Routenanalyse >Ringstraße und mehr

[Steirer]

@Easy Going

Bitte nicht beleidigt sein....

Schau, ich werde auch im Juni das erste Mal in Island sein. Bei meinen Vorbereitungen habe ich schnell bemerkt, dass ich in 3 Wochen unmöglich alles Sehenswerte bestaunen kann. Dafür reicht einfach die Zeit nicht. Ich habe mich daher auf den Süden beschränkt und alleine dafür sind die 3 Wochen nicht ausreichend.
Zum Programm.... planen mag schon in Ordnung sein, wer aber etwas sehen will, für denjenigen plant das Wetter. Daher kann ich überhaupt nicht vorhersagen, wann ich wo sein werde.

LG vom Steirer Sigerl

[Easy Going]

Hallo,

Bitte nicht beleidigt sein....

Keine Sorge - wenn man endlich mal nach Island kommt - worauf ich schon viele Jahre warte - bin ich sicher vieles aber nicht beleidigt

Schau, ich werde auch im Juni das erste Mal in Island sein. Bei meinen Vorbereitungen habe ich schnell bemerkt, dass ich in 3 Wochen unmöglich alles Sehenswerte bestaunen kann. Dafür reicht einfach die Zeit nicht. Ich habe mich daher auf den Süden beschränkt und alleine dafür sind die 3 Wochen nicht ausreichend.
Zum Programm.... planen mag schon in Ordnung sein, wer aber etwas sehen will, für denjenigen plant das Wetter. Daher kann ich überhaupt nicht vorhersagen, wann ich wo sein werde.

Da hat sicher jeder so seine eigene Vorstellung.
Als Orientierung habe ich mir neben diverser Literatur auch Reiseberichte im Web angesehen und versucht herauszufiltern was die Leute so an einem Tag gebacken bekommen haben.
Ich bin gespannt wie es wird und lasse mich mal überraschen.

Gruß
Easy

[gabi]

easy, ich flieg im mai zum 11.mal und ich habe immer noch neues, was ich machen und sehen möchte.

im juli geht´s dann eine woche in die westfjorde, 1 woche!, sie erscheint mir viel zu kurz für das was ich möchte.....anschliessend habe ich noch zwei wochen für den süden und heimaey. alleine das wandern braucht viel zeit....

[lena]

Es kommt ja auch immer ein wenig darauf an, was man will. Ich bin jetzt ehrlich gesagt zu faul, mir die Routenplanung näher anzusehen, aber ich vermute, wir wissen alle, daß es sehr viele Touristen gibt, die in zwei, drei Wochen ordentlich Programm abreißen und damit zufrieden sind. Die sehen von allem ein bißchen statt von ein bißchen viel. Chacun à son goût. Mir gefällt der Grundtenor nicht mit für mich abwertend klingenden Kommentaren wie "japanische Reise" und ähnlichem. Ich denke, die Information, daß man für vieles mehr Zeit einplanen sollte, ist bei Easy Going mittlerweile angekommen.
Easy Going, du scheinst mir noch nicht so ganz die Dimensionen erfaßt zu haben. Das denke ich z.B. bei "Jökulsarlon (kleine Wanderung um den See )" *hust*. Ansonsten, ist dein Programm ziemlich straff, aber bei der Bereitschaft zu spontanen Änderungen und ggf. ungewollten, situativ bedingten Weglassungen machbar. In erster Linie würde ich das nur als groben Anhaltspunkt nehmen und nicht Tag für Tag so durchziehen, denn wenn du irgendwo schlechtes Wetter hast, dann muß man auch mal umdisponieren. Als ich beispielsweise das erste Mal am Mýatn ankam, war es ein saukalter, frostiger, verregneter Tag und ich fand einfach nur alles ätzend und da großartig was zu machen hatte ich überhaupt gar keinen Spaß dran. Ich wollte da nur weg und bekam ob der schlechten Laune sogar noch Streit. Diesen Sommer nun war ich mit einer Freundin unterwegs, die noch nie in Island war und wir wollte einmal die Highlights abgrasen und hatten deshalb nicht die Zeit, in den Westfjorden zu bleiben, wo wir schönstes Wetter hatten, und ich das erste Mal war und ich zu dem Zeitpunkt auch gut hätte länger verweilen mögen. In der Konstellation war es trotzdem richtig und auch für mich schön weiterzufahren, allein oder in anderer Begleitung hätte das vielleicht anders ausgesehen. Du wirst spätestens vor Ort feststellen, ob deine Planung das Richtige für dich ist und wenn du dann nach diesem Wissen und Gefühl handelst, was ggf. beinhaltet, alle Planung über Bord zu werfen, dann wirst du schon einen schönen Urlaub haben.
Bliebe noch einzige anzumerken, für eine klassische Ringstraßentour wie du sie vorhast, ich lass die Kjölur mal außen vor, hätte es auch ein einfacher und damit günstigerer Mietwagen getan.

