Nachdem Didi nun gepetzt hat (
), kann ich es ja erzählen. Seit gestern Nachmittag waren Redakteur und Kameramann von RTL hier und ich hatte eine äußerst nette und spannende Zeit mit den beiden, wenngleich mein Einsatz doch etwas überfallartig zu Stande kam. Viel ist von unseren ganzen Drehs, die wir am Nachmittag und Abend hatten, zwar nicht übrig geblieben, aber der Beitrag ist dann ja doch ganz ok geworden.Ich hoffe, sie kriegen wenigstens noch den Beitrag gesendet, wo wir bei der Landsbjörg-"Zentrale" waren. Ich hatte ganz nett gefragt, ob es möglich wäre und dann haben die (vom Einsatzteam) 15 geschlagene Minuten diskutiert, ob sie ein Interview geben oder nicht und wenn ja, wen sie schicken
. Und der Commander hatte sich dann so super geschlagen und mit einer Engelsgeduld alle Fragen und noch mehr beantwortet.
Und dann hatte sich doch tatsächlich noch eine mega Chance ergeben ... Mitfluggelegenheit zum Vulkan!!! Der Pilot kam sogar noch bis Klaustur ...
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... aber ab Vík hatte sich das Wetter wohl so dermaßen verschlechtert, dass wir noch eine Stunde abwarteten und die Sache dann ganz abblasen mussten, weil das Wetter immer schlechter wurde. Wolken, Wolken, Wolken und ein Flugzeug, das da nicht durch kann. Das sind Momente im Leben, da könnte man nur noch heulen. Soooo kurz davor
. Aber dennoch: Danke an die Jungs und 1000 Dank an Erla, die mich hätte fliegen lassen, obwohl wir unendlich viel zu tun hatten und obwohl seit dem Vortag klar war, dass ich das Heer der Freiwilligen unter meine Fittiche nehmen sollte.
Tja, nun sind sie wohl vorbei, die aufregenden Tage. Keine Journalisten mehr, die einen in der Nacht überfallen oder für die man am spätesten Abend (23:30) noch ein Zimmer von Asche befreien muss, weil nichts mehr frei ist. Keine Minister auf Stippvisite, die einen mit "Gute Nacht" auf deutsch in den Schlaf schicken. Keine netten Begegnungen mit schrägen Fotografen mehr. Keine bekannten Isländer mehr, von denen man erst hinterher erfährt, wer sie sind, wenn man sie im Fernsehen wiedersieht. Keine Sondersschichten, viel mehr Schlaf, weniger Asche.
Ich kann kaum glauben, dass heute schon Donnerstag ist. Die Wochentage waren verschwunden und mir ist, als wären das alles nur zwei enorm lange Tage gewesen, weil so viel und so viel aufregendes geschehen ist. Ein bisschen werde ich das vermissen
. Und wenn ich mal Journalist werden sollte, dann beim norwegischen Dagblat ... die haben ein richtig cooles Leben und können ALLES auf die Rechnung setzen
.
Ja, ich bin richtig froh, das alles erlebt zu haben. Danke Grímsvötn!