Vulkanausbruch 2023: Litla Hrút (Reykjanes)
Re: Vulkanausbruch 2023: Reykjanes (Litla Hrút)
Ohlala, also doch noch vor Weihnachten? Blöd, dass ich gerade geheingeschränkt bin.
Monique
Monique
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Re: Vulkanausbruch 2023: Reykjanes (Litla Hrút)
Oh ja, es wird wieder spannend...
Hab Island im Herzen, ob's stürmt oder schneit, ob der Himmel voll Wolken und die Erde voll Leid.
Re: Vulkanausbruch 2023: Reykjanes (Litla Hrút)
Das ist jetzt aber eine andere Spalte als die der letzten drei Eruptionen, die da jetzt aktiv ist. Mal schauen, was daraus wird...
Re: Vulkanausbruch 2023: Reykjanes (Litla Hrút)
Wenn man sich die aktuelle Erdbebenkarte anschaut, könnte der Eindruck entstehen, die Lage habe sich beruhigt.
Ein Blick in die Nachrichten, die sich gestern zu überschlagen schienen, liefert aber ein anderes Bild. Eine kurze Übersicht bietet der deutschsprachige Artikel der Iceland Review: https://www.icelandreview.com/de/natur- ... ingesetzt/ (Anmerkung: Im Artikel ist ein kurzes Video zur Kraterreihe Eldvörp verlinkt - durchaus sehenswert).
Ebenso die Infos auf vedur.is: https://en.vedur.is/about-imo/news/a-se ... last-night
Quelle: https://en.vedur.is/about-imo/news/a-se ... last-night
Im Bereich Svartsengi, nahe der Blauen Lagune, hat vorgestern (27.10.) eine Landhebung eingesetzt. Es ist die fünfte seit 2020. Das Aber kommt jedoch mit der Geschwindigkeit: Das Land hat sich binnen 24 Stunden um 3 cm gehoben, sonst war diese Anhebung erst nach 2 Wochen zu verzeichnen (siehe hier).
Das Magma befinde sich derzeit noch noch nicht in geringer Tiefe. "Riftbewegungen aufgrund von Erdbeben in der Nähe und östlich von Svartsengi könnten möglicherweise dazu führen, dass sich das Magma in der Kruste flacher bewegt." Aktuell gebe es keine Anzeichen für einen Ausbruch.
Insgesamt scheint man auf Beruhigung zu setzen, schließlich befinden sich ein Kraftwerk und die Stadt Grindavík in der Nähe: "Die Leute müssen sich wirklich hinsetzen und überlegen, was wir tun können, wenn es an diesem Ort zu einem Ausbruch kommt." (siehe hier) Und in einem der Artikel stand auch der Hinweis: Nicht jedes Aufsteigen von Magma führt zu einem Ausbruch.
Derzeit gebe es zwei Gebiete, die intensiver im Blick sind: die Landhebung bei Svartsengi und die Verformung beim Fagradalsfjall: "Das ist eine komplizierte Situation. Wir sehen beide diese Landris jetzt bei Svartsengi, aber wir haben auch Verformungen bei Fagradalsfjall gesehen. Das ist also eine Art Wechselwirkung zwischen den beiden und vielleicht eine kompliziertere Situation, als wir sie in den letzten paar Jahren gesehen haben, und tatsächlich wird vielleicht nichts klarer sein, bis wir frühestens morgen ein neues SENTINEL-Bild bekommen, dann hoffentlich auch eines wird noch etwas geklärt." (siehe hier)
Die Infos stammen aus diesen Nachrichten (übersetzt mit google translate):
https://www.mbl.is/frettir/innlent/2023 ... r_en_adur/
https://www.mbl.is/frettir/innlent/2023 ... vartsengi/
https://www.visir.is/g/20232481389d/sta ... r-a-morgun
Nachrichtenübersichtsseite: https://www.mbl.is/frettir/malefni/eldg ... itla_hrut/
Also warten wir mal die Satelitendaten ab, die Auswertung gibt es wohl am Montag.
