Als Frau alleine in Island

Hier gehts nur zu Fuss weiter...
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Désirée
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Yvonne, wir schaffen das :-)

Beitrag von Désirée » Mo 28. Jan 2008, 22:26

Ach Yvonne, schade, dass wir das nicht eher wussten, vielleicht hätten wir zusammen laufen können. Letztes Jahr war ich mit ner Freundin 120 km durch Spanien unterwegs (mit allem Pipapo ;-) ) und wir sind tagsüber oft getrennt gelaufen, haben uns aber abends gefreut mal reden zu können und jemanden zu kennen.
Leider kann ich im August nicht. Ich hab Urlaub im Juli. Schade.
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Andi Schönberger
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Beitrag von Andi Schönberger » Mi 30. Jan 2008, 14:08

yvonne hat geschrieben:Hallo,

Welche Kocher habt ihr denn so? Ich dachte an einen Sturmkocher der mit Spiritus geht.

Grüße Yvonne
Hallo Yvonne,

ja manche schwören auf Spiritus. Ich denke mit Power Gas - (Schraubkartuschen - nicht zu verwechseln mit Camping Gas - hat eine andere Gasmischung) geht’s wesentlich einfacher. Der Heizwert ist viel höher, besonders bei Kälte musst Du Spiritus vorwärmen was bei Wind schwierig sein kann. Russbildung kannst Du zwar bei Spiritus mit etwas Zugabe von Wasser verhindern aber mit Gas kannst Du auch im Zelt (Apsis) kochen und dann sparst Du Dir wiederum einen Windschutz mitzunehmen.

Bei den Temperaturen (Du bist ja nicht in arktischer Kälte unterwegs) reicht ein ganz normaler kleiner Brennaufsatz für Schraubkartuschen. Wenn es ganz kalt wird bzw. Du Dir was Hochwertiges für die Zukunft zulegen willst, dann Kocher mit Flüssiggaseinspritzung zulegen. Die verringern den Effekt der Vereisung der Kartuschen insbesondere bei Minusgraden. (zB Omni Fuel oder Multi Fuel von Primus) Aber im Sommer in Island nicht unbedingt notwendig.

Wenn Du wirklich etwas noch für Dein Sicherheitsgefühl tun möchtest nehm Dir einfach einen Bivaksack mit (hat ca 250 g). Wenn zuviel Wind für Zelt aufstellen bzw. Du ohne Zelt unterwegs bist oder irgendetwas anderes sein sollte, ab in Schlafsack und Biwaksack. Den kannst Du auch im Zelt mit Schlafsack verwenden wenn schon alles Nass ist bzw. zu Kalt oder einfach die Sachen die trocken bleiben sollten reinstecken.

Ist auch immer besser an Ort und Stelle zu bleiben und abzuwarten als bei übelstem Wetter umher zu irren. Aber wiederum: Im Sommer fast nicht bzw. kaum anzunehmen.

ad Handyempfang: mit normalem Mobiltelefon siehts immer noch schlecht aus
hier die Netzabdeckung der SIMINN

http://www.siminn.co.uk/english/residen ... /coverage/


LG Andreas
Island Bildergallerie: http://www.andreas-schoenberger.at
Video Portal http://vimeo.com/user1390856/videos
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Andrea.t77
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Beitrag von Andrea.t77 » Mi 30. Jan 2008, 16:26

Hallo Yvonne und Désirée,

Zu Sigrid's Frage
mal ne ganz andere Frage: habt ihr schon mehrtägige Wanderungen gemacht? Egal ob in einer Gruppe, zu zweit, zu dritt oder alleine.
Macht doch vorher in Dtl. mal ein paar Probetouren, erstens, um zu testen, wie es sich mit dem Gewicht des Rucksackes verhält. Wir haben mal in Norwegen ne Zweit-Tages-Tour gemacht, noch nie im Leben hatte ich solche höllischen Rückenschmerzen und die Tour war eine einzige Tortur. Es liegt aber auch am Rucksack selbst, ich hatte meinen (denselben wie 2001) mit 18 Kilo auf und im Vergleich dazu den von meinem Freund (ich bin keine allein laufende Frau :)), mit diesem (etwas schwerer noch, aber neu) hätte ich sofort loslaufen können, das waren echt Welten an Unterschied. Aber auch ich schweife ab... :)

Ich war bei Probetouren in Dtl: 2. kann sowas auch als Ausrüstungscheck dienen: Wir mussten nämlich letztes Jahr 3 Wochen vor unserem Island-Urlaub feststellen, dass unser Zeltboden undicht geworden ist.

