Iceland 2014 - Odyssey to the North
- Supertramp
- Svartifoss-Fischer
- Beiträge: 30
- Registriert: Mi 12. Mär 2014, 21:14
Iceland 2014 - Odyssey to the North
Teil 1 - Anfangsschwierigkeiten
Schlafsack und Isomatte vergessen?! Warum zum Teufel habe ich, auf dem Weg zum Flughafen, um 2 Monate durch Island laufen, denn ausgerechnet den Schlafsack und die Isomatte vergessen?!
… … …Bumm bumm, diedel diedel, bumm bumm… … … der Wecker. Ungefähr 5 Minuten brauche ich, bis ich begriffen habe, dass das nur ein Traum war. Eine anstrengende Prüfungszeit und eine stressige Saison auf Arbeit haben mir wohl das Gefühl vermittelt, eben doch nicht soo gut, trotz langer Vorbereitung, auf das bevorstehende Abenteuer vorbereitet zu sein. Es ist 9.00Uhr, der Rucksack ist gepackt. Habe ich alles dabei? Habe ich an alles gedacht? Schnell noch mal gucken, ob Schlafsack und Isomatte eingepackt sind…
Den ganzen Vormittag sitze ich wie auf Kohlen. Um 1 erst werde ich abgeholt, halb 3 fährt der Bus von Dresden nach Berlin. Warum bin ich dann jetzt schon aufgestanden?! Okay, erstmal frühstücken, duschen, ein paar letzte Blicke in den Rucksack. Es ist 10.30Uhr. Irgendwie schaffe ich es, mir die folgenden zweieinhalb Stunden mit Kaffee und YouTube um die Ohren zu schlagen.
Endlich. 12.45Uhr, ich ziehe mir meine Jacke über und schaffe den Rucksack vor die Tür. Habe noch eine Kaufland-Tüte als "Handgepäck", da sind nur Sachen drin, die ich für den Flug brauche, in Island wird die dann ausrangiert. 13.01Uhr. Warum ist noch keiner da?! Aufgeregt rauche ich noch eine Zigarette und sehe erleichtert, wie der alte schwarze Audi meines Kumpels um die Ecke biegt. Die Autofahrt ist angenehm locker. Mein Trekkingkumpel ist ebenfalls mit von der Partie. Von Anspannung ist nichts zu spüren. Wir kommen kurz vor 14.00Uhr am Hauptbahnhof an, 3 weitere Freunde warten schon. Wir haben noch eine gute halbe Stunde. Zeit genug, um uns zu verabschieden. Natürlich bei einem kühlen Blonden vom Supermarkt gegenüber. Alle wünschen Emil und mir viel Spaß und Erfolg und eher wir uns versehen, sitzen wir im Bus nach Berlin. Hey, der Bus hat 'ne Minibar!
Zwei Stunden später kommen wir am Bahnhof Berlin/Südkreuz an. Toilette, Essen – wenn möglich in der Reihenfolge. Wir stillen unseren Hunger mit einem völlig überteuerten Kebab und besorgen uns noch zwei Bier im Edeka. Wir setzen uns draußen unter das Regendach und genießen die letzte ruhige Stunde, bevor wir die Bahn nach Berlin/Schönefeld nehmen. Endlich fällt das Gespräch auf unsere Reise und wir blättern aufgeregt und gespannt durch die Bilderseiten meines Rough Guides.
Die Bahn hält, wir sind am Flughafen. Zumindest an der zugehörigen Haltestelle. Jetzt heißt es noch ein wenig laufen, bis wir am Terminal sind. Man, der Rucksack ist mächtig schwer. Eigentlich hätten wir direkt mit dem Bus zum Schönefelder Flughafen fahren können, allerdings war uns bewusst, dass das obligatorische Bier am Flughafen um einiges teurer sein wird, als das im Edeka am Südkreuz – Planung ist alles. Die ersten Infotafeln kommen in Sicht. Hibbelig warten wir darauf, dass die Seite umschaltet und wir unseren 22.20Uhr-Flug schon auf dem Bildschirm sehen können. Der Monitor blättert um, 21.30Uhr Kopenhagen – 21.45Uhr Palma de Mallorca – 22.00Uhr Wien – 22.25Uhr Istanbul – 22.45Uhr…halt, wo steht denn 22.20Uhr? Ein Fehler? Vorsorglich werfen wir 2 Stunden vor Abflug einen Blick auf unsere Tickets. Auf diesen ist deutlich zu lesen: Abflug: 22.20 Uhr TXL (Berlin-Tegel).
… … …
Die erwartete Panik bleibt aus. Erst mal eine rauchen. Anschließen fragen wir den erstbesten Taxifahrer, wie schnell man von hier zum Flughafen Tegel kommt. Er verweist uns an den ersten Fahrer in der Reihe, der uns lächelnd zuwinkt in der Gewissheit, sein persönliches Geschäft des Tages zu machen. 60€ und eine halbe Stunde später stehen wir am Eingang von Berlin-Tegel. Die Tafeln zeigen: 22.20Uhr Reykjavík.
Schlafsack und Isomatte vergessen?! Warum zum Teufel habe ich, auf dem Weg zum Flughafen, um 2 Monate durch Island laufen, denn ausgerechnet den Schlafsack und die Isomatte vergessen?!
… … …Bumm bumm, diedel diedel, bumm bumm… … … der Wecker. Ungefähr 5 Minuten brauche ich, bis ich begriffen habe, dass das nur ein Traum war. Eine anstrengende Prüfungszeit und eine stressige Saison auf Arbeit haben mir wohl das Gefühl vermittelt, eben doch nicht soo gut, trotz langer Vorbereitung, auf das bevorstehende Abenteuer vorbereitet zu sein. Es ist 9.00Uhr, der Rucksack ist gepackt. Habe ich alles dabei? Habe ich an alles gedacht? Schnell noch mal gucken, ob Schlafsack und Isomatte eingepackt sind…
Den ganzen Vormittag sitze ich wie auf Kohlen. Um 1 erst werde ich abgeholt, halb 3 fährt der Bus von Dresden nach Berlin. Warum bin ich dann jetzt schon aufgestanden?! Okay, erstmal frühstücken, duschen, ein paar letzte Blicke in den Rucksack. Es ist 10.30Uhr. Irgendwie schaffe ich es, mir die folgenden zweieinhalb Stunden mit Kaffee und YouTube um die Ohren zu schlagen.