Monique
Ein Blick in die Nachrichten, die sich gestern zu überschlagen schienen, liefert aber ein anderes Bild. Eine kurze Übersicht bietet der deutschsprachige Artikel der Iceland Review: https://www.icelandreview.com/de/natur- ... ingesetzt/ (Anmerkung: Im Artikel ist ein kurzes Video zur Kraterreihe Eldvörp verlinkt - durchaus sehenswert).
Ebenso die Infos auf vedur.is: https://en.vedur.is/about-imo/news/a-se ... last-night
Quelle: https://en.vedur.is/about-imo/news/a-se ... last-night
Im Bereich Svartsengi, nahe der Blauen Lagune, hat vorgestern (27.10.) eine Landhebung eingesetzt. Es ist die fünfte seit 2020. Das Aber kommt jedoch mit der Geschwindigkeit: Das Land hat sich binnen 24 Stunden um 3 cm gehoben, sonst war diese Anhebung erst nach 2 Wochen zu verzeichnen (siehe hier).
Das Magma befinde sich derzeit noch noch nicht in geringer Tiefe. "Riftbewegungen aufgrund von Erdbeben in der Nähe und östlich von Svartsengi könnten möglicherweise dazu führen, dass sich das Magma in der Kruste flacher bewegt." Aktuell gebe es keine Anzeichen für einen Ausbruch.
Insgesamt scheint man auf Beruhigung zu setzen, schließlich befinden sich ein Kraftwerk und die Stadt Grindavík in der Nähe: "Die Leute müssen sich wirklich hinsetzen und überlegen, was wir tun können, wenn es an diesem Ort zu einem Ausbruch kommt." (siehe hier) Und in einem der Artikel stand auch der Hinweis: Nicht jedes Aufsteigen von Magma führt zu einem Ausbruch.
Derzeit gebe es zwei Gebiete, die intensiver im Blick sind: die Landhebung bei Svartsengi und die Verformung beim Fagradalsfjall: "Das ist eine komplizierte Situation. Wir sehen beide diese Landris jetzt bei Svartsengi, aber wir haben auch Verformungen bei Fagradalsfjall gesehen. Das ist also eine Art Wechselwirkung zwischen den beiden und vielleicht eine kompliziertere Situation, als wir sie in den letzten paar Jahren gesehen haben, und tatsächlich wird vielleicht nichts klarer sein, bis wir frühestens morgen ein neues SENTINEL-Bild bekommen, dann hoffentlich auch eines wird noch etwas geklärt." (siehe hier)
Die Infos stammen aus diesen Nachrichten (übersetzt mit google translate):
https://www.mbl.is/frettir/innlent/2023 ... r_en_adur/
https://www.mbl.is/frettir/innlent/2023 ... vartsengi/
https://www.visir.is/g/20232481389d/sta ... r-a-morgun
Nachrichtenübersichtsseite: https://www.mbl.is/frettir/malefni/eldg ... itla_hrut/
Also warten wir mal die Satelitendaten ab, die Auswertung gibt es wohl am Montag.
Monique
Re: Vulkanausbruch 2023: Reykjanes (Litla Hrút)
Das Satellitenbild, das man gestern erwartet hatte, ist noch nicht da - insofern gibt es auch noch keine Interpretation dazu. Die Mutmaßungen liefen heuter aber weiter. Vorläufige Modelle sehen die aktuelle Magmaintrusion in ca. 4 km Tiefe (https://en.vedur.is/about-imo/news/a-se ... last-night - update 30.10.), während in 10-15 km Tiefe ein Magmareservior vermutet wird (https://en.vedur.is/about-imo/news/a-se ... last-night).
In den Nachrichten rückt mehr und mehr in den Fokus, dass man sich Gedanken um mögliche Evakuierungen machen müsse, denn es sei nur eine Frage der Zeit, bis Ausbrüche auch an ungünstigeren Orten als den bisherigen dreien auftreten (https://www.mbl.is/frettir/innlent/2023 ... amtidinni/)
https://www.mbl.is/frettir/innlent/2023 ... _ahyggjur/, https://www.mbl.is/frettir/innlent/2023 ... amtidinni/, https://www.mbl.is/frettir/innlent/2023 ... 4_km_dypi/, https://www.mbl.is/frettir/innlent/2023 ... _upplystu/, https://www.icelandreview.com/nature-tr ... eruptions/, https://www.mbl.is/frettir/innlent/2023 ... midnaetti/
Die Nachrichten auf visir.is und ruv.is gehen in die selbe Richtung.
