Wohnmobil-Reiseführer Hünerfeld
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Re: Wohnmobil-Reiseführer Hünerfeld
Der Ton Deines Beitrags ("Vögel") macht deutlich, dass Du grundsätzlich und offenbar auch grundlos was gegen Freisteher hast, selbst wenn diese so ausgestattet sind, dass sie weder Flüssiges noch Festes in der Umwelt hinterlassen.
Daher kann ich Deine Beiträge zu diesem Thema nicht mehr ernst nehmen. Für eine sachliche Diskussion bin ich jedoch jederzeit zu haben.
Was die Toilettendichte angeht, so ist dies nicht einmal überall an der Ringstraße so, wie Du beschreibst. Ich habe dort schon Schilder gesehen, die darauf hinweisen, dass das nächste Klo sich in 17 km Entfernung befindet. Glaubst Du ernsthaft, dass die FahrerInnen dieser Minicamper ohne Klo einen Weg von 34 km auf sich nehmen? Was das Hochland angeht, so hast Du Dich ja selbst geoutet. Auch das Hochland wäre für entsprechend ausgestattete Camper kein Problem.
Die bislang schlüssigste Erklärung ist die, dass allein finanzielle Interessen dahinter stecken. Man möchte unterschiedlos alle auf die CP verweisen, dann klingelt die Kasse. Einen anderen Grund kann ich nicht erkennen. Auch Du, carlotta, nennst ja keinen.
Ginge es wirklich um pee und poo, dann wären Miet-Camper ohne Klo schlicht verboten.
Daher kann ich Deine Beiträge zu diesem Thema nicht mehr ernst nehmen. Für eine sachliche Diskussion bin ich jedoch jederzeit zu haben.
Was die Toilettendichte angeht, so ist dies nicht einmal überall an der Ringstraße so, wie Du beschreibst. Ich habe dort schon Schilder gesehen, die darauf hinweisen, dass das nächste Klo sich in 17 km Entfernung befindet. Glaubst Du ernsthaft, dass die FahrerInnen dieser Minicamper ohne Klo einen Weg von 34 km auf sich nehmen? Was das Hochland angeht, so hast Du Dich ja selbst geoutet. Auch das Hochland wäre für entsprechend ausgestattete Camper kein Problem.
Die bislang schlüssigste Erklärung ist die, dass allein finanzielle Interessen dahinter stecken. Man möchte unterschiedlos alle auf die CP verweisen, dann klingelt die Kasse. Einen anderen Grund kann ich nicht erkennen. Auch Du, carlotta, nennst ja keinen.
Ginge es wirklich um pee und poo, dann wären Miet-Camper ohne Klo schlicht verboten.
Re: Wohnmobil-Reiseführer Hünerfeld
Komisch - vor ein paar Tagen kanntest Du den Grund noch...
Was spricht denn jetzt gegen diese Erklärung?Variofahrer hat geschrieben:Andererseits weiß ich auch, dass der Massentourismus Schäden verursacht und diese kaum anders als durch Pauschalverbote einzudämmen sind, wenn überhaupt.
Die isländischen Vulkane verhalten sich allerdings, ähnlich wie das isländische Wetter, ziemlich isländisch. (NeitherErnie)
- Variofahrer
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Re: Wohnmobil-Reiseführer Hünerfeld
Inzwischen sehe ich das differenzierter. Ich kenne die genauen Zahlen nicht, aber nach meinem Eindruck wird der weit größere Teil der "Massen" mit Bussen durch die Gegend gekarrt und hat individuell kaum Gelegenheit, Schäden anzurichten. Jedoch sorgt dieser Teil des Massentourismus dafür, dass Straßen und Pisten bustauglich hergerichtet werden und dadurch an Charme und Reiz verlieren. Von der Vielzahl der Parkplätze, die an den touristischen Hot Spots eingerichtet werden, und die eben diesen Hot Spots zumindest einen Teil ihrer Wirkung nehmen, ganz zu schweigen. Auch das sind Schäden an der Natur, und zwar gewaltige.
Die Trekkingtouristen fallen, was das Anrichten von Schäden angeht, wohl schon rein zahlenmäßig nicht ins Gewicht, obwohl diese höchstwahrscheinlich keine Beutel, Tüten etc. für ihre Notdurft bei sich haben.
Das Toilettenproblem, verursacht durch diejenigen, die sich einen Minicamper in Island mieten, ist unbestreitbar ein schlimmes. Statt dieses Problem durch ein Verbot toilettenfreier Camper zu lösen, nimmt man es als Vorwand, zur Einführung eines CP-Zwangs, womit das Problem zwar nicht gelöst, aber Geld gemacht werden kann.
