Expertenfrage über F210 + Anhang

Die anspruchsvollere Art, mit dem Auto durch Island zu reisen.
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nord63
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Re: Expertenfrage über F210 + Anhang

Beitrag von nord63 » Do 14. Jun 2012, 22:25

Vielleicht noch eine kleine Empfehlung, die auch Leon vorgeschlagen hat.
Nimm`die Route 264
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und dann auf die F210
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Das ist wirklich eine reizvolle Strecke mit vielen einsamen Stellen.
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gerneklein
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Re: Expertenfrage über F210 + Anhang

Beitrag von gerneklein » Do 14. Jun 2012, 23:31

Hallo Susu

erstmal danke fuer die schoenen Bilder an Andi, Joerg und Guenter. Wer nichts mit dem Untertitel "Die Stelle ist wohl recht bekannt" anfangen kann: Sie zeigt die Engstelle (eigentlich sehr enge Kurve) an der grosse Fahrzeuge nicht vorbeikommen. Es gibt aber eine weitlaeufige Umfahrung um das gesamte Tal, die aber nicht so schoen sein soll und auch einige "nette" Steigungen und Gefaelle aufweisen soll. Ich bin damals durch das Tal gefahren - wer genau hinschaut sieht die Lackspuren am Fels auf dem Foto von Guenter :-) (kleiner Scherz, keine Sorge)

Wenn Du Dich fuer die F261 entschieden hast hier noch ein paar Details damit Du heile durch die Gilsá kommst.
Auf dem ersten Foto von Andi (wo das Auto im Fluss ertrinkt) siehst Du rechts im Flusstal einen Steindamm. Auf diesen Steindamm fuehrt zunaechst die Strasse und Du musst nach links fahren. Bleib immer auf dem Steindamm. Am Ende des Steindamms quetscht sich dicht an einen Felsen eine Strasse scheinbar den Berghang hoch, eine andere fuehrt direkt runter in die Furt der Gilsá.
Du musst der Strasse am Berghang folgen, auf dieser steht auch Andi und macht das Foto. Sie fuehrt in einen kleinen Bogen zu einer viel besseren Furtstelle. Busse und schwere Fahrzeuge koennen diese (alte) Strasse nicht fahren. Sie ist zum einen zu eng, manchmal zu schraeg (kleine Abruetsche vom Berghang werden ab und zu geraeumt, aber manchmal muss man rueber fahren) und vor allem besteht die Gefahr, dass das die Strasse mitsamt des schweren Fahrzeugs abrutscht. Sie "haengt" naemlich am Prallhang der Gilsá, auch das kannst Du sehr schoen auf dem Foto von Andi sehen. Ueber all das brauchst Du Dir keine Sorgen zu machen, Dein Auto ist "leicht", klein und wird nicht umkippen.
Kurzum das Auto auf dem Foto von Andi benutzt eigentlich die Busfurt....
Bei der Gilsá bedenke, dass man - wie Andi richtig gesagt hat - niemals bei einem starken Gletscherfluss gegen die Stroemung faehrt. Man faehrt immer so leicht bis sehr schraeg mit der Flussstroemung, so dass der Fluss das Auto "schiebt". Dies bedeutet, das die Linie der Hinfahrt und die Linie der Rueckfahrt voellig anders ist. Fahre nicht die Furt, die der Gegenverkehr nimmt :-)
Ein besonderer "Trick" ist bei der Inspektion zu Fuss zu beachten: Hier http://isafold.de/trekking/furten.htm hat Dieter sehr schoen beschrieben wie man richtig und sicher zu Fuss furtet - keine Angst, ist alles nicht so schlimm. Jedoch wirst Du bemerken, dass die Linie fuer die Autos (Stroemung am Heck) fuer Fussgaenger genau falsch ist (nicht die Stroemung im Ruecken haben!).
Man kann sich natuerlich etwas behelfen indem man so eine Art Minizickzack laeuft, aber am einfachsten ist es einmal rueber zu laufen und dann auf dem Rueckweg die genaue Linie fuer das Auto zu untersuchen.
Bei soviel Arbeit haben viele Leute die gutgemeinte Idee die "gefundene" Furt mit Steinwarten zu markieren. Mach das bitte nicht. Erstens ist die gefundene Furt vielleicht morgen gar nicht mehr richtig und zweitens - was viel schlimmer ist - wenn der Fluss seine Laune aendert ist die Steinwarte moeglicherweise fast unsichtbar (halb umgekippt) im Wasser und stellt ein nettes Ueberraschungshindernis dar.

