Kleine Grammatikfrage...
mit welchem buch lernst du denn, das wäre wichtig zu wissen, da die bezeichnung der deklinationsklassen nicht in allen büchern gleich ist (obwohl es einfacher und übersichtlicher wäre, wenn alle sich z.b. an der grundsätzlichen systematik germanischer deklinationsklassen orientieren würden, da diese im isländischen noch recht deutlich sichtbar sind, aber nun ja...)
nicht alle lehrbücher fangen mit "hestur" an (um jetzt mal bei einfachen beispielen zu bleiben, ohne verwendung von fachtermini für die deklinationsklassen), es kann auch "simi" / "skóli" sein, das geht dann folgendermaßen:
Nom.Sg skóli
Gen.Sg skóla
Dat.Sg skóla
Akk.Sg skóla
Nom.Pl skólar
Gen.Pl skóla
Dat.Pl skólum
Akk.Pl skóla
hestur dagegen wäre:
Nom.Sg hestur
Gen.Sg hests
Dat.Sg hesti
Akk.Sg hest
Nom.Pl hestar
Gen.Pl hesta
Dat.Pl hestum
Akk.Pl hesta
zu beachten ist noch, dass, wie olaf schon gezeigt hat, die reihenfolge der auflistung in der isländischen lehrbuchtradition von unserer gewohnten abweicht. bei den isländern ist der 1. fall der nominativ, 2. der akkusativ, 3. der dativ und 4. der genitiv, bei uns ist normalerweise 2. und 4. fall andersherum. darauf muss man halt achten, wenn man diese reihen lernt.
als linguistin möchte ich noch hinzufügen:
eine fremdsprache zu lernen "wie die kinder es tun" mag ein schöner traum sein, führt aber beim durchschnittlichen erwachsenen höchstens zu lücken- und fehlerhaften kenntnissen. wir brauchen normalerweise den weg über die systematische grammatik (egal ob mit fachbegriffen oder ohne, aber ordnung muss drin sein), über fleißiges üben und bewusste fehlerkontrolle, sonst wird es nix.
natürlich wird man auch verstanden, wenn man fehler macht, sowohl in der aussprache als auch in der grammatik. wir verstehen ja auch den türkischen gemüsehändler, der uns mit starkem akzent erklärt "isch nixe salat heute". die frage ist nur, ob man beim lernen einer fremdsprache auf dem niveau hängenbleiben will oder doch etwas weiterkommen will... und weiter kommt man nicht ohne systematische grammatik.
mona
nicht alle lehrbücher fangen mit "hestur" an (um jetzt mal bei einfachen beispielen zu bleiben, ohne verwendung von fachtermini für die deklinationsklassen), es kann auch "simi" / "skóli" sein, das geht dann folgendermaßen:
Nom.Sg skóli
Gen.Sg skóla
Dat.Sg skóla
Akk.Sg skóla
Nom.Pl skólar
Gen.Pl skóla
Dat.Pl skólum
Akk.Pl skóla
hestur dagegen wäre:
Nom.Sg hestur
Gen.Sg hests
Dat.Sg hesti
Akk.Sg hest
Nom.Pl hestar
Gen.Pl hesta
Dat.Pl hestum
Akk.Pl hesta
zu beachten ist noch, dass, wie olaf schon gezeigt hat, die reihenfolge der auflistung in der isländischen lehrbuchtradition von unserer gewohnten abweicht. bei den isländern ist der 1. fall der nominativ, 2. der akkusativ, 3. der dativ und 4. der genitiv, bei uns ist normalerweise 2. und 4. fall andersherum. darauf muss man halt achten, wenn man diese reihen lernt.
als linguistin möchte ich noch hinzufügen:
eine fremdsprache zu lernen "wie die kinder es tun" mag ein schöner traum sein, führt aber beim durchschnittlichen erwachsenen höchstens zu lücken- und fehlerhaften kenntnissen. wir brauchen normalerweise den weg über die systematische grammatik (egal ob mit fachbegriffen oder ohne, aber ordnung muss drin sein), über fleißiges üben und bewusste fehlerkontrolle, sonst wird es nix.