Kurzum, mich erinnert die Tourismuspolitik Islands an den von Marx so treffend beschriebenen Kapitalisten, der für 300% Profit (oder waren es 500?) selbst den Strick verkauft, mit dem er dann gehenkt werden wird.
Bin gerade am Dynjandifoss und würde gern die Nacht hierbleiben und mir morgen in aller Frühe den Wasserfall in anderem Licht, als es jetzt da ist, anschauen. Geht nicht bzw. ich weiß nicht genau, ob es zulässig ist oder nicht (den Zeltplatz hier gibt es nicht mehr). Also lass ich es. Entspanntes Reisen geht anders.
Die Trekkingtouristen fallen, was das Anrichten von Schäden angeht, wohl schon rein zahlenmäßig nicht ins Gewicht, obwohl diese höchstwahrscheinlich keine Beutel, Tüten etc. für ihre Notdurft bei sich haben.
Das Toilettenproblem, verursacht durch diejenigen, die sich einen Minicamper in Island mieten, ist unbestreitbar ein schlimmes. Statt dieses Problem durch ein Verbot toilettenfreier Camper zu lösen, nimmt man es als Vorwand, zur Einführung eines CP-Zwangs, womit das Problem zwar nicht gelöst, aber Geld gemacht werden kann.
Kurzum, mich erinnert die Tourismuspolitik Islands an den von Marx so treffend beschriebenen Kapitalisten, der für 300% Profit (oder waren es 500?) selbst den Strick verkauft, mit dem er dann gehenkt werden wird.
Bin gerade am Dynjandifoss und würde gern die Nacht hierbleiben und mir morgen in aller Frühe den Wasserfall in anderem Licht, als es jetzt da ist, anschauen. Geht nicht bzw. ich weiß nicht genau, ob es zulässig ist oder nicht (den Zeltplatz hier gibt es nicht mehr). Also lass ich es. Entspanntes Reisen geht anders.
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Re: Wohnmobil-Reiseführer Hünerfeld
Nachtrag noch: @ Surtur, ich versteh Deinen Einwand nicht. Auch das Verbot, mit toilettenlosen Campern unterwegs zu sein, wäre doch ein pauschales. Eines, das leider auch diejenigen treffen würde, die auf andere Weise dafür sorgen, dass Hinterlassenschaften nicht in die Umwelt gelangen.
Verbote sollten halt zielführend sein, was zudem deren Akzeptanz ganz ungemein erhöht.
Das Verbot, außerhalb von CP zu nächtigen, gehört nicht dazu.
Verbote sollten halt zielführend sein, was zudem deren Akzeptanz ganz ungemein erhöht.
Das Verbot, außerhalb von CP zu nächtigen, gehört nicht dazu.
Re: AW: Wohnmobil-Reiseführer Hünerfeld
Im hinteren Teil des Hvalfjördurs kam ich heute morgen bei der Dutchfahrt auf 8 wilde Ü-Nacht-Fahrzeuge. Davon aber nur ein (!) Mini-Camper. Ein Kombi mit Schläfer drin. Sonst mehrere Zelte neben Autos (ein Kleinbus mit 3 Zelten...)
Grüße
Uwe
Grüße
Uwe
Juni 2018 - Mit dem Elektromotorrad nach Island: http://www.uw4e.de
Re: Wohnmobil-Reiseführer Hünerfeld
Wer den Sumpf trockenlegen will, sollte vielleicht nicht die Frösche fragen, welches Mittel dafür sinnvoll istVariofahrer hat geschrieben: Verbote sollten halt zielführend sein, was zudem deren Akzeptanz ganz ungemein erhöht.
Das Verbot, außerhalb von CP zu nächtigen, gehört nicht dazu.
Die isländischen Vulkane verhalten sich allerdings, ähnlich wie das isländische Wetter, ziemlich isländisch. (NeitherErnie)
- Peter
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Re: Wohnmobil-Reiseführer Hünerfeld
Wohnmobilurlaube als Sumpf zu bezeichnen geht jetzt vielleicht doch etwas zu weit. Sag ich mal so ganz pauschal und mit direktem Blick auf unser WoMo.
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Re: Wohnmobil-Reiseführer Hünerfeld
Okay. Ich tue hiermit öffentlich Abbitte.Peter hat geschrieben:Wohnmobilurlaube als Sumpf zu bezeichnen geht jetzt vielleicht doch etwas zu weit. Sag ich mal so ganz pauschal und mit direktem Blick auf unser WoMo.
