Ausbruch des Eyjafjallajökull-Vulkan

[HDK]

Gute Aus-, Ein- und Rückblicke gibt es hier:
http://picasaweb.google.com/102175391233488315229
Vorteil: man bekommt nicht nur eine Momentaufnahme, sondern Bilderserien geboten. Man kann also die Historie des Ausbruchs verfolgen.

Ab Bild 51 vom 28. April wird's durchaus dramatisch
http://picasaweb.google.com/10217539123 ... 0184403954
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Nachtrag

Get ready for decades of Icelandic fireworks
http://www.newscientist.com/article/dn1 ... print=true

[KaiT]

Hallo zusammen,

ich habe heute gelesen, dass die Situation am Vulkan stabiler ist (Tourist Information) und der Flugplan damit zur Normalität zurückkehrt. Wie ist denn die Situation aktuell am Vulkan? Spuckt er immer noch viel Asche, ist dieses zurückgegangen (Wolken, die die Flüge beeinflussen) etc.?

Vielen Dank

Kai

[Monique]

Hallo Kai,

ich selber fliege am 21. Mai, also einen Tag euch, und ich kümmere mich derzeit überhaupt nocht nicht um das Fluggeschehen. Es ist einfach noch viiiel zu lange hin (gemessen an irgendwelchen Vorhersagemöglichkeiten). Wenn jetzt nicht irgendetwas ganz großes passiert, sollte das Land in jedem Fall bereisbar sein. Das war es ja auch, als der Vulkan so viel Asche spuckte - man musste halt den Süden etwas umfahren .

Wie schon in einem anderen Beitrag erwähnt, berichtet Icelandreview recht aktiv über die Auswirkungen des Ausbruchs und der letzte Artikel zum Thema Flüge stammt von gestern, du findest ihn hier. Ansonsten ist es sicherlich auch hilfreich, gelegentlich auf die Seiten des Flughafens Keflavík zu schauen.

Monique

[MartinB]

Hallo Kai,
in Ergänzung zu Monique: Im Moment scheint der Vulkan in einer etwas ruhigeren Phase zu sein. Nicht zuletzt dadurch, dass er sich den Krater frei geschmolzen hat (und die glühende Lava im Ausbruchsbereich kaum noch mit Eis oder Wasser in Berührung kommt) steigt die Asche jetzt nicht mehr so hoch, dass der Flugverkehr insgesamt beeinträchtigt wird. Sofern der Wind die Asche direkt nach KEF treibt, gibt es ja mit Akureyri im Norden und Egilsstaðir im Osten zwei Ausweichflüghafen für die internationale Anbindung Islands.

Gruß Martin

[BEH]

Derzeit befindet sich ein deutsches Forschungsflugzeug in Island, um die Aschekonzentration vom Vulkan genauer zu messen. Bei ersten Messungen haben die Werten nur Nahe am Vulkan die Feinstaubgrenzwerte überschritten.
Siehe:
http://www.mbl.is/mm/frettir/innlent/20 ... narmorkum/
http://www.welt.de/die-welt/wirtschaft/ ... sland.html

Hoffentlich werden durch solche Messungen die doch sehr hypothetischen Aschekonzentrationsvorhersagen genauer.

[Sigrid]

Auch der Economist kommt nicht um den Ausbruch rum. Der Eyjafjallajökull hat es auf das Titelbild geschafft. Earthly Powers - The lessons from Iceland. 5 Artikel zum Thema gibt es:
- Disasters are about people and planning, not nature´s pomp: leader, page 11.
- The science of volcanic emissions, pages 70-71.
- Angry airlines and chaos for travellers, page 72
- Economies and exogenous events: Buttonwood, page 65.
- A new look at the universe, page 77
Habe selber noch nicht alle Artikel gelesen. Meist sind die Artikel sehr gut recherchiert und gehen tiefer in die Materie. Das Englisch ist recht anspruchsvoll, aber sehr, sehr gut. Also, keine Angst vor ein paar Wörtern, die man evtl. nicht versteht.