Endlich. 12.45Uhr, ich ziehe mir meine Jacke über und schaffe den Rucksack vor die Tür. Habe noch eine Kaufland-Tüte als "Handgepäck", da sind nur Sachen drin, die ich für den Flug brauche, in Island wird die dann ausrangiert. 13.01Uhr. Warum ist noch keiner da?! Aufgeregt rauche ich noch eine Zigarette und sehe erleichtert, wie der alte schwarze Audi meines Kumpels um die Ecke biegt. Die Autofahrt ist angenehm locker. Mein Trekkingkumpel ist ebenfalls mit von der Partie. Von Anspannung ist nichts zu spüren. Wir kommen kurz vor 14.00Uhr am Hauptbahnhof an, 3 weitere Freunde warten schon. Wir haben noch eine gute halbe Stunde. Zeit genug, um uns zu verabschieden. Natürlich bei einem kühlen Blonden vom Supermarkt gegenüber. Alle wünschen Emil und mir viel Spaß und Erfolg und eher wir uns versehen, sitzen wir im Bus nach Berlin. Hey, der Bus hat 'ne Minibar!
Zwei Stunden später kommen wir am Bahnhof Berlin/Südkreuz an. Toilette, Essen – wenn möglich in der Reihenfolge. Wir stillen unseren Hunger mit einem völlig überteuerten Kebab und besorgen uns noch zwei Bier im Edeka. Wir setzen uns draußen unter das Regendach und genießen die letzte ruhige Stunde, bevor wir die Bahn nach Berlin/Schönefeld nehmen. Endlich fällt das Gespräch auf unsere Reise und wir blättern aufgeregt und gespannt durch die Bilderseiten meines Rough Guides.
Die Bahn hält, wir sind am Flughafen. Zumindest an der zugehörigen Haltestelle. Jetzt heißt es noch ein wenig laufen, bis wir am Terminal sind. Man, der Rucksack ist mächtig schwer. Eigentlich hätten wir direkt mit dem Bus zum Schönefelder Flughafen fahren können, allerdings war uns bewusst, dass das obligatorische Bier am Flughafen um einiges teurer sein wird, als das im Edeka am Südkreuz – Planung ist alles. Die ersten Infotafeln kommen in Sicht. Hibbelig warten wir darauf, dass die Seite umschaltet und wir unseren 22.20Uhr-Flug schon auf dem Bildschirm sehen können. Der Monitor blättert um, 21.30Uhr Kopenhagen – 21.45Uhr Palma de Mallorca – 22.00Uhr Wien – 22.25Uhr Istanbul – 22.45Uhr…halt, wo steht denn 22.20Uhr? Ein Fehler? Vorsorglich werfen wir 2 Stunden vor Abflug einen Blick auf unsere Tickets. Auf diesen ist deutlich zu lesen: Abflug: 22.20 Uhr TXL (Berlin-Tegel).
… … …
Die erwartete Panik bleibt aus. Erst mal eine rauchen. Anschließen fragen wir den erstbesten Taxifahrer, wie schnell man von hier zum Flughafen Tegel kommt. Er verweist uns an den ersten Fahrer in der Reihe, der uns lächelnd zuwinkt in der Gewissheit, sein persönliches Geschäft des Tages zu machen. 60€ und eine halbe Stunde später stehen wir am Eingang von Berlin-Tegel. Die Tafeln zeigen: 22.20Uhr Reykjavík.
"The greatness of a man is not in how much wealth he acquires, but in his integrity and his ability to affect those around him positively." - Bob Marley
- Supertramp
- Svartifoss-Fischer
- Beiträge: 30
- Registriert: Mi 12. Mär 2014, 21:14
Re: Iceland 2014 - Odyssey to the North
Teil 2 - Frischer Start
Der Aufenthalt am Flughafen gestaltet sich hektisch, was dem kleinen Malheur zuvor geschuldet ist. Die erste Hürde: Das Gepäck aufgeben. Beide Rucksäcke zu schwer. Vorher wiegen wäre ja zu schön gewesen. Wir packen gefühlt den gesamten Rucksackinhalt aus und sortieren in nach Bauchgefühl ins unser Handgepäck. Zügig wickeln wir unsere Rucksäcke in Frischhaltefolie (natürlich ohne vorher zum Schalter zu gehen um zu überprüfen, ob deren Gewicht jetzt den Vorschriften entspricht) und lassen nur den Griff frei, damit unterwegs auch nichts abgerissen wird. Ab geht’s zur netten Dame am AirBerlin Schalter. Emils Rucksack geht durch, meiner ist noch etwas zu schwer. Schon jetzt bin ich komplett durchgeschwitzt vom Durcheinander am Flughafen und dem Umpacken und Einwickeln, was die Frau natürlich bemerkt und mein Gepäck mit einem nicht zu übersehenden Mitleidsblick aufnimmt. Vielen Dank.
Alles Weitere läuft, wer hätte es gedacht, wie am Schnürchen und wenig später sitzen wir schon im Flugzeug. Ich blättere ein wenig im "Into the Wild"-Buch, als ich das erste Mal, ohne es zu wissen, mit dem Akzent der Isländer in Kontakt komme. "Klingt komisch", dachte ich mir und ordne den Klang "irgendwo in Osteuropa" ein. Wir heben ab, durchbrechen die graue, regnerische Wolkendecke und erhaschen tatsächlich noch einen Blick auf die untergehende Sonne. Das Kabinenlicht wechselt von grell-weißen Leuchtstoffröhren auf einen angenehmen LED-Sternenhimmel und langsam stellt es sich ein - Das Gefühl der Reise. Ich lehne mich zurück, Eddie Vedder im Ohr und male mir meine Vorstellungen der bevorstehenden Reise aus.
