Vielleicht äußert sich mal jemand der (oder dessen/deren Eltern) in den 80er Jahren in der BRD gelebt haben:Uwe_R hat geschrieben:Vielleicht äußert sich mal jemand der (oder dessen/deren) Eltern in Leipzig oder Dresden aufgewachsen sind...Monique hat geschrieben:Und bin völlig ahnungslos in Bezug auf dieses Thema.
(Fand ich gerade: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13498622.html)
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-14347006.html
Nun zur aktuellen vulkanischen Gaswolke:
Ich würde auf keinen Fall Panik machen, denn wie Argish es bereits erwähnte, gefährlich sind die Gase besonders wenn man sich über einen längeren Zeitraum in der Wolke aufhält. Andererseits ist es auch immer eine Frage der Konzentration, gerade bei schwefelhaltigen Verbindungen wie in diesem Fall. Ich kann mal zwei Beispiele aus meiner eigenen Erfahrung beschreiben:
1. White Island (Neuseeland): Da du ja selber auch schon dort gewesen bist, hast du in etwa eine gute Vorstellung über das Geothermalgebiet auf dem Vulkan. Ich habe dort mehrfach, über einen Zeitraum von je 3-4 Stunden, Messungen durchgeführt und obwohl ich die meiste Zeit eine Gasmaske getragen habe, hatte ich am Abend fast immer Kopfschmerzen.
2. Christchurch: Da die netten Leute in Neuseeland über keine Zentralheizung verfügen, besitzt jeder Haushalt seinen eigenen Kamin und verfeuert im Winter richtig viel Holz und Kohle. Als Konsequenz gab es im Winter häufig Smog. Besonders wenn am Abend mal kein Wind wehte, war der Smog so schlimm, dass ich (obwohl völlig gesund) Atemprobleme bekommen habe. Zum Glück hatten wir häufig Wind oder die meteorologische Situation war so, dass sich der Smog in Grenzen hielt.
Zugegeben, das sind Beispiele wo die Quelle der Verschmutzung in der Nähe liegt. In Island liegt die aktuelle Quelle wohl in etwa 100 km Entfernung. Oder? Die Umweltmeteorologen unterscheiden zwar etwa 5-6 Formen wie Dispersionswolken je nach Wetterlage und Topographie der Umgebung aussehen, aber ich bin in diesem Bereich kein Experte bin und würde auch keine Vorhersage treffen wollen.
Wenn ich an deiner Stelle wäre, so würde ich wohl in Egilsstaðir campen. In Seydisfjörður ist die Gefahr, dass sich die Wolke innerhalb des Fjords wenig oder gar nicht bewegt und sich das SO2 in den unteren Schichten ansammelt einfach zu groß. Das ist wohl auch der Grund warum kürzlich in Reyðarfjörður so hohe Werte gemessen wurden. Aber wie gesagt, das ist meine Meinung/Theorie.
Uwe