Bin ich froh, dass ich Montag noch wach war, auch wenn der nächste Tag hart war

. Was für ein fulminanter Start.
Hier ein Vergleich der Lavaflussmengen zu Beginn der jeweiligen Ausbrüche:
Und hier die Ausmaße der Lavafelder - für den aktuellen Ausbruch Stand 19.12. mit Simulation der Ausbreitung bis 25.12.:
Quelle: https://www.mbl.is/frettir/innlent/2023 ... r_helgina/
Aktuell sind noch 2 Krater aktiv und man vermutet ein baldiges Ende. Aber wer weiß, welche Überraschungen dieser Ausbruch noch parat hat.
Folgende Aussagen der letzten beiden Tage fand ich interessant:
Páll Einarsson:
„Dies ist ein typischer Ausbruch für isländische Verhältnisse. Nach drei atypischen Ausbrüchen ist dies eine erfrischende Erinnerung daran, wie isländische Ausbrüche aussehen“,... Er sagt, dass die Abfolge der Ereignisse ziemlich schnell war und der Ausbruch länger dauerte, wenn auch nicht sehr lang. „Was die Eruptionen angeht, folgte dies ziemlich genau den Spezifikationen der Kraflu-Eruptionen, besser als die drei kleinen Eruptionen davor“, sagt Páll.(
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Kristín Jónsdóttir:
„Es geschah sehr schnell, angefangen mit dem Beben 90 Minuten vor dem Ausbruch. Dass diese Erdbebenserie einen Magmafluss markierte, war nicht sofort klar, und man kann sagen, dass der Ausbruch sehr bald kam und ein Zeichen dafür ist, wie offen dieses System tatsächlich geworden ist und wie sehr die Ereignisse vom 10. November bereits gebrochen waren.
Sie sagt, dass es bis kurz vor dem Ausbruch keine eindeutigen Anzeichen dafür gab, dass sich Magma in Bewegung befand. (
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Irgendwo hatte ich noch ein kleines Jammern über die Auswirkungen auf die Tourismusbranche gelesen, die ja nun wohl schon einigen Wochen spürbar sind. Es wird storniert und verschoben. Keine Ahnung, welche Nationalität da der "Vorreiter" ist. Aber: Wenn ich mir alleine die verkürzte Berichterstattung in Deutschland ansehe / durchlese, dann hat Otto Normalverbraucher gar keine Chance, sich ein gescheites Bild von der Situation zu machen. Ich habe mich getraut, mal wieder ein paar deutschsprachige Berichte anzuschauen und ich muss sagen, sie waren schon nicht mehr ganz so schlimm wie sonst. Aber sie sind weiter arg verkürzt. Und wer sich mit der Materie noch nie nicht beschäftigt hat, wird kaum gut informiert. Und ich kann mir vorstellen, dass andere Medien (auch in Dtl) weiterhin eher im Sensationsmodus unterwegs sind und der unbedarfte potenzielle Islandurlauber in der Folge eher Abstand nimmt. Ich denke, die Isländer haben in den letzten Jahren durchaus dazugelernt, was ihren Part der Kommunikation gegenüber ausländischen Medien angeht. Was die dann aber daraus machen, liegt vermutlich kaum in ihrer Hand. Und was beim Otto dann noch ankommt, steht noch wieder auf einem anderen Blatt.
Monique