3. würde ich dann in Island erst ein oder zwei Tagestouren zum einlaufen und eingewöhnen machen und dann erst den Laugarvegur in Angriff nehmen. Wir haben letztes Jahr nur Tagestouren gemacht und zunehmend gemerkt, wie uns ne 3 Stunden-Tour (zwar mit leichtem Gepäck) total kurzweilig vorkam und haben immer noch mal 2-3 Stunden drangehängt. Am Ende wussten wir, dass wir den Laugavegur auch schaffen können - und eines Tages hoffentlich werden :)

Viel Erfolg!
Andrea
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Sigrid
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Beitrag von Sigrid » Do 31. Jan 2008, 21:36

Genau, ein paar Probeläufe mit schweren Rucksack. Vielleicht sogar mit dem Rucksack, mit dem man auch nachher wandern wird.

Zum Thema Kocher: ich bin mit Gas und so was ein Schisser und habe mir daher den günstigen Nachbau des Tran... Kochers gekauft, den kann man sowohl mit Brennspiritus, als auch mit Gas betreiben. Ich nehme trotz meines Respekts Gas. Vorteil des Kochers: er steht fest und dadurch kann man schön in der Apside des Zeltes kochen, die Flamme ist geschützt, der Verbrauch ist wegen der geschützten Flamme auch niedriger. Nachteil: das Packmaß und das Gewicht. Nein, klein und leicht ist er nicht!!!!

@Andi: die Idee mit dem Biwak klingt interessant...

@ Yvonne + Désirée ich habe euch eine private Nachricht geschickt. Vielleicht ist das ja was für euch?

Grüße
Sigrid
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Désirée
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Beitrag von Désirée » Do 31. Jan 2008, 23:42

An alle, die mir so sehr geholfen haben.

Ich habe alle Tipps im Geiste, habe mich aber fürs erste Mal Island nun für eine organisierte Reise entschieden.
Viele Gedanken, Ängste, Bauchschmerzen und Fragezeichen haben mich jetzt zu dieser Entscheidung gelenkt...

Das nächste Mal werde ich mutiger sein, aber ich hab jetzt ein viel besseres Gefühl.

Vielen vielen Dank an alle! Vor allem an Andi und Sigrid :-)

@ Andi: Deine Tipps hab ich ausgedruckt und fürs nächste Mal (ich bin sicher, es gibt ein nächstes Mal) gibts dann Campingkocher und Zelt.
yvonne
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Beitrag von yvonne » Sa 2. Feb 2008, 10:50

Huhu,

Danke Sigrid für den Link. Ich habe diese Seite neulich schon gefunden, und sogar abgespeichert aber ich glaube ich möchte schon auf eigene Faust reisen. Ich gratuliere dir zu diesem Schritt Desiree, das wird bestimmt auch toll :-).

Meine Reisesituation wird sich aber trotzdem eventuell zu ändern, denn meine Mutter ist auf einmal total begeistert von meinen Erzählungen über Island. Aber keine Angst, meine Mutter ist kein zerbrechlicher alter Greis, sondern für ihr Alter (44) sehr sportlich. Mal sehen ob sie mitfährt. Zu zweit wäre es schon lustiger (und sicherer).

Ich werde auf jeden Fall hier in Deutschland mal meinen Rucksack beladen und hier bei uns ein bissl im Wald rumlaufen. Meinen Rucksack habe ich ja schon.

Das mit dem Biwacksack hört sich ganz interessant an, einen Schlafsack und Zelt habe ich jetzt aber schon. Oder meint ihr, ich sollte einen Biwackschlafsack noch zusätzlich mitnehmen? Für den Notfall?

Ich habe übrigens den Nordisk Svalbard 170. Ich habe ihn auch schon ausprobiert und ihn als sehr gemütlich befunden.

Gibt es denn in Island Gaskartuschen zu kaufen? Mit ins flugzeug darf man die ja bestimmt nicht mitnehmen.

Und sagt mal wie macht ihr das denn mit dem Wäsche waschen? Wenn ihr schreibt ihr nehmt 2 paar Socken mit, dann muss man die ja alle 3 Tage waschen. Hört sich vielleicht simpel an die Frage, aber wie und wo macht ihr das denn? Und wo hängt man sie dann zum Trocknen auf? Werden die überhaupt trocken bei dem Wetter?

