Hallo liebe Forumleser,
heute ist leider schon der dritte und letzte Tag meines Kurzstopps auf Island. Wie manche von Euch bereits wissen, bin ich auf der Rückreise aus den Staaten hier zwischengelandet und will jetzt mal berichten, wie es hier so aussieht im November:
Stürmisch! Alles fing damit an, dass mein Flug aus Boston 5 Stunden Verspätung hatte, weil der Flughafen in Keflavik wegen Sturm einen halben Tag lang einfach gesperrt wurde. Somit hätten wir nicht landen können. Obwohl sich das Unwetter dann etwas beruhigt hatte, war der Anflug gegen Mittag recht turbulent. Schon auf dem Hinweg in die Staaten (Icelandair stoppt dann ja auch in Keflavik) gab's eine kurze Schrecksekunde beim Landeanflug: Es hat plötzlich einen lauten Knall gegeben und ein Ruck ging durch den Flieger, woraufhin sich der Pilot über Lautsprecher meldete: "Wie Sie vielleicht mitbekommen haben hat soeben der Blitz eingeschlagen, aber das ist hier normal!" Ich hoffe, ihr nehmt jetzt nicht alle in Zukunft nur noch die Fähre!?
Ja, der Rest des angefangenen Tages war dann auch sehr durchwachsen. Ständig kamen Graupelschauer runter und der Wind wollte sich auch nicht wirklich legen. Der Hauptgrund meines Stopovers ist ja eigentlich das Fotografieren, aber für den Rest des Tages blieb die Kamera im Gepäck.
Schnee! Der zweite Tag begann völlig unerwartet mit wolkenfreiem Himmel und es hatte gang gut geschneit. Das war zum Fotografieren optimal, also war ich den ganzen Tag unterwegs. Im Laufe des Tages zog sich der Himmel zwar wieder etwas zu, aber das Licht war super.
Regnerisch! Heute ist kompletter Regentag, keine Chance irgendwas in vernünftigen Licht einzufangen, alles grau und trist.
Tja, irgendwie waren diese drei Tage zu viel und auch zu wenig. Zu viel, weil man fast zwei Tage nicht zum Fotografieren kam und außer baden gehen nichts machen konnte, das die Zeit vertreibt. Und zu wenig, weil man nur einen Tag wirklich Zeit zum Fotografieren hatte und keinen Spielraum, um bessere Bedingungen abzuwarten.
Naja, trotzdem ist es immer wieder schön hier zu sein. Und außerdem konnte ich dem Florian das Weihnachtsfest retten...
Grüße aus Reykjavik,
Gernot.
PS: Ein paar Fotos werde ich Euch dann natürlich auch noch zu gegebener Zeit zeigen!
Stopover in Reykjavik
Ich hoffe, ihr nehmt jetzt nicht alle in Zukunft nur noch die Fähre!?
Ich überlege aber tatsächlich auf Grund von Flugangst schon länger, ob ich mal per Fähre hinüberschippere.
Blitzeinschläge kann man auch haben, wenn man in einem schweren Gewitter in Dresden landet (seinerzeit wurde der halbe Norden von Dresden schwer verwüstet und überschwemmt- wir landeten mittendrin, was ungefährlicher war, als dann die Autofahrt vom Flughafen nach Hause, wenn vor einem und hinter einem große Äste von den Bäumen krachen oder Bäume gleich ganz umstürzen und Wasser in Fontänen plötzlich aus Schleusendeckeln schießt ).
Auch sonstige Wetterunbilden habe ich schon fliegenderweise gut überstanden (Landung in Boston in den Ausläufern des Hurricans 'Floyd'- es ist nicht lustig, wenn man dreimal auf den eigentlich geschlossenen Flughafen anfliegen muss und neben einem die Leute beten, kotzen und jammern).
Den Rest hat mir aber vor zwei Jahren der Anflug auf Edinburgh gegeben, als das Fahrwerk nicht rauskam, wir eine halbe Stunde lang kreisten und zusehen konnten, wie unten der Flughafen geräumt wurde, drei Millionen Krankenwagen und Feuerwehren auffuhren, ein Schaumteppich ausgelegt wurde... Und dann gingen wir runter.
Es gab einen lauten Knall genau unter mir. Das blöde Fahrwerk war doch noch herausgekommen. Zwei Tage lang hatte ich Muskelkater im Kiefer vom Zähne zusammenbeißen
Seither bin ich nur noch aus Schottland zurückgeflogen. Dienstlich wickle ich alles per Bahn ab (was nicht mehr gehen wird, wenn ich mal wieder weiter weg muss ).
Ok, das war jetzt völlig OT- deshalb:
Drei Tage R. würde ich mir auch gefallen lassen, so als kleines Intermezzo... , egal wie das Wetter ist
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