Wird Island zu populär?
Re: Wird Island zu populär?
moin,
die frage ist doch ganz schnell be antwortet:
JA.
gruss
thorsten
die frage ist doch ganz schnell be antwortet:
JA.
gruss
thorsten
Re: Wird Island zu populär?
Ich muss auch sagen, von Bekannten aus Island bekomme ich immer mehr zu hören, dass die Stimmung mittlerweile nicht erst im Juli kippt, was die früher mal positive Grundeinstellung gegenüber "den" Touristen angeht, sondern dass ein bestimmtes Level Antipathie sich mittlerweile dort in breiten Bevölkerungsschichten breit macht, vor allem bei den Menschen im Süden. Bei so Videos, wie da oben gepostet, kann ich das so langsam voll und ganz verstehen.
Wie siehts denn bei den ganz erfahrenen Experten hier aus: Könnt ihr das auch so bestätigen?
lg
Re: Wird Island zu populär?
Als jemand, der versucht, für (s)eine Autovermietung zu werben und in Island lebt, solltest du wissen, dass das mit den 8 Wochen schon lange nicht mehr stimmt. Schon vor Jahren, als ich noch draußen auf dem Land im Hotel war, war es so, dass es ab Mitte Juni richtig losging und Anfang Sep abebbte = 10-12 Wochen. Inzwischen wurde auch der Winter (preislich??) entdeckt sowie die Nebensaison und viele von denen, die nicht in der Hauptsaison fahren, wundern sich halt, warum das Island, das sich ihnen präsentiert, nicht so aussieht, wie auf den tollen Werbefotos. Nanü.jonhb hat geschrieben:Es ist nur diese acht Sommerwochen, die beschäftigt sind. Außerhalb der Saison ist schön. Haben Sie meinen Mietwagen billig (Link gelöscht - Werbung bitte nur unter Angebote und Veranstalter) und hatten eine wunderbare Zeit.
Ich gebe aber die Hoffnung auf, dass die Zahl derer, die sich vorab - egal, wohin sie reisen - über das Land und die Bedingungen zum Reisezeitpunkt informieren, steigt. Wo ja, wie ich kürzlich in einem anderen Thread schrieb, "Reise-Naivität" schon von Journalisten als scheinbar toll in Artikeln verkauft wird.
Okay, bei aller Popularität frage ich mich dann doch bei einigen, warum sie in das Land reisen. Ich rede nicht von all denen, die um und über das Land reisen. Eines meiner Schlüsselerlebnisse im letzten Jahr war ein Zwangsübernachtung im Hostel in Rvk, bei der ich dann mitbekam, dass meine Mitbewohnerinnen ca. 10 Tage in Island weilten: komplett in Reykjavík, ohne jeden Plan, ohne jede Idee, morgens sehr lange schlafend, tagsüber im Hostel über dem Laptop hängend, ab und an mal in die Innenstadt trabend. Aber ja, man war in Island.
Nun gut, ich versuche, mich in Toleranz zu üben und jedem seine Reisementalität zu lassen. Ich gebe zu, es fällt teilweise schwer, da für mich Reisen etwas anderes bedeutet, als sagen zu können "Ich war da." Aber ich freue mich dann doch lieber über Massen, die IM Land unterwegs sind, statt nur in Reykjavík abzuhängen, über die, die sich das Land ansehen. Und wenn ich letzten Sommer auch leicht geschockt angesichts der Massen auf dem Kristínartindar war, freue ich mich dann doch, dass es mehr und mehr Menschen gibt, die mal 3 m weiter als normal laufen und die herrlichen Ausblicke abseits der Standard-Standard-Routen genießen.
Re: Wird Island zu populär?
