Furten und Offroad allgemein

Die anspruchsvollere Art, mit dem Auto durch Island zu reisen.
Gast

Beitrag von Gast » Di 25. Sep 2007, 22:32

an Jürgen:
Natürlich kenn ich auch z. B. den Warden der Álftavatn-Hütte mit seinem stinknormalserienmäßigen Landcruiser (den er sich auch erst dann zugelegt hat, als er seinen Japaner-Pkw in den Fluss gesteckt hatte; der Typ ist also wohl definitiv kein Super-Jeep-Fan).
Andererseits: Falls du (wie ich) noch den Bericht im Offroad-Magazin (1993???) hast, als die Isländer mit den Geländewagen auf den Hvannadalsnjukur (!!!) gefahren (eher gewincht) sind: Da war kein einziges Fahrzeug unter 44-Zöllern unterwegs. Das sind die Fakten, jederzeit nachzulesen.

an lralfi:
Sag mal was´n mit dir los? Ich denke, ich tausche mit euch (wie ich bereits geschrieben habe:) bestimmt erfahreneren Island-Onroad-Offroadern meine Fahrtechnik- und Fahrzeugtechnik-Erfahrungen aus, und du drehst voll an der Kurbel!!!???
Weiß net, ob du ein glücklicher Portalachsen-Fahrer bist, ansonsten möcht ich wissen inwiefern mein Lappländer mit den 35ern ohne Fahrzeugumbau (also ab Werk Platz und Bodenfreiheit genug) weniger Bodenfreiheit hat als dein (was denn mittlerweile überhaupt???) 4x4-Gefährt? Oder fährst du nen Ural oder IFA?
Wie gesagt: Ich tausch hier meine Erfahrungen aus, aber von dir hab ich außer Gemecker bisher noch nix Produktives erfahren. Verbesser halt wenigstens konstruktiv meine Fahr- und Fahrzeugtechnik! Das mein ich jetzt versöhnlich (hab mich wohl im Einleitungstext etwas im Stil vergriffen, meine ich hätt mich auch halbwegs entschuldigt danach).

an alle anderen:
Das hier ist durchaus NICHT ein allgemeiner Island-4x4-Schnupper-Thread für schnell mal im August im Touri-Konvoi die Sprengisandur-Abfahrer! Natürlich jedem das seine, es hat vielleicht auch irgendeinen Reiz, mit kleinen Straßenreifen auf nem SUV durch Island zu fahren (weiß persönlich nur net, welchen?), das kann selbstverständlich jeder machen, wie er will.
Mein Thread jedenfalls handelt von echtem heavy Offroad, von und für Leute hier, die (fast) nur zum Offroaden nach Island fahren und ihr leicht bis heftig umgebautes 4x4-Fahrzeug an die Grenzen bringen wollen. Kann natürlich trotzdem jeder mitreden (bin ja auch kein Experte, sondern nur n Trial-and-Error-Offroad-Anfänger), aber bitte nur über Heavy-Offroad-Strecken reden! Die Blumenpflücker können mit meiner (wunderbaren, wirklich!) Frau über diese Themen in einem anderen Thread reden, da schreib ich dann auch mal was rein, hab in Island ja auch schon tagelang zu Fuß Blumen gepflückt...
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Wilfired75
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Beitrag von Wilfired75 » Di 25. Sep 2007, 22:50

