3 Frankfurterinnen zum ersten Mal auf der Insel
3 Frankfurterinnen zum ersten Mal auf der Insel
Hier ist nun auch unser Reisebericht von unserem 10-tägigen Islandurlaub. Wir haben ein paar Monate geplant, vieles dann doch spontan gemacht, waren alle 3 vorher noch nie zelten, hatten ein eher knappes Budget und einen supertollen Urlaub.
(Ach ja wir sind nicht so ganz jung wie man beim Lesen vielleicht vermuten könnte, wir sind 28, 36 & 48 Jahre alt)
Island - wir kommen wieder!
Island 28.6.-9.7.2012
Do. 28.6.
Da unser Flug erst abends geht, beschliesse ich den Tag noch zu arbeiten und vor Abflug 9 Stunden Teller und Getränke durch die Gegend zu tragen. Tolle Idee, denn da ich wie immer vor einer Reise trotz guter Planung ziemlich gestresst bin und meinem persönlichen Zeitplan hinterherhinke, muss ich leider um 6.00 h aufstehen um vor der Arbeit noch zu packen.
Immerhin habe ich abends alles bereitgelegt.
Nach all der Kellnerei bringe ich noch mein nagelneues Auto zu meinen Eltern, damit es nicht einsam und allein 10 Tage auf der Strasse in der grossen Stadt steht. Mami fährt mich netterweise zum Flughafen und ich mache mich auf die Suche nach dem Check In von Iceland Air wo ich meine beiden Mitreisenden treffen will.
Beim ersten Schritt ins Terminal bemerke ich auf einmal, dass sich die Spitze der Sohle meiner Wanderschuhe ein kleines Stückchen ablöst. Ich denke mir nicht Böses....
bis ich 10 min später kurz vor dem Ziel (also dem Check In) nur noch die Hälfte beider Sohlen unter den Schuhen habe. Ich bin kurz vor einem Nervenzusammenbruch. Sie lösen sich komplett ab! Wie kann das sein? Hatte ich sie doch 2 Wochen vorher noch an...und da war noch alles gut.
Tja, ändern kann ich nun sowieso nichts. Inzwischen kommen Lisa & Kati an und ich nehme schweren Herzens Abschied von meinen geliebten Lowa-Bergschuhen, schmeisse sie in den Müll und zerre die Converse Chucks (wohlgemerkt Stoffturnschuhe!!!) aus dem Rucksack.
Dann sollen die mal zeigen was sie so aushalten.
Kati bricht unter dem Gewicht ihres Rucksacks halb zusammen und wir fragen uns erneut, ob es so eine gute Idee ist, den ersten “Zelturlaub” ausgerechnet in Island zu verbringen und ob wir nicht doch ein Testwochenende im bspw Taunus, hätten einlegen sollen. Oder hätten wir das Zelt nicht wenigstens mal zur Probe aufbauen sollen?
Nun, jetzt ist es zu spät.
Wir checken schnell ein und hoffen hinter der Sicherheitskontrolle einen Fernseher zu finden um wenigstens die erste Halbzeit des EM-Halbfinales noch zu schauen. Per SMS hören wir vom 1:0 für Italien. Wir finden einen TV....und sehen mit Schrecken das 2:0. Wir bestellen zur Beruhigung und auf unseren Urlaub 3 teure Gin Tonics.
Depremiert dank des Spielstands steigen wir in den Flieger. Kati hat schon Beruhigungspillchen geschluckt, Flugangst!
Wir boarden, halten ihr das Händchen und versichern ihr, dass der Flug ganz harmlos wird. 10 min nach dem Start geraten wir in ein Gewitter. Es blitzt und donnert, wir werden mächtig durchgerüttelt, das Flugzeug sackt dauernd ab und nicht nur Kati schreit mehrfach.
Irgendwann hat sich alles beruhigt und da der Flieger halb leer ist, verteilen wir uns auf 3 Sitzreihen und schlafen bis zur Landung in Reykjavik. Absurd, wir flogen im Dunkeln los, und nun ist es hell. Kurz nach Mitternacht landen wir in Keflavik. Endlich sind wir da. Auf Island!
Mit dem Bus geht es zum BSI Terminal in Reykjavik und von dort weiter mit dem Taxi zu unserem Guesthouse “House of Spirits”. Unser Gastgeber Gunnar erwartet uns bereits und führt uns in unser kleines Appartement. Sehr niedlich alles, sieht ein wenig aus wie im Ikea-Katalog. Wir werfen uns direkt in unsere Betten.
(Ach ja wir sind nicht so ganz jung wie man beim Lesen vielleicht vermuten könnte, wir sind 28, 36 & 48 Jahre alt)
Island - wir kommen wieder!
Island 28.6.-9.7.2012
Do. 28.6.
