Furten zur Askja auf der F88 oder F905/910?

Die anspruchsvollere Art, mit dem Auto durch Island zu reisen.
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tosyncro
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Furten zur Askja auf der F88 oder F905/910?

Beitrag von tosyncro » Sa 9. Aug 2008, 16:57

Moin,
Bekannte wollten im Sptember mit einem VW-Bus heckgetrieben mit uns zur Askja fahren.

Auf der Strecke zur Askja gibt es aber Furten auf der F88 bzw. F905/910.
Als Begleitfahrzeuge für dieses alleine für diese Strecke sicherlich ungeeignete Fahrzeug haben wir einen Defender und nen VW Syncro.

Erscheint das Errreichen der Askja mit dem Heckgetriebenen Bus generell möglich?
Wäre nämlich schön, weil dieser Ausgebaut ist und zum Schlafen etc. gut geeignet wäre .

Frage ist also: Wenn, je nach Wetter, und wenn überhaupt möglich, welche Strecke hat die einfacheren und flacheren Furten?

Danke, Gruß-Thorsten
Jürgen

Beitrag von Jürgen » Sa 9. Aug 2008, 19:28

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tosyncro
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Beitrag von tosyncro » So 10. Aug 2008, 10:28

Moin Jürgen,

Die Luftansaugung ist eher kein Problem, die liegt bei ca. 1,50 m.

Die Sache mit Wasser im, Motor ist mir bekannt, Kondome zum Abdichten auch.

Wann schließen denn überhaupt die Campingplätze?
Ich kenne Island bisher nur von meinen 3 Wintertouren, da war ja eh alles geschlossen.
Der westliche Teil der F910 ist schöner....aber ohne Allradfahrzeug kaum machbar (mehrere Kiometer Sander, und kurz vor Nyídalur eine relativ große Furt durch einen Gletscherfluß).
Wie stelle ich mir das vor,...SANDER?
Große sandfläche, wo man einsinkt?
Braucht man Sand"er"bleche?

Vieleicht nehmen wir das heckgetriebene Teil auch nicht mit, wenn er eh zum Hindernis wird, mal sehn.
Ja, Schlafen im Bus bzw. Zelten ist der gleiche Preis, aber..... im Bus ist es deutlich gemütlicher, es fliegt nix weg, nix auf- und abbauen, es ist Trocken, etc-.....
Zelten muß ich in meinem Alter nicht zwingend haben, das hab ich vor Jahren ausgiebig betrieben...))) :wink:

Vieleicht hat ja jemand mal ein paar Bilder von der Strecke der F910 westlich Askja, in Richtung Nyidalur.
Könnte ja im Sept. noch fahrbar sein.

Schönen Sonntag, Gruß-Thorsten
Jürgen

Beitrag von Jürgen » So 10. Aug 2008, 19:44

tosyncro hat geschrieben: Wann schließen denn überhaupt die Campingplätze?

Wie stelle ich mir das vor,...SANDER?
Große sandfläche, wo man einsinkt?
Braucht man Sand"er"bleche?

Vieleicht hat ja jemand mal ein paar Bilder von der Strecke der F910 westlich Askja, in Richtung Nyidalur.
Könnte ja im Sept. noch fahrbar sein.
Hallo Thorsten,

die Campingplätze schließen überhaupt nicht im Sommer...solange der Hüttenwart noch wach ist am besten vorher hingehen, ansonsten aufbauen/hinstellen und am nächsten Morgen bezahlen. Oder meintest Du wann die Plätze im Herbst schließen ? Das weiß ich nicht, sollte aber über http://www.fi.is rauszufinden sein.

Sander sind, wie Du schon richtig erkannst hast, große Sandflächen. Je nach Zustand sinkt man mehr oder weniger ein. Wenn die Sandflächen etwas feucht sind, fährst es sich am besten. Ansonsten eben etwas Luft aus den Reifen lassen. Sandbleche braucht man meines Erachtens nicht. Sobald Du merkst das es nicht mehr weitergeht: Wagen ausrollen lassen und Luftdruck reduzieren.