War schon wieder ausgelockt, verflixt! Aber dass der "Gast" gelegentlich "Wilfired75" (PS Chevy: Wilfired, nicht Wilfried, ist doch n Pseudonym-Mix aus meinem echten Namen Wilhelm und meinem Nachnamen!) heißt, der dieses Forum-Chatten noch net so ganz checkt, habt ihr ja schon gemerkt... ;-)

an Dieter:
Cooles Watbild von der Blandá auf der 734! Die gleiche Szene gibt´s von mir und Lappi auf Video. Ich geb zu: Beim Vorher-Durchwaten (ohne Stöcke) stand ich net so tief drin wie du, war wohl weniger Wasser. Aber du stehst ja auch mit nem 15-Kilo(?)-Rucksack am Buckel drin, daaaa sieht der Fall ja wieder ganz anders aus. Selbstverständlich geh ich beim Fußtrecken mit fettem Rucksack am Buckel nur mit Stöcken waten, sonst reißt mich 65-Kilo-Leichtgewicht ja gleich um. Das riet ich auch dem verrückten augenscheinlich absolut unvorbereiteten Chinesenjungen auf dem Laugavegur (ohne Stöcke, dafür mit fetter Canon vor dem Bauch baumeln!), nachdem ich ihn immerhin in der Maelifellssandur per Lappi-Furt-Taxi zumindest über die Brennivinsskvisl trockenen Fußes hinübergebracht hatte. Spätestens kurz vor der Thórsmörk-Hütte hat´s ihn bestimmt umgerissen, aber ich hatte ihn ja gewarnt (bzw. gefragt, ob er schwimmen kann)! ;-)
PS: Hab keine Stufe gemerkt beim Furten der Blandá an der 734, weder beim Probewaten noch mit dem Lappi??? Bin genau da, wo das Gatter des Reitwegs offen steht, relativ gradaus durch die Blandá durch... Hab wohl Glück gehabt mit dem (nur ca. 60-70 cm hohen) Wasserstand?
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Wilfired75
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Beitrag von Wilfired75 » Di 25. Sep 2007, 23:02

lralfi:
Leider keine Visco-Kupplung? Sei froh, dann kann auch nix kaputt gehen! Kannst das blöde verreckte Teil von meinem 500 SEC Zuhause haben, das kaputte Teil fliegt bald raus - am besten mitsamt dem ganzen 500 SEC aus meiner Sammlung, im Tausch gegen nen richtigen Island-Offroader (Chevy K30? Portalachsen-Lappi C-303? Ifa?), der Lappi ist klar eher für die schwedischen Wälder als für die Schnee- und Eiswüsten Islands gebaut, da ist er eigentlich viel zu schmal und kurz dazu.

Chevy:
Meine 35-Zöller sind Kinderkram? Stimmt halbwegs (die Hochland-Isländer haben uns im Winter auf der Kjalvegur nur müde belächelt), aber du hast doch auch nur 35er, hab ich in irgendnem Thread von dir gelesen! Außerdem kostet n 38er-Umbau auf Island 10-15.000 Euro (2007er-Preis bei Breyttir oder Fjallabilinn in Rvk) bzw. extrem viel Handarbeit (und geht über meine handwerklichen Fähigkeiten hinaus)!
Für das Geld kann ich´s viele Male in Island mit den kleinen 35-Zöllern versuchen, bin ja noch an kein Ende gekommen mit den Pisten, die ich damit schaff.
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Beitrag von Wilfired75 » Di 25. Sep 2007, 23:13

an dieter:

Das No-Offroad-Driving-Schild steht unten vor den Dyrhólaey-Klippen, stimmt´s? Hatten dort oben übrigens nen wunderschönen Mond- und am nächsten Morgen beim durch´s beschlagene Autofenster-Schauen Sonnenaufgang! Und meine Frau war auch wieder zufrieden! (leider keine Papageientaucher)

So, hab ich jetzt alle? Gute Nacht!
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Chevyartictruck
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Beitrag von Chevyartictruck » Mi 26. Sep 2007, 07:40

@Willifred

Kinderkram????

habe ich nie geschrieben, das war auf Dein Fahrzeug bezogen. Klar kannst du die 35"er draufbauen ohne umzubauen sie sind ja auch nicht wirklich größer, nur etwas breiter als deine orginalen :wink:
Der "Große Lappi", denn ich selbst schon gefahren bin, hat ja meines Wissens von Haus auf größere drauf oder täusche ich mich?