Wir landen in Reykjavík, der Horizont ist rot-orange. Obwohl wir wissen, dass es Ende Juli in Island noch nicht stockdunkel wird, ist es schon recht faszinierend, dass der isländische Himmel zu dieser Zeit um Mitternacht so aussieht, wie der deutsche um 6.00Uhr morgens. Wir holen unser Aufgabegepäck und steuern den erstbesten Geldautomaten an. 15000ISK, sollte eine Weile reichen. Wie? 150ISK Gebühren, trotz DKB und Visa Symbol? Naja, okay, ist ja nur ein Euro. Wir beide sind putzmunter und gönnen uns das erste isländische Bier (und noch ein zweites für danach). 220ISK am Flughafenkiosk – toll, günstiger als erwartet. Nanu? Alc. 2,25% vol.? Achja, in Island gibt’s ja Bottleshops. Auf dem Weg nach draußen kaufe ich noch schnell Bustickets, 9000ISK Return für zwei Personen. Find ich nicht zu teuer, allerdings sind 2/3 meiner 15000ISK schon aufgebraucht, mist. Allerdings ist jetzt nicht der Zeitpunkt, um sich über Geld Gedanken zu machen. Wir trinken unser (Light-)Bier in einer ruhigen Ecke vor dem Flughafen. Es ist vergleichsweise kühl und es weht ein rauer Wind. Trotz Flughafen kommt uns die Luft verdammt frisch vor. Vielleicht liegt das an der Kälte, aber uns gefällt der Gedanke, dass die Luft in Island einfach frischer ist. Mittlerweile ist es nach 1.00Uhr, aber das stört uns nicht weiter. Wir genießen unser Bier und plauschen noch eine Weile über Island.
Der Aufenthalt am Flughafen gestaltet sich hektisch, was dem kleinen Malheur zuvor geschuldet ist. Die erste Hürde: Das Gepäck aufgeben. Beide Rucksäcke zu schwer. Vorher wiegen wäre ja zu schön gewesen. Wir packen gefühlt den gesamten Rucksackinhalt aus und sortieren in nach Bauchgefühl ins unser Handgepäck. Zügig wickeln wir unsere Rucksäcke in Frischhaltefolie (natürlich ohne vorher zum Schalter zu gehen um zu überprüfen, ob deren Gewicht jetzt den Vorschriften entspricht) und lassen nur den Griff frei, damit unterwegs auch nichts abgerissen wird. Ab geht’s zur netten Dame am AirBerlin Schalter. Emils Rucksack geht durch, meiner ist noch etwas zu schwer. Schon jetzt bin ich komplett durchgeschwitzt vom Durcheinander am Flughafen und dem Umpacken und Einwickeln, was die Frau natürlich bemerkt und mein Gepäck mit einem nicht zu übersehenden Mitleidsblick aufnimmt. Vielen Dank.
Alles Weitere läuft, wer hätte es gedacht, wie am Schnürchen und wenig später sitzen wir schon im Flugzeug. Ich blättere ein wenig im "Into the Wild"-Buch, als ich das erste Mal, ohne es zu wissen, mit dem Akzent der Isländer in Kontakt komme. "Klingt komisch", dachte ich mir und ordne den Klang "irgendwo in Osteuropa" ein. Wir heben ab, durchbrechen die graue, regnerische Wolkendecke und erhaschen tatsächlich noch einen Blick auf die untergehende Sonne. Das Kabinenlicht wechselt von grell-weißen Leuchtstoffröhren auf einen angenehmen LED-Sternenhimmel und langsam stellt es sich ein - Das Gefühl der Reise. Ich lehne mich zurück, Eddie Vedder im Ohr und male mir meine Vorstellungen der bevorstehenden Reise aus.
Wir landen in Reykjavík, der Horizont ist rot-orange. Obwohl wir wissen, dass es Ende Juli in Island noch nicht stockdunkel wird, ist es schon recht faszinierend, dass der isländische Himmel zu dieser Zeit um Mitternacht so aussieht, wie der deutsche um 6.00Uhr morgens. Wir holen unser Aufgabegepäck und steuern den erstbesten Geldautomaten an. 15000ISK, sollte eine Weile reichen. Wie? 150ISK Gebühren, trotz DKB und Visa Symbol? Naja, okay, ist ja nur ein Euro. Wir beide sind putzmunter und gönnen uns das erste isländische Bier (und noch ein zweites für danach). 220ISK am Flughafenkiosk – toll, günstiger als erwartet. Nanu? Alc. 2,25% vol.? Achja, in Island gibt’s ja Bottleshops. Auf dem Weg nach draußen kaufe ich noch schnell Bustickets, 9000ISK Return für zwei Personen. Find ich nicht zu teuer, allerdings sind 2/3 meiner 15000ISK schon aufgebraucht, mist. Allerdings ist jetzt nicht der Zeitpunkt, um sich über Geld Gedanken zu machen. Wir trinken unser (Light-)Bier in einer ruhigen Ecke vor dem Flughafen. Es ist vergleichsweise kühl und es weht ein rauer Wind. Trotz Flughafen kommt uns die Luft verdammt frisch vor. Vielleicht liegt das an der Kälte, aber uns gefällt der Gedanke, dass die Luft in Island einfach frischer ist. Mittlerweile ist es nach 1.00Uhr, aber das stört uns nicht weiter. Wir genießen unser Bier und plauschen noch eine Weile über Island.
"The greatness of a man is not in how much wealth he acquires, but in his integrity and his ability to affect those around him positively." - Bob Marley
- Supertramp
- Svartifoss-Fischer
- Beiträge: 30
- Registriert: Mi 12. Mär 2014, 21:14
Re: Iceland 2014 - Odyssey to the North
Teil 3 - Willkommen in Reykjavík
Wir steigen in den Bus, der uns zur Campsite bringen soll.
Ein wenig weiter prangt ein großes Schild: "Europaflagge + Islandflagge – Nei takk!". Sympathisch. Wir merken erst relativ spät, dass wir uns schon in der Stadt befinden, die Straßen sind wie leer gefegt. Mittlerweile hat uns die Müdigkeit eingeholt und wir nicken weg. Als ich aufwache, stehen wir. Ist das schon der Zeltplatz? Nein, nur eine Bushaltestelle. Warum stehen wir? Keine Ahnung. Ich schlafe wieder ein. Später werde ich von einer freundlichen Stimme geweckt, die mir mitteilte, dass wir den Campground erreicht haben. Etwas schlaftrunken schleppen wir uns aus dem Bus und beschließen nahezu umgehend, dass wir doch nicht, wie geplant, heute schon den Bus nach Norden nehmen, sondern erst morgen. Mittlerweile ist es fast 4.00Uhr. Wir bezahlen schnell die zwei Nächte und suchen uns anschließend ein kleines, ruhiges Plätzchen (gar nicht so einfach um diese Jahreszeit, der Platz ist gerammelt voll) und bauen unser Zelt auf. Mmh, so richtig professionell sieht das noch nicht aus. Und das soll bei bei Regen und Sturm klappen?! Egal, daran verschwenden wir jetzt keinen Gedanken. Wir kriechen in die Schlafsäcke und schlafen innerhalb weniger Minuten ein.
