Hvannadalshnjúkur
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- Herrscher des Nordmeeres
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Re: Hvannadalshnjúkur
Ich kann die "Einar-Werbung" nur unterstreichen - er ist durchaus flexibel. Auch was die Wege angeht. Klar hat er sein "Standard-Angebot". Aber wenn Du willst und kannst: Er kennt und geht auch andere Wege incl. Eiswand-Kletterei. Das Equipment dafür musst Du nicht selbst anschleppen. Außer am Sonntag - der ist ihm heilig. Und zum Thema Wetter: Seine Familie wohnt seit Generationen am Fuß und seine Wetterprognosen sind einfach ein Phänomen - im Positiven.
Re: Hvannadalshnjúkur
Ich werde den Namen mal im Hinterkopf behalten. Wenn es klappt, ist es gut, wenn nicht, ist es auch nicht schlimm. Ich ahbe in den Alpen auch noch etliche Berge auf der Wunschliste, da kommt es auf einen mehr oder weniger auch nicht an. Irgendwann passt es dann
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- Herrscher des Nordmeeres
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Re: Hvannadalshnjúkur
Hallo Guenter
ich bin kein Bergsteiger aber Du solltest vielleicht einen Aspekt bezueglich Hvannadalshnjúkur wissen. Du bist erfahren genug Deine eigenen Schluesse zu ziehen.
Die Besteigung des Hvannadalshnjúkur ist ein riesiger (andauerender) Hype in Island. Ganze Firmen werden da hochgefuehrt und an guten Tagen sieht man eine Gruppe nach der anderen. Eine Gruppe ist einmal in eine selbstausgeloeste Lawine geraten. Die gesamte Haelfte einer Gruppe ist einmal gleichzeitig in eine Spalte eingebrochen weil sie "wegen schlechter Sicht" unwissend parallel zu Gletscherspalten gelaufen sind. Eine weitere Gruppe hat sich wegen sehr starken Windes ernste Erfrierungen in den Gesichtern zugezogen. Alle Gruppen waren mit sehr erfahrenen Guides unterwegs. Das sind nur die paar Vorfaelle in den Nachrichten an die ich mich erinnere. Die Zwischenfaelle haben selbst bei Rettungskraeften Gruebeln ausgeloest und es ist von Erwartungsdruck der Kunden die Rede und von Wettbewerbern.
viele Gruesse
Leon
ich bin kein Bergsteiger aber Du solltest vielleicht einen Aspekt bezueglich Hvannadalshnjúkur wissen. Du bist erfahren genug Deine eigenen Schluesse zu ziehen.
Die Besteigung des Hvannadalshnjúkur ist ein riesiger (andauerender) Hype in Island. Ganze Firmen werden da hochgefuehrt und an guten Tagen sieht man eine Gruppe nach der anderen. Eine Gruppe ist einmal in eine selbstausgeloeste Lawine geraten. Die gesamte Haelfte einer Gruppe ist einmal gleichzeitig in eine Spalte eingebrochen weil sie "wegen schlechter Sicht" unwissend parallel zu Gletscherspalten gelaufen sind. Eine weitere Gruppe hat sich wegen sehr starken Windes ernste Erfrierungen in den Gesichtern zugezogen. Alle Gruppen waren mit sehr erfahrenen Guides unterwegs. Das sind nur die paar Vorfaelle in den Nachrichten an die ich mich erinnere. Die Zwischenfaelle haben selbst bei Rettungskraeften Gruebeln ausgeloest und es ist von Erwartungsdruck der Kunden die Rede und von Wettbewerbern.
viele Gruesse
Leon
Rettet das Hochland:
Zukunftsland islaendische Naturschutzseite Island
Rettet Island auslaendische Naturschutzseite Island
Heart of Iceland islaendische Seite zur Rettung des Hochlandes
Traumland das Buch zum Thema von Andri Snær Magnason
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Re: Hvannadalshnjúkur
Zu den von Leon benannten Ereignissen will ich keine Stellung beziehen, da ich die Einzelfälle nicht nachprüfen kann/will. Leider scheint der "Hype" bei einigen (durchaus auch "renommierten") Anbietern aber auch dazu zu führen, dass nicht immer wirklich Vatna-erfahrene Guides eingesetzt werden (können).