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(Möchte nur ganz kurz zu meiner Verteidigung anführen, dass dies ein recht bekanntes Zitat des deutschen Reichstagsabgeordneten Bruno Schönlank ist, und dass ich wie selbstverständlich davon ausgegangen bin, dass dieses Zitat metaphorisch verstanden wird. Aber nochmal: Entschuldigung, es war nicht als persönlicher Angriff und/oder Abwertung gegenüber den Womo-Fahrern gemeint - weder allgemein noch speziell.)
Was ich allerdings aufrechterhalten möchte, ist die Grundaussage, nämlich dass, wer Partei ist, nicht immer der beste Anwalt in eigener Sache ist.
Und noch eine Ergänzung: Wenn es ein entsprechendes Gesetz gibt, das die Camper, Womos etc. verpflichtet, einen Campingplatz aufzusuchen, dann ist es imho völlig egal, ob dieses Gesetz auf Akzeptanz stößt oder nicht - wenn der isländische Staat sich dazu entschließen sollte, dieses Gesetz mit Nachdruck durchzusetzen (was zur Zeit wohl eher nicht der Fall ist), dann wird sich niemand den gesetzlichen Sanktionen entziehen können, indem er sich auf fehlende Akzeptanz seinerseits beruft. Insofern ist das hier auch ein Wortgefecht um des Kaisers Bart.
Die isländischen Vulkane verhalten sich allerdings, ähnlich wie das isländische Wetter, ziemlich isländisch. (NeitherErnie)
Re: Wohnmobil-Reiseführer Hünerfeld
Grundsätzlich bin ich ja eigentlich der Meinung, wenn man einen Campingplatz erreichen kann, dann sollte man auch auf einem Campingplatz übernachten. Und, so leid es mir tut, mit einem Auto/Camper/Motorrad welcher Form auch immer kann man eigentlich überall in Island einen Campingplatz erreichen. Die Ausnahmeregelungen sind meiner Meinung nach in erster Linie für Wanderer, Radfahrer, Reiter und ähnliche Leute relevant, weil es ohne Ausnahmeregelungen eben in vielen Fällen einfach nicht möglich ist, solche Touren überhaupt zu unternehmen.
Aber so wie ich den aktuellen Gesetzestext lese besagt der, dass man zwar mit einem Auto irgendwohin fahren darf (mit diversen Einschränkungen, über die wir hier nicht diskutieren brauchen), ein Zelt aufbauen und dort übernachten darf, aber an der selben Stelle mit einem Wohnmobil nur dann übernachten darf, wenn man eine Genehmigung des Landeigentümers hat. Das ist dann in der Tat eine etwas sonderbare Regelung, die bei mir etwas Kopfkratzen verursacht.
Auf eine Zeltplatzlobby würde ich das aber als allerletztes schieben, sonst wäre Zelten ohne Wohnmobil ja sicher auch nur noch mit Genehmigung erlaubt. Viel wahrscheinlicher ist es, dass die Isländer so ihre Probleme haben, ihre natürliche Intuition "Seid halt vernünftig und geht auf'n Zeltplatz, wann immer möglich" in einen wasserdichten Gesetzestext umzusetzen...
Aber so wie ich den aktuellen Gesetzestext lese besagt der, dass man zwar mit einem Auto irgendwohin fahren darf (mit diversen Einschränkungen, über die wir hier nicht diskutieren brauchen), ein Zelt aufbauen und dort übernachten darf, aber an der selben Stelle mit einem Wohnmobil nur dann übernachten darf, wenn man eine Genehmigung des Landeigentümers hat. Das ist dann in der Tat eine etwas sonderbare Regelung, die bei mir etwas Kopfkratzen verursacht.
Auf eine Zeltplatzlobby würde ich das aber als allerletztes schieben, sonst wäre Zelten ohne Wohnmobil ja sicher auch nur noch mit Genehmigung erlaubt. Viel wahrscheinlicher ist es, dass die Isländer so ihre Probleme haben, ihre natürliche Intuition "Seid halt vernünftig und geht auf'n Zeltplatz, wann immer möglich" in einen wasserdichten Gesetzestext umzusetzen...
Re: AW: Wohnmobil-Reiseführer Hünerfeld
Die Sumpfmetapher passt schon, hätt ich auch nicht persönlich genommen. Es reicht ja auch den Sumpf so trocken zu legen, dass einige mit der Restfeuchtigkeit überleben können
Gibt's in Island nicht auch ein Gesetz, dass Telefonieren beim Autofahren verbietet?
Gibt's in Island nicht auch ein Gesetz, dass Telefonieren beim Autofahren verbietet?
Juni 2018 - Mit dem Elektromotorrad nach Island: http://www.uw4e.de
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