Wer noch ein bisschen weiterlesen möchte: Hier ist der Katalog der isländischen Vulkane: https://icelandicvolcanoes.is/?volcano=REY
https://de.wikipedia.org/wiki/Reykjanesskagi
"Man findet auf der Halbinsel drei bzw. je nach wissenschaftlichem Ansatz vier aktive Vulkansysteme, die jeweils nach angrenzenden Landschaften bzw. Gebirgen benannt wurden (von West nach Ost): Reykjanes mit dem Zentralvulkan Gunnuhver und Svartsengi, Krýsuvík mit dem Zentralvulkan Trölladyngja, manchmal auch Trölladyngja-System genannt, und Brennisteinsfjöll. Die Reihe setzt sich nach Osten mit dem Hengill fort, doch dieser gehört streng genommen nicht mehr zur Halbinsel.[8] Manche Geowissenschaftler trennen die Systeme von Reykjanes mit der Gunnuhver einerseits von Svartsengi andrerseits, andere sehen sie als ein einziges System."
https://en.wikipedia.org/wiki/Geology_o ... _Peninsula:
Hier werden - je nach Autor - bis zu 7 Vulkansysteme erwähnt.
Und dann hätten wir hier noch eine Quelle: https://www.ni.is/en/geology/volcanic-activity
Frohes Lesen nud Abwarten .
Monique
In den Nachrichten rückt mehr und mehr in den Fokus, dass man sich Gedanken um mögliche Evakuierungen machen müsse, denn es sei nur eine Frage der Zeit, bis Ausbrüche auch an ungünstigeren Orten als den bisherigen dreien auftreten (https://www.mbl.is/frettir/innlent/2023 ... amtidinni/)
https://www.mbl.is/frettir/innlent/2023 ... _ahyggjur/, https://www.mbl.is/frettir/innlent/2023 ... amtidinni/, https://www.mbl.is/frettir/innlent/2023 ... 4_km_dypi/, https://www.mbl.is/frettir/innlent/2023 ... _upplystu/, https://www.icelandreview.com/nature-tr ... eruptions/, https://www.mbl.is/frettir/innlent/2023 ... midnaetti/
Die Nachrichten auf visir.is und ruv.is gehen in die selbe Richtung.
Wer noch ein bisschen weiterlesen möchte: Hier ist der Katalog der isländischen Vulkane: https://icelandicvolcanoes.is/?volcano=REY
https://de.wikipedia.org/wiki/Reykjanesskagi
"Man findet auf der Halbinsel drei bzw. je nach wissenschaftlichem Ansatz vier aktive Vulkansysteme, die jeweils nach angrenzenden Landschaften bzw. Gebirgen benannt wurden (von West nach Ost): Reykjanes mit dem Zentralvulkan Gunnuhver und Svartsengi, Krýsuvík mit dem Zentralvulkan Trölladyngja, manchmal auch Trölladyngja-System genannt, und Brennisteinsfjöll. Die Reihe setzt sich nach Osten mit dem Hengill fort, doch dieser gehört streng genommen nicht mehr zur Halbinsel.[8] Manche Geowissenschaftler trennen die Systeme von Reykjanes mit der Gunnuhver einerseits von Svartsengi andrerseits, andere sehen sie als ein einziges System."
https://en.wikipedia.org/wiki/Geology_o ... _Peninsula:
Hier werden - je nach Autor - bis zu 7 Vulkansysteme erwähnt.
Und dann hätten wir hier noch eine Quelle: https://www.ni.is/en/geology/volcanic-activity
Frohes Lesen nud Abwarten .
