14 Tage Wandern

[HDK]

ok, das nächste mal geh ich unten durch die Eldgjá, und du ?

[Sigrid]

So, nun ich auch noch.
Uwe und HDKs Ausführungen bzgl. Uxatindar braucht man nichts mehr hinzuzufügen. Wenn ihr von Skælingar kommt, der Piste folgen und an Höhe gewinnen, der Uxatindar muß dann rechts von euch liegen. 2004 habe ich mit einer Gruppe Isländer gesprochen, die von Sveinstindur aus dann am Uxatindar den Schafspfaden gefolgt sind: sie waren heilfroh, da heil durchgekommen zu sein.
Weg A evtl. als Rückweg, ich finde die Piste auch recht schön, evtl. die Schlechtwettervariante oder wenn irgendwas anderes ist, man läuft quasi zwischen zwei Bergrücken.
Ab Skælingar --> Sveinstindur ist B mein Favorit, allerdings bin ich der Piste gefolgt und nicht der grünen Linie.
Viel Spaß.

[jan403]

Hallo allerseits,

nachdem ich mir gestern Dieters Routenbeschreibungen nochmal genauer angesehen habe hatte ich ein aha Erlebnis und habe verstanden, dass seine Route von Álftavatnakrókur südlich um den Torfajökull paralell zur F210 verläuft. Ich hatte mich völlig auf den gelb/grünen Weg in der M&M Karte eingeschossen der nördlich am Torfajökull vorbei führt und dann im Tal der Jökulgilskvisel entlang. Auf der Karte sieht das recht hübsch aus. Hat jemand Erfahrungen mit dieser Variante?

Viele Gruesse,

Jan

[Andi Schönberger]

Hallo allerseits,

nachdem ich mir gestern Dieters Routenbeschreibungen nochmal genauer angesehen habe hatte ich ein aha Erlebnis und habe verstanden, dass seine Route von Álftavatnakrókur südlich um den Torfajökull paralell zur F210 verläuft. Ich hatte mich völlig auf den gelb/grünen Weg in der M&M Karte eingeschossen der nördlich am Torfajökull vorbei führt und dann im Tal der Jökulgilskvisel entlang. Auf der Karte sieht das recht hübsch aus. Hat jemand Erfahrungen mit dieser Variante?

Viele Gruesse,

Jan

Hallo Jan,

hab gerade mit der Landsbjorg telefoniert um unsere Tour anzumelden. Bei dem Gespräch wurde festgestellt dass man doch eine evtl Flut in Richtung Maelifjellsandur von Katla aus in seine Überlegungen mit einbeziehen soll

LG Andi

[jan403]

Hallo allerseits,

nachdem unsere Island Reise schon einige Zeit zurückliegt, hier ein kurzer Erfahrungsbericht über die Route, die wir im Endeffekt tatsächlich gelaufen sind:

1. Tag
Eldgja (unten): Aufstieg gegenüber des Oefarufoss (vom Oefarufoss ist der Weg deutlich zu sehen) – Oben zunächst parallel zur Eldgja (bzw. Piste) – Wegloser Abstieg Richtung Skaelingar - Übernachtung kurz vor der Piste entlang der Skafta.

2. Tag
Miserable Nacht. Über Nacht wurde es ziemlich stürmisch. Der Sturm hat auch jede Menge Aschestaub ins Zelt geblasen. Weiter zur Skaelingar Hütte (man hat ständig Staub in den Augen [das nächste Mal, Brille einpacken!?]) Dort ein Mittagsschlaf und dann weiter. Dank Dieters Wegpunkte gut den Eingang zum Canyon westl. des Uxatindar gefunden. Schöner Zeltplatz bei dem kleinen See nördlich des Uxatindar.

3. Tag
Weiter zur Sveinstindur Hütte
Für von Norden kommende Wanderer ist der Pfad entlang der Skafta zur östlichen Umgehung des Uxatindar extrem deutlich. Achtung! nicht nehmen (siehe Kommentar von HDK). Spannende Furt eines Skafta Seitenarms am Zusammenfluss mit der Hvanngil. Sveinstindur Hütte ist sehr gemütlich und blitzblank geputzt (Danke Andi!)

4. Tag
Tagestour auf den Sveinstindur und zurück bei Superwetter (aber wieder leichter Regen am Abend). Grandiose Aussicht bei Windstille – sicher ein, wenn nicht das Highlight der Tour.

5. Tag
In Nieselregen zur F235 (die südliche Piste um das Hellnafjäll ist nicht länger in Gebrauch und teilweise blöd zu gehen (Furten)), die nördl. Umgehung ist wahrscheinlich besser. Am Blautulon vorbei zur Skaelingar Hütte.