Hier ein Auszug aus "Small eruption in Iceland" zum Thema Asche:
... The fineness of the ash in this case is unusual, says Thorvaldur Thordarson, an Icelandic volcanologist. Most ash particles are normally 50-100 microns (millionths of a metre) across. But at a site 50km east of the eruption, a quarter of the ash captured from the air show that for every one of the largest particles (about 300 microns) there are a million or more with the size of only around two microns. So though the total volume of the eruption, put at about 0.14 cubic kilometers, is low, the amount of ash capable of travelling long distances is high. A lot of fine ash, along with weather conditions which spread it out over Europe, rather than blowing it to Greenland or the Azores, or washing it from the skies in large rainstorms, kept the warnings from VAAC London flowing.
Two factors have contributed to the high volume of fine ash. One is the composition of the lava. The more viscous lava is, the harder it is for gases within it to bubble out. This tends to make it explosive, throwing ash into the air. Eyjafjallajökull´s lava is, by Icelandic standards, quite viscous. The other factor is the presence of water. Direct contact of molten lava with water or ice also leads to explosions which eject fine dust. A small ice cap on top of Eyjafjallajökull has promoted such shenanigans.
Eyjafjallajökull´s most recent previous eruption, from late 1821 to early 1823, also had quite viscous lava. But that does not mean the volcano produced fine ash continuously. It settled into a pattern of flaring up every now and then before dying back to a grumble. If eruption continues for a similar length of time, it would seem fair to expect something similar. The effects of water and ice, too, are likely to be intermittent, and to trail off a bit as the reservers on top of the mountain are used up. ...

Wer interesse an den Artikeln hat, bitte eine PN schicken.
Jetzt schaue ich mal, was sich so auf den Webcams tut.

[adam]

Guten Abend, weiß man schon, inwieweit der Vulkanausbruch die Landschaft nach Süden in die Porsmörk bzw. nach Norden in Richtung Landmannalaugar verändert hat?. Wir fliegen am 10. Juni auf die Insel und möchten natürlich auch wieder nach Landmannalaugar fahren (per Fahrrad). Schöne Maigrüße aus Berlin von adam (Christa)

[Uwe]

Guten Abend, weiß man schon, inwieweit der Vulkanausbruch die Landschaft nach Süden in die Porsmörk bzw. nach Norden in Richtung Landmannalaugar verändert hat?. Wir fliegen am 10. Juni auf die Insel und möchten natürlich auch wieder nach Landmannalaugar fahren (per Fahrrad). Schöne Maigrüße aus Berlin von adam (Christa)

Hallo adam (Christa),
wenn ihr bereits in Island gewesen seid, müßtet ihr eigentlich mit der Lage der einzelnen Lokalitäten vertraut sein und bestimmt habt ihr auch die aktuelle vulkanische Aktivität mitverfolgt. Somit müßte euch eigentlich klar sein, daß nicht nur Landmannalaugar, sondern sich auch die Thórsmörk nördlich der Ausbruchsstellen befindet. Desweiteren könntet ihr euch die Fragen eigentlich selber beantworten. Es gab einzelne Lavaströme, welche in zwei Schluchten nördlich vom Fimmvör∂uháls geflossen sind und weder die Krossá noch das Camp Basar erreicht haben. Anschließend verlagerte sich die Eruption unter den Eyjafjallajökull und verursachte divsere kleine Gletscherläufe. Infolge phreatomagmatischer Explosionen wurden und werden Eruptionenswolken produziert, welche einige Mengen an Asche produzierten und in der näheren Umgebung niederfiel. Alles in allem ist es (bisher) keine große Eruption (gewesen). Die mehr oder weniger letzte Meldung war das die Piste in die Thórsmörk bis auf weiteres gesperrt bleibt. Die beiden Pisten nach Landmannalaugar hingegen werden im Sommer frei sein, es sei denn, daß die vulkanische Aktivität sich verstärkt oder ein anderer Vulkan im südlichen Hochland ausbricht. Aber das kann dir noch niemand sagen. Bis zum 10. Juni ist es aber noch sooooo lange hin .

Uwe

[Bernd A.]

Mit Spannung verfolge ich seit Langem die Webcams, die den Schmelzwasserabfluss am Gletscher zeigen.
Diese Stelle ist auf zahlreichen Bildern immer wieder im Netz dargestellt, aber auf keinem der Bilder ist eine Brücke zu sehen.
Ich bin mir sicher, 2005 war dort eine Fußgängerbrücke. Auch meine Frau bestätigt das aus der Erinnerung. Leider habe ich damals dort versäumt, ein Bild mit Brücke zu machen.

Kann mich jemand aufklären? Ist die Brücke nur Einbildung?

[nordi]

Hallo Bernd,

die Brücke war bis zur großen Gigjökullflut Realtät

habe sie 2006 auch benutzt.

Gruß,
Heinz