2-3 Wochen Hiking Tour nur mit Zelt

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Uwe
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Re: 2-3 Wochen Hiking Tour nur mit Zelt

Beitrag von Uwe » Fr 14. Nov 2014, 23:06

Hallo Max,
ich denke, dass das Wichtigste schon gesagt ist. Trotzdem habe ich noch ein paar Anmerkungen und Vorschläge. Als erstes kann ich meinen "Vorrednern" nur zustimmen. Es wäre ganz sicher praktisch, wenn ihr euch einen Reiseführer besorgt und euch erst einmal in das Land einlest.

So, jetzt zu Island: Prinzipiell gibt es schon noch einsame Ecken, wo man alleine ist ... zumindest für ein paar Stunden. Ein Beispiel wäre die Halbinsel Skagi im Norden Islands. Allerdings gibt es dort keine Vulkane und keine Gletscher mehr ;).
Die Halbinsel Reykjanes wurde ebenfalls schon erwähnt. Ich bin diese Strecke einmal, einige Kilometer auch zweimal gelaufen. Es ist eigentlich keine Wanderung die ich jemanden empfehle der zum ersten Mal nach Island kommt, weil diese Region, obwohl stellenweise sehr sehenswert, eigentlich nicht die landschaftliche Vielfalt der Insel wiedergibt. Auf dieser Trekkingtour, zumindest während ich auf dem eigentlich Weg unterwegs war, sind mir nur einmal zwei andere Wanderern entgegen gekommen. Allerdings muss man unterwegs kleine Umwege gehen (z.B. bei der Blauen Lagune um Wasser zu holen) und es werden auch ein paar Straßen gequert. Der Reykjavegur geht nach fünf tagen auch über von Reykjanes in das Gebiet Hengill. Dort geht es an einem Geothermiekraftwerk vorbei. Hengill ist ebenfalls ein sehr schönes, aber relativ kleines Wandergebiet, welches v.a. im östlichen Teil teilweise schon überlaufen ist.
Hier sind zwei Links, wo ich ein paar Fotos eingestellt habe. Da könnt ihr euch einen Eindruck über die beiden Regionen machen.
http://www.unique-iceland.de/westen/cat ... janes.html
http://www.unique-iceland.de/westen/cat ... ngill.html

Ihr könnt auch mal die Suchfunktion benutzen. Hier im Forum wurde bereits etwas zu beiden Regionen geschrieben. Wichtig ist auf jeden Fall zu erwähnen, dass auf Reykjanes nur sehr wenig Wasser vorkommt. D.h. man muss jeden Tag das notwendige Wasser mitschleppen.

Olaf hat dagegen einige Lokalitäten im südlichen Hochland angesprochen, welches für mich zu den schönsten und abwechslungsreichsten Wandergebieten Islands gehört. Diese Region kann ich sehr empfehlen.
NinaP. hat geschrieben: @ alle: seid mal nicht so hart zu Max- schließlich haben wir alle ja mal das erste Mal einen Fuß auf die Insel gesetzt..
Leg mal nicht alles immer auf die Goldwaage. So ganz unrecht haben sie ja nicht.

Uwe
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MadMax
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Re: 2-3 Wochen Hiking Tour nur mit Zelt

Beitrag von MadMax » Sa 15. Nov 2014, 17:05

Hi Leute,

eins schon einmal vorne weg: Da ich eure Tipps natürlich auch umsetzen möchte, sind der Marco Polo Reiseführer, sowie das Trekking Buch von Erik van de Perre und noch ein Bergsteiger Führer bereits auf dem Weg zu mir. :-) Ich werde also schon bald kräftig lesen.
Blacky hat geschrieben:Du musst Dich halt entscheiden, was Du machen willst und dann mal rechnen. Bei mir waren in den letzten Jahren in der Hauptsaison immer der Flug preiswerter als die Fähre.


Weißt du, wo ich die Preislisten finde? Ich habe ne Website gefunden, aber die sieht nicht ganz vertrauenswürdig aus, wie ich finde.
Blacky hat geschrieben:Lese Dir mal ein paar Reiseberichte und ein paar der vielen, vielen grundsätzlichen Planungsfäden durch und überlege dann ehrlich, was mit eurem Budget und ohne Trekking-Erfahrung realistisch machbar ist.
Wenn ihr ein realistischeres Bild habt und immer noch nach Island wollt, dann immer her mit den Fragen.
Wenn ihr aber merkt, dass es an irgendeiner Ecke zu eng wird (Kohle, Ausrüstung, Erfahrung, Frustrationstoleranz wenn man eben nicht 2 Wochen allein ist oder in Linienbussen mit vielen Nervbacken sitzt), dann überlegt euch ob ihr an einem anderen Land nicht mehr Spaß zu einem günstigeren Preis habt.