Puuuh, fühlt sich an wie in der Sauna, ich muss hier raus. Es ist halb 9, ich bin putzmunter. Als ich das Zelt öffne, bekomme ich sofort die geballte Kraft der isländischen Sonne zu spüren. Strahlend blauer Himmel! Riesig! Voller Vorfreude spring ich auf und hole erst mal einen Kaffee aus der Maschine im Aufenthaltsraum, denn so ein Morgen muss mit einem Kaffee gefeiert werden. Als ich zurück zum Zelt komme ist Emil mittlerweile auch aus dem Traumland zurückgekehrt. Wir frühstücken schnell und machen uns auf in die Stadt.
Wir schlendern entlang des Sundlaugavegur Richtung City. Was ist denn das? Vínbúðin! Na super, Tuborg ist im Angebot. In der Annahme, dass wir wohl in nächster Zeit nicht mehr oft in den Genuss von Bier kommen werden, nehmen wir uns jeder eine Büchse mit, welche unten an der Promenade auch richtig gut schmeckt.
Bis zum späten Nachmittag laufen wir den Laugevegur auf und ab, schauen uns das Zentrum an und trinken hier und da ein Bierchen. In einer Bar lernen wir ein Mädel und deren Mutter kennen, die gerade ihren Autotrip hinter sich haben. Sie schwärmen uns vor, wie schön die Insel ist, woraufhin eine ungemeine Vorfreude in mir aufkocht. Auf unserer Erkundungstour kommen wir auch an der Hallgrímskirkja vorbei, welche ich, auf Grund der Architektur, besonders interessant finde. Ich bin beeindruckt. Noch nie vorher hatte ich das Gefühl, gleichzeitig in einem Dorf und einer Großstadt zu sein. Man kann die Lebensfreude der Leute hier förmlich spüren. Auf dem Rückweg nehmen wir uns noch einen kleinen Karton Viking Gold für den Abend mit.
Zum Abendbrot gibt es Sandwiches und eine Tasse Instantnoodles, langsam überkommt uns vollends das Gefühl, dass wir auf Reise sind. Nach dem Essen besorge ich die Bustickets nach Akureyri, stelle fest, dass meine 15000ISK nahezu vollständig aufgebraucht sind und bezahle mit Kreditkarte. Am Abend bummeln wir hinunter zu den Docks, bis es nicht mehr weiter geht. Weit und breit keine Menschenseele zu sehen, obwohl es gerade einmal 20.00Uhr ist.
Wieder zurück, setzen wir uns noch eine Weile zu anderen Reisenden und lernen dabei eine Frau mit ihren 3 Töchtern kennen, die wohl öfter ihren Urlaub in Island verbringen. Wir erzählen ihr von unserem Plan vom Dettifoss nach Skogar und weiter zum Geysir zu wandern und ernten erst einen ungläubigen Blick, dann ein Lächeln und dann Euphorie. Aufgeregt wünscht sie uns Glück auf unserer "persönlichen Nahtoderfahrung" (halt – hab ich was verpasst?) und verschwindet mit den Kids im Zelt. Auch wir ziehen uns zurück und lassen uns die zwei letzten Bier schmecken. Zufrieden liegen wir eine Stunde später im Zelt. 15.00Uhr fährt der Bus in den Norden. Ich fühl' mich gut.
Wir steigen in den Bus, der uns zur Campsite bringen soll.
Ein wenig weiter prangt ein großes Schild: "Europaflagge + Islandflagge – Nei takk!". Sympathisch. Wir merken erst relativ spät, dass wir uns schon in der Stadt befinden, die Straßen sind wie leer gefegt. Mittlerweile hat uns die Müdigkeit eingeholt und wir nicken weg. Als ich aufwache, stehen wir. Ist das schon der Zeltplatz? Nein, nur eine Bushaltestelle. Warum stehen wir? Keine Ahnung. Ich schlafe wieder ein. Später werde ich von einer freundlichen Stimme geweckt, die mir mitteilte, dass wir den Campground erreicht haben. Etwas schlaftrunken schleppen wir uns aus dem Bus und beschließen nahezu umgehend, dass wir doch nicht, wie geplant, heute schon den Bus nach Norden nehmen, sondern erst morgen. Mittlerweile ist es fast 4.00Uhr. Wir bezahlen schnell die zwei Nächte und suchen uns anschließend ein kleines, ruhiges Plätzchen (gar nicht so einfach um diese Jahreszeit, der Platz ist gerammelt voll) und bauen unser Zelt auf. Mmh, so richtig professionell sieht das noch nicht aus. Und das soll bei bei Regen und Sturm klappen?! Egal, daran verschwenden wir jetzt keinen Gedanken. Wir kriechen in die Schlafsäcke und schlafen innerhalb weniger Minuten ein.
Puuuh, fühlt sich an wie in der Sauna, ich muss hier raus. Es ist halb 9, ich bin putzmunter. Als ich das Zelt öffne, bekomme ich sofort die geballte Kraft der isländischen Sonne zu spüren. Strahlend blauer Himmel! Riesig! Voller Vorfreude spring ich auf und hole erst mal einen Kaffee aus der Maschine im Aufenthaltsraum, denn so ein Morgen muss mit einem Kaffee gefeiert werden. Als ich zurück zum Zelt komme ist Emil mittlerweile auch aus dem Traumland zurückgekehrt. Wir frühstücken schnell und machen uns auf in die Stadt.
Wir schlendern entlang des Sundlaugavegur Richtung City. Was ist denn das? Vínbúðin! Na super, Tuborg ist im Angebot. In der Annahme, dass wir wohl in nächster Zeit nicht mehr oft in den Genuss von Bier kommen werden, nehmen wir uns jeder eine Büchse mit, welche unten an der Promenade auch richtig gut schmeckt.