Ich habe es letztes Jahr recht krass mitbekommen, dass das Personal in den Hotels bei den ersten Touren, mit denen ich unterwegs war (Mitte/Ende Mai) schon ausgepowert war. Nicht mehr die Frische, Freude und Leichtigkeit, die ich aus den anderen Jahren kannte und aus der Zeit, als ich selber noch im Mai im Hotel aushalf. Ich hatte letzten Sommer insgesamt den Eindruck, dass Touristen vielerorts nur noch als "Geschäft" betrachtet wurden (nicht überall!). Es wurden immer mehr auch gereizte / genervte Reaktionen gezeigt. Ich beschrieb das anderswo vor Monaten schonmal in etwa so, als würde sich die Mentalität der Isländern drehen. Und meine Beobachtungen beziehen sich auf das Reisen im Land, nicht auf Reykjavík.Dirk hat geschrieben:... Ich muss auch sagen, von Bekannten aus Island bekomme ich immer mehr zu hören, dass die Stimmung mittlerweile nicht erst im Juli kippt, was die früher mal positive Grundeinstellung gegenüber "den" Touristen angeht, sondern dass ein bestimmtes Level Antipathie sich mittlerweile dort in breiten Bevölkerungsschichten breit macht, vor allem bei den Menschen im Süden.
Ich weiß aus dem Jahr 2009 wie es ist, wenn man einen Sommer im Hotel durchpowert - Personal ist nie genug da. 2010 war ich Ende August nochmal aushilfsweise eingesprungen, weil sie noch mitten in der Hochsaison = ausgebuchtes Haus steckten, aber 2/3 des Personals wg. Schule und Studium ihre Arbeit bereits wieder beendet hatten. Doppelschichten. Wir haben uns am Ende mit Sie angeredet, waren übermüdet und überreizt. Das ist am Ende der Saison so. Aber nun leider auch schon zu Beginn der Saison. Von Jan-April 2013 war ich ja auch nochmal im Hotel aushelfen - das war der Winter, wo plötzlich Massen anfingen, zu dieser Jahreszeit nach Island zu strömen. Etwas, womit irgendwie keiner gerechnet hatte. Und natürlich war vielerorts zu wenig Personal vorhanden. Damals sagten mir auch Bekannte, die mal auf Stippvisite in Reykjavík waren: Da sind nur noch Ausländer, man trifft kaum noch Isländer ! Letztes Jahr hatte man sich auf den Winter (2013/14) sicher etwas besser vorbereitet - aber dennoch war das Personal im Mai schon müde. Ich bin gespannt, wie es dieses Jahr wird.
Ich gönne den Isländern, dass sie jetzt kontinuierlicher Einnahmen haben, dass das Geld nicht überwiegend von Juni bis Sep verdient werden muss. Aber ich finde es natürlich schade, dass damit irgendwie auch der / ihr Charme verloren geht - das, was sie u.a. auch ausgemacht hat. Aber wie das ja nun auch schon an vielen Stellen genannt wurde, ist das wohl das Schicksal beliebter werdender Destinationen.
Re: Wird Island zu populär?
Ist mir in der relativ neuen Hlemmur Square Hostel auch so aufgefallen. Mit exakt denselben Bildern: Pennen bis 12 Uhr, Laptops im Zimmer/Eingangsbereich und Abends für 100€ Trinken gehen. Naja, wems gefällt.. Reykjavik ist abgesehen von den Preisen ja auch ne schöne Partystadt.Monique hat geschrieben:Okay, bei aller Popularität frage ich mich dann doch bei einigen, warum sie in das Land reisen. Ich rede nicht von all denen, die um und über das Land reisen. Eines meiner Schlüsselerlebnisse im letzten Jahr war ein Zwangsübernachtung im Hostel in Rvk, bei der ich dann mitbekam, dass meine Mitbewohnerinnen ca. 10 Tage in Island weilten: komplett in Reykjavík, ohne jeden Plan, ohne jede Idee, morgens sehr lange schlafend, tagsüber im Hostel über dem Laptop hängend, ab und an mal in die Innenstadt trabend. Aber ja, man war in Island.