6. Tag
Über die Piste entlang der Skafta zurück zum Parkplatz an der Eldgja. Von dort zurück zur F208. Nach 200m rechts Richtung Alftavatnakrokur (meist gut erkennbarer ausgetretener Pfad) . 500m weiter südlich entlang der F208 hätte es auch eine Fußgängerbrücke gegeben, so dass man sich diese Furt hätte sparen können. Über den deutlichen Weg und später die Piste zur Hütte Alftavatnakrokur.

7. Tag
Von der Hütte Alftavatnakrokur zu den heißen Quellen der Strutslaug (Danke Uwe für den Tipp!). Herrliche Zeltwiese direkt an der Quelle. Schöner Gletscherbach zum Waschen. Eine Wohltat für Körper und Seele!

Der ursprüngliche Plan war von hier wie auf der M&M Karte eingezeichnet nach Landmannlaugur zu marschieren. Der designerbebrillte Mann vom FI in Landmannlaugur meinte dazu: „Yes, you can do it, it’s no problem. You need waterproof clothing and food, of course!“ (Darauf wären wir nie gekommen…) Nachdem aber u.a. Uwe sich sehr kritisch geäußert hat, haben wir doch etwas kalte Füße bekommen und sind hier umgedreht.

Ich habe später in Landmannalaugur nochmal eine andere FI Frau gefragt, die einen kompetenteren Eindruck machte. Sie sagte, man könne das wohl theoretische gehen (ist aber wohl nicht ganz ohne) und man sollte über den Torfajökull gehen und nicht wie auf der Karte eingezeichnet im Flusstal.

8. Tag
Zurück Richtung Eldgja, zelten kurz vor der F208. Im Bus nach Landmannalaugar. Der Wetterbericht für die nächsten Tage versprach recht unschönes Wetter, so dass wir statt dem Laugavegur nach Snaefellsnes gefahren sind. (siehe separater Text)

Nochmal vielen Danke für all eure wertvollen Kommentare,

Jan

[Andi Schönberger]

Ich habe später in Landmannalaugur nochmal eine andere FI Frau gefragt, die einen kompetenteren Eindruck machte. Sie sagte, man könne das wohl theoretische gehen (ist aber wohl nicht ganz ohne) und man sollte über den Torfajökull gehen und nicht wie auf der Karte eingezeichnet im Flusstal.

Hallo Jan

ich möchte jetzt noch nicht allzu zu viel verraten (Bericht bzw Film folgt noch). Die Variante über den Torfajökull ist aber schon so ziemlich sehr eindrucksvoll!

Wir sind das heuer von Landmannalaugar in 1 1/2 Tagesetappen zum Strutuslaug bei schönstem Wetter gegangen.

Zu beachten ist allerdings dass das bei schlechter Sicht nicht so ganz empfehlenswert ist weil die Abstiege vom Kaldaklofsjökull und Torfajökull gar nicht so einfach zu finden sind! Abgesehen von der Höhenlage bei der die Sicht gleich einmal weg ist sollte nicht so perfektes Wetter vorhanden sein. Da sollte man also schon eine für 2 Tage gute Wettervorhersage mitbringen. Und einen guten GPS Track sowiso! Insbesondere der Abstieg vom Torfajökull sollte passen (da gibt es ein paar ganz schlecht zu erkennende Steinwarten) sonst steht man da gleich einmal über der Klippe wo es nicht mer weiter geht. Umgekehrt vom Strutuslaug aus ist der Weg viel einfacher zu finden.

Die Etappe von der Skaelinger Hütte zur Sveinstindur Hütte, durch die Canyons (nördlich Uxatindar) und der Skafta entlang ist ja auch vom Besten was man an Trekking machen kann!

Fortsetzung folgt in

lost 66°N

LG Andi

[gerneklein]

Der ursprüngliche Plan war von hier wie auf der M&M Karte eingezeichnet nach Landmannlaugur zu marschieren. Der designerbebrillte Mann vom FI in Landmannlaugur meinte dazu: „Yes, you can do it, it’s no problem. You need waterproof clothing and food, of course!“ (Darauf wären wir nie gekommen…) Nachdem aber u.a. Uwe sich sehr kritisch geäußert hat, haben wir doch etwas kalte Füße bekommen und sind hier umgedreht.

Hallo Jan

aehnlich wie Andi beschaeftigt mich die Torfajökull-Variante (die ich aber noch nicht geganngen bin). Mich wuerde interessieren, was Euch letztendlich davon abgehalten hat, ich habe leider die kritischen Aeusserungen von Uwe nicht gefunden. War es die grundsaetzliche Schwierigkeit den Weg zu finden, alles zu steil, Angst vor Gletscherspalten (ich weiss jetzt ad hoc gar nicht ob man bei dieser Variante Gletscherspalten begegnen koennte)? In Deinem anderen Beitrag ueber Snæfellsnes kommt ja rueber dass Ihr nicht gerade Tolpatsche seid, insofern wuerde mich das sehr interessieren, was Ihr fuer zu gefaehrlich erachtet habt - vielleicht ist da etwas was mir noch gar nicht in den Sinn gekommen ist.
Grosses Lob aber fuer Euch, dass Ihr im Zweifelsfall nicht diesen Weg gegangen seit und heile und ohne den Rettungsdienst belaestigen zu muessen wieder zurueckgekommen seit.