[Easy Going]

Hallo Lena,

mir ist schon klar das bei einer Islandreise (schwerwiegender als bei Reisen durch andere Länder) das Wetter und damit die Machbarkeit dessen was man gerne sehen möchte ungewiss ist.
Mein Ansatz einer Route basiert auf 17 Tagen ohne Wetterprobleme.
Bevor nun eine entsprechende Antwort kommt - ich weiß selbst daß das unwahrscheinlich ist.
Ich weiß auch, daß ich sicher Punkte kippen muss.
Für mich war und ist so eine Route - gerade für mich als Islandanfänger wichtig - um meine Hauptziele nicht aus den Augen zu verlieren (z.B. ein Schwerpunkt meiner Tour ist die Ecke Myvatn - Jökulsargljufur mit 4 1/2 Tagen).

Wenn ich z.B. in Blöndus aufschlage und in Snaefellsness einen Tag länger geblieben bin (was ich mir gut vorstellen kann) - wird der Trip nach Hveravellir gekippt.

Wenn ich am Ende Probleme bekomme müssen die als Alternativen gedachten Trips (schweren Herzens) wegfallen.

Ich werde hinterher gerne berichten wie es war - vielleicht für manchen zukünftigen Islandneuling (wie jetzt noch mich) interessant.

Ich habe lange überlegt ob ich einen PKW oder Allrad nehme. Der Preisunterscheid waren in meinem Fall 300 €.
Nicht zuletzt auch hier in diesem Forum habe ich öfter gelesen, das es mit PKW nicht so einfach ist am unbefestigten Straßenrand zu halten (und auch wieder mit heilem Unterboden davon weg zu kommen), das Fahrgefühl über Wellen, und Löcher ist spürbar angenehmer, und der eine oder andere Trip abseits der gut ausgebauten Straßen (z.B. F862 westliche Route im Jökulsargljufur) lässt sich dann besser (oder überhaupt) bewältigen als mit PKW.
Zudem hatte ich bei meiner letzten Reise durch Südafrika einen PKW. Auch da war die gleiche Entscheidung - 4x4 nicht unbedingt notwendig - aber das Geschaukel im Toyota Yaris hat beim Fahren keinen Spaß gemacht.
Der Spaß ist mir die 300€ mehr diesmal wert - da spare ich lieber anderswo.

Im übrigen, wenn ich trotz gutem Wetters viele Dinge nicht schaffe - weil mich andere zu sehr "aufhalten" - wäre das daß beste was mir passieren kann ...............

[Easy Going]

Hallo zusammen,

Hallo Lena,
Ich werde hinterher gerne berichten wie es war - vielleicht für manchen zukünftigen Islandneuling (wie jetzt noch mich) interessant.

da ich nun (leider) wieder zurück bin - hier die Auflösung - wie es nun tatsächlich war.

Zusammengefasst: Große Klasse, wunderschön, ein tolles Land - ich will wieder hin.

