Ausbruch des Eyjafjallajökull-Vulkan

[Bernd A.]

Ahh prima, ich hatte schon Zweifel an mein Erinnerungsvermögen...

Welche große Flut meinst Du? Aus dem aktuellen Ereignis oder war da schon etwas zwischen 2006 und heute?

[Olaf]

Welche große Flut meinst Du? Aus dem aktuellen Ereignis oder war da schon etwas zwischen 2006 und heute?

Naja, die Flut, als der aktuelle Ausbruch sich unter den Gletscher verlagert hat. Normalerweise konnte man dort ja auch mit einem Geländewagen durch, aber während des Gletscherlaufes ist der Wasserstand auf über 5m gestiegen. Die genaue Höhe ist unbekannt, da irgendwann auch der Pegelmesser weggespült wurde. In Zeitungen wurde berichtet, dass die Fußgängerbrücke ein Stück weiter flußab gefunden und geborgen wurde. Ob und wie man in der kommenden Saison den Abfluss des Gígjökull überqueren kann ist noch nicht abzusehen.

[Philipp]

Inzwischen scheint sich beim Gígjökull die Lava weiter unter der Gletscherzunge vor zu arbeiten. Es tritt offenbar heisses Wasser unter der Gletscherzunge aus und es dampft über dem Flusslauf. Der Gletschersee scheint deutlich geschrumpft zu sein (durch Material Anschwemmung). Verglichen mit vor der Eruption, ist die Abflussmenge am Gletschersee immer noch sehr hoch.

[Philipp]

Nun sehr deutlich erkennbare Lava-Eruption in der Gipfelregion des Eyjafjallajökull. Grosse Dampfwolken steigen auf und wahrscheinlich ergibt sich ein Lavafluss in Richtung Tal / Gletschersee.

[Olaf]

Die Lava fließt schon seit längerem unter dem Eis. Auf den älteren Webcambildern wie z.B. diesem hier sieht man sehr schön eine weiße Dampfwolke von geschmolzenem Gletschereis und weiter oben eine dunkelgraue Aschewolke aus dem Krater. Außerdem hat die Webcam heute (2. Mai) ein riskantes Furtmanöver zweier Geländewagen eingefangen, hier im Zeitraffer. Das wäre nochmal was für die Offroad-Fraktion: eine richtig tiefe Furt mit frischem, sandigen Untergrund, das Wasser ist recht warm und hat trotzdem noch ein paar Eisblöcke darin und obendrein hat man ständig die Gefahr im Nacken, dass da gleich eine Flutwelle kommt. Und jetzt viel Spaß dabei, die zwei "Ameisen" in dem Video zu finden...

(Im Ernst, das ist natürlich *NICHT* zur Nachahmung empfohlen. Im Video sind wohl Wissenschaftler mit den hellen Superjeeps von Björgunarsveit unterwegs. Für alle anderen ists nach wie vor Sperrgebiet!)

[Patrik]

Kann jemand nochmal den Link posten mit den gesperrten Gebieten?
Kann ihn leider nicht mehr finden

[Olaf]

- Die Karte mit den gesperrten Gebieten gibt es hier

- Laut diesem Artikel wollen der Ferðafélag Íslands und Útivist im Juni eine neue Strecke über den Fimmvörðuháls abstecken. Die Route soll wohl auf etwa 300m quer durch das neue Lavafeld führen.

- Laut dem Veðurstofa-Bericht von heute Morgen ist die Lava bereits etwa 3km vom Krater nordwärts gewandert und noch etwa 850m von der Abbruchkante des Gígjökull entfernt. Wenn sie da runter kommt, kann man sie bestimmt schön in den bekannten Webcams sehen...

[Patrik]

- Laut diesem Artikel wollen der Ferðafélag Íslands und Útivist im Juni eine neue Strecke über den Fimmvörðuháls abstecken. Die Route soll wohl auf etwa 300m quer durch das neue Lavafeld führen.

Danke für diesen Hinweis, das wäre ja super.
Ich plane vorsichtshalber trotzdem eine Ausweichroute

[gunnar]

in memoriam:

[BEH]

Verschiedene Neuigkeiten in Stichpunken (3.Mai):
Es gibt immer wieder schwallartige Austritte von wohl heißem Wasser am Gígjökull und die Lava bahnt sich ihren Weg nach unten.
Erhöhte Temperaturen wurden an der alten Markarfljótsbrücke gemessen (17 /15 und 11 Grad).
Am Gígjökull erlitten Geologen leichte aAnzeichen einer Gasvergiftungen durch austretende Gase.
Der Weg in die þórsmörk ist stellenweise vom Markarflót überschwemmt und beschädigt.
Ein deutsches Forschungsflugzeug hat in den letzten Tagen Messungen vorgenommen: Die Asche fliegt nicht mehr so hoch, ist aber durchaus noch sehr dicht und gefährlich für den Flugverkehr.
Laut ARD-Nachrichten wird es morgen Einschränkungen im Flugverkehr in Irland wegen der Aschewolke.
Das Web-Geschäft (nammi.is) verkauft Vulkanasche (3900 kr) und er Verkaufsgewinn soll der isländischen Rettungsgesellschaft Landsbjörg zu Gute kommen. Das ist wohl besser als der alljährliche Feuerwerkskörperverkauf.