Was ist in 7 Tagen im Oktober möglich?

Mit eigenem oder gemieteten Auto oder Wohnmobil.
vanillalu
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Re: Was ist in 7 Tagen im Oktober möglich?

Beitrag von vanillalu » Do 12. Jul 2012, 23:15

Danke Petrurvilhjalmur für die Wetterinfos :).
Natürlich ist mir klar, dass es ganz anders im Oktober ist als im Juli-damit muss man ja rechnen wenn man im Spätherbst geht nach Island. Aber brauchen wir dann wirklich einen Geländewagen? Oder warum empfiehlst du einen solchen? Wegen der Stürme?
Oben wurde ja geschrieben, Hochland sei auch möglich, das sind ja 2 totale Gegensätze :shock: ?! Naja wir würden uns sowieso im Oktober nichtmehr ins Hochland getrauen ;)... Das ist dann schon sehr riskant und fahrlässig.

Ich dachte, den Wetterbericht in Island kann man sowieso nicht wirklich drauf gehen, weil es in 30Minuten schon wieder anders sein kann? Ich will mich dann da nicht allzu fest drauf verlassen wenns heisst es ist schön, weil ich weiss wie schnell das Wetter ändert :?
Aber die Mietwagen sind ja hoffentlich schon wintertauglich gemacht im Oktober oder? Hoffe nicht, dass ich mir dann deswegen noch Sorgen machen muss.
Naja wir werden sehn, ich hoffe wir haben etwas Glück und erwischen nicht ne ganze Woche mit Schneesturm.

Falls sonst noch jemand Tipps hat speziell für den Oktober, immer gerne her damit :)
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Argish
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Re: Was ist in 7 Tagen im Oktober möglich?

Beitrag von Argish » Do 12. Jul 2012, 23:24

vanillalu hat geschrieben:Hochland sei auch möglich, das sind ja 2 totale Gegensätze :shock: ?! Naja wir würden uns sowieso im Oktober nichtmehr ins Hochland getrauen ;)
Ich würde an eurer Stelle das Hochland vergessen. Auch nicht eventuell wenn die Lage gut ist. Es kann sich schnell in einen gefährlichen und teueren Ausflug verwandeln. Wir sind letzten September (Mitte) bei schönstem Wetter nach Askja gefahren, am nächsten morgen aber nur mit Schaufel und Ausdauer wieder nach Hause gekommen.
vanillalu hat geschrieben: Aber die Mietwagen sind ja hoffentlich schon wintertauglich gemacht im Oktober oder? Hoffe nicht, dass ich mir dann deswegen noch Sorgen machen muss.
Sofern du nicht einen Billiganbieter wählst, solltest du dir keine Sorgen machen müssen. Die günstigen Anbieter sparen leider häufig (eigene Erfahrung) auch bei der Bereifung.
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Re: Was ist in 7 Tagen im Oktober möglich?

Beitrag von Peturvilhjalmur » Do 12. Jul 2012, 23:43

Ich würde in jedem Fall einen Allradler nehmen. Nicht unbedingt einen Jimmny von Suzuki, da der sehr leicht ist. Leider ist eine Woche für Island sehr kurz und die Kosten mit Flug und Mietwagen schlagen da doch erheblich zu Buche. Jedoch soll das Ganze doch ein wenig - na sagen wir mal - Erholung und Freude sein. Um auf der sicheren Seite zu bleiben, würde ich einen 4-Rad-getriebenen Untersatz nehmen - z.B. RAV 4, etwas Größeres von Subaru - also keinen Swift -, vielleicht auch einen Lada Niva, der ist besser als viele vermuten und zudem noch preiswert (beim Sprit, aber dafür etwas durstiger). Als Prämisse würde mir bei einer ganzen Woche Ísland vorschweben, meinem Partner, der noch nicht dort war, ein gewisses Gefühl der Sicherheit und der Freude an dieser phantastischen Insel zu vermitteln. Leider werden die normalen Pkw´s häufig - gerade in dieser Zeit - noch mit Sommerreifen auf den Weg geschickt. Das würde ich mir in keinem Fall "bieten lassen". Ich habe selbst schon erlebt, daß Leute mit einem Polo im September versucht haben, zum Dettifoss zu kommen. Sie hatten Sommerreifen drauf und die Strecke war mit gut 30cm Schnee bedeckt. Fazit: auf einer respektablem Schneewehe saßen sie dann obendrauf und nichts ging mehr. Ich habe sie mit dem Bergegurt dann heruntergezogen.
Keine Panik bitte: aber etwas Vorsorge.
Lgr. Peturvilhjalmur
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Re: Was ist in 7 Tagen im Oktober möglich?

Beitrag von Olaf » Do 12. Jul 2012, 23:58

Ich bin zwar kein Autofahrer, aber wenn man im Oktober auf den "normalen Straßen" bleiben möchte, auf der Ringstraße, mit ein paar Abstechern, dann würde ich auch ohne lange nachzudenken einen normalen PKW nehmen. Es soll ja auch Isländer geben, die ab und zu von A nach B möchten, und auch wenn die Ringstraße mal ordentlich eingeschneit werden sollte oder was auch immer, dann wird sie doch in Windeseile wieder geräumt und befahrbar gemacht. Wenn ihr außerdem aus den Alpen ein bisschen Erfahrung mit schlechten Straßenverhältnissen mitbringt, sollten sich eigentlich keine größeren Probleme ergeben, auch wenn Alpen und Island doch recht verschiedene Pflaster sein können...

Die "Rund um Island" Broschüre gibt es jedenfalls hier: http://heimur.is/world/
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Re: Was ist in 7 Tagen im Oktober möglich?