Ein paar Tage hat es gedauert, dann waren wir auf Island eingestellt - ist schon ein bisschen anders da - auch das Wetter muss man erst auf die Reihe bekommen.

Was sich auf jeden Fall ausgezahlt hat war - die 300 € mehr in den Allrad zu investieren.
Der Lada Niva den wir hatten - wäre eine eigene (unterhaltsame) Story für sich ("The Russian Hummer" ) aber man konnte sich auf die Karre verlassen - egal was kam.

Route:
so verlief die Reise dann wirklich:

1. Flug Frankfurt - Keflavik; Krisuvik - Hafnarfjördur
2. Hafnarfjördur - Geysir - Gullfoss - Laugarvatn
3. Thingvellir - F550 (just an dem Tag für Allrad geöffnet ) - Hraunfossar - Borgarnes
4. Borgarnes - Latraberg (Westfjorde) – Breidavik (toller Tip hier aus dem Forum!)
5. Latraberg – Dynjandi Wasserfall – Grundafjördur (mit dem Auto – Fähre war wegen Seaman’s Holiday/Feiertag am Tag vorher - schon Ewigkeiten ausgebucht)
6. Snaefelssness – Borgarnes
7. Borgarnes – Vik
8. Vik – Skaftafell – Jökulsarlon – Hali
9. Hali – Höfn – Ostfjorde – etwas westlich Egilstadir
10. Myvatn & Krafla – Reikjahlid
11. Jökulsarglijufur
12. Husavik – Waltour
13. Husavik – Godafoss –Aldeyjarfoss – Akureyri
14. Akureyri – Glaumbaer – F35 – Geysir
15.Geysir – Dynkur Wasserfall – Hrauneyjar Hochlandzentrum
16. Landmannalaugar – und am späten Nachmittag noch nach Vik wegen noch mal Lundis Gucken
17. Vik – Hafnarfjördur
18. Reykjavik – nachmittags Heimflug

Fazit:
Wir haben sogar mehr geschafft als wir uns ursprünglich vorgenommen hatten.
Die Möglichkeit abends um 22 Uhr noch einen Spaziergang/Besichtigung zu machen ist genial – unsere Tage endeten nie vor 21 Uhr.
Die Jahreszeit 4.6. – 21.6. war Unterkunftstechnisch sehr gut – wir haben meist ein paar Stunden vorher per Handy etwas reserviert – was nie ein Problem war.
Eine gute Idee (zu dieser Vorsaison – wird später wohl nicht mehr so gerne angeboten) war den Schlafsack mitzunehmen. Wir konnten dadurch viel Geld sparen – statt „Made Up Beds“ eben das Zimmer als Sleeping-Back zu nehmen. Auch das die Gästehäuser & Hostels immer eine Küche zum selber Kochen haben – konnten wir an einigen Tagen nutzen.

Etwas hervorzuheben was besonders gut gefallen hat ist sehr schwer – alle Tage waren schön und noch nie habe ich so viel gefilmt und fotografiert – und war so viele Stunden des Tages „On Tour“ – die Begeisterung hat uns einfach nicht ruhen lassen – in Vik vom Reynisfjall sind wir einmal so gegen 23.30 und einmal erst nach 24 Uhr zurück am Zimmer gewesen .....

Eigentlich hätten wir genau das gleiche auch noch mal machen können – das Licht wäre ja wieder anders und die Natur ist einfach klasse da ..... und immer wieder könnte ich zusehen wie die Blase des Strokkur hochgeht oder wie ein Lundi zum Flug ansetzt.


Wer mehr wissen will – einfach fragen.

Viele Grüße
Easy

[gerneklein]

Hallo Easy

danke fuer die Beschreibung wie es war und ich habe sogar eine Frage:

welche Route habt Ihr zum Dynkur Wasserfall gewaehlt, seit Ihr mit Eurem Lada Niva auf der Ostseite oder der Westseite gewesen?

danke

viele Gruesse
Leon

[Easy Going]

Hallo Leon,

das mit dem Dynkur war eine nette Geschichte.
Meine Frau hat in Akureyri in einer Buchhandlung in einem Bildband ein Bild vom Dynkur entdeckt - da war der Jagdtrieb entfacht und wir haben nachgesehen wo der denn überhaupt ist und dann wohl zum x-ten male unsere Route umgeworfen.

