nie wieder Wohnmobil auf Island

[Monique]

Wir haben dieses Jahr im Juli zwei Wohnmobile völlig demoliert neben der Straße liegen sehen und später gehört, dass kurze Zeit später an der selben Stelle noch ein drittes geflogen ist. Am Fuße des Vatnajökull, nahe Hof. Ich glaube schon, dass WoMo-Fahrer lieber Warn-SMS bekommen und abwettern als verletzt und mit zerstörtem Gefährt neben der Straße liegen wollen.

Die Unberechenbarkeit des Wetters bezieht sich in Island nicht nur auf das Hochland. Und dieses Jahr hatten einfach viele Reisende viel Pech mit dem Wetter. Ich bin alleine 14 x beruflich um die Insel gerast, ich weiß, wovon ich rede . Island und schönes Wetter den gesamten Urlaub über = böser Wunschgedanke .

Dass so ein Bericht hier auftaucht, ist gut. Ob man auf Grund der Ereignisse das Reisen mit dem WoMo komplett verteufelt, ist dann wieder eine andere Sache.

Wir dürfen übrigens mit Bussen ab einer bestimmten Windgeschwindigkeit auch nicht mehr fahren. Bei einer Tour hat es mich dieses Jahr erwischt, dass wir ein Ziel deswegen nicht anfahren konnten. Das ist dann einfach so. Es sind zwar im ersten Moment alle sauer. Aber wenn man Ihnen dann klar macht, was eine mögliche Alternatie wäre, dass man nämlich auf der Seite neben der Straße liegt, dann werden die meisten ruhig. Einige Male mussten wir echt "zittern", ob wir bestimmte Straßenabschnitte fahren können und die Windanzeige-App permanent im Blick. Wer das nicht weiß: Diese ganzen Windanzeigen gibt es auch als App --> "vedrid" oder "veðrið" suchen.

[geena837]

ich hab auch schon mal 2 Tage auf die Fähre von den Westfjorden nach Stykkisholmur warten müssen... das Wetter war aber damals Ende August so blöd das wir dann auch nicht mit dem Auto weiter wollten. Ebenfalls Ende August sind wir mal bei ner Trekkingtour 4 Tage festgesessen.
Man sieht sehr viele Wohnmobile auf Island, wo bei ich nie mit einem Alkoven z.B. unterwegs sein wollte. Ich binde auch Dachzelt mutig und die Zeltanhänger sowieso. Wir haben dieses Jahr auch gutes Zeltflugwettr gehabt[SMILING FACE WITH SMILING EYES]
Wir selbst sind in den Walfjord eingefahren und wier umgedreht, weil es windtechnisch einfach keinen Sinn machte. An den Hraunfossar war es so windig das man kaum laufen konnte...und die Leute sind so bescheuert, nahe an Felskanten herantreten zu müssen. Ich will definitiv noch mal in die Westfjorde, werde dann aber einen Campervan nehmen.

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[NeitherErnie]

Bei normalen PKW gibt es wohl keine solchen rechtlichen Einschränkungen bzgl. Windgeschwindigkeit sondern nur den gesunden Menschenverstand - oder alternativ die (S)CDW + Selbstbeteiligung... korrekt?
Wie sieht's denn bei nem Kleinbus aus? Bei nem VW-Bus hätte ich keine größere Sorge als bei nem Grand Vitara, aber so ein Sprinter hat dann schon eine deutlich größere Seitenfläche. Ist man damit windfahrrechlich auch so eingeschränkt wie mit nem WoMo?

[marled]

Der Wind bzw. die Windwarnung wird oft von Touristen nicht ernstgenommen, das betrifft nicht nur die Wohnmobile. Es ist eigentlich kein Urlaub auf Island vergangen, in dem nicht über zertrümmerte Wohnmobile oder umgestürzte Lkw berichtet wurde.
Die spanischen Radfahrer, denen ich vor zwei Jahren begebnet bin, haben meine zweimal ausgesprochenen Warnung auch nicht ernstgenommen. Ich habe sie dann einige Zeit später arg lädiert wiedergesehen, die Tour hatten sie nach dem Sturz abgebrochen.
Marled

[beorc]

Ja, Sturm bei einer meiner Radtouren durfte ich 1989 auch erleben. Es war faszinierend solch Winde kennen zu lernen. Nur war an Radfahren nicht mehr zu denken. Der Sturm schob mich in den Ostfjorden einfach quer über die damals noch nicht asphaltierte Strasse - und zwar aus dem Stand und nicht beim Fahren. Aber einmal unterwegs konnte es nur heissen vorwärts. Es wurde eine schöne Wanderung nach Berunes.
Ich habe zwar auf weiteren Reisen mit Sturm etc. keine Probleme gehabt, aber ich habe damals eben erfahren dass es ihn durchaus geben kann. Und hätte ich einen engen Zeitplan gehabt hätte mich das arg aus dem Konzept gebracht. Daher kann ich wirklich nur nochmal empfehlen immer genug Zeit im Gepäck zu haben und nie eine Tour bis auf die letzte Minute durchzuplanen. Es kommt sowieso anders und dann hetzt man zur Fähre oder dem Flughafen und wird eventuell auch noch leichtsinnig und unvorsichtig weil man ja die Abreise nicht verpassen darf. Und schon ist´s passiert wie Monique es beschrieben hat.

[geena837]

@TE- ihr seid doch die Straße nach Latrabjard dann gefahren- im Ernst... hättest Du Lust darauf gehabt das bei evtl. starken Winden mit einem WoMo zu machen ? Mcrent hat die günstigsten Preise, aber auch die schlechteste Versicherung- die bieten keinen Selbstbehaltsausschluß an oder gar eine SCDW. heißt, die Kaution ist im Zweifelsfall weg und das ganze ein sehr teurer Urlaub. Müssen ja nicht einmal Deine eigenen Fahrfehler sein.
Ich hab so einige Fahrkünste japanischer WoMo Mieter bewundert....und auch normale PKW Mieter sind nicht immer mit engen Strassen vertraut. Kommt Dir da einer entgegen, kannst Du zwar halten und den anderen zu manövern zwingen- aber es gibt Stellen, da macht es weder dem einen noch dem andern Spaßss, rückwärts auszuweichen. PKW oder Campervan ja, aber ich halte die Straße nicht für WoMo oder Bustauglich- auch wenn uns da vor 5 Jahren einige Dickschiffe begegnet sind.
Und auch die restlichen Straßen da oben finde ich eigentlich nicht "normales WoMo" tauglich. Ich bin dieses Jahr damit auch Schotterpisten ( 26 Richtung Hjalparfoss von Hella aus und die Strasse zum Hvitserkur) gefahren. Das reicht dann aber auch . mein Fazit- keine Schotterstrassen mit so einem armen normalen WoMo
Mich hat das eh gewundert, das es mittlerweile geradezu en vogue ist, mit solchen Dingern auf Island unterwegs zu sein, ich habs mir dann mal genehmigt, auf der Ringstrasse ists auch o.k. aber mehr muss nicht sein.
Klar gibts genügend WoMo Besitzers die das ihren eignen Fahrzeugen zumuten