Bilder von dem westlichen Teil der F910 habe ich, aber was willst Du daran erkennen können außer der grandiosen Landschaft ?
Von der Askja kommend hast Du zuerst ein sehr raues Teilstück, dann fährst Du durch eine Ebene, deren Oberfläche aus Bimsstein besteht. Direkt daran schließt sich der mehrere Kilometer lange Dungjysandur an. Danach fangen dann die Lavafelder an. Die Lavafelder wechseln sich in Aussehen und Beschaffenheit ständig ab, und so geht das dann bis nach Nyídalur. Dieses ist eine Beschreibung der heutigen F910; es zweigt auch eine Strecke nach Süden mit dem Namen Gæsavatnaleið ab. Diese Strecke ist schwieriger. Solange das Wetter mitspielt dürfte die F910 machbar sein; am besten den Hüttenwart/Landsbjörg fragen. Das einzige Problem dürfte der Gletscherfluß kurz vor Ende der F910 sein: Wenn Ihr da erst am Abend ankommt (und unter 7 Stunden dürftet Ihr die Strecke von 130km kaum schaffen), könnte diese Furt eventuell unpassierbar sein.
Letztes Jahr soll die Furt wohl sehr wenig Wasser geführt haben; dieses Jahr war das zumindestens als wir das durch sind anders. Die tiefste Stelle der Furt hatte zwar nur 70cm, aber die Strömung war ziemlich kräftig.

Wenn Ihr den Hecktriebler mit zur Askja nehmt, müßt Ihr ihn aber auch wieder zurück zur Ringstraße bringen.

Gruß, Jürgen
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Beitrag von tosyncro » So 10. Aug 2008, 20:55

Moin Jürgen,

danke für die ausführliche Antwort.

Ja, wir fahren am 13.9., zu dieser Zeit war in den letzten beiden Jahren die Strecke noch passierbar.

Mit "schließen" meinte ich das Schließen nach der Saison, im Winter, wo wir bisher oben waren, da gab es ja keine Campingplätze....
Auch keine Touristen,.... :lol:

Also ist Sander ähnlich zu befahren wie der tunesiche Sand, mit knapp 1 bar, OK.
Kompressor haben wir eh mit dabei.

Solche Bimssteinfelder kenne ich auch schon, wo halb faustgroße Stücke durch die Gegend fliegen.

Wir würden aber die nördliche Strecke fahren wollen, von der südlichen Gæsavatnaleið gab es mal hier irgendwo einen schönen Bericht von ner Radtour, mit Bildern.Die kann ich dann im nächsten Jahr oder so immer noch probieren, man kann sich ja steigern.

Die Furt vor der Nyidalur-Hütte ist also knapp einen Meter tief? :(

Ist mir mit dem T3syncro fast etwas zu viel, mal schaun, vll. ist es ja früh morgens günstiger?
mit Seil dran kann man ja mal antesten....

Ist die Furt auffindbar, oder muß ich dort erst drinrum waten und suchen?

Ich weiß, im September kann es dort schon Winter sein, keine Bange, ich weiß schon, was mich erwartet, bloß die Furten kann ich nicht einschätzen.

Gerne kannst du mir dazu mal ein paar BVilder schicken,
an
inkognito.mail@online.de

Danke, gruß-thorsten
Jürgen

Beitrag von Jürgen » So 10. Aug 2008, 22:02

tosyncro hat geschrieben: Die Furt vor der Nyidalur-Hütte ist also knapp einen Meter tief? :(

Ist mir mit dem T3syncro fast etwas zu viel, mal schaun, vll. ist es ja früh morgens günstiger?
mit Seil dran kann man ja mal antesten....

Ist die Furt auffindbar, oder muß ich dort erst drinrum waten und suchen?

Ich weiß, im September kann es dort schon Winter sein, keine Bange, ich weiß schon, was mich erwartet, bloß die Furten kann ich nicht einschätzen.