Im Hochlandzentrum Hrauneyjar haben wir uns dann erkundigt wie man da hinkommt und auch eine kleine Map erworben.
Wir haben die Ostvariante genommen. Im Hochlandzentrum hieß es das man einen Suchtrupp losschicken würde wenn wir nicht bis abends wieder da wären - dabei wussten die nicht mal das wir nur einen Lada hatten
Meinung von dort zur Strecke - "if you have 4x4 - you can try"

Vom Hochlandzentrum fährt man dann wenige KM wieder nach Westen und über eine Brücke der Þjórsá Richtung eines Kraftwerks (muss mal die Map noch mal rauskramen wie das hieß )

Die Piste war schon ganz schön heftig. Mit der Map konnte man sich orientieren (ohne wäre es schon schwierig) - im hinteren Bereich waren sogar an 2 Abzweigungen Schilder, allerdings kamen wir irgendwann so 4-5 km vor dem Wasserfall an eine Kreuzung ohne Beschilderung.
Da rechts aber so ein Steinmonument folgte sind wir da weiter (was auch richtig war) haben dann aber nach einigen hundert Metern den Lada stehen lassen da es auf sehr üblen 300 Metern leicht bergab so üble Steine und keine Umfahrungsmöglichkeit gab, daß wir das unserem Lada nicht zumuten wollten. Ausgerechnet danach folgte der beste Streckenabschnitt also beim nächsten Mal Augen zu und durch.

Wir sind dann also gelaufen (kleine Furt kam noch) und die Piste endet an einem Klohäusschen und View aus der Ferne auf den Dynkur.
Wir sind dann auf einem Schafspfad (der geht ja angeblich laut Map an der kompletten Schlucht nach Westen - also man könnte das auch komplett wandern) bis zum Wasserfall - man kommt da auch runter direkt zu den Fällen.

Fazit: Spitzenklasse - Islands vielleicht schönster Wasserfall den man zu 99,9% für sich alleine hat - wenn man nicht wie wir zu zweit ist.

Anbei zwei Bilder – wenn das so nicht OK ist – Admin/Mod bitte wieder entfernen.



Blick vom Viewpoint am Ende der Piste


Unten am Wasserfall

[Olaf]

und die Piste endet an einem Klohäusschen und View aus der Ferne auf den Dynkur.

...nur am Rande: das ist ein Pegelmesser und kein Klohäuschen, sonst wärs wohl auch nicht abgesperrt. Wenn man durchs Fenster reinschaut, kann man den Wasserstand der letzten Stunden und Tage ablesen.

[Easy Going]

Hi Olaf,

und die Piste endet an einem Klohäusschen und View aus der Ferne auf den Dynkur.

...nur am Rande: das ist ein Pegelmesser und kein Klohäuschen, sonst wärs wohl auch nicht abgesperrt. Wenn man durchs Fenster reinschaut, kann man den Wasserstand der letzten Stunden und Tage ablesen.

Dann habe ich das mit dem Pegelstand wohl falsch gedeutet.
Jedenfalls danke für die Info.
Jetzt wo ich die Map gefunden habe - muss ich mich auch noch selbst korrigieren:
Die Brücke die von der F26 nach Norden führt überbrückt natürlich nicht die Þjórsá sondern die Tungnaa.
Danach geht es ca. 2-3 km geteert nach Norden Richtung Buarhalsyirkjun und gleich die erste Piste die nach rechts (Osten) kommt abzweigen und dann gleich wieder links. Ab da sind dann 2 beschilderte Abzweigungen und am Ende eben Richtung Steinmonument fahren.
Es lohnt sich !