Ausbruch des Eyjafjallajökull-Vulkan

[BEH]

Es scheint klar, dass der Vulkan jetzt unter dem Eyjafallajökull ausgebrochen ist, nachdem man gestern das Ende der Ausbruchstelle am Fimmvörðuháls bestätigt hatte. Man sieht Dampfwolken über dem Gletscher. Es wurde ein wesentliche Zunahme des Wasser gemessen, das aus dem Gígjökull in die Gletscherlagune rennt. Das ist die Lagune, die auf dem Weg in die Þórsmörk liegt. Es wurde auch die Zunahme der Wassermenge des Markarflóts gemessen. Man vermutet das Magma in der Nähe des Gletschergipfels ausströmt und man hat eine Öffnung südwestlich nahe des Gletschergipfels ausmachen können.

[Peter]

Meldung Focus/AFP ,14.04.2010, 09:44 Uhr:

Die Behörden Islands haben am Mittwoch wieder bis zu 800 Menschen vor einem drohenden Vulkanausbruch evakuiert. Ein Polizeisprecher teilte mit, dass der Gletschervulkan in Island vor einer erneuten Eruption stehe und dass mehrere Erdbeben die Gegend erschüttert haben.

Komplette Medlung und Quelle: http://www.focus.de/panorama/vermischte ... 98435.html

[Dieter]

Bei einem Erkundungsflug wurde festgestellt, daß sich am Gipfelkarter des Eyjafjallajökull hat sich ein ca 1km x 600m großer Kessel im Eis gebildet hat. Über dem Eyjafjallajökull steht nun eine 7000 m hohe Dampfwolke.
Quelle: http://www.ruv.is/frett/stor-sigdaeld-umhverfis-giginn
Offensichtlich wird die Eisfüllung des Gipfelkraters von einem Ausbruch von unten her aufgeschmolzen. Das Schmelzwasser läuft entsprechend der topographischen Gegebenheiten nach Norden(korrigiert) unter dem Gigjökull ab und verursacht ein Hochwasser in der Markarfljót. Es ist eine Frage der Zeit bis sich der Ausbruch durch das Eis an die Oberfläche dringt. Noch ist kein offenes Feuer gesichtet worden. Allerdings sind die Sichtverhältnisse am Eyjafjallajökull zur Zeit schlecht.

Es ist zu befürchten, daß sich der Ausbruch im Gegensatz zu dem Ausbruch am Fimmvörduháls zu einem explosiven Ausbruch entwickelt. Dann wäre dieser nur ein harmloses Vorspiel gewesen.

Dieter

[lena]

Hier ein englischsprachiger Artikel von ruv.is: http://www.ruv.is/frett/water-level-has-risen-to-84-cm

Und eine Karte von mbl.is: http://www.mbl.is/frimg/5/27/527865.jpg

[TomB]

Nachricht meines Bekannten (Isländer): Massive floods,,,,road #1 flooded and damaged at the bridge over Markarfljót, another flood across nr #1 south of the glacier. A much larger eruption than the one in the last few weeks.

[Reiner]

Eben schöne Bilder von der aufsteigenden Dampfwolke http://eldgos.mila.is/eyjafjallajokull-fra-valahnjuk/

[BEH]

Dieter schrieb: Das Schmelzwasser läuft entsprechend der topographischen Gegebenheiten nach Süden unter dem Gigjökull ab und verursacht ein Hochwasser in der Markarfljót.

Das stimmt nicht ganz, denn Gígjökull liegt nach NORDEN hin. Schmelzwasser strömt unter dem Gígjökull in die Gletscherlagune nach NORDEN und dann in das Markarfljót. Der Weg in die und aus der Þórsmörk ist nicht befahrbar. Es ist zu Überschwemmungen gekommen und man zertrennte die Strasse, um die Flut abzuleiten. Im Süden fliesst das Wasser über den Fluss Svaðbælisá ab und verursacht Überschwemmungen um den Hof Þorvaldseyri (siehe folgende Grafik : http://www.mbl.is/frimg/5/27/527869.jpg

Der jetzige Ausbruch ist um einiges (10 bis 20fach) kräftiger und grösser als die Ausbrüche am Fimmvörðuháls.

[Dieter]

BEH schrieb:

Das stimmt nicht ganz, denn Gígjökull liegt nach NORDEN hin.

Klar, da hast du vollkommen recht! Gestatte, daß ich das oben korrigiere.

Inzwischen gibt es auch ein Hochwasser Richtung Süden und hat die Felder des Hofes Þorvaldseyri überflutet.
In den Damm der Ringstraße wurde eine Bresche gegraben um das Hochwasser der Markarfljót abzuleiten und damit die neue Brücke zu retten.

Dieter

[Peter]

Neue Pressemeldung mit Bild der Wasserdampfsäule: APA, 14. April 2010, 15:06

http://derstandard.at/1269449656510/Vul ... -in-Island
http://www.google.com/hostednews/afp/ar ... cvAJuFNQPg

[Reiner]

Jetzt sieht es wohl so aus, das es noch eine Große Eruption gibt, wenn das Wasser im Krater weiter schmilzt.Irgendwann ist der Druck so groß, so daß die Wassermassen explosionsartig emporschießen.Das wird nun große Schäden geben und warscheinlich einige Existenzen kosten.Damit bekommt die Sache eine ganz andere Dimension.Das ist jetzt kein Spaß mehr sondern eine Tragödie für Die Isländer.
Gruß Reiner