendessen ( wie immer Spaghetti mit Soße) geht’s dann wieder total erledigt ins Bett. Wie manche mehrere Etappen an einem Tag schaffen bleibt mir ein Rätsel.


http://www.panoramio.com/photo_explorer ... er=2952885

Tag 5: Emstrur – Alftavatn

Morgens im Zelt werden wir erstmals von der Sonne und dem Gespräch einiger Wanderer geweckt. Kurz nachdem wir das Zelt verlassen haben, schlägt das Wetter aber in andauernden Starkregen mit Hagel um, welches uns das Kochen und Zelt abbauen nicht gerade erleichtert. Total verdreckt und klatschnass ziehen wir dann nach einem kurzen Frühstück weiter. Es geht erst einen Berg hoch und dann verändert sich die Landschaft wieder. Rechts und links noch Grüne Berge aber vor einem erstreckt sich immer mehr die schwarze Aschewüste von Emstrur. Ein echt toller Anblick und die Durchquerung ist sehr angenehm. Es regnet zwar, und man hat das Gefühl man bewegt sich kaum, weil alles so überdimensioniert groß ist, aber in Wahrheit kommt man verdammt schnell voran. So haben wir die Hälfte der Etappe schon in knapp über 2h hinter uns gebracht. Über den Regen bin ich auch relativ froh, da es recht windig ist hier und ich nicht unbedingt einen Sand(Asche)sturm herbeiwünsche. Am Ende der Wüste muss man nun einen ziemlich breiten Fluss durchqueren, hier wird das Stechen in den Füssen und Beinen schon sehr unangenehm und wir sind froh, als wir auf der anderen Seite ankommen. Bis jetzt waren das die leichtesten 10km überhaupt. Nach der Furt und noch einer Brücke kommt eine „Siedlung“ mit 2 Häusschen und einem Toilettenhaus in Sicht. Danach wird wieder alles relativ grün und hügelig. Wir müssen noch 2 Flüsse Furten, dann kommt auch schon der Alftavatn in Sicht. Über den letzten Fluss kommen wir auch ohne Schuhe aus drüber. Und nach 4-5h sind wir dann heute auch schon am Ziel, die Beine schmerzen trotzdem.
Angenehm ist es hier leider nicht, denn es Regnet und Stürmt und ist ziemlich kalt. Im Windschutz hinter einer Hütte werfen wir den Gaskocher an und bauen während das Essen kocht die Zelte auf, um danach direkt ins warme zu können. Das Essen ist wie fast immer schon kalt, bevor man es ganz gegessen hat, aber die Dusche, die ich hier für 500 ISK nehme, macht alles wieder gut und lässt mich entspannt einschlafen.
Wie ich in Landmannalaugar gehört habe soll hier kurz nachdem wir da waren ein Sturm das Toilettenhäusschen weggeweht haben und der Campingplatz musste evakuiert werden, aber genaues weiss ich leider nicht.