Gerne kannst du mir dazu mal ein paar BVilder schicken
Die tiefe jeder Furt kann sich im Laufe des Tages sehr stark ändern. Bei einem Gletscherfluß kann durch die Sonneneinstrahlung der Gletscher stärker abschmelzen. Und dann steigt natürlich auch der Pegel. Generell ist es so, das man einen Gletscherfluß am besten am frühen Morgen furtet (Nachts scheint die Sonne ja nicht so dolle... :wink: ). Falls es natürlich ständig regnet kann die Furt dann genauso unpassierbar sein. Wenn Ihr aus Richtung Nyidalur kommt, dann fragt doch die Leute von Landsbjörg (sofern die im September noch da sind), wo Ihr am besten furten könnt. Im Juli grub der Fluß sich stark ein, und die Furt war nicht so offensichtlich zu sehen. Oder besser gesagt: die normale Furt war klar erkennbar, aber nicht die Furt die man nehmen sollte, solange man kein Fjallarbill fährt.... :wink:
Einen Furt in einem Gletscherfluß kann man von außen schlecht einschätzen, da das Wasser trüb ist. Also solltest Du dich darauf vorbereiten eventuell doch erstmal reinzuwaten.

Das Problem ist weniger die Tiefe, die wie bereits beschrieben Ende Juli als wir am Morgen da durch sind ca.70cm betrug, sondern eigentlich mehr der Druck des Wassers durch die starke Strömung. Ich vermute mal, das Dein Wagen relativ leicht ist, dann schwimmt er vermutlich recht schnell auf. Unser Feroza mit insgesamt 1600kg schwamm auf jedenfall etwas.

Noch eins zu den Furten im allgemeinen: teilweise sind die Steine in den Furten doch recht groß. Wie sieht es denn mit der Bodenfreiheit aus ? Und ist der Unterboden durch Rocksliders geschützt ? Wenigstens die Ölwanne sollte geschützt sein.

Ich stelle hier ein paar Bilder rein, dann haben alle was davon.

Gruß, Jürgen
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Jürgen

Beitrag von Jürgen » So 10. Aug 2008, 22:04

Wassertiefe hier ca. 70cm, die Motorhaube ist über einen Meter hoch.
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Beitrag von tosyncro » So 10. Aug 2008, 23:45

Moin Jürgen,

ok Danke, da kann ich mir ein Bild draus machen.
Wir kommen von Norden, und fahren zur Nyidalur.

Reinwaten ist auch kein Prob., dazu hab ich ne brushohe Wathose, nen Brustgurt und 100m Kletterseil... :D

Der Bus wiegt mit allem drin sicher 2800 kg, vll. schwimmt er da nicht so schnell so weit.

Bodenfreiheit, im Leerzustand an der tiefsten Stelle irgendwas über 30 cm, und von unten unterm Motor nen Schutz, der auch was abhält.
Das Getriebe kriegt auch noch so ne Platte.

Das Bild von Dir hab ich schonmal irgendwo gesehen, schön ist nun, zu wissen, wo mich DAS erwartet.

Gruß-Thorsten


Jürgen hat geschrieben:
tosyncro hat geschrieben: Die Furt vor der Nyidalur-Hütte ist also knapp einen Meter tief? :(

Ist mir mit dem T3syncro fast etwas zu viel, mal schaun, vll. ist es ja früh morgens günstiger?
mit Seil dran kann man ja mal antesten....

Ist die Furt auffindbar, oder muß ich dort erst drinrum waten und suchen?

Ich weiß, im September kann es dort schon Winter sein, keine Bange, ich weiß schon, was mich erwartet, bloß die Furten kann ich nicht einschätzen.