Viele Gruesse
Leon

Edit: Ausfuehrlicher geschrieben.

[Uwe]

Hallo Jan,
schön von dir (bzw. euch beiden) zu hören!

Mich wuerde interessieren, was Euch letztendlich davon abgehalten hat, ich habe leider die kritischen Aeusserungen von Uwe nicht gefunden.

Aus gutem Grund - wir haben uns in der Sveinstindur-Hütte getroffen, weshalb diese Unterhaltung mündlich erfolgte und meines wissens nicht aufgenommen oder veröffentlicht wurde .
Ich weiß nicht mehr genau was ich gesagt habe, aber ich nehme an, dass es sinngemäß in etwa das war, was Andi bereits geschrieben hat. Die gesamte Gegend dort ist topografisch sehr "unruhig". Es gibt zahlreiche Höhenrücken mit dazwischenliegenden kleinen und größeren Tälern. Hinzu kommen die beiden Gletscher, welche, obwohl recht klein in ihrer Ausdehnung, man nicht unterschätzen sollte und die vorhandenen Karten im Maßstab 1:100 000 sind ja nun alles andere als ideale Wanderkarten. Man weiß nie genau, ob man sich gerade auf einem geeigneten Auf- oder Abstieg befindet oder ob man nicht doch irgendwann gezwungen ist umzukehren und sich einen anderen Weg suchen muss. Nicht nur deshalb halte ich gutes Wetter und klare Sicht für sehr wichtig, wenn man dort wandern geht. Hinzu kommt, dass diese Landschaft aber besonders schön ist wenn die Sonne scheint. Ich war inzwischen mehrere Male in dieser Gegend und habe Fotos bei besten und bei extrem schlechten Wetter gemacht, aber nur die Bilder mit blauen Himmel und den farbenfrohen Bergen sind wirklich sehenswert. Bei Wolken und Regen sehen diese Berge farblos aus und alles verschwimmt in einem Einheitsgrau.
Aber egal wie wichtig man das Wetter nimmt, man sollte auf jeden Fall den Rangern in Landmannalaugar bescheid sagen, welche (ungefähre) Route man laufen und wie lange man unterwegs sein möchte, denn wenn etwas passiert (und das kann absolut jeden treffen!), dann wird es extrem schwierig in diesem Labyrinth von Schluchten und Tälern jemanden zu finden. Last but not least, bewegt man sich teilweise auch in einem Naturschutzgebiet, wo unerlaubtes Zelten eigentlich verboten ist. Deshalb wäre es auch gut, diesbezüglich sich seinen "Segen" von den Rangern in Landmannalaugar abzuholen.

Uwe

[islandpullover]

Hallo,..
ich bin zwar noch ein Foss-Anfänger, aber von diesem Plan kann ich nur abraten. Selbst bei guten Wetterbedingungen ist das kein Spass. Ich bin die Strecke von Skogar nach Pörsmörk, also 26 km, an einem Tag gelaufen bei 1100 Höhenmeter. Das ging nur, weil das Wetter voll sonnig war. Bei schlechtem Wetter kann so eine Tour zum Horrortrip werden. Insbesondere Nebel und Sturm. Völlige Orientierungslosigkeit kann selbst im Sommer äußerst kritisch werden...

Viele Grüße vom Islandpullover

[Uwe]

ich bin zwar noch ein Foss-Anfänger, aber von diesem Plan kann ich nur abraten.

Hmm, welchen Plan? Von Strútslaug nach Landmannalaugar? Und warum?
Also um hier eines nicht mißzuverstehen, ich (und wenn ich diesen Thread richtig gelesen habe) niemand anderes möchte hier irgendjemanden ermutigen diese oder irgendeine andere Wanderung zu unternehmen. Was im speziellen Fall die Strecke zwischen Strútslaug und Landmannalaugar angeht, so würde ich sie definitiv niemanden empfehlen, der zum ersten Mal in Island unterwegs ist oder in Sachen Trekking keine oder nur wenig Erfahrung hat. Wer aber diese Erfahrung hat, dazu die notwenige Ausrüstung besitzt und sich diese Tour auch sonst physiologisch und auch psychologisch zutraut, warum sollte ich dem- oder derjenigen diese Tour nicht empfehlen?
Ach ja, dir wird sicherlich nicht entgangen sein, dass man zwischen Skogar und Thórsmörk auch in einer Hütte oder in einem Zelt übernachten kann. In diesem Zusammenhang sollte ich vielleicht noch erwähnen, dass ich Wanderungen in Island nur mit Zelt empfehle – zumindest wenn man individuell und nicht mit einer organisierten Gruppe unterwegs ist.

Uwe