http://www.panoramio.com/photo_explorer ... er=2952885


Tag 6: Alftavatn – Hrafntinnuskar

Bei geschätzten 20°C im Zelt werde ich wach. Heute morgen bei bestem Wetter und strahlend blauem Himmel lassen wir uns verdammt viel Zeit, Essen gemütlich und packen danach irgendwann zusammen. Der Anfang der Etappe geht recht flott, aber dann geht es gleich einen steilen, langen Berg hoch. Ich glaube beim Anstieg haben wir 5 Pausen eingelegt, aber nicht zuletzt um die tolle Aussicht Richtung Süden zu genießen. An dem Berg machen sich aber viele Wanderer zu schaffen und man muss andauernd Leute vorbeilassen. Endlich Oben angekommen, weiß man garnicht in welche Richtung man nun schauen soll, vor einem liegt das Geothermalgebiet und überall dampft es und hinter einem ist der spektakuläre Ausblick bis hin zu den Gletschern und man sieht soziemlich den ganzen Weg, den man in den letzten Tagen gelaufen ist. Nach ausreichend Fotos, geht’s dann auf zu den Schwefellöchern und der Geruch sticht ziemlich in der Nase wenn man dem Dampf näher kommt. Man sieht nun wieder viele Altschneefelder, bei denen die unteren Schichten schön blau im Sonnenlicht strahlen. Über einige Hügel hinweg kommt man an schwefeligen Bächen vorbei und hat nun nichtmehr wirklich die Möglichkeit Wasser aufzufüllen. Nachdem man die meisten Hügel hoch ist, sieht man in der Ferne schon Hrafntinnuskar, die Etappe bis jetzt war noch garnicht lang und man könnte fast noch die nächste Etappe machen aber wir sind ja noch nicht da. Nun geht es wieder ein bisschen runter und über viele kleinere vermutlich vom Schmelzwasser geformten Hügel, wo man andauernd wieder auf und ab muss. Hier muss man auch über dünne, brüchige Altschneefelder, aber alles läuft reibungslos. Als wir dann an dem Campingplatz ankommen sind wir doch froh nun Essen und das Zelt aufschlagen zu können und das Highlight ist, dass wir zum bezahlen in die Hütte hinein müssen, die dank dem Geothermalgebiet dauerhaft richtig warm ist. Nach noch ein paar Minuten im Vorraum Kochen wir dann und gehen bald schon schlafen. Das war der einzige Tag komplett mit Sonne und ohne Regen. Wir freuen uns schon richtig auf die heißen Quellen in Landmannalaugar morgen.
Von der Toilette hier ist stark abzuraten, die ist bis jetzt das ekelhafteste, das ich in Island gesehen hab.


http://www.panoramio.com/photo_explorer ... er=2952885

Tag 7: Hrafntinnuskar – Landmannalaugar

Der Tag beginnt mit Sturm und dichtem Nebel und schon das Frühstück machen kostet uns gut Nerven. Nachdem die morgendliche Routine dann endlich abgeschlossen ist wärmen wir uns noch kurz in der Hütte auf und gehen dann los. Die Sicht ist gleich Null und wir haben schon in den ersten Metern Probleme auf dem Weg zu bleiben, jedoch löst sich der Nebel nach den ersten 2Km dann doch auf. Hinter einem Aufstieg sieht man dann türkisblaue richtig heiße Quellen, in welche es nicht ratsam ist den Finger zu stecken (wir mussten es natürlich alle probieren), rundherum blubbert es überall und zum ersten mal merkt man so richtig, dass man auf einem Vulkan steht. Die Quellen fesseln uns fast eine halbe Stunde, doch dann ziehen wir weiter. Man sieht um sich herum recht viel Dampf aufsteigen, direkt auf dem Weg jedoch liegt nur noch ein Kochendes Loch am Flussufer, welches richtig schön dichten Wasser/Schwefeldampf in die Luft entlässt. Nach einer Tour durch den dichten Dampf geht es dann wieder über ein paar Hügel und es kommen schon viele Markierungen die auf Landmannalaugar hinweisen. Am höchsten und stürmischsten Punkt sieht man dann endlich Schon den Fluss und das Lavafeld von Landmannalaugar. Ab jetzt geht’s fast nurnoch runter noch an einem blauen heißen See vorbei und dann durch zwei Lavafelder, welche aber weniger spektakulär von Nahem, als von der Ferne sind. Nach erfolgreicher Durchquerung sehen wir dann endlich links die heißen Quellen und vor uns den Campingplatz. Hier nehmen wir erstmal unseren vorgesendeten Seesack mit der Essenslieferung entgegen und schlagen dann unser Lager auf. Kochen kann man hier sogar unter Dach und im großen Toilettenhaus sind Heizungen, wo man Sachen zum trocknen aufhängen kann, welch ein Luxus. Direkt geht’s in die heißen Quellen, diese sind zwar recht voll, aber auch ziemlich groß und für jeden Temperaturgeschmack ist etwas dabei. Danach geht’s noch Essen und in die Schlafsäcke und dann wieder in den Hot Pot.