Du wirst vielleicht erstaunt sein dass man soviel Arbeit beim Furten hat. Normal begnadete Fahrer von Serienjeeps und vielleicht sogar von leicht modifizierten Gelaendewagen haben aber das Problem, dass ihre Fahrzeugklasse recht leicht Opfer von Fluessen in Island werden koennen. Fuer sie gilt: Man sollte mindestens zu Fuss durch einen Fluss gehen koennen. Mindestens weil Fussgaenger durch Rinnen im Fluss und auf hohe Kanten am Ufer kommen, Autos ueberhaupt nicht.
susu hat geschrieben: Irgendwo habe ich was von einem Sandschwemmgebiet gelesen in dem man leicht steckenbleiben kann.
Vermutlich hast Du etwas ueber das Sandschwemmgebiet vom Mælifellsandur gelesen, durch das die F210 fuehrt.
Du siehst dies sehr schoen auf dem Foto von Andi mit seinem Fahrrad.
Leicht steckenbleiben kann man dort jedoch nicht. Es sind allerdings schon Leute mit schwer beladenen Autos mit relativ schmalen Reifen dort steckengeblieben. Bei viel Wasser und weichen Grund fahre einfach gleichmaessig und ruhig ohne zu stoppen. Aber im Grunde wuerde ich mir diesbezueglich wirklich keine zu grossen Sorgen machen.

viel Spass
Leon
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Re: Expertenfrage über F210 + Anhang

Beitrag von Chevyartictruck » Fr 15. Jun 2012, 12:37

Hallo Susu

Antworten hast du ja schon viele bekommen was du mit diesen anfängst ist deine Sache.

Einen Tipp habe ich allerdings noch für dich, fahr die Strecke nicht alleine(egal jetzt welche). Ein kleiner Fehler und der tolle Islandurlaub wird zum Fiasko. Die Erklärungen hier zum furten sind zwar alle gut gemeint aber meinst du wirklich du kannst das einschätzen ob der Kies/Sand hält/nachgibt bzw. ob der Wagen Vortrieb aufbauen kann :?:
So wie ich das sehe hast du keine Erfahrung was das "Offroaden" angeht von daher würde ich mir ein "zweites Fahrzeug" suchen oder andere Tracks aussuchen.
Es muss ja noch nicht mal dein Fehler sein auch ein kleiner technischer Defekt kann dich ganz schnell lahmlegen und dann ist es immer schön ein zweites Fahrzeug mit Seil in der Nähe zu haben ;)

Gruß Chevy
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susu
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Re: Expertenfrage über F210 + Anhang

Beitrag von susu » Fr 15. Jun 2012, 20:13

Danke, danke, danke!
Ich hab ja noch ein paar Tage Zeit zum Überlegen. Und je öfter ich die detaillierten Vorschläge durchlese...

.@chevy...: Ich hoffe natürlich, dass ich ein anderes Fahrzeug gleich zu Beginn treffe. Die Fahrt über die 261 ziehe ich deshalb vor, weil die „kritische Furt“ gleich am Anfang ist und ggf. Umkehren ohne „große“ Umwege möglich ist.
Wie du richtig erkannt hast, sind meine Furterfahrungen noch ziemlich bescheiden.
Die F 208 im letzten Sommer von Süden kommend problemlos bewältigt. Das war`s aber schon fast. Der Weg zum warmen Wasserfall Laugarvellur war ja auch nicht unbedingt eine große Übung zur Hochlanderfahrung.

Am besten wäre natürlich einer von euch Experten fährt am 29. Juni die gleiche Strecke ;-)
Gruß Susu
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Re: Expertenfrage über F210 + Anhang

Beitrag von guefz » Fr 15. Jun 2012, 20:47

Falsches Datum, ich komme erst am 12.07. mit der Fähre an...

Günter
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Re: Expertenfrage über F210 + Anhang

Beitrag von Wilfired75 » So 17. Jun 2012, 13:55

susu hat geschrieben: Die F 208 im letzten Sommer von Süden kommend problemlos bewältigt.
F208 von Kirkju.../R1 nach Landmanna...? Na gut, diese Strecke ist vielleicht eine etwas irreführende Referenz, wir sind die mal mit Motorschaden gefahren, problemlos, kann mich nicht an 1 einzige Furt erinnern (womöglich ein paar Pfützen, ja, es war damals am Regnen). Untergrund war durchweg Schotter, Landschaft nix Besonderes, gut, es war ja alles dicht und am Regnen...
Anspruch an Fahrer und Fahrzeug gleich null, wenn ich mich recht erinnere.
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Re: Expertenfrage über F210 + Anhang

Beitrag von Wilfired75 » So 17. Jun 2012, 14:03

nord63 hat geschrieben:
gerneklein hat geschrieben:- über die F261 auf die F210?

