Werkzeug- und Ersatzteilliste für Hochlandpisten

Die anspruchsvollere Art, mit dem Auto durch Island zu reisen.
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Valpi
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Werkzeug- und Ersatzteilliste für Hochlandpisten

Beitrag von Valpi » Mi 12. Nov 2008, 14:39

Hallo,

ich habe beim Ausräumen meines Wagens einmal mitgeschrieben, was ich im engeren Sinne zum Bergen, an Ersatzteilen und an Werkzeug für normales Hochland im Sommer mitführe. Das Fahrzeug ist ein Benziner 4x4 ohne Seilwinde. Fehlt noch was?

Bergen

2 x 10m Bergegurte
1 Bergeschlinge
1 Greifzug mit Stahlseil
1 Umlenkrolle
1 kinetisches Seil
1 30m Seil
diverse Schäkel
1 HiLift
1 Hydraulischen Stempelwagenheber
2 Holzklötze zum Unterlegen unter den Wagenheber
1 Schaufel

Werkzeug

2 Reifenmontierhebel
1 Luftdruckmesser
1 Multimeter
1 Prüflampe
1 Stroboskoplampe zum Einstellen der Zündung
1 Ladegerät für Autobatterien
1 großen Ratschenkasten
1 Maul-/Ringschlüsselsatz
1 gefüllten Werkzeugkasten mit Hammer, Schraubendrehern, Feilen, Zangen, Sägen uvam.
1 Fußpumpe zum Reifenaufpumpen
1 Fettpresse
WD 40
Bremsenreiniger
Vergaserreiniger
Schleifpapier

Ersatzteile

Motoröl
Getriebeöl
Öl für die Hinterachse
Bremsflüssigkeit
2 Ölfilter
2 Kraftstofffilter
1 Zündverteiler komplett
1 Zündspule
1 Vergaser komplett
1 Dichtungssatz Kupplung Geber- und Nehmerzylinder
1 Dichtungssatz Bremskolben
Reifenflickzeug
Quetschverbinder
div. Kabel
div. Kabelbinder
div. Schläuche
Ersatzbirnen
Ersatzsicherungen
Zündkerzen
Schlauchschellen
div. Schrauben, Muttern und Scheiben
Draht
Selbstvulkanisierendes Klebeband
Breites Isolierband
Sekundenkleber
Gehäusedichtungsmasse

Viele Grüße,

Boris
MartinB
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Beitrag von MartinB » Do 13. Nov 2008, 00:11

Hi Boris,
ich eröffne keine Diskussion zum für und wider von HiLift, Schäkeln, Sandblechen oder anderen Bergegerätschaften. Da gibt's sehr unterschiedliche Meinungen.

Was mich allerdings bei Deinem Sortiment an Ersatzteilen (die auf eine gewisse "Schraubererfahrung" deuten) wundert: Du hast keine Böcke aufgeschrieben. Wenn ich eine Seite oder eine Achse anheben und druntern kriechen muss, ist mir viel wohler, wenn das Auto auf Böcken steht...

Bei der Gelegenheit habe ich auch noch eine Frage: Was macht ihr eigentlich, wenn ihr die handgebremste Achse aufbockt und keinen Gang einlegen könnt? Habt ihr Bremsklötze dabei? Ist mir bei der Rückfahrt aufgefallen, als ich die Hinterachse hochnehmen musste. Habe ich aber auf der Fähre gemacht, als die in Bergen im Hafen lag. Da war's trocken und ich konnte mir einfach einen Satz Klötze leihen, die zur Sicherung der Mopeds da so rumlagen ...

Gruß Martin
nordi
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Beitrag von nordi » Do 13. Nov 2008, 08:18

Hallo Boris,

beachtlich, was du allles so mitschleppst . aber wo verstaust du denn das in deinem nicht zu großen Lappi ?
Ich weiß, die mobile Teile kommen in einen Seesack und werden bei schelchtem Außenwetter dann unter eine am Lappi befestigte Plane ausgelegart (dich so gesehen am Abend des 07.08.08 auf dem Kerlingarfjöll-CP).