Gerne kannst du mir dazu mal ein paar BVilder schicken
Die tiefe jeder Furt kann sich im Laufe des Tages sehr stark ändern. Bei einem Gletscherfluß kann durch die Sonneneinstrahlung der Gletscher stärker abschmelzen. Und dann steigt natürlich auch der Pegel. Generell ist es so, das man einen Gletscherfluß am besten am frühen Morgen furtet (Nachts scheint die Sonne ja nicht so dolle... :wink: ). Falls es natürlich ständig regnet kann die Furt dann genauso unpassierbar sein. Wenn Ihr aus Richtung Nyidalur kommt, dann fragt doch die Leute von Landsbjörg (sofern die im September noch da sind), wo Ihr am besten furten könnt. Im Juli grub der Fluß sich stark ein, und die Furt war nicht so offensichtlich zu sehen. Oder besser gesagt: die normale Furt war klar erkennbar, aber nicht die Furt die man nehmen sollte, solange man kein Fjallarbill fährt.... :wink:
Einen Furt in einem Gletscherfluß kann man von außen schlecht einschätzen, da das Wasser trüb ist. Also solltest Du dich darauf vorbereiten eventuell doch erstmal reinzuwaten.

Das Problem ist weniger die Tiefe, die wie bereits beschrieben Ende Juli als wir am Morgen da durch sind ca.70cm betrug, sondern eigentlich mehr der Druck des Wassers durch die starke Strömung. Ich vermute mal, das Dein Wagen relativ leicht ist, dann schwimmt er vermutlich recht schnell auf. Unser Feroza mit insgesamt 1600kg schwamm auf jedenfall etwas.

Noch eins zu den Furten im allgemeinen: teilweise sind die Steine in den Furten doch recht groß. Wie sieht es denn mit der Bodenfreiheit aus ? Und ist der Unterboden durch Rocksliders geschützt ? Wenigstens die Ölwanne sollte geschützt sein.

Ich stelle hier ein paar Bilder rein, dann haben alle was davon.

Gruß, Jürgen
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Beitrag von Olaf » Mo 11. Aug 2008, 00:10

Im September sollte der Wasserstand der Gletscherflüsse niedriger sein als im übrigen Jahr, da es nicht mehr so warm ist und die Sonne nicht mehr so lange aufs Eis brennt. Die Lindaá beim Herðubreið sollte theoretisch den Wasserstand halten (Frischwasserfluss), aber da der Rückstau von der Jökulsá vielleicht ein bisschen weniger ist... naja hinfahren und nachschauen. Wenn ihr am 13.9. aufbrecht, dann solltet ihr allerdings vorher wirklich sehr gut über das Wetter informiert sein und ständig mit einem Wetterumschwung rechnen. Ich würde, insbesondere mit einem 2WD im Schlepptau, die Gæsavatnaleið zu der Zeit nicht mehr so ohne Bedenken angehen...

Die regulären Ausflugs-/Linienbusse zur Askja und den Kverkfjöll fahren nur bis zum 18.8. . Ich würde so ganz grob schätzen, dass die Hütten bis zum ersten Schneefall geöffnet und besetzt sind, und dann eben die Hüttenwärter abgeholt werden.

Und so am Rande: Wenns dir *nur* um die Furten geht, davon hat die F88 tiefere zu bieten, als die F905/F910 von Brú oder Möðrudalur kommend. Andererseits ist beides nicht so schlimm wie die F910 Richtung Nýidalur (Gæsavatnaleið nýrðri).
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Beitrag von tosyncro » Mo 11. Aug 2008, 00:28

Moin Olaf,

das mit dem Mitnehmen von dem 2WD-Camper haben wir schon abgehakt, da reichten spätestens die Bilder von Jürgen.

Ja, OK,....:
Und so am Rande: Wenns dir *nur* um die Furten geht, davon hat die F88 tiefere zu bieten, als die F905/F910 von Brú oder Möðrudalur kommend. Andererseits ist beides nicht so schlimm wie die F910 Richtung Nýidalur (Gæsavatnaleið nýrðri).
Das hilft weiter, also doch besser die 905/910 statt der 88, ist ja auch die kürzere Strecke.
Wie ist die F907 von Mödrudalur nach Bru für 2 zusammen fahrende T3 Syncro und nen Defender einzuschätzen?

Gruß-Thorsten

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