Mich hat der Weg (Von Westen kommend) direkt quer durch das Schwemmgebiet geführt. Bin bis zum Ende des Schwemmgebietes gefahren.
Von der Furt keine Spur.
Lt. Karte gibt es bei mir einen zweiten Weg unmittelbar am "Ufer" entlang. Befindet sich dort die Furt?
Dann wäre sie nicht zwingend zu fahren.
Ja, kann das bestätigen:
Von Westen her kommend auf der F261 das Markarfljótstal entlang bis es hoch geht an Botnar/Emstrur vorbei und zum Àlftavatn: Unten im Tal (wo gegenüber Þórsmörk liegt) KEINE EINZIGE FURT bis auf die Pfütze unten im Bild (wenn wir net absichtlich fürs Foto die Ideallinie verlassen hätten, wären net mal die Felgen nass geworden).

Auf meiner Karte (so´n Gratisding aus irgendnem Nationalpark) ist - wie schon mein Vorredner erwähnte - eine Alternative durch´s Schwemmland eingestrichelt, mit der man offensichtlich diese Gilsá-Furt umfährt.
Wir haben eigentlich weder nach der einen noch nach der anderen Strecke Ausschau gehalten, das Markarfljótstal ist ja schön übersichtlich, da fährt man halt einfach die beste Linie durch bis man vorne aufm Asphalt wieder rauskommt.

Wie alle Streckenbeschreibungen auf Island: Die Frage "tiefe Furten oder nur Pfützen?" ist ja immer extremst wetterabhängig.

nord63 hat geschrieben:
Dann bliebe noch die Furt am Anfang der F261 zu erwähnen, die aber im Normalfall keine Schwierigkeiten bereiten sollte.

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Ich denk mal, dein Foto stellt genau die von uns gezeigte Furt da. Eine andere Furt hatten wir damals auf der F261 (zumindest nicht bis Botnar/Emstrur) NICHT!

Die ganze Strecke ist mit nem GrandCherokee gut machbar, denk ich mal; Der Hüttenwart selbst hatte damals ja auch nur so nen simplen serienmäßigen Landcruiser ohne irgendwelchen Schnickschnack...
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Re: Expertenfrage über F210 + Anhang

Beitrag von nord63 » So 17. Jun 2012, 18:23

Wilfired75 hat geschrieben: Ich denk mal, dein Foto stellt genau die von uns gezeigte Furt da.
Die Furt auf meinem Bild liegt kurz hinter dem Übergang von der 261 auf die F261.
Auf diesem Bild ca. 200 m rechts.
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Re: Expertenfrage über F210 + Anhang

Beitrag von susu » So 17. Jun 2012, 18:44

Hi Jörg &Co,
dann ist doch die Anfahrt über 261, F261 für mich das Richtige. Wenn da schon zu schwierig, dann umkehren.
@wilfired: sooooo gaaanz flach war die F208 nach "Überlastung" nach Brückeneinsturz nicht.
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Re: Expertenfrage über F210 + Anhang

Beitrag von gerneklein » Di 19. Jun 2012, 23:23

susu hat geschrieben:Hi Jörg &Co,
dann ist doch die Anfahrt über 261, F261 für mich das Richtige. Wenn da schon zu schwierig, dann umkehren.
@wilfired: sooooo gaaanz flach war die F208 nach "Überlastung" nach Brückeneinsturz nicht.
Gruß Susu
Hallo Werner, hallo Susu

Es ist unmoeglich nicht die Gilsá zu durchfahren. Sie fliesst vom Tindfjallajökull in den Markarfljót. Es gibt keinen Weg vorbei.

Allerdings hat die Gilsá auch manchmal gute Tage. Ich vermute, dass Du - Werner - die Gilsá quasi "unbemerkt" durchfahren hast.
Wenn sie sich in viele Arme aufgabelt und dann auch noch wenig Wasser fuehrt ist sie nicht mehr so beeindruckend.....

viele Gruesse
Leon
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