Guten Tag,
hier noch ein paar weitere Erfahrungen. Keine großartigen neuen weltbewegenen Erkenntnisse, aber wenn´s schon mal so einen schönen Thread gibt und die Erfahrungen können von Nordnorge 1:1 auf Ísland übertragen werden.
Wie ist es im Zelt bei Sturm?
Draußen waren so was um die 26m/s (evtl. etwas mehr oder auch weniger, der Wind kam in der Nacht in Böen daher und hielt auch zwischendurch schon mal die Luft an). Auch habe ich für die kleine Sequenz eine eher ruhige Phase erwischt.
http://www.youtube.com/watch?v=dmqyp9Pw ... e=youtu.be
Das Zelt ist bei Wind sehr laut, und da braucht es gar nicht mal 26m/s. Das Innenzelt flattert relativ schnell. Hatte schon bei normalem Wind oft das Gefühl, dass draußen die Welt davon fliegt, ein Kontrollblick sagte mir jedoch, dass es bei weitem nicht so schlimm ist, wie es sich anfühlt/anhört. Das Zelt pustet und prustet, bläht sich auf und fällt wieder in sich zusammen (im ersten Film ist das ganz gut zu sehen), als wenn dort irgendwo ein Vakuum erzeugt würde, bzw. die Druckverhältnisse sich ändern würden; evtl. begünstigt, durch das bis zum Boden heruntergzogene Außenzelt? Dies habe ich bis jetzt noch bei keinem anderen Zelt gesehen. Vielleicht hat jemand ähnliche Erfahrungen?
Hihi... HB sollte Ohrstöpsel zur Ausstattung hinzufügen.
Kondenswasser.
Im Winter ein besonderes Thema. Und eines, welches nicht gerade zur Gemütlichkeit beiträgt und was mir die Freude am Zelten oft verdirbt...
Das Zelt hat sich in Sachen Kondenswasser stets artgerecht verhalten. Die Temperaturen schwankten in der Zeit zwischen ca. -7°C und +2°C. Die Windverhältnisse waren unterschiedlich, kaum Wind bis besagter Sturm. Die Lüftung habe ich - bis auf die Nächte mit dem ganz extremen Wind - immer geöffnet.
In den Nächten ohne Wind sammelte sich das Kondenswasser direkt über meinem Kopf (Tropfenbildung und ein bisschen duschen im Halbschlaf) und ein ganz klein bisschen oben im First. Ansonsten nirgends, jedenfalls nichts erwähnenswertes. Ach ja... an einigen Nähten. Das Außenzelt war von innen jedoch trocken, soweit ich das erfühlen konnte.
In den Nächten mit Wind war selbst der Bereich über meinem Kopf trocken oder nur leicht feucht.
Platz.
Dazu wurde ja schon einiges gesagt. Es ist klein, es ist auch manchmal eng aber der kleine Raum hat auch den Vorteil, dass es ruckzuck warm wird. Die Zeltlampe aufgehängt bringt noch zusätzliche Wärme. Obacht! Das Innenzelt, vorallem die "Türseite" könnte hin und wieder etwas zu nah an die Lampe kommen.
Heringe.
Wie geschrieben nutzte ich die Standardheringe. Hier musste ich zwei-dreimal nacharbeiten. Also auch irgendwie normal.
(An einem Abend, als sich Tauwetter ankündigte, der Wind die Richtung änderte und stärker zu werden schien, habe ich noch zusätzlich Heringe verwendet. Die Nacht habe ich nicht im Zelt verbracht, aus diversen Gründen, und wollte lieber auf Nummer sicher gehen. Ich hatte die Befürchtung, dass der Boden evtl. zu locker wird, bzw. durch einsetzenden Regen aufweicht.)
So. Das war´s jetzt erstmal.