Wofür braucht's eigentlich einen Geländewagen in Island?

Die anspruchsvollere Art, mit dem Auto durch Island zu reisen.
MissCuriosity-Gast

Wofür braucht's eigentlich einen Geländewagen in Island?

Beitrag von MissCuriosity-Gast » Di 26. Aug 2008, 22:55

Der Zeltplatz in Egilsstaðir war am 29.07.08 voller 2CV's.
Und dass die sich nicht nur auf der Ringstraße bewegt haben, kann man sich hier anschauen. Wenn ich dieses Video richtig interpretiere, dann ging es sogar zur Askja.
So gehts also auch ;-)
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Wilfired75
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Beitrag von Wilfired75 » Di 26. Aug 2008, 23:57

Natürlich gehts so auch... - Fragt sich nur, wie lange! Und wer danach das Auto wieder restauriert! Die Technik eines Straßenwagens ist für die Belastungen im Gelände nicht ausgelegt und wird das auf Dauer auch net durchhalten. Natürlich kann mans 1 oder 2x probieren, solange, bis die Mühle halt platt ist.

Ne andere Sache ist die: Wieviele Sicherheitsreserven hat ne Ente (keine echte, ne Blechente) in den isl. Flüssen, wenns doch mal n bißchen tiefer, sandiger oder holpriger wird? Wie oft müssen die Leute buddeln und buddeln und buddeln, die mit dem Käfer in der Sahara rumcruisen?

Ich kenne teilweise sogar persönlich diese Leute, die mit dem US-Straßenkreuzer durch Flüsse furten, mit nem Daihatsu Cuore die Sprengisandur fahren und zur Hippie-Blütezeit mit dem Käfer nach Indien gegurkt sind.
Je älter das Auto, desto eher hälts tatsächlich auch ne zeitlang im Gelände aus!
ICH hab ja schon immer gesagt, dass diese alten Autos viel besser als diese heutigen neuen Autos sind (weil robuster gebaut und weniger anfälliger Elektronikschrott und sonstige Dinge, die die Welt nicht braucht, verbaut sind)!

Aber abschließend seh ich das Thema so: Wenn ich ins isl. Hochland lieber mit dem Straßenwagen als mit nem 4x4 fahre, dann wohne ich wohl auch Zuhause lieber unter der Brücke, weil: Geht ja auch, wer braucht denn schon ein Haus?

Beende meinen Beitrag mit ner Gegenfrage zu dem Thema:
Wer von euch fährt dann tatsächlich mit ner Ente (2CV) rum und wer von euch hat dagegen ein max. 10 Jahre altes modernes Auto? Wer von euch fährt denn in D tatsächlich ein Auto ohne ABS, ohne Servolenkung und ohne Servobremsen und ohne zeitgemäße Crashtest-Werte? (Wette, ich bin hier der einzige!)
Ja, ja, es geht doch auch so!
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MissCuriosity-Gast

Beitrag von MissCuriosity-Gast » Mi 27. Aug 2008, 00:30

Ich fand es auch eher kurios als nachahmenswert...
MissCuriosity-Gast

Beitrag von MissCuriosity-Gast » Mi 27. Aug 2008, 00:34

Wer von euch fährt dann tatsächlich mit ner Ente (2CV) rum und wer von euch hat dagegen ein max. 10 Jahre altes modernes Auto?
Weder noch, habe gar kein Auto, so gehts nämlich auch (selbst auf Island hab ich nur den ÖV genutzt) ;-)

Wie schon gesagt, ich fand es einfach kurios und dachte mir, ich stell das mal hier rein, damit wollte ich niemandem auf den Schlips treten...
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Chevyartictruck
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Beitrag von Chevyartictruck » Mi 27. Aug 2008, 08:39

Hallo

...nur mal so am Rande, das Fahrwerk eines 2CV wurde in den 30er Jahren für Landwirte in abgelegenen Gebieten in Frankreich entwickelt.
Das Fahrwerk wurde also für schlechte Wege gebaut. Es gibt sogar ein Spähfahrzeug das vom französichen Militär im zweiten Weltkrieg genutzt wurde, das auch auf diesem Fahrwerk basiert, die Bezeichnug fällt mir gerade nicht ein :oops:
Der Werbe-Gag von Citrön damals war: Es sollte kein Ei, das ein Landwirt auf dem Weg zum Markt bringt, zu bruch gehen :lol:

Ich kann aus eigener Erfahrung sagen (hatte selbst lange eine Ente, in Heidelberg normal :wink: ) das dieses Fahrzeug sehr gut im Gelände fährt, auch im Schnee gibt es wenig Fahrzeuge die einem 2Cv folgen können.