Bis zum späten Nachmittag laufen wir den Laugevegur auf und ab, schauen uns das Zentrum an und trinken hier und da ein Bierchen. In einer Bar lernen wir ein Mädel und deren Mutter kennen, die gerade ihren Autotrip hinter sich haben. Sie schwärmen uns vor, wie schön die Insel ist, woraufhin eine ungemeine Vorfreude in mir aufkocht. Auf unserer Erkundungstour kommen wir auch an der Hallgrímskirkja vorbei, welche ich, auf Grund der Architektur, besonders interessant finde. Ich bin beeindruckt. Noch nie vorher hatte ich das Gefühl, gleichzeitig in einem Dorf und einer Großstadt zu sein. Man kann die Lebensfreude der Leute hier förmlich spüren. Auf dem Rückweg nehmen wir uns noch einen kleinen Karton Viking Gold für den Abend mit.
Zum Abendbrot gibt es Sandwiches und eine Tasse Instantnoodles, langsam überkommt uns vollends das Gefühl, dass wir auf Reise sind. Nach dem Essen besorge ich die Bustickets nach Akureyri, stelle fest, dass meine 15000ISK nahezu vollständig aufgebraucht sind und bezahle mit Kreditkarte. Am Abend bummeln wir hinunter zu den Docks, bis es nicht mehr weiter geht. Weit und breit keine Menschenseele zu sehen, obwohl es gerade einmal 20.00Uhr ist.
Wieder zurück, setzen wir uns noch eine Weile zu anderen Reisenden und lernen dabei eine Frau mit ihren 3 Töchtern kennen, die wohl öfter ihren Urlaub in Island verbringen. Wir erzählen ihr von unserem Plan vom Dettifoss nach Skogar und weiter zum Geysir zu wandern und ernten erst einen ungläubigen Blick, dann ein Lächeln und dann Euphorie. Aufgeregt wünscht sie uns Glück auf unserer "persönlichen Nahtoderfahrung" (halt – hab ich was verpasst?) und verschwindet mit den Kids im Zelt. Auch wir ziehen uns zurück und lassen uns die zwei letzten Bier schmecken. Zufrieden liegen wir eine Stunde später im Zelt. 15.00Uhr fährt der Bus in den Norden. Ich fühl' mich gut.
"The greatness of a man is not in how much wealth he acquires, but in his integrity and his ability to affect those around him positively." - Bob Marley
- kilosierra
- Skogafoss-Surfer
- Beiträge: 68
- Registriert: Mo 13. Jan 2014, 20:32
- Wohnort: Frankreich
Re: Iceland 2014 - Odyssey to the North
Mach weiter.
Dein Bericht liest sich gut, schön und flüssig erzählt.
War der Anfang der Reise wohl ein wenig bierlastig?
Ich bin neugierig auf die Fortsetzung.
Dein Bericht liest sich gut, schön und flüssig erzählt.
War der Anfang der Reise wohl ein wenig bierlastig?
Ich bin neugierig auf die Fortsetzung.
Re: Iceland 2014 - Odyssey to the North
you made my day
ich liebe solche berichte
ach wie toll gibt es menschen denen das schreiben so einfach fällt
kann kaum warten auf die weiteren tage!!!
vielen, vielen dank!
bin gespannt wie es weiter geht
ich liebe solche berichte
ach wie toll gibt es menschen denen das schreiben so einfach fällt
kann kaum warten auf die weiteren tage!!!
vielen, vielen dank!
bin gespannt wie es weiter geht
- Supertramp
- Svartifoss-Fischer
- Beiträge: 30
- Registriert: Mi 12. Mär 2014, 21:14
Re: Iceland 2014 - Odyssey to the North
Teil 4 - On the Road
Wir sind wieder zeitig wach. Das Wetter ist immer noch klasse. Ich erkläre mich bereit, das Frühstück zu organisieren und husche zum Tante Emma Laden um die Ecke. Während ich mich umsehe, komme ich ins Gespräch mit der älteren Dame hinter dem Tresen und stelle mit Freude fest, dass diese einwandfreies Englisch spricht. Ich frage, was "Brötchen" auf isländisch heißt. Ich entscheide mich also für zwei Käse-rúnnstykki und zusätzlich zwei Baguettes für die Busfahrt. Als ich am Camp ankomme, ist Emil schon am Zusammenpacken. Ich überrede ihn, doch mal kurz Pause zu machen und sein "rúnnstykki" zu essen. Er muss lachen.
Nach dem Frühstück probiere ich die Dusche (irgendwie hab' ich das gestern vergessen) und erwarte einen ekelhaften Geruch nach faulen Eiern. Okay, es riecht tatsächlich ein wenig, aber bei Weitem nicht so stark, wie angenommen (zum Glück). Aus irgendeinem Grund hat Emil am Vortag das Duschen ebenfalls vergessen, was er jetzt nachholt. Ich spazier' derweil ein bisschen über den Zeltplatz und entdecke ein rotes Hilleberg Tarra Zelt mit einem Paar Leki Stöcken daneben, welche als Wäscheleinehalter dienen. Meine Gedanken fallen sofort auf Dieter (isafold), dessen Seite einen großen Teil dazu beigetragen hat, dass ich überhaupt hier stehe. Leider ist keiner zu Hause.
Wir packen das Zelt und alles andere zusammen, füllen unsere Wasserflaschen auf und machen uns auf den Weg. Wieso habe ich die Kaufland-Tasche eigentlich immer noch?! Entlang der Promenade geht's zum Harpa, wo uns der Bus Richtung Norden bringen wird. Mir gefällt Reykjavík richtig gut, allerdings kann ich es kaum abwarten, endlich raus auf die Straße zu kommen. Der Bus kommt pünktlich und wir steigen ein – ganz hinten, wunderbar. Es fahren nicht viele Leute mit, der Bus ist nur halbvoll. Bevor wir starten, nehme ich noch einen kräftigen Schluck aus meiner Wasserflasche – bald geht's los! Anscheinend hat Emil jetzt auch Durst bekommen und öffnet ebenfalls seine Flasche. Unmittelbar strömt mir beißend-fauliger Geruch in die Nase. Ein Blick ins Gesicht meines Kumpels verrät, dass er wohl lieber einen anderen Wasserhahn hätte benutzen sollen. Ich muss lachen.