So ne schlechte Nachricht für dich :!:
Ich habe gestern noch mal nachgemessen mein Fenster ist nicht bei 1,2m sondern bei 1,5m, die Ansaugung bei 2,3m sorry :roll:
d.h. da ich schon ein paar Flüße in der Höhe überquerrt habe, ist das fast zu hoch für dich oder :?: und ich bin nur ein Onroader :!: war mir noch gar nicht aufgefallen, wir Onroader sind gar nicht so ohne, härter wie manche Offroader, hart wie Pudding :lol:

Dann muss ich dich noch etwas aufklären: Die Isländer fahren ihre 44"o.49" nicht wegen den Furten. Die riesen Reifen sind viel zu schade auf den Tracks im Sommer plattzufahren bzw. abzufahren :wink:
Hauptsächlich sind die für den Schnee egal ob Gletscher im Sommer oder Hochland im Winter wegen der riesen Ausstandsfläche drauf. Die meisten montieren für den Sommer "nur" die 38er drauf!
Für die Furten brauchst du Gewicht und etwas Drehmoment.
Ich will dich und deinen Lappi nicht angreifen aber ich kann mir nicht vorstellen das da Spass aufkommt mit deinen 86PS vollbeladen.
Dann noch ohne Sperren :?

Frauen Spass beim Onroaden beibringen?

Hmm schwierig, ich habe das Glück immer ne neue mitzunehmen :lol: :lol: :lol: 8)

Gruß Chevy
wer immer nur brav ist, wird nie erwachsen!
Jürgen

Beitrag von Jürgen » Mi 26. Sep 2007, 08:14

Anonymous hat geschrieben: Andererseits: Falls du (wie ich) noch den Bericht im Offroad-Magazin (1993???) hast, als die Isländer mit den Geländewagen auf den Hvannadalsnjukur (!!!) gefahren (eher gewincht) sind: Da war kein einziges Fahrzeug unter 44-Zöllern unterwegs. Das sind die Fakten, jederzeit nachzulesen.
....laß uns doch mal bei den normalen Aktionen bleiben, das aufzeigen einer doch wohl eher seltenen und extremen Offroad-Tour geht doch wohl für jeden von uns so ziemlich am Thema vorbei...

Und einen draufsetzen kann man fast immer... wobei das nach dem folgenden Bild wohl schwierig wird... :mrgreen:

Gruß, Jürgen
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Beitrag von lralfi » Mi 26. Sep 2007, 10:12

Die Riesenschlappen bringen nur auf sehr weichem Untergrund etwas, im tiefen Schnee, im Sumpf im Sand, da wo ein geringer Bodendruck nötig ist. Ansonsten sind die Dinger nur von Nachteil. Speziell der Antriebsstrang und die Lenkung leiden massiv, durch die Extreme Höherlegung ändern sich vor allem die Anstellwinkel der Kreuzgelenke, ausserdem sind die Räder extrem schwer, damit sind die Fahrzeuge Kandidaten für Diff- und Steckachsenschäden. Zudem "verhungern" Motoren, die nicht wirklich aus dem Vollen schöpfen. Das sind in der Regel nur dicke Ami V8, Dazu kommt, dass derartige Fahrzeuge bei hohen Geschwindigkeiten kriminelles Fahrverhalten entwickeln, die Räder nicht dauerhaft auswuchtbar sind und dazu noch extrem teuer. Ausserdem sind die ursprünglichen Getriebeabstufungen völlig im Eimer.

Die meisten dieser Kisten sind eh nur für die Eisdiele in Reykjavik gedacht.
All diese Konstruktionen haben auf der Strasse Extreme Nachteile.