Ein weiterer Punkt ist, dass der Hvanna gern unterschätzt wird. Er ist ja "nur" gut 2.000 m hoch. Aber zum groben Vergleich mit den Alpen sollten ca. 2.000 Höhenmeter hinzu gerechnet werden. Der Hvanna entspricht also eine Gletscher-Situation so bei 4.000 bis 4.500 Alpen-Höhen-Metern. Bei gutem Wetter auf einer Normalroute zwar konditionell fordernd - aber für Menschen mit Gletschererfahrung kein Hexenwerk. Island ist aber bekannt für seine schnellen Wetterumschwünge. Bei Schlechtwettereinbruch (Sicht zwischen ein paar Metern und WhiteOut, Sturm, ...) sieht die Welt da oben dann schlagartig völlig anders aus. Und man verbringt bei einer Hvanna-Besteigung ja schon ein paar Stunden auf dem Gletscher.
Wenn ich jetzt wieder was über den "Weltrekordhalter im Hvanna-Besteigen" schreiben würde, würde ich mir vermutlich einen Werbe-Rüffel von Peter einfangen ... also schweige ich jetzt dazu.
Ein weiterer Punkt ist, dass der Hvanna gern unterschätzt wird. Er ist ja "nur" gut 2.000 m hoch. Aber zum groben Vergleich mit den Alpen sollten ca. 2.000 Höhenmeter hinzu gerechnet werden. Der Hvanna entspricht also eine Gletscher-Situation so bei 4.000 bis 4.500 Alpen-Höhen-Metern. Bei gutem Wetter auf einer Normalroute zwar konditionell fordernd - aber für Menschen mit Gletschererfahrung kein Hexenwerk. Island ist aber bekannt für seine schnellen Wetterumschwünge. Bei Schlechtwettereinbruch (Sicht zwischen ein paar Metern und WhiteOut, Sturm, ...) sieht die Welt da oben dann schlagartig völlig anders aus. Und man verbringt bei einer Hvanna-Besteigung ja schon ein paar Stunden auf dem Gletscher.
Wenn ich jetzt wieder was über den "Weltrekordhalter im Hvanna-Besteigen" schreiben würde, würde ich mir vermutlich einen Werbe-Rüffel von Peter einfangen ... also schweige ich jetzt dazu.
Re: Hvannadalshnjúkur
Hallo,
Leon beschreibt recht schön, warum ich nicht so gern mit vielen Unbekannten solche Touren machen möchte. Ich beneide die Bergführer auch ganz bestimmt nicht um solche Jobs, weder in Island noch in den Alpen. Dort gibt es ja durchaus auch ähnliche Massenführungen. Wenn ein Bergführer mit bis zu 8 Gästen, wie in den meisten Angeboten zu lesen, unterwegs ist hat er wenig Möglichkeiten auf einen Spaltensturz am anderen Ende des Seils zu reagieren außer verbal Anweisungen zu geben. Wenn Unerfahrene dann nicht oder falsch reagieren, landen eben mehrere im Loch. Nach der Landkarte, die ich gestern hier verlinkt habe, vermute ich die Stelle für so einen Unfall bei der Querung des Caldera-Plateaus wenn man dort zu dicht an der Kante zu Eisbruch hin unterwegs ist. Die Spalten sollten in diesem Bereich in einem leichten Bogen ähnlich wie die Höhenlinien und die eingezeichnete Route verlaufen, aber mit zunehmendem Abstand zum Eisbruch kleiner werden.
bis denn
Günter
Leon beschreibt recht schön, warum ich nicht so gern mit vielen Unbekannten solche Touren machen möchte. Ich beneide die Bergführer auch ganz bestimmt nicht um solche Jobs, weder in Island noch in den Alpen. Dort gibt es ja durchaus auch ähnliche Massenführungen. Wenn ein Bergführer mit bis zu 8 Gästen, wie in den meisten Angeboten zu lesen, unterwegs ist hat er wenig Möglichkeiten auf einen Spaltensturz am anderen Ende des Seils zu reagieren außer verbal Anweisungen zu geben. Wenn Unerfahrene dann nicht oder falsch reagieren, landen eben mehrere im Loch. Nach der Landkarte, die ich gestern hier verlinkt habe, vermute ich die Stelle für so einen Unfall bei der Querung des Caldera-Plateaus wenn man dort zu dicht an der Kante zu Eisbruch hin unterwegs ist. Die Spalten sollten in diesem Bereich in einem leichten Bogen ähnlich wie die Höhenlinien und die eingezeichnete Route verlaufen, aber mit zunehmendem Abstand zum Eisbruch kleiner werden.
bis denn
Günter
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