Wie gesagt, die Reiseführer sind unterwegs und alle Reiseberichte auf isafold.de habe ich verschlungen. :-) Ich muss aber ehrlich sein, für uns gibt es nur eine wirkliche Möglichkeit und keine Alternative, denn wir wollen unbedingt nach Island. Deswegen werden wir auch unser Budget aufstocken, wenn es sein muss. :-)

@Monique: Danke für die tollen Bilder. :-) Puh ja das wird wirklich schwer. :-D Der Eyjafjallajökull ist natürlich super. Nur der ist ja leider wieder an der relativ viel bewanderten Route. Beim Vatnajökull sehe ich auf Anhieb zwar keinen Vulkan, aber dafür sieht das ganze an sich einfach klasse aus. Wenn wir mit der Fähre fahren sollte, wäre der Gletscher natürlich auch sehr gut zu erreichen! Hverfjall, Mývatn und Rauðháls auf Snæfellsnes gefallen auch nur ja leider durch ihre Lage auch sicherlich gut besucht.
Tobi hat geschrieben:Eventuell kannst du Dir auch in deiner Universitätsbibliothek eine Standard Lehrbuch der Geologie und Geographie ausleihen.


Mein Onkel ist Geologe, den könnte ich ja vielleicht mal ein wenig ausquetschen. :-D

@Uwe: Danke für die Links und deine Erfahrungen. Ich habe ja zwei Führer bestellt und werde mich auch dort über die Routen belesen. Ich hoffe, dass ich dann mit meiner Wunschroute rausrücken kann. :-)

Also bisher sehe ich das Ganze folgendermaßen:
Wir wollen auf jeden Fall nach Island. Wir werden unser Budget, wenn nötig, erhöhen. Wir wollen von euren Erfahrungen profitieren, von euch lernen und sind deshalb auch sehr dankbar für eure Hilfe.
Ohne, dass ich jemals in Island war, sondern bisher nur die Routenberichte auf isafold.de gelesen habe, erscheint es mir am Besten mit der Fähre zu fahren, den Vatnajökull nördlich zu passieren und dann auf den Öskjuvegur zu gelangen. Der Krater hieß meine ich Askja. Oder eben mit dem Flugzeug zu fliegen und dann im südlichen Hochland den von Olaf vorgeschlagenen Strútstígur, der sich wie ich finde auch gut anhört. Nur diese müsste dann noch verlängert werden.
NinaP. hat geschrieben:@ alle: seid mal nicht so hart zu Max- schließlich haben wir alle ja mal das erste Mal einen Fuß auf die Insel gesetzt..
Danke, dass du dich für mich einsetzt, aber gerade wegen Kritik bin ich ja auch hier hin gekommen. Schließlich habe ich ja wenn wir ehrlich sind null Ahnung. :-D

Beste Grüße,
Max.
Blacky
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Re: 2-3 Wochen Hiking Tour nur mit Zelt

Beitrag von Blacky » Sa 15. Nov 2014, 18:41

Die Fährlinie heisst Smyrilline, Fluglinien nach IS sind von D aus sind Wowair, Airberlin, Germanwings, Icelandair. Gehe auf die jeweiligen Seiten und suche da die Preise raus. Aufpassen, bei den Fluglinien kostet das aufgegebene Gepäck z.T. extra, bei der Fähre den Betten- bzw. Liegen-Preis nicht vergessen und die Anreise nach Dänemark und die Verpflegung an Bord kalkulieren.

So ziemlich alle Inlandbuslinien und vieles mehr findest Du auf Nat.is. (Es kann allerdings sein, dass die Sommerpläne noch nicht online sind.)
Wenn wir mit der Fähre fahren sollte, wäre der Gletscher natürlich auch sehr gut zu erreichen!

Das kommt darauf an, wie ihr dahin gelangen wollt und wohin genau ihr wollt (Der Gletscher ist RIESIG, Moniques Bild täuscht da etwas, da sieht er eher wie ein überschaubarer freistehender Berg aus.) U.U. kommt ihr dann nämlich an einem Mietwagen bzw. einem bezahlten Transfer nicht vorbei.