Monique
Re: Vulkanausbruch 2023: Reykjanes (Litla Hrút)
Es scheint noch immer kein Satellitenbild zu geben, dafür bebte heute Morgen die Erde aber doch etwas heftiger für ca. 2 Stunden. So langsam scheint das - zumindest auf Nachrichtenseite - etwas zu bewirken. Beim Durcklicken hatte ich heute so den Eindruck einer eher aufgesetzten Coolness. EInerseits das: Wir leben hier auf Island, wir sind ständig mit so etwas konfrontiert und natürlich finden wir Lösungen, sobald das Problem da ist. Auf der anderen Seite aber doch die Sorge: Was, wenn der nächste Ausbruch jetzt wirklich bewohntes Gebiet und wichtige Infrastruktur trifft?" Die Fragen drehen sich um: Kommt was raus und wenn ja wo und müssen wir vorher was machen?
Einige Artikel sehen die Erdbeben heute Morgen eindeutig mit Magmabewegung in Verbindung stehen und zwar im Bereich des Berges Þorbjörn bzw. leicht nordwestlich davon. Es wird darauf hingewiesen, dass solche Magmabewegungen nicht zwangsläufig zu einem Ausbruch führen, dass aber der andauernde Riftprozess und die gestiegene Erdbebenaktivität durchaus zu einer Schwäche in der Erdkruste führen könnte, die es Magma erlaube, in flachere Tiefen vorzudringen. (https://en.vedur.is/about-imo/news/a-se ... last-night, update: 31.10.)
Das Unternehmen HS Orka, das das Kraftwerk in der Nähe betreibt, hat noch keine Störungen festgestellt. Es gebe Notfallpläne und man stehe im Austausch. Sollte das Kraftwerk den Betrieb einstellen müssen, könnte die Stromversorgung auf der Halbinsel anderweitig sichergestellt werden, aber der Ersatz der Warmwasserversorgung (und damit auch so mancher Heizung) wäre durchaus ein größeres Problem. Ernsthaft Gefahr sehe man aber nur in dem Fall, dass ein Ausbruch in unmittelbarer Nähe des Kraftwerks stattfände. Bezüglich der Erdbeben hätten die Gebäude schließlich die letzten 3,5 Jahre schon schwere Erdbeben überstanden, dann sehe man weniger eine Gefahr. (https://www.mbl.is/frettir/innlent/2023 ... eitan_fer/) "„Die Behörden gehen davon aus, dass wir bis zu sechs Stunden Zeit haben, und wir haben unsere Evakuierungspläne durchgesehen und wissen genau, wie wir reagieren würden, wenn das passiert“, sagt Tómas." (https://www.ruv.is/frettir/innlent/2023 ... orn-395424)
Quelle: https://ja.is/kort/?page=1&q=svartsengi ... ype=aerial
Laut diesem Artikel müsse nicht zwingend Magma der Auslöser für die Landhebung sein, Gas sei genauso wahrscheinlich. Die Einschätzung scheint sich aber auf Untersuchungen in 2020 zu stützen, als es die erste Landhebung gab (https://www.mbl.is/frettir/innlent/2023 ... skyringin/).
Die Betreiber der Blauen Lagune geben sich gewiss, das gesamte Gebiet notfalls in 2 Stunden evakuieren zu können (https://www.mbl.is/frettir/innlent/2023 ... r_seu_nog/).
Der Leiter der Feuerwehr Grindavik sieht ein Szenario, dass Grindavík evakuiert werden muss, noch ziemlich weit hergeholt. Man spüre die Erdbeben in Grindavík jetzt doch deutlicher und das führe auch zu Sorgen. "[...] aber es handelt sich um ein solches Ereignis, vor dem die Menschen nicht davonlaufen müssen. Dies ist ein langfristiges Ereignis und geschieht äußerst langsam. [...] Diese Ereignisse passieren sehr langsam in Echtzeit. Dies ist kein amerikanischer Film, in dem es zu einer Bombe kommt. Es ist eher wie Brei, der aus einem Topf kocht, der Boden bricht und er sich am Anfang wie Brei aufrollt. Ich würde einen anderen Job haben, wenn ich darüber nicht schlafen würde. Ich schlafe ganz ruhig, aber wir respektieren die Natur und informieren mehr, fassen Sie es einfach zusammen. Hoffentlich beruhigt es sich und das geht vorüber."" (https://www.mbl.is/frettir/innlent/2023 ... u_smeykir/)
Neben dem Bebenherd zwischen Blauer Lagune und Kraftwerk gibt es auch immer noch die Magmaansammlung unter dem Fagradalsfjall. "„An vielen Stellen unter der Reykjanes-Halbinsel scheint es Magma zu geben, und wir beobachten tatsächlich immer noch eine tiefe Ansammlung von Magma unter dem Fagradalsfjall, aber dort haben wir eine mehrere Kilometer tiefe Magma-Intrusion unter Þorbirni.“ Es scheint also genügend Zugang zu Magma zu geben.“" Am Donnerstag wird es eine Info-Veranstaltung für die Bürger geben. (https://www.ruv.is/frettir/innlent/2023 ... orn-395424).