Nun gut, ich versuche, mich in Toleranz zu üben und jedem seine Reisementalität zu lassen. Ich gebe zu, es fällt teilweise schwer, da für mich Reisen etwas anderes bedeutet, als sagen zu können "Ich war da." Aber ich freue mich dann doch lieber über Massen, die IM Land unterwegs sind, statt nur in Reykjavík abzuhängen, über die, die sich das Land ansehen. Und wenn ich letzten Sommer auch leicht geschockt angesichts der Massen auf dem Kristínartindar war, freue ich mich dann doch, dass es mehr und mehr Menschen gibt, die mal 3 m weiter als normal laufen und die herrlichen Ausblicke abseits der Standard-Standard-Routen genießen.
Allerdings freue ich mich, anders als du, doch sehr über diese Art von Touristen, denn das bedeutet für mich als Individuallreisender zu Fuß und Bus weniger Menschen in der grandiosen Natur.
lg
Re: Wird Island zu populär?
Die, die in Reykjavík bleiben, bringen ohne viel Schaden Geld ins Land. Die die in Reykjavík bleiben sehen Island nicht so wie viele hier, aber sie trampeln eben auch nicht an den Highlights alles kaputt, was wir anderen ja tun, mehr oder weniger. Laß sie doch Shoppen und Abhotten.Monique hat geschrieben:dass meine Mitbewohnerinnen ca. 10 Tage in Island weilten: komplett in Reykjavík, ohne jeden Plan, ohne jede Idee, morgens sehr lange schlafend, tagsüber im Hostel über dem Laptop hängend, ab und an mal in die Innenstadt trabend. [...] Aber ich freue mich dann doch lieber über Massen, die IM Land unterwegs sind, statt nur in Reykjavík abzuhängen, über die, die sich das Land ansehen.
Ich war letzten Juli ja dank Anhang in Gästehäusern unterwegs und ich muß sagen, ich habe bis auf Reykjavík, was eh eine unrühmliche Ausnahme war, an allen Übernachtungsorten freundlichen, nicht bloß business-like höflichen, teils richtig geschwätzigen Umgang gehabt. Es war vielerorts persönlicher als ich es in diesem regen Tourismusbetrieb erwartet hätte.Monique hat geschrieben:Ich habe es letztes Jahr recht krass mitbekommen, dass das Personal in den Hotels bei den ersten Touren, mit denen ich unterwegs war (Mitte/Ende Mai) schon ausgepowert war. Nicht mehr die Frische, Freude und Leichtigkeit, die ich aus den anderen Jahren kannte und aus der Zeit, als ich selber noch im Mai im Hotel aushalf. Ich hatte letzten Sommer insgesamt den Eindruck, dass Touristen vielerorts nur noch als "Geschäft" betrachtet wurden (nicht überall!). Es wurden immer mehr auch gereizte / genervte Reaktionen gezeigt.
Re: Wird Island zu populär?
Ja, wir hatten beide schon mal persönlich drüber gesprochen. Ich sage ja bewusst, dass es nicht überall so ist - dass es aber im Vergleich von Sommer zu Sommer, den ich habe, durchaus Veränderungen gibt. Und natürlich muss man auch ins Feld führen, dass wir mit 40-Mann-Gruppen sicher zum Teil in anderen Häusern unterwegs sind, als Individualreisende. Als Gruppe sind wir in unserer Masse ja eh der Schreck schlechthin .lena hat geschrieben:Ich war letzten Juli ja dank Anhang in Gästehäusern unterwegs und ich muß sagen, ich habe bis auf Reykjavík, was eh eine unrühmliche Ausnahme war, an allen Übernachtungsorten freundlichen, nicht bloß business-like höflichen, teils richtig geschwätzigen Umgang gehabt. Es war vielerorts persönlicher als ich es in diesem regen Tourismusbetrieb erwartet hätte.
- inselmensch
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Re: Wird Island zu populär?
Vermutlich ein neuer (ggf. berechtigter) Versuch, etwas vom Kuchen der Tourismuseinnahmen abzubekommen.
Re: Wird Island zu populär?
Am Goðafoss gibt es inzwischen auch Spazierwege.... (seit Sommer 2014 anscheinend)
Skifahren in Island?
http://www.hlidarfjall.is
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