http://www.panoramio.com/photo_explorer ... er=2952885

Ende:

Leider endet unsere Tour hier, obwohl noch geplant war bis zum Kerlingarfjöll zu wandern.
Grund ist eine Knieverletzung, die ich mir schon am 3. Tag zugezogen habe und dann fast 50km gehumpelt bin und dazu kommt noch, dass sich der Rucksack und der Schlafsack von einem von uns ins seine Einzelteile zerlegt hat (an dieser Stelle eine Warnung vor der Marke Gelert, von der beide waren, sie werben mit Lifetime Garantie aber taugen garnichts). Wir verbringen nun noch 4 Tage in Landmannalaugar und schauen uns etwas die Gegend an und lernen nette Leute kennen, aber viel geht nichtmehr mit dem Knie. Zum Glück schaffen wir es dann einen früheren Rückflug über Oslo und Stockholm zu bekommen und können so am 25.08. mit dem Bus zurück nach Reykjavik, wo wir noch ein bisschen die Stadt bewundern und wieder im BSI schlafen. Und am Tag darauf geht es dann nachhause.
Alles in allem war die Reise aber super und ich will irgendwann unbedingt wieder hin um noch mehr zu sehen. Vielleicht nächstes mal mit dem Auto oder Motorrad um es noch von einer anderen Seite kennen zu lernen.
Brauch dann aber unbedingt ne DSLR :D
(Mit den Bildern hier einfügen bin ich nicht so klar gekommen)
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Re: Laugavegur August 2013

Beitrag von marled » Mi 28. Aug 2013, 17:56

Schöner, sehr plastischer Bericht. Und die Fotos sind wunderbar. Ihr seid angekommen, als wir abgereist sind - ich glaube wir haben einen Großteil des isländischen Sommers für uns beansprucht - von 18 Tagen nur vier Tage Regen 8-) Hier ein kleines Bildchen aus den Kerlingarfjöll 4 Tage vor eurer Ankunft: Bild
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Re: Laugavegur August 2013

Beitrag von rbxbr » Mi 28. Aug 2013, 18:13

Danke ja also was Regen anging hatten wir dann etwas weniger Glück aber trotzdem wars toll die vereinzelten Sonnenstrahlen über die Landschaft ziehen zu sehen :D
Aufs Kerlingarfjöll hab ich mich echt riesig gefreut aber naja das war sicher nicht die einizgste islandreise ;)
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Re: Laugavegur August 2013

Beitrag von denbat92 » Fr 30. Aug 2013, 10:32

Ja so wie ich das lese habt ihr grade das große Tief abbekommen als ihr angekommen seid. Wie gesagt, ich hatte ab dem 1.8. 7 Tage purer Sonnenschein, sodass es im Zelt teilweise zu heiß wurde. Aber mach dir mal keine Sorgen wegen dem Wetter für nächstes Jahr, ich habe von 10 unterschiedlichen Isländern gehört das dieser Sommer der Schlechteste seit 30 Jahren war :D

Hast du eigentlich am 16.8. die Gasexplosion gehört? Da soll ein Gletscher in die Luft geflogen sein. Ich habe am 2.8. ein solchen lauten Knall vom Mýrdalsjökull gehört und dachte schon das wäre eine Geräuschbombe als Ausbruchswarnung gewesen :D War aber wohl nix.
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Re: Laugavegur August 2013

Beitrag von rbxbr » Fr 30. Aug 2013, 12:18

Das kann gut sein das Wetter hätte besser sein können aber zum Glück sind wir nicht wie ein Kumpel, der den Laugavegur nochmal allein rückwärts gehen wollte in ein Blizzard geraten. Er ist aber wohlauf in Reykjavik jetzt :D

Und nein hab nix gehört, wir kamen erst gegen 12 Uhr am 16. im Hochland an vielleicht wars ja vorher oder wir hörten einfach nix wegen dem Sturmregen oder den Wasserfällen ^^

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