Hinweis: Die Übersetzung der Artikel erfolgte mit Google translate.
Monique
Einige Artikel sehen die Erdbeben heute Morgen eindeutig mit Magmabewegung in Verbindung stehen und zwar im Bereich des Berges Þorbjörn bzw. leicht nordwestlich davon. Es wird darauf hingewiesen, dass solche Magmabewegungen nicht zwangsläufig zu einem Ausbruch führen, dass aber der andauernde Riftprozess und die gestiegene Erdbebenaktivität durchaus zu einer Schwäche in der Erdkruste führen könnte, die es Magma erlaube, in flachere Tiefen vorzudringen. (https://en.vedur.is/about-imo/news/a-se ... last-night, update: 31.10.)
Das Unternehmen HS Orka, das das Kraftwerk in der Nähe betreibt, hat noch keine Störungen festgestellt. Es gebe Notfallpläne und man stehe im Austausch. Sollte das Kraftwerk den Betrieb einstellen müssen, könnte die Stromversorgung auf der Halbinsel anderweitig sichergestellt werden, aber der Ersatz der Warmwasserversorgung (und damit auch so mancher Heizung) wäre durchaus ein größeres Problem. Ernsthaft Gefahr sehe man aber nur in dem Fall, dass ein Ausbruch in unmittelbarer Nähe des Kraftwerks stattfände. Bezüglich der Erdbeben hätten die Gebäude schließlich die letzten 3,5 Jahre schon schwere Erdbeben überstanden, dann sehe man weniger eine Gefahr. (https://www.mbl.is/frettir/innlent/2023 ... eitan_fer/) "„Die Behörden gehen davon aus, dass wir bis zu sechs Stunden Zeit haben, und wir haben unsere Evakuierungspläne durchgesehen und wissen genau, wie wir reagieren würden, wenn das passiert“, sagt Tómas." (https://www.ruv.is/frettir/innlent/2023 ... orn-395424)
Quelle: https://ja.is/kort/?page=1&q=svartsengi ... ype=aerial
Laut diesem Artikel müsse nicht zwingend Magma der Auslöser für die Landhebung sein, Gas sei genauso wahrscheinlich. Die Einschätzung scheint sich aber auf Untersuchungen in 2020 zu stützen, als es die erste Landhebung gab (https://www.mbl.is/frettir/innlent/2023 ... skyringin/).
Die Betreiber der Blauen Lagune geben sich gewiss, das gesamte Gebiet notfalls in 2 Stunden evakuieren zu können (https://www.mbl.is/frettir/innlent/2023 ... r_seu_nog/).