15.15Uhr fahren wir los. Die Fahrt entlang der Ringstraße ist sehr angenehm. Aus meinem MP3-Player tönt leise Michael Brook. Ich starre gefesselt aus dem Fenster und bin schon jetzt vollkommen beeindruckt. Wir halten auf dem Weg an einigen Raststätten. Immer wieder steigen Leute aus, manchmal ein – teilweise auch mitten im Nirgendwo. Find‘ ich super. Nach einer Weile gesellte sich ein Franzose zu uns und versuchte, sich mit uns zu unterhalten. Sein Englisch war allerdings so eingeschränkt, dass er sein Handy herausholt, auf dessen Hülle ein Zettel mit der Aufschrift "hitchhiking" klebt. "We do itch-eik" ist sein Kommentar dazu. Ich erzähle ihm von unserem Plan, erkenne aber in seinem Gesichtsausdruck, dass er keinen Schimmer hat, von was ich rede. Immer diese Franzosen. Irgendwie schaffen wir es dann aber doch, uns zu verständigen und machen aus, dass wir am Abend in Akureyri ein Bierchen trinken gehen.
Die letzten zwei Stunden der Busfahrt genieße ich die die tolle Landschaft, durch die wir fahren. Wir kommen etwas zu spät in Akureyri an, aber das stört nicht. Ein kurzer Besuch in der Info verrät uns den Weg zum Campingplaz. Wow, was für ein mistiger Berg! Als wir am Zeltplatz ankommen, müssen wir erst einmal kurz verschnaufen. Was war nochmal der Plan für die nächsten Wochen?!
Emil kränkelt ein wenig, willigt aber dennoch ein, noch einmal in die Stadt zu gehen, nachdem wir das Zelt aufgeschlagen und eingeräumt haben. Zu unserer Überraschung stellen wir fest, dass in der Stadt gerade ein Festival über mehrere Tage stattfindet. An einem Hang ist eine Bühne aufgestellt, auf der eine isländische Band bekannte Hits schmett. Auf der Straße passend dazu ein kleiner Bierstand. Gesundheitlich geht es Emil etwas schlechter, weshalb wir beschließen, direkt nach dem Konzert wieder zum Zeltplatz zu laufen. Ein kurzer, aber sehr gelungener Abend in einer sehr schönen Stadt.
Wir sind wieder zeitig wach. Das Wetter ist immer noch klasse. Ich erkläre mich bereit, das Frühstück zu organisieren und husche zum Tante Emma Laden um die Ecke. Während ich mich umsehe, komme ich ins Gespräch mit der älteren Dame hinter dem Tresen und stelle mit Freude fest, dass diese einwandfreies Englisch spricht. Ich frage, was "Brötchen" auf isländisch heißt. Ich entscheide mich also für zwei Käse-rúnnstykki und zusätzlich zwei Baguettes für die Busfahrt. Als ich am Camp ankomme, ist Emil schon am Zusammenpacken. Ich überrede ihn, doch mal kurz Pause zu machen und sein "rúnnstykki" zu essen. Er muss lachen.
Nach dem Frühstück probiere ich die Dusche (irgendwie hab' ich das gestern vergessen) und erwarte einen ekelhaften Geruch nach faulen Eiern. Okay, es riecht tatsächlich ein wenig, aber bei Weitem nicht so stark, wie angenommen (zum Glück). Aus irgendeinem Grund hat Emil am Vortag das Duschen ebenfalls vergessen, was er jetzt nachholt. Ich spazier' derweil ein bisschen über den Zeltplatz und entdecke ein rotes Hilleberg Tarra Zelt mit einem Paar Leki Stöcken daneben, welche als Wäscheleinehalter dienen. Meine Gedanken fallen sofort auf Dieter (isafold), dessen Seite einen großen Teil dazu beigetragen hat, dass ich überhaupt hier stehe. Leider ist keiner zu Hause.
Wir packen das Zelt und alles andere zusammen, füllen unsere Wasserflaschen auf und machen uns auf den Weg. Wieso habe ich die Kaufland-Tasche eigentlich immer noch?! Entlang der Promenade geht's zum Harpa, wo uns der Bus Richtung Norden bringen wird. Mir gefällt Reykjavík richtig gut, allerdings kann ich es kaum abwarten, endlich raus auf die Straße zu kommen. Der Bus kommt pünktlich und wir steigen ein – ganz hinten, wunderbar. Es fahren nicht viele Leute mit, der Bus ist nur halbvoll. Bevor wir starten, nehme ich noch einen kräftigen Schluck aus meiner Wasserflasche – bald geht's los! Anscheinend hat Emil jetzt auch Durst bekommen und öffnet ebenfalls seine Flasche. Unmittelbar strömt mir beißend-fauliger Geruch in die Nase. Ein Blick ins Gesicht meines Kumpels verrät, dass er wohl lieber einen anderen Wasserhahn hätte benutzen sollen. Ich muss lachen.
15.15Uhr fahren wir los. Die Fahrt entlang der Ringstraße ist sehr angenehm. Aus meinem MP3-Player tönt leise Michael Brook. Ich starre gefesselt aus dem Fenster und bin schon jetzt vollkommen beeindruckt. Wir halten auf dem Weg an einigen Raststätten. Immer wieder steigen Leute aus, manchmal ein – teilweise auch mitten im Nirgendwo. Find‘ ich super. Nach einer Weile gesellte sich ein Franzose zu uns und versuchte, sich mit uns zu unterhalten. Sein Englisch war allerdings so eingeschränkt, dass er sein Handy herausholt, auf dessen Hülle ein Zettel mit der Aufschrift "hitchhiking" klebt. "We do itch-eik" ist sein Kommentar dazu. Ich erzähle ihm von unserem Plan, erkenne aber in seinem Gesichtsausdruck, dass er keinen Schimmer hat, von was ich rede. Immer diese Franzosen. Irgendwie schaffen wir es dann aber doch, uns zu verständigen und machen aus, dass wir am Abend in Akureyri ein Bierchen trinken gehen.
Die letzten zwei Stunden der Busfahrt genieße ich die die tolle Landschaft, durch die wir fahren. Wir kommen etwas zu spät in Akureyri an, aber das stört nicht. Ein kurzer Besuch in der Info verrät uns den Weg zum Campingplaz. Wow, was für ein mistiger Berg! Als wir am Zeltplatz ankommen, müssen wir erst einmal kurz verschnaufen. Was war nochmal der Plan für die nächsten Wochen?!