Viele Grüße, Heinz
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Valpi
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Beitrag von Valpi » Do 13. Nov 2008, 09:22

Hallo,

der ganze Krempel passt in eine BW-Zarges Box von 60x40x25 cm einen Werkzeugkasten und in den Raum über den Radläufen. Der Hilift ist über der hinteren Tür. Leider müssen nachts doch einige Kisten und Säcke unter's Auto stellen, um in diesem mit zwei Kindern zu übernachten. Bezüglich des Aufbockens hatten wir bisher noch wenig Probleme, da die Bodenfreiheit aureicht, um sich bequem unter das Fahrzeug zu legen. Beim Radwechsel ist wirklich Vorsicht geboten, da die Handbremse nur auf hintere Kardanwelle wirkt, aber mit eingelegtem Gang & Sperre & ein paar Steinen gegen Wegrollen ging es bisher immer gut.

Viele Grüße,

Boris

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HDK
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Beitrag von HDK » Do 13. Nov 2008, 18:31

nicht überall liegen große steine rum. auf dem bild seh ich weit und breit nur steinchen
.
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Valpi
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Beitrag von Valpi » Do 13. Nov 2008, 22:57

hier täusch das Foto, aus einer anderen Richtung sieht der Campingplatz an der Askja so aus:

Bild

somit noch keine Notwendigkeit, die Kanister oder die Zargesboxen etc. als Keil zu missbrauchen... :wink:
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Soenke
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Beitrag von Soenke » Fr 14. Nov 2008, 18:28

Hallo Boris,
ich denke eine verbindliche Ersatzteilliste gibt es nicht, sie ist zu sehr abhängig vom Fahrzeug, den Fähigkeiten der Besatzung bzw deren Bedürfnis zu schrauben und dem Einsatzbereich des Autos.

Das geht bei der Bergungsausrüstung los.

wir haben, da wir gerne Abseits fahren immer noch recht viel mit

Sandbleche, (2x Alu und im Sand ggf 2x GFK)
Winde mit Kuststoffseil und Kunsstoffseil-Schäkel,
Kinetik-Bergegurt und 1x28m 2x14m Gurt
Air-jack und Hydraulikwagenheber,
Sandschaufel und Spaten

ein zweites Auto wenn es einsam oder gefährlich wird

außerhalb Islands noch Säge / Machete


Durch Land Rover Erfahrung und längere Afrika oder Sahara-Touren war unsere Ersatzteil Kiste recht voll. Der Anspruch war nicht nur zur Fähre oder zum Dorfschmied zu humpeln sondern die Reise wie geplant nach richtiger Reparatur fortsetzen zu können. Was mir gerade einfällt:

alle Lager und alle Dichtungen auch von Lima und Anlasser
für alle Geber oder Nehmerzylinder Reparatursätze
Einspritzdüse im Stock,
Anlasser Ü Satz
Kühler und Heizungsschlauch, Spritschlauch, Bremsschlauch,
Überwurfmuttern und Leitung für Brems und Einspritzleitung,
Ersatztachowelle (vor GPS Zeit)
Keilriemen,
spezifische Schrauben (Toyota)
Ersatzfederlage (1.Lage mit Auge ) und Bolzen
bei Schraubenfeder vorne später eine Feder vorne und Dämpfer
ÖL für Motor und Getriebe / Diff zum komplett wieder auffüllen, dito Bremsflüssigkeit, Hydrauliköl, Luft-, Diesel- und Öl-filter
Kühlerdichmittel, WD 40 oÄ, Startpilot zumTesten des Schnorchels auf Undichtigkeiten
Plastik-Not-Windschutzscheibe


und natürlich eine Improvisationskiste mit
Gewindestange, Schrauben Bolzen Muttern, Draht, Tape, Flüssigmetall,
Sikaflex, Dichtmittel, " Kompo-Kleber, Lot und Gas-Lötkolben...


E-Material mit Kabel verschiedener Stärken, Stecker, Sicherungen, Prüfgerät, Ersatzbirnen

und natürlich Werkzeug: Schrauben- und Maul-Schlüssel, Nußkasten und Knarren, Drehmomentschlüssel, Zangen, Eisensäge, Gewindebohrer, Bohrer 12v Bohrmaschine, früher Handbohrer, Drahtbürste, Hebelstange, Montiereisen, Feilen, Schweißelektroden und Batteriekabel etc

Reifenflickzeug und ein Schlauch. Früher auch immer zwei Ersatzräder

Werkstatt-Handbücher

Das war recht teuer, ging in 3 Boxen von 30x40x30 und war schwer.