Beitrag von MartinB » Fr 13. Jul 2012, 14:16

Ich würde für den Zweck auch keinen Allradler leihen. Aber ich würde lieber mit dem Vermieter klären, dass Spikes drauf sind. Wenn es tagsüber taut und abends oder unter Wind überfriert, dann sind die schon recht hilfreich...
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Re: Was ist in 7 Tagen im Oktober möglich?

Beitrag von Argish » Fr 13. Jul 2012, 14:56

MartinB hat geschrieben:Ich würde für den Zweck auch keinen Allradler leihen. Aber ich würde lieber mit dem Vermieter klären, dass Spikes drauf sind. Wenn es tagsüber taut und abends oder unter Wind überfriert, dann sind die schon recht hilfreich...

Spikes sind theoretisch (es gibt Ausnahmefälle und die Polizie ist grosszügig) nicht erlaubt zwischen dem 15. April und dem 31. Oktober. Also wird ein Mietauto zimlich sicher keine Spikes drauf haben.
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Re: Was ist in 7 Tagen im Oktober möglich?

Beitrag von Sigrid » Fr 13. Jul 2012, 17:52

Argish hat geschrieben:Spikes sind theoretisch (es gibt Ausnahmefälle und die Polizie ist grosszügig) nicht erlaubt zwischen dem 15. April und dem 31. Oktober. Also wird ein Mietauto zimlich sicher keine Spikes drauf haben.
Wir hatten Ende April/Anfang Mai welche drauf. Könnte evtl. daran gelegen haben, daß der Winter ja dieses Jahr etwas länger die "Straßen im Griff" hatte. Hatte aber nicht mit welchen gerechnet.
The sky maybe falling down, but the stars look good on you ... himininn er að hrynja, en stjörnurnar fara þér vel

Ein paar meiner Bilder gibt´s da -->Flickr
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Re: Was ist in 7 Tagen im Oktober möglich?

Beitrag von MartinB » Fr 13. Jul 2012, 18:27

Argish hat geschrieben:Spikes sind theoretisch (es gibt Ausnahmefälle und die Polizie ist grosszügig) nicht erlaubt zwischen dem 15. April und dem 31. Oktober. Also wird ein Mietauto zimlich sicher keine Spikes drauf haben.
So spät fängt die Saison erst an? Wieder was gelernt!
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Re: Was ist in 7 Tagen im Oktober möglich?

Beitrag von Mykines » Sa 14. Jul 2012, 14:36

Hallo,

das Hochland sollte man zu dieser Zeit nicht unterschätzen. Wettervorschau ist Pflicht. Man sollte immer bereit sein bei Wetterwechsel, Schneefall und aufziehendem Sturm zu verschwinden, notfalls in der Nacht. Weiterhin sollte entsprechende Ausrüstung dabei sein. Z.B. die Kjölur - da gibt es noch einige Hohlwegstellen auch in Steigungen. Bei Sturm sind die mit den Reifen gefrässten Spuren schnell zugeweht. Der Schnee ist noch kaum tragfähig, das Land ist noch nicht unbedingt durchgefroren und ausreichend mit Schnee bedeckt, um diese Tiefschneesstellen umfahren zu können.
Vor der Kjölurfahrt gab es 2 Tage Wind mit ~ 140km/h, daher die Verwehungen. Als dann erneut Schneefall begann und Sturm gemeldet wurde, sind wir auch schleunigst zurück. Bei der Askja kannst Du gleiches schon Anfang September haben, wie letztes Jahr. Im 2. Septemberdrittel ging es aber wieder. Traumhaft da quasi allein zu sein.....
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Re: Was ist in 7 Tagen im Oktober möglich?

Beitrag von Peturvilhjalmur » Sa 14. Jul 2012, 18:39

Man sollte eigentlich nicht "olle Kamellen" aufwärmen, aber zur Geschichte von Mykines kann ich noch etwas beitragen.
Ich war Anfang September 2007 im Jökuldalur bei Freunden und habe von dort aus eine Tour alleine mit meinem G in Richtung Askja machen wollen. Ich habe mich bei meinen Freunden abgemeldet und gesagt, wohin ich fahren werde. Sollte ich am Abend nicht zurück sein......Ich kam bei guten Bedingungen bis ca. 2 - 3 km vor die Hütte Dreki in der Odadahrhaun. Mit zunehmender Höhe war in den Senken der Piste bis zu einem halben Meter oberflächlich gefrorener bzw. verharschter Schnee. Ich sah eine Fahrspur vor mir, hatte jedoch - da ich alleine unterwegs war - mit zunehmenden Schwierigkeiten beim Vorwärtskommen zu kämpfen. Ich habe eine 31.50er Bereifung drauf und die schnitt doch recht tief in den Schnee ein. Trotz der Spur, die max. ein Tag bzw. Nacht alt war, kehrte ich um. Am Ende des Aufenthaltes auf Ísland, hatte ich noch etwas in der Turistinformation von Egilstadir zu besprechen und dabei erfuhr ich, daß in der Askja zu dem oben geschilderten Zeitpunkt zwei Deutsche mit einem Landrover Defender zur Askja gefahren seien und sich dort festgefahren hätten. Ohne fremde Hilfe gab es kein Fortkommen mehr. Nach 5 Tagen fuhr zufällig ein Ísländer mit seinem Geländewagen zur Askja und fand die beiden Deutschen ziemlich durchgefroren und hungrig vor. Er hat sie rausgezogen und mit zurück zur Nr. 1 genommen. Die Deutschen hatten keiner Menschenseele von ihrem Vorhaben vor Fahrtantritt Bescheid gesagt. Es hatte sie bis dahin keiner vermisst.
Soviel zum Hochland zu einer Zeit, die bei uns als beginnender Herbst eingestuft wird.
Gruß Peturvilhjalmur

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