Emil kränkelt ein wenig, willigt aber dennoch ein, noch einmal in die Stadt zu gehen, nachdem wir das Zelt aufgeschlagen und eingeräumt haben. Zu unserer Überraschung stellen wir fest, dass in der Stadt gerade ein Festival über mehrere Tage stattfindet. An einem Hang ist eine Bühne aufgestellt, auf der eine isländische Band bekannte Hits schmett. Auf der Straße passend dazu ein kleiner Bierstand. Gesundheitlich geht es Emil etwas schlechter, weshalb wir beschließen, direkt nach dem Konzert wieder zum Zeltplatz zu laufen. Ein kurzer, aber sehr gelungener Abend in einer sehr schönen Stadt.
"The greatness of a man is not in how much wealth he acquires, but in his integrity and his ability to affect those around him positively." - Bob Marley
- Supertramp
- Svartifoss-Fischer
- Beiträge: 30
- Registriert: Mi 12. Mär 2014, 21:14
Re: Iceland 2014 - Odyssey to the North
Ich hoffe, es gefällt euch! habe leider zwischendrin einen kleinen Zeitformfehler, sorry
Hab ich leider erst bemerkt, als ich schon nicht mehr editieren konnte. Kommt nich wieder vor! Bald gehts weiter!
Beste Grüße und einen schönen Abend!
Hab ich leider erst bemerkt, als ich schon nicht mehr editieren konnte. Kommt nich wieder vor! Bald gehts weiter!
Beste Grüße und einen schönen Abend!
"The greatness of a man is not in how much wealth he acquires, but in his integrity and his ability to affect those around him positively." - Bob Marley
-
- Prophet des Dettifoss
- Beiträge: 328
- Registriert: Fr 4. Feb 2011, 18:23
Re: Iceland 2014 - Odyssey to the North
Hattu bis jetzt gut demacht!!!
Carry on!
Carry on!
- Supertramp
- Svartifoss-Fischer
- Beiträge: 30
- Registriert: Mi 12. Mär 2014, 21:14
Re: Iceland 2014 - Odyssey to the North
Teil 5 - Akureyri - Das Juwel des Nordens
Der Wecker klingelt um 8.00Uhr, heute gibt es viel zu tun. Wir machen uns nach der Morgenpflege auf, um noch den Rest an Lebensmitteln zu besorgen, da wir unsere Verpflegungspakete heute wegschicken möchten. Wir nehmen den Bus zum Bonus, der doch eine ganze Ecke weit weg ist. Die Busfahrt ist kostenlos, das ist in Akureyri so üblich. Super Sache. Wir laufen durch den Supermarkt und packen alles ein, was wir noch brauchen: Müsli, Schokolade, Trockenfisch und natürlich noch viele Packungen 2-Minute-Noodles. Obwohl wir schon richtig viel aus Deutschland mitgebracht haben, legt jeder von uns nochmal knapp 100€ hin. Das schmerzt zwar, sollte aber vorerst (abgesehen vom Bus zum Dettifoss) die letzte, größere Investition gewesen sein. Nun haben wir alle Lebensmittel für die nächsten 6 Wochen zusammen, die noch sortiert werden wollen. Damit beginnen wir, sobald wir auf dem Campingplatz wieder ankommen.
Wir haben uns mehrere Bonus-Tüten mitgenommen, welche wir jetzt systematisch füllen. 4 Pakete sollen es werden: eins nach Dreki, eins nach Nýidalur und zwei nach Landmannalaugar. Die im Umkreis von 3m um unser Zelt verteilten Nahrungsmittel lenken die Aufmerksamkeit der anderen Camper auf uns. So lernen wir Natalie und Ralph aus Östereich, sowie Joyce und Martyn aus den Niederlanden kennen und beschließen, gemeinsam Mittag zu essen. Allerdings haben wir noch viel vor und müssen uns erst einmal entschuldigen. Wir haben uns zuvor 4 Kartons bei der Post beschafft, welche wir verschicken wollen. Mit jeweils(!) einem vollen Rucksack und 3 Tüten voller Essen begeben wir uns zur Bushaltestelle, um die Pakete, wie vorher recherchiert, den jeweiligen Bussen mitzugeben. Am Schalter dann die große Enttäuschung: der Mann nimmt unsere Pakete nicht an, mit der Begründung, sie würden unterwegs sowieso wegkommen, da "die Busfahrer dämlich sind". Da ist er, der erste (dafür aber letzte) unfreundliche Isländer. Etwas geknickt watscheln wir zur gegenüberliegenden Infostelle und fragen um Rat. Uns wurde geraten, es mit EIMSKIP zu versuchen. Weiter geht's also bis zur EIMSKIP-Filiale, wo wir nach einer guten dreiviertel Stunde ziemlich verschwitzt ankommen. Die Frau drinnen ist supernett und hilfsbereit und erklärt, dass es natürlich möglich ist, die Pakete zu verschicken. Allerdings nur bis zum Mývatn, aber immerhin.
Vor dem Büro packen wir nun die Pakete. Die erste Herausforderung dabei stellt das Falten der Kartons dar. Nach mehreren erfolglosen Anläufen kommen wir uns ziemlich dumm vor. Aber hey, gucken wir uns doch einfach mal die Beschreibung auf den Paketen an und siehe da – ein fertiger Karton. Wir lagern nun noch die fertig sortierten Rationen in die Kartons um und schaffen sie rein. Insgesamt 50kg. Wow.
Das Umhergerenne hat Emil zugesetzt und er fühlt sich zunehmend schlechter. Zurück auf dem Zeltplatzt beschließt er, sich auszuruhen. Ich sehe mir in der Zwischenzeit noch ein bisschen die Stadt an. Außerdem gibt es da ja noch das Festival, was an diesem Wochenende steigt. Nach einigen gelaufenen Kilometern komme ich auf dem Marktplatz mit einem Isländer ins Gespräch, der hier oben gerade Urlaub macht. Er lädt mich auf ein Bier ein. Schweren Herzens sage ich zu, es wäre ja unhöflich, so ein Angebot abzulehnen. Wir sitzen in der Sonne, reden über Gott und die Welt und mir wird immer mehr bewusst: ich mag dieses Land. Nach gut zwei Stunden verabschiede ich mich, um nach Emil zu sehen. Er ist wach, aber stark angeschlagen und wir entscheiden, den morgigen Tag noch abzuwarten, da es wenig Sinn macht, in diesem Zustand loszuwandern. Natalie, Joyce, Ralph und Martyn laden uns in die Stadt ein, Emil lehnt aber dankend ab. Ich gehe mit und erlebe das erste Mal isländisches Nachtleben inklusive verrückter Barspiele und betrunkener Isländer. Kurz nach 3.00Uhr falle ich ausgepowert, aber glücklich ins Bett.