Der Leiter der Feuerwehr Grindavik sieht ein Szenario, dass Grindavík evakuiert werden muss, noch ziemlich weit hergeholt. Man spüre die Erdbeben in Grindavík jetzt doch deutlicher und das führe auch zu Sorgen. "[...] aber es handelt sich um ein solches Ereignis, vor dem die Menschen nicht davonlaufen müssen. Dies ist ein langfristiges Ereignis und geschieht äußerst langsam. [...] Diese Ereignisse passieren sehr langsam in Echtzeit. Dies ist kein amerikanischer Film, in dem es zu einer Bombe kommt. Es ist eher wie Brei, der aus einem Topf kocht, der Boden bricht und er sich am Anfang wie Brei aufrollt. Ich würde einen anderen Job haben, wenn ich darüber nicht schlafen würde. Ich schlafe ganz ruhig, aber wir respektieren die Natur und informieren mehr, fassen Sie es einfach zusammen. Hoffentlich beruhigt es sich und das geht vorüber."" (https://www.mbl.is/frettir/innlent/2023 ... u_smeykir/)
Neben dem Bebenherd zwischen Blauer Lagune und Kraftwerk gibt es auch immer noch die Magmaansammlung unter dem Fagradalsfjall. "„An vielen Stellen unter der Reykjanes-Halbinsel scheint es Magma zu geben, und wir beobachten tatsächlich immer noch eine tiefe Ansammlung von Magma unter dem Fagradalsfjall, aber dort haben wir eine mehrere Kilometer tiefe Magma-Intrusion unter Þorbirni.“ Es scheint also genügend Zugang zu Magma zu geben.“" Am Donnerstag wird es eine Info-Veranstaltung für die Bürger geben. (https://www.ruv.is/frettir/innlent/2023 ... orn-395424).
Hinweis: Die Übersetzung der Artikel erfolgte mit Google translate.
Monique
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Re: Vulkanausbruch 2023: Reykjanes (Litla Hrút)
Danke für die Zusammenfassung der Ereignisse. Ich habe auch den Eindruck, dass dieses Mal größere Sorgen herrscht, es könne nicht beim "Touristenausbruch" bleiben, sondern tatsächlich wichtig Infrastruktur und evtl. auch bewohntes Gebiet treffen.
Hab Island im Herzen, ob's stürmt oder schneit, ob der Himmel voll Wolken und die Erde voll Leid.
Re: Vulkanausbruch 2023: Reykjanes (Litla Hrút)
Nach neuesten Infos beträgt die Landhebung, die im Zeitraum 19.-31.10.23 erfolgt ist, inzwischen 5-6 cm. Es gab inzwischen mehr als 10.500 Erdbeben.
Quelle: https://en.vedur.is/about-imo/news/a-se ... last-night, update: 01.11.23
Man werte die Daten nach wie vor so, dass sich nordwestlich des Þorbjörn in ca. 4 km Tiefe eine Magmaintrusion befinde. Die seismische Aktivität habe sich heute aber nach Eldvörp verlagert (https://www.mbl.is/frettir/innlent/2023 ... dur_afram/).
Quelle: https://ja.is/kort/?type=aerial&page=1& ... 7664ba9b20
In diesem Artikel von ruv.is gibt es noch ein Bild zur Verformung, in das auch örtliche Gegebenheiten eingetragen sind. Ich kann es hier leider nur als Screeshot einfügen:
Monique
Quelle: https://en.vedur.is/about-imo/news/a-se ... last-night, update: 01.11.23
Man werte die Daten nach wie vor so, dass sich nordwestlich des Þorbjörn in ca. 4 km Tiefe eine Magmaintrusion befinde. Die seismische Aktivität habe sich heute aber nach Eldvörp verlagert (https://www.mbl.is/frettir/innlent/2023 ... dur_afram/).
Quelle: https://ja.is/kort/?type=aerial&page=1& ... 7664ba9b20
In diesem Artikel von ruv.is gibt es noch ein Bild zur Verformung, in das auch örtliche Gegebenheiten eingetragen sind. Ich kann es hier leider nur als Screeshot einfügen:
Monique
Re: Vulkanausbruch 2023: Reykjanes (Litla Hrút)
Die Erdbebenaktivität geht munter weiter, verläuft teils in Wellen:
Diese Karte zeigt die Lage der größeren Beben der letzten Nacht:
Quelle: https://www.mbl.is/frettir/innlent/2023 ... l_selfoss/
Gestern fand in Grindavík eine Info-Veranstaltung statt. Besprochen wurden dort u. a. auch die Themen Strom- und Warmwasserversorgung (hier und hier ).
Dieser Artikel liest sich fast wie ein bisschen Galgenhumor . Demnach betrachte ein Großteil der Grindavíker die Beben als kostenlose Massage - mit dem Nachteil, dass sie sich nicht abschalten ließen. Und einige hätten wohl begonnen, die gute Deko aus den Regalen zu nehmen und statt dessen ungeliebte Weihnachtsgeschenke hineinzustellen . Auf der anderen Seite bereiten sich die Rettungsmannschaften aber durchaus schon auf das vor, was da kommen könnte.