natürlich wird man auch verstanden, wenn man fehler macht, sowohl in der aussprache als auch in der grammatik. wir verstehen ja auch den türkischen gemüsehändler, der uns mit starkem akzent erklärt "isch nixe salat heute". die frage ist nur, ob man beim lernen einer fremdsprache auf dem niveau hängenbleiben will oder doch etwas weiterkommen will... und weiter kommt man nicht ohne systematische grammatik.
mona
Mona, ich habe zwar geschrieben "mach es wie die Kinder", aber würdest du bitte auch weiterlesen? Ich glaube, der Illusion eine Sprache zu lernen wie ein Kind gibt sich keiner hin. Mein Punkt war, daß man für seine Lernstrategie Anleihen beim kindlichen Lernen machen kann. Kinder beherrschen als erstes den häufigen Regelfall sicher und bauen darauf einen Großteil des übrigen auf. Wenn man erst einmal den häufigen Regelfall kennt, dann gibt das Sicherheit und man kann Abweichungen leichter einordnen und lernen. Aber das ist nur meine Meinung, die du ja nicht teilen mußt. Nur weil gelernt haben ich in Baukastensystem, ich nicht haben gleich schlechte Grammatik.
smá íslensk málfræði
hér er hestur
um hest
frá hesti
til hests
hér eru hestar
um hesta
frá hestum
til hesta
um hest
frá hesti
til hests
hér eru hestar
um hesta
frá hestum
til hesta
*pruust*Gernot hat geschrieben:Hmmmm, was will uns der Dichter damit sagen?
Vielleicht: Hann er hestur?
Na zumindest soviel kann ich schon verstehen...das ist ja tröstlich!
Hallo erstmal!
Puh, also wenn ich das hier so lese schwinden meine Hoffnungen, diese Sprache irgendwann einmal zu lernen, leise vor sich hin.
Ihr werft hier mit Begriffen um euch die mir nichteinmal in der deutschen Grammatik so richtig geläufig sind.
Ich habe bisher einen kleinen VHS Kurs gemacht, in dem auch erstmal kleine Sätze und Floskeln gelernt wurden.
danach war ich drei Monate in Island ( "leider" zu oft bei einer deutschen Familie..) und habe mir wahllos Vokabeln und kleine Sätze aus dem täglichen Leben aufgeschrieben.
Nun möchte ich aber doch etwas weiterkommen, denn an eine Unterhaltung ist bislang noch nicht zu denken.
Mein Problem ist eben das ich wohl die deutsche Grammatik behersche, aber nicht die entsprechenden "Werkzeuge" dafür -
sprich: ich komm schon ins schleudern wenn mich jemand nach Dativ, Nominativ, Akkusativ ectpp. fragt.
Gibt es denn auch Lehrbücher in denen das nochmal beschrieben wird.
Denn im Moment steh ich echt wie der Ochs vorm Berg - mir fehlt dieses schon besagte "Gitter" zum festhalten.
Habt ihr sonst noch ein paar tipps für mich?
Vielleicht auch ob es Sprachkurse für Ausländer in der Nähe von Borgarnes gibt?
Viele Grüße,
Lucy
Ich denke, in den meisten Lehrbüchern wird es schon verständlich erklärt sein. Ansonsten halte dich an englischsprachige Lehrbücher, da werden solche Dinge wie die Fälle auf jeden Fall erklärt, denn die gibt es ja im Englischen nur sehr eingeschränkt. "Learning Icelandic" erklärt es beispielsweise (und das Englisch, das du dafür brauchst, ist nicht so schwierig).Lucy hat geschrieben: Mein Problem ist eben das ich wohl die deutsche Grammatik behersche, aber nicht die entsprechenden "Werkzeuge" dafür -
sprich: ich komm schon ins schleudern wenn mich jemand nach Dativ, Nominativ, Akkusativ ectpp. fragt.
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 1 Gast