Mitlerweile nehmen wir keine Ersatzteile mehr mit, etwas weniger Werkzeug (ein Knarrenkasten und 2 Rolltaschen) aber immer noch Improvisationskram, Flickzeug und Elektrikkram und genügend Flüssigkeiten zum einmal wieder auffüllen...
Waren allerdings auch nicht mehr in der Sahara allein oder längere Zeit unterwegs....und haben auch nicht mehr den Anspruch alles allein und sofort perfekt zu reparieren
Unser wichtigstes Ersatzteil ist eine Flasche Schnaps und Telephon / Funk geworden :lol:
Bild


Gruß Sönke
Gruß Sönke
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Beitrag von Wilfired75 » Sa 15. Nov 2008, 15:59

@ Sönke: Der Grund, warum Boris nicht noch mehr Ersatzteile mitnimmt, ist evtl. weniger der Wille, sondern mehr die Tatsache, dass er bereits alle für Lappis noch verfügbaren Ersatzteile erwähnt bzw. eingepackt hat! :lol:
(okay, sarkastisch ganz leicht überzogen, aber mich würd s schon sehr wundern, wenn es für die L3314 doch noch etwas mehr Ersatzteile neu zu bestellen gäbe als für meine C202; von Schlachtteilen abgesehen. Jedenfalls schleppe ich auch immer sämtliche neuen und gebrauchten Ersatzteile mit mir rum, die ich überhaupt besitze bzw. bisher europaweit auftreiben konnte... - also net viel! :wink: )

@ alle:

- meint ihr mit "kinetischem Seil" dieses Taiginseng, ne Hashiken? 200 Euro für die stabile Klein-Lkw-Variante! Ist ja net grad n Schnäppchen. Oder habt ihr da günstige Bezugsquellen?

- Das wichtigste "Ersatzteil/Werkzeugteil" (aus meiner Sicht) hat bisher noch niemand erwähnt (oder?): Spannungswandler 12V-auf-230-V zum Aufladen von Foto- und Video-Akkus! Kostet in deutschen Baumärkten (mit 3 Buchstaben) nur ab 30 Euro, auf Island aber über 100 Euro! (für den, der s vergessen hat, wie wir auf unserer Hochzeits-4x4-Hochland-Reise!)
Oder zumindest (für die Nicht-Fotographierer und Nicht-Filmer unter euch): So n Selbst-Startgerät (12-V-Energiestation) für Autobatterien, fand ich auf unseren ganzen einsamen Hochlandtouren (Neben-Tracks, aber nur 1 Auto!) immer sehr beruhigend, dass man sich damit am nächsten Morgen selbst anwürgen könnte, wenn aus irgendnem Grund die Batterie zusammenbricht. Oder meint Boris mit "Ladegerät" so ne Selbst-Start-Energiestation?

Gruß

Willi Wilfired75 (vom 9. vierwöchigen Verwandschaftsbesuch in West-Bengalen wieder zurück - gähn - und seit grade wieder online, yeah!)
Lieber Leitwolf als Lemming
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Valpi
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Beitrag von Valpi » Sa 15. Nov 2008, 17:05

Hallo Willi,
eine 24V/220V Wandler 600W habe ich, schon damit die Kinder immer ihren Nintendo DS aufladen können ... So ein Starthilfe/Energiestation ist sicher eine gute Idee, zumal es die Teile auch mit eingebautem Kompressor etc. gibt. Für EUR 39,-- ist man schon dabei (Sicher keine Profiqualität). Leider habe ich eine 24 Volt Anlage und zwei von den Kästen sind vielleicht doch etwas viel. In 24 V kosten die Dinger ab EUR 500,-- aufwärts. Ich habe deswegen ein von überall im Wagen gut ablesbares Voltmeter eingebaut, so dass wir bisher vermeiden konnten, dass die Spannung zusehr abfällt.

Viele Grüße,

Boris
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Beitrag von Soenke » So 16. Nov 2008, 01:22

wie wäre es mit einer zweiten Batterie? (bzw 2 Zweitbatterien)
Gruß Sönke

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