Am Folgetag kuriert sich Emil noch aus. Ich erkunde noch ein wenig mehr diese tolle Stadt und kümmere mich um die Bustickets und eine SIM-Karte.
Akureyri ist eine wunderschön gelegene Stadt, in der man den Frohsinn und die Gelassenheit der Leute an jeder Ecke und jeder Ampel spürt. Diese leuchten hier oben nämlich in Herzform!
Der Wecker klingelt um 8.00Uhr, heute gibt es viel zu tun. Wir machen uns nach der Morgenpflege auf, um noch den Rest an Lebensmitteln zu besorgen, da wir unsere Verpflegungspakete heute wegschicken möchten. Wir nehmen den Bus zum Bonus, der doch eine ganze Ecke weit weg ist. Die Busfahrt ist kostenlos, das ist in Akureyri so üblich. Super Sache. Wir laufen durch den Supermarkt und packen alles ein, was wir noch brauchen: Müsli, Schokolade, Trockenfisch und natürlich noch viele Packungen 2-Minute-Noodles. Obwohl wir schon richtig viel aus Deutschland mitgebracht haben, legt jeder von uns nochmal knapp 100€ hin. Das schmerzt zwar, sollte aber vorerst (abgesehen vom Bus zum Dettifoss) die letzte, größere Investition gewesen sein. Nun haben wir alle Lebensmittel für die nächsten 6 Wochen zusammen, die noch sortiert werden wollen. Damit beginnen wir, sobald wir auf dem Campingplatz wieder ankommen.
Wir haben uns mehrere Bonus-Tüten mitgenommen, welche wir jetzt systematisch füllen. 4 Pakete sollen es werden: eins nach Dreki, eins nach Nýidalur und zwei nach Landmannalaugar. Die im Umkreis von 3m um unser Zelt verteilten Nahrungsmittel lenken die Aufmerksamkeit der anderen Camper auf uns. So lernen wir Natalie und Ralph aus Östereich, sowie Joyce und Martyn aus den Niederlanden kennen und beschließen, gemeinsam Mittag zu essen. Allerdings haben wir noch viel vor und müssen uns erst einmal entschuldigen. Wir haben uns zuvor 4 Kartons bei der Post beschafft, welche wir verschicken wollen. Mit jeweils(!) einem vollen Rucksack und 3 Tüten voller Essen begeben wir uns zur Bushaltestelle, um die Pakete, wie vorher recherchiert, den jeweiligen Bussen mitzugeben. Am Schalter dann die große Enttäuschung: der Mann nimmt unsere Pakete nicht an, mit der Begründung, sie würden unterwegs sowieso wegkommen, da "die Busfahrer dämlich sind". Da ist er, der erste (dafür aber letzte) unfreundliche Isländer. Etwas geknickt watscheln wir zur gegenüberliegenden Infostelle und fragen um Rat. Uns wurde geraten, es mit EIMSKIP zu versuchen. Weiter geht's also bis zur EIMSKIP-Filiale, wo wir nach einer guten dreiviertel Stunde ziemlich verschwitzt ankommen. Die Frau drinnen ist supernett und hilfsbereit und erklärt, dass es natürlich möglich ist, die Pakete zu verschicken. Allerdings nur bis zum Mývatn, aber immerhin.
Vor dem Büro packen wir nun die Pakete. Die erste Herausforderung dabei stellt das Falten der Kartons dar. Nach mehreren erfolglosen Anläufen kommen wir uns ziemlich dumm vor. Aber hey, gucken wir uns doch einfach mal die Beschreibung auf den Paketen an und siehe da – ein fertiger Karton. Wir lagern nun noch die fertig sortierten Rationen in die Kartons um und schaffen sie rein. Insgesamt 50kg. Wow.
Das Umhergerenne hat Emil zugesetzt und er fühlt sich zunehmend schlechter. Zurück auf dem Zeltplatzt beschließt er, sich auszuruhen. Ich sehe mir in der Zwischenzeit noch ein bisschen die Stadt an. Außerdem gibt es da ja noch das Festival, was an diesem Wochenende steigt. Nach einigen gelaufenen Kilometern komme ich auf dem Marktplatz mit einem Isländer ins Gespräch, der hier oben gerade Urlaub macht. Er lädt mich auf ein Bier ein. Schweren Herzens sage ich zu, es wäre ja unhöflich, so ein Angebot abzulehnen. Wir sitzen in der Sonne, reden über Gott und die Welt und mir wird immer mehr bewusst: ich mag dieses Land. Nach gut zwei Stunden verabschiede ich mich, um nach Emil zu sehen. Er ist wach, aber stark angeschlagen und wir entscheiden, den morgigen Tag noch abzuwarten, da es wenig Sinn macht, in diesem Zustand loszuwandern. Natalie, Joyce, Ralph und Martyn laden uns in die Stadt ein, Emil lehnt aber dankend ab. Ich gehe mit und erlebe das erste Mal isländisches Nachtleben inklusive verrückter Barspiele und betrunkener Isländer. Kurz nach 3.00Uhr falle ich ausgepowert, aber glücklich ins Bett.
Am Folgetag kuriert sich Emil noch aus. Ich erkunde noch ein wenig mehr diese tolle Stadt und kümmere mich um die Bustickets und eine SIM-Karte.
Akureyri ist eine wunderschön gelegene Stadt, in der man den Frohsinn und die Gelassenheit der Leute an jeder Ecke und jeder Ampel spürt. Diese leuchten hier oben nämlich in Herzform!
"The greatness of a man is not in how much wealth he acquires, but in his integrity and his ability to affect those around him positively." - Bob Marley
-
- Skogafoss-Surfer
- Beiträge: 79
- Registriert: Do 9. Jan 2014, 19:13
Re: Iceland 2014 - Odyssey to the North
Spannender Reisebericht -mal schauen wie es weiterging Etwas schmunzeln musste ich beim Flughafen - ich wäre ausgeflippt - schön wenn ihr ruhig geblieben seid.
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: ClaudeBot [Bot] und 9 Gäste