Und ich sag's mal besser vorsorglich: Bitte, bitte kommt nicht auf die Idee als Anfänger ohne Erfahrung auf der Suche nach Vulkanen auf dem Gletscher rumzulaufen.
Nur diese müsste dann noch verlängert werden.
Und überlegt euch, ob es wirklich so viel Sinn macht auf der Suche nach Einsamkeit, 2-3 Wochen autark in der Landschaft rumzulaufen. Allein was man an Lebensmitteln und Brennstoff dafür mitschleppen muss, sollte man nicht unterschätzen.

Und schaut euch mal noch safetravel.is an.
geena837
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Re: 2-3 Wochen Hiking Tour nur mit Zelt

Beitrag von geena837 » So 16. Nov 2014, 16:23

Ich halte das ganze für ein etwas unüberlegtes Unterfangen. KEINER von Euch hat ECHTE Trekkingerfahrung ? Ihr seid als Gruppe unterwegs, habt sicher unterschiedliche Kondition udn Ansprüche. In der Gruppe richtet man sich nach dem schwächsten Glied. wie wollt ihr, ohne jegliche Erfahrung wenigstens auf Wandertouren, festlegen, welche Tagesstrecken ihr überhaupt gehen könnt, mit welchem Gepäck, wie lange Eure Kondition überhaupt ausreicht ?
Man überschätzt sich leicht, wenn man noch nie 15-20 kg Gepäck auf dem Rücken tagelang rumgeschleppt hat, insbesondere auch bei schlechtem Wetter. Tagelang im Regen rumzulaufen, der Wind macht die Sache nicht leichter, evtl. Probleme sich warme Mahlzeiten / Getränke zuzubereiten. Auch am Ende des Tages ist es ein ziemlicher Unterschied, ob man sich in einer warmen Hütte auf einem Bett hinlegen kann, evtl. nach einer heißen Dusche oder aber im ungeheizten, klammen Zelt hockt, die müden Knochen auf einer dünnen IsoMatte :)
Natürlich kann man eine Tour abbrechen, aber das ist ja nicht Sinn der Sache.
Weiter MUSS die Ausrüstung nicht nur nach Rezensionen gekauft werden, sondern am eigenen Leib intensiv erprobt werden. Der eine braucht Funktionswäsche, der andere eher Naturfaser untendrunter. Man kann nicht in jeder Schuhmarke oder jedem Schuhmodell tagelang problemlos laufen und ein Schuh muß auch wirklich eingelaufen sein.
Ihr müßt wissen, was ihr unbedingt braucht, auf was ihr verzichten könnt- muß ja schließlich alles mitgetragen werden. Z.B. werdet ihr auch kein Vierpersonenzelt mit großer Apsis mittragen wollen, und müßt wissen wie ihr das am besten verteilt, ebenso Lebensmittel. Tagelang Tütensuppen kann mühsam sein, bringt bei widrigem Wetter zuwenig Energie, aber "echte" Lebensmittel haben Gewicht und kosten Volumen. So 3 Wochen autark durch Island schippern, werdet ihr ohne Tragtiere kaum hinbekommen :).
Ich habe mit meinem Lebensgefährten viele Reisen in die skandinavischen Länder, nach Irland und Schottland unternommen, meist Trekking. Ich war durchtrainierte Leichtathletin (Ausdauer bis Halbmarathon und Handball), mein Freund fuhr hunderte Radkilometer zur Vorbereitung und lief Marathon. Er war ziemlich erfahren mit Trekking in allen möglichen Ländern, idealer gings für mich Einsteiger damals kaum. Und kann behaupten, das die Treks in Island zwar schön, aber mit auch die anspruchsvollsten Touren waren.
Ehrlich.
Es gibt in Europa unzählige Fernwanderwege mit gut strukturiertem Wegenetz, und auch in D kann man tatsächlich tagelang im Wald unterwegs sein, ohne auf eine Menschenseele zu treffen :). Ne Wandertour ein wenig vorbereitet, kann man z.B. auch Bauern fragen ob man auf der Wiese am Waldrand campen darf. Kommt dann meist auch kein Mensch vorbei. Mallorca Tramuntana kann sehr, sehr einsam sein. Plitzvicer Seen abseits des Touristenrummels, Velebit, Karawanken, Polen, (Kaschubei) kann auch sehr, sehr einsam sein. Das alles ist garantiert sehr viel billiger als Island und zum Üben ideal.
WIRKLICH einsam kann es in der Wüste sein. Kein Laut, nichts was das Auge festhält, ein unglaublicher Himmel.
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NinaP.
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Re: 2-3 Wochen Hiking Tour nur mit Zelt