Natürlich sind auch die ersten Webcams am Start:
https://livefromiceland.is/webcams/svartsengi
https://livefromiceland.is/webcams/fagradalsfjall - diese steht auf dem Þorbjörn und war vor Kurzem noch Richtung Fagradalsfjall gerichtet, zeigt jetzt aber das Haupterdbebengebiet
Mal ganz rein theoeretisch und eigentlich nicht ganz ernst gemeint (wenngleich ich fast vermute, dass dennoch schon einige kreative Isländer überlegen, wie im Falle des Falle Touristen an einen möglichen Ausbruchsort gebracht werden können ): Sollte ein Ausbruch dort stattfinden, wo es derzeit die überwiegende Erdbebenaktivität gibt, gäbe es diverse gut ausgebaute Zubringerstraßen, ausreichend Parkplätze an der Blauen Lagune und in Grindavík mit Fußmärschen in akzeptabler Distanz, einen unschlagbaren Aussichtsberg, einen bereits bestehenden Shuttle-Service vom Flughafen zur Blauen Lagune, der genutzt werden könnte, ...
Quelle: https://ja.is/kort/?x=331721&y=378394&n ... ype=aerial
Und ganz ernst gemeint: Ich drücke vor allem den Rettungsmannschaften die Daumen, dass Wege gefunden werden, die diese ehrenamtliche Tätigkeit nicht wieder über Gebühr belasten. Es war ja schon beim letzten Ausbruch angemahnt worden, dass es versäumt wurde, hier Regelungen zu treffen.
Monique
Diese Karte zeigt die Lage der größeren Beben der letzten Nacht:
Quelle: https://www.mbl.is/frettir/innlent/2023 ... l_selfoss/
Gestern fand in Grindavík eine Info-Veranstaltung statt. Besprochen wurden dort u. a. auch die Themen Strom- und Warmwasserversorgung (hier und hier ).
Dieser Artikel liest sich fast wie ein bisschen Galgenhumor . Demnach betrachte ein Großteil der Grindavíker die Beben als kostenlose Massage - mit dem Nachteil, dass sie sich nicht abschalten ließen. Und einige hätten wohl begonnen, die gute Deko aus den Regalen zu nehmen und statt dessen ungeliebte Weihnachtsgeschenke hineinzustellen . Auf der anderen Seite bereiten sich die Rettungsmannschaften aber durchaus schon auf das vor, was da kommen könnte.
Natürlich sind auch die ersten Webcams am Start:
https://livefromiceland.is/webcams/svartsengi
https://livefromiceland.is/webcams/fagradalsfjall - diese steht auf dem Þorbjörn und war vor Kurzem noch Richtung Fagradalsfjall gerichtet, zeigt jetzt aber das Haupterdbebengebiet
Mal ganz rein theoeretisch und eigentlich nicht ganz ernst gemeint (wenngleich ich fast vermute, dass dennoch schon einige kreative Isländer überlegen, wie im Falle des Falle Touristen an einen möglichen Ausbruchsort gebracht werden können ): Sollte ein Ausbruch dort stattfinden, wo es derzeit die überwiegende Erdbebenaktivität gibt, gäbe es diverse gut ausgebaute Zubringerstraßen, ausreichend Parkplätze an der Blauen Lagune und in Grindavík mit Fußmärschen in akzeptabler Distanz, einen unschlagbaren Aussichtsberg, einen bereits bestehenden Shuttle-Service vom Flughafen zur Blauen Lagune, der genutzt werden könnte, ...
Quelle: https://ja.is/kort/?x=331721&y=378394&n ... ype=aerial
Und ganz ernst gemeint: Ich drücke vor allem den Rettungsmannschaften die Daumen, dass Wege gefunden werden, die diese ehrenamtliche Tätigkeit nicht wieder über Gebühr belasten. Es war ja schon beim letzten Ausbruch angemahnt worden, dass es versäumt wurde, hier Regelungen zu treffen.
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