Grüße Yvonne
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Beitrag von René » So 3. Feb 2008, 18:53

Wenn man sich auf ein "Abenteuer" einlässt, muss man Angewohnheiten aus dem Alltag manchmal ändern oder ganz weglassen. Mit dem Wäsche waschen ist es eigentlich ganz einfach: Bei mir wird erst gewaschen was ein oder zwei Wochen getragen ist. Klingt vielleicht etwas merkwürdig für einen Stadtmenschen, der sich ja heutzutage schon zweimal täglich duscht, aber eigentlich ist es nicht schlimm und oft auch gar nicht anders zu machen. Denn das Wetter lässt das Trocknen der Wäsche oft nicht zu und auch im Sommer wird man oft gezwungen abzuwettern. Letzten Sommer musste ich insgesamt ne knappe Woche unfreiwillig im Zelt verbringen. Andi's Kommentar dazu stimmt daher glaube ich nicht so richtig.

Also, dann viel Spass bei der Planung und keine Angst von schlecht riechender Kleidung. Nach ein paar Tagen nimmt der Geruch wieder ab:)
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mánaljós
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Beitrag von mánaljós » Mo 4. Feb 2008, 10:25

Oder meint ihr, ich sollte einen Biwackschlafsack noch zusätzlich mitnehmen? Für den Notfall?
Eine Unterkunft reicht vollkommen aus, wenn du schon ein Zelt hast, dann prima
Gibt es denn in Island Gaskartuschen zu kaufen?
ja, vor allem an Tankstellen oder in Outdoor-Läden
Mit ins flugzeug darf man die ja bestimmt nicht mitnehmen.
nein
Und sagt mal wie macht ihr das denn mit dem Wäsche waschen? Wenn ihr schreibt ihr nehmt 2 paar Socken mit, dann muss man die ja alle 3 Tage waschen. Hört sich vielleicht simpel an die Frage, aber wie und wo macht ihr das denn? Und wo hängt man sie dann zum Trocknen auf? Werden die überhaupt trocken bei dem Wetter?
Ach und das ist wirklich eine Frauenfrage, die Männer sind wohl jetzt verstummt! :lol:
Also, ich wasche die unterste Schicht fast täglich, d.h. Socken, Unterhose, und dünnes, langärmliches Shirt. Alles andere wird nicht gewaschen. Wenn man darauf achtet, dass alles Funktionswäsche ist, bzw. keine Baumwolle und nur atmungsaktive Stoffe, wird es in der Regel schnell trocken (vor allem bei dem isl. Wind). Falls es regnet, passen die Kleinigkeit noch mit im Zelt. Ein Stück Zeltleine (für Reparaturen) dient zusätzlich als Wäscheleine, oder ich hänge die Sachen direkt an den Zeltleinen. 2-3 Wäscheklammern aus Plastik kann man auch noch mitnehmen.
Zum Waschen nimmt man eine Outdoor-Seife, die biologisch abbaubar ist. Die ist sehr ergiebig, und auch für Haut und Haare gut geeignet, praktisch für alles. Waschen kann man an Zeltplätzen ganz normal im Waschbecken (manchmal gibt es sogar warmes Wasser), aber manchmal ist das nicht erwünscht. Ich nehme meistens eine Faltschüssel mit fürs Waschen, dann bin ich flexibel und muss auch nicht direkt im Fluss waschen, wenn ich in der Pampa unterwegs bin.
Falls etwas mal nicht über Nacht trocknet, kann man die Sachen in einen kleinen Netzbeutel draussen am Rücksack befestigen. Dann werden sie beim laufen schnell wieder trocken.
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Beitrag von yvonne » Mo 4. Feb 2008, 18:21

Huhu,

danke für eure Antworten :) . Ich finde es schon auch wichtig jeden Tag "die unterste Schicht" :lol: zu wechseln. Nicht nur alleine wegen dem Körpergeruch. Wenn man den ganzen Tag läuft werden ja auch die Socken nass, und man ist froh sie mal wechseln zu können. Die Tipps werde ich beherzigen.

Grüße Yvonne
MartinB
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Beitrag von MartinB » Di 5. Feb 2008, 09:26

Wenn ich als Mann auch was zu dem Thema anmerken dürfte ?!
Ich empfehle die Trekking-Socken nicht mit Seife zu waschen, nur mit klarem Wasser (wenn überhaupt) ausspülen. Das senkt die Blasenproblematik bei vielen Menschen enorm!

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