Beitrag von NinaP. » So 16. Nov 2014, 19:45

Was mir dazu noch einfällt:
zu sechst seid ihr doch eine recht große Gruppe- da gebe ich meiner Vorschreiberin recht- es gibt da ganz sicher dann eine Gruppendynamik, die man nicht außer Acht lassen sollte. Da ihr anscheinend alle unerfahren seid, was das Trekking angeht, kann das ne böse Überraschung werden.
Man sollte sicher sein, dass man mit den anderen auch in Extremsituationen gut umgehen kann und dass man sich aufeinander verlassen kann.
Ich bin selber infiziert von Island- aber wenn ich nicht wüsste, dass ich mich auf meinen Mann total verlassen kann, hätte ich in so manch einer Situation schon ganz schön blöd ausgesehen. Einige coole Touren wären da gar nicht möglich gewesen- auch wenn Kondition und Wille immer da war.
Dabei geht es eigentlich immer nur um das WETTER. Es gibt kaum andere Widrigkeiten- das extreme Wetter kann einen allerdings schneller als man denkt und will in extreme Situationen bringen. Und wenn ihr dann weitab von allem seid, kann das böse sein.
Vielleicht solltet ihr wirklich erst mal etwas kleinere Touren miteinander probieren... gern doch auch in ISLAND :) ich bin die Letzte, die euch das ausreden will :P
wenns gut klappt, könnt ihr ja weitere Touren planen.
Gruß und schönen Sonntagabend...
geena837
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Re: 2-3 Wochen Hiking Tour nur mit Zelt

Beitrag von geena837 » Mo 17. Nov 2014, 08:04

Selbst der beliebte Laugarvegur hat so seine Tücken, auch wenn er als Einsteigerroute gilt. Den ersten Tag - so man von Landmannalaugar losgeht- geht es eig nur bergauf. Und man sollte sich tunlichst am Ausgangspunkt erkundigen, wie das Wetter werden wird. Bei schlechtem Wetter ist die Orientierung wenn man höher kommt sehr, sehr schwierig. Kommt mann von der Thorsmörk erreicht an so weit ich noch in Erinnerung habe den hoch gelegenen Punkt Hraftinnusker am dritten Tag, wenn man 4 Tage geht.
Und wer noch nie einen Gletscherwasserfluß durchfurtet hat wird in Island voll auf seine Kosten kommen, Kneippkur mal anders. Auch nicht jedermanns Sache☺ ist Anfangs lustig aber später kann man drauf verzichten. Aber auch das muß man einschätzen können, ob man durchkann. Nach warmen Tagen kann der Wassserstand hoch und das Wasser ziemlich reißend sein. Nicht gerade auf dem Laugarvergur...aber das gibts schon. Laugarvegur hat Anschluß an Fimmvörduhals, auch ein sehr schöner Weg. Damit ist man 6 Tage unterwegs, was als Einstieg schon sehr nett ist.
Umsonst sollte man übrigens nicht seine geplante Route bei safetravel is hinterlegen bzw. an den Hütten geplante Wegstrecken. Ich war immer heilfroh das mein Freund so erfahren war und immer überlegt handeln konnte. Wir saßen Mal im Hochland im Mitte August tagelang im Schneesturm fest.
Solche Wetterverhältnisse habe ich in Norwegen oder in Schottland nie erlebt, zwar in Schottland auch mal üblen Sturm.
Ja ich weiß der Laugarvergur ist Dir nicht einsam genug, aber es ist nun nicht gerade so, das einem Scharen von Leuten entgegenkommen. Mal kanns eine kleine Gruppe sein, aber meist sind die Leute zu zweit unterwegs. Und ums Campen auf dem Zeltplatz wirst Du kaum herumkommen, wildes Campen ist nicht gern gesehen. Man drückt ein Auge zu wenn man quasi nicht mehr weiterkann und daher übernachtet.
Ich habe mehrere Reittouren gemacht und da sind einem wirklich tagelang keiner begegnet, obwohl man hier auch die alten Wege durchs Hochland nimmt.

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