2004 habe ich eine Ente mit über die Lindaa (F88) gezogen, der Fahrer hatte vor der Furt gehalten und gwartet bis jemand kommt. Die Ente ist dann, am Seil hängend "geschwimmfurtet" und auch nach Ausage des Fahrers das erste mal richtig geschwommen :wink: :D

Gruß Chevy
wer immer nur brav ist, wird nie erwachsen!
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Wilfired75
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Beitrag von Wilfired75 » Mi 27. Aug 2008, 11:08

Klar sind Enten, Käfer und sonstiges Krabbelzeugs entsprechend ihrem legendären Ruf den modernen heutigen Straßenautos im Gelände und in der Haltbarkeit weit überlegen! Sagte ja, dass früher die besseren Autos gebaut wurden!!!
Allerdings: In ECHTEN Furten (nicht diese Pfütze in dem Video! Die Stelle ist ja grad mal 20 oder 30 cm tief...?) und im schweren Gelände haben sie halt gegen einen echten GW keine Chance - also auf Chevy warten und sich U-Boot-mäßig durch die Furt ziehen lassen...
(He, ich möchte auch mal jemanden mit meinem Lappi abschleppen - bisher schlepp ich nur immer selbst mit einem meiner anderen Altautos den Lappi ab - "Scheißkarren!" Na, fordern wir das Schicksal wieder mal heraus: Jetzt aber rein in den Lappi und mit 70-80 km/h, Ziegelstein auf dem Gaspedal und 9.00-16-Michelin-XS-Sandreifen 10 Std. auf die Autobahn Richtung Lappländertreffen, warum kommen die Landyfahrer eigentlich in MEINE Heimat zu ihrem Guiness-Rekordversuch letztes WE und ICH muss zu den Fischköpfen an die Küste fahren, um mich mit 15 anderen Lappifahrern aus ganz Europa zu treffen... :evil: )
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MartinB
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Beitrag von MartinB » Mi 27. Aug 2008, 12:40

Wer behauptet, dass die Citroen-Fahrer(innen) auf den Vidoes denn OHNE Allrad unterwegs sind?

Chevy hat in seiner Aufstellung die GELÄNDEENTE schlechthin vergessen: Die 4x4 Ente! Motor vorne, Motor hinten - damit sie dann auch eine 4x4 entsprechende Leistung hat. Zwei Zündschlüssel, zwei Tanks, halt alles doppelt. O.K. die Pedale nicht. Und die Gangschaltung war - entgegen der Enten - "normal" in der Mitte. Ich kann mich nicht genau erinnern, was die alten luftgekühlten Motoren so an Leistung hatten. 24 PS? Oder doch eher 16? Na egal, ein 82 PS Lappländer ist dagegen jedoch motormässig völlig oversized!

Nein, das ist keine (Nachrichten-) Ente - ich habe so ein Teil mal im Original bei einem Citroen-Händlers besichtigt. Der hatte das Teil als Blickfang im Schaufenster. Mit Zebra-Lackierung als "Sahara"-Version.

Auf dem Video kann ich nicht erkennen, ob das möglicherweise tatsächlich 4x4 Enten sind. Die sind von vorn (weitgehend) gleich zur normalen Ente. Nur in der Heckklappe ist halt der zweiter Kühler äh Lüfter verbaut. Das Reserverad auf der Kühlerhaube der roten furtenden Ente spricht jedenfalls für 4x4. Denn drunter oder drin ist kein Platz dafür und hinten muß für die Kühlung der Heckmaschine frei bleiben.

Ich habe aber keinerlei Ahnung, in welcher Stückzahl das Teil gebaut wurde. Ist aber kein Unikat, sondern war mal eine Sonderserie.Ich kenne mich mit Enten nicht so gut aus, da ich früher der "anderen Fraktion" (R4) angehört habe.

Gruß Martin
MissCuriosity-Gast

Beitrag von MissCuriosity-Gast » Mi 27. Aug 2008, 14:20

Ich hab nochmal das Google-orakel befragt und doch tatsächlich einen Reisebericht über die 2CV raid Iceland 2008 gefunden.
So wie sich das dort liest, hatten die ganz normalen 2-rad-Antrieb, aber sie hatten einen Unimog dabei, der sie nicht nur durch tiefere Furten gezogen hat, sondern teilweise auch den Berg rauf. Und dann gabs noch einen "Support Landrover".
Coll fand ich ja, dass die ständig an ihren Enten rumgeschraubt haben, weil mal wieder was kaputt gegangen ist, echt eine anderre Art von Urlaub, als man gemeinhin annimmt. Aber alle 14 Enten haben das Abenteuer überlebt.
lralfi
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Beitrag von lralfi » So 31. Aug 2008, 08:18

Das Problem der Ente ist die Zuladung, ansonsten schlägt die sich auch im Dreck nicht schlecht, die von Wilfired erwähnte 4x4 Ente "Sahara" gibt es, wurde für die franz. Armee entwickelt, 2 Motoren, Allrad, sehr selten, dürfte bei 2CV Freaks wohl das gesuchteste Gerät sein. Dass der 2 CV robuster als manche Plastik SUV ist, steht ausser Frage, die Furterei ist auch nur ein Teil des Problems.

Solche Autos mit "echten GW" zu vergleichen ist müßig, was sind überhaupt, echte GW? Selbst darüber liesse sich monatelang diskutieren.

So daneben ist das gar nicht, eine Ente dafür zu benutzen, Vorraussetzung ist halt, das man sich bei der Ausrüstung stark einschränkt, das betrifft aber auch den Niva oder die Suzis.

Ralf
Jürgen

Beitrag von Jürgen » So 31. Aug 2008, 11:02

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