@Wilfired
Ja, ich habe Portalachsen, 3 Achssperren habe ich auch ! Wie schon gesagt, auf der Strasse ist das Fahrzeug weit weg von Alltagstauglichkeit. Es ist laut, langsam und säuft.
Da die meisten hier Ihr Fahrzeug im Alltag nutzen wollen oder müssen, macht es durchaus Sinn, sich ein Auto zu kaufen, das sich an anderen Kriterien orientiert als der tiefsten Furt in Island. Es gibt also keinen Grund, Leute zu belächeln, die in Island einen Mietwagen nutzen oder mit nem Landcruiser auf AT-Bereifung unterwegs sind.
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Beitrag von Dieter » Mi 26. Sep 2007, 10:21

Das No-Offroad-Driving-Schild steht unten vor den Dyrhólaey-Klippen, stimmt's?
Nei - das Schild steht aus gutem Grunde an der Kjölurpiste am Dúfunefsfell ca 4 km südl. der Seyðisá-Brücke.

Zum Thema "hochwinschen":
Alles ist mit entsprechendem Aufwand machbar, jeder Punkt ist erreichbar. Es kommt nicht darauf an wo man war, sondern wie.

Dieter
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Beitrag von stein1101 » Mi 26. Sep 2007, 10:35

an alle anderen:
Das hier ist durchaus NICHT ein allgemeiner Island-4x4-Schnupper-Thread für schnell mal im August im Touri-Konvoi die Sprengisandur-Abfahrer!

@Wilfired75
Auch wenn das deiner Meinung nach anscheinend nur für super-heavy-duty-hardcore-offroader ist:
Auch mit einem (fast originalen) Ford Ranger samt GEOCAR-Kabine kann man in Island nicht nur im Touri_Konvoi und nicht nur die F26 befahren- es sind auch viele abgelegenere Piste möglich, wie wir diesen Sommer erfahren (im wahrsten Sinn des Wortes) durften.
Machmal wäre es überlegenswert, ob man ein Land bereisen will oder eigentlich nur einen Offroad-Funpark sucht. Dann böte sich doch besser die nächstgelegene Schottergrube an, oder?
Wir jedenfalls möchte bald wieder in dieses schöne Land reisen und hoffen, dass es weiterhin möglich sein wird, auch die wunderschönen Pisten zu befahren. Sollten allerdings jene, die Island nur als Offroad-Funpark sehen, zunehmen, so ist zu befürchten, dass nach und nach interessante Pisten gesperrt werden.
Und eines sei klar gesellt. Auch ich fahre gerne im Gelände - sei es 4x4 oder auf der Enduro!
Grüße aus Linz
Martin
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Beitrag von stein1101 » Mi 26. Sep 2007, 10:35

Anonymous hat geschrieben: an alle anderen:
Das hier ist durchaus NICHT ein allgemeiner Island-4x4-Schnupper-Thread für schnell mal im August im Touri-Konvoi die Sprengisandur-Abfahrer! ..
@Wilfired75
Auch wenn das deiner Meinung nach anscheinend nur für super-heavy-duty-hardcore-offroader ist:
Auch mit einem (fast originalen) Ford Ranger samt GEOCAR-Kabine kann man in Island nicht nur im Touri_Konvoi und nicht nur die F26 befahren- es sind auch viele abgelegenere Piste möglich, wie wir diesen Sommer erfahren (im wahrsten Sinn des Wortes) durften.
Machmal wäre es überlegenswert, ob man ein Land bereisen will oder eigentlich nur einen Offroad-Funpark sucht. Dann böte sich doch besser die nächstgelegene Schottergrube an, oder?
Wir jedenfalls möchte bald wieder in dieses schöne Land reisen und hoffen, dass es weiterhin möglich sein wird, auch die wunderschönen Pisten zu befahren. Sollten allerdings jene, die Island nur als Offroad-Funpark sehen, zunehmen, so ist zu befürchten, dass nach und nach interessante Pisten gesperrt werden.
Und eines sei klar gesellt. Auch ich fahre gerne im Gelände - sei es 4x4 oder auf der Enduro!
Grüße aus Linz
Martin[/quote]

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