Da unser Flug erst abends geht, beschliesse ich den Tag noch zu arbeiten und vor Abflug 9 Stunden Teller und Getränke durch die Gegend zu tragen. Tolle Idee, denn da ich wie immer vor einer Reise trotz guter Planung ziemlich gestresst bin und meinem persönlichen Zeitplan hinterherhinke, muss ich leider um 6.00 h aufstehen um vor der Arbeit noch zu packen.
Immerhin habe ich abends alles bereitgelegt.
Nach all der Kellnerei bringe ich noch mein nagelneues Auto zu meinen Eltern, damit es nicht einsam und allein 10 Tage auf der Strasse in der grossen Stadt steht. Mami fährt mich netterweise zum Flughafen und ich mache mich auf die Suche nach dem Check In von Iceland Air wo ich meine beiden Mitreisenden treffen will.
Beim ersten Schritt ins Terminal bemerke ich auf einmal, dass sich die Spitze der Sohle meiner Wanderschuhe ein kleines Stückchen ablöst. Ich denke mir nicht Böses....
bis ich 10 min später kurz vor dem Ziel (also dem Check In) nur noch die Hälfte beider Sohlen unter den Schuhen habe. Ich bin kurz vor einem Nervenzusammenbruch. Sie lösen sich komplett ab! Wie kann das sein? Hatte ich sie doch 2 Wochen vorher noch an...und da war noch alles gut.
Tja, ändern kann ich nun sowieso nichts. Inzwischen kommen Lisa & Kati an und ich nehme schweren Herzens Abschied von meinen geliebten Lowa-Bergschuhen, schmeisse sie in den Müll und zerre die Converse Chucks (wohlgemerkt Stoffturnschuhe!!!) aus dem Rucksack.
Dann sollen die mal zeigen was sie so aushalten.
Kati bricht unter dem Gewicht ihres Rucksacks halb zusammen und wir fragen uns erneut, ob es so eine gute Idee ist, den ersten “Zelturlaub” ausgerechnet in Island zu verbringen und ob wir nicht doch ein Testwochenende im bspw Taunus, hätten einlegen sollen. Oder hätten wir das Zelt nicht wenigstens mal zur Probe aufbauen sollen?
Nun, jetzt ist es zu spät.
Wir checken schnell ein und hoffen hinter der Sicherheitskontrolle einen Fernseher zu finden um wenigstens die erste Halbzeit des EM-Halbfinales noch zu schauen. Per SMS hören wir vom 1:0 für Italien. Wir finden einen TV....und sehen mit Schrecken das 2:0. Wir bestellen zur Beruhigung und auf unseren Urlaub 3 teure Gin Tonics.
Depremiert dank des Spielstands steigen wir in den Flieger. Kati hat schon Beruhigungspillchen geschluckt, Flugangst!
Wir boarden, halten ihr das Händchen und versichern ihr, dass der Flug ganz harmlos wird. 10 min nach dem Start geraten wir in ein Gewitter. Es blitzt und donnert, wir werden mächtig durchgerüttelt, das Flugzeug sackt dauernd ab und nicht nur Kati schreit mehrfach.
Irgendwann hat sich alles beruhigt und da der Flieger halb leer ist, verteilen wir uns auf 3 Sitzreihen und schlafen bis zur Landung in Reykjavik. Absurd, wir flogen im Dunkeln los, und nun ist es hell. Kurz nach Mitternacht landen wir in Keflavik. Endlich sind wir da. Auf Island!
Mit dem Bus geht es zum BSI Terminal in Reykjavik und von dort weiter mit dem Taxi zu unserem Guesthouse “House of Spirits”. Unser Gastgeber Gunnar erwartet uns bereits und führt uns in unser kleines Appartement. Sehr niedlich alles, sieht ein wenig aus wie im Ikea-Katalog. Wir werfen uns direkt in unsere Betten.
Tag 2
Fr. 29.6.
Nach wenigen Stunden Schlaf wachen wir ohne Wecker auf. Das muss die Aufregung sein...wir sind in Reykjavik! Erstmal gibts Frühstück, denn unser Gastgeber Gunnar hat unsere Küchenzeile mit dem nötigsten ausgestattet: Kaffee, Tee, Milch, Skyr, Marmelade & Müsli.
Nach dem Frühstück bei strahlendem Sonnenschein im Innenhof des Guesthouses gehts auf zum ersten Stadtrundgang.
Wir haben zuerst 3 Punkte auf unserer To-Do-Liste: Gaskartusche kaufen, im Supermarkt die Grundversorgung erstehen und in der Touristeniformation nach einem Mietwagen fragen.
Den wollten wir eigentlich von Deutschland aus buchen....hat aber dank Prepaid-Kreditkarte und den nicht vorhandenen 2000Euro Kaution auf Selbiger nicht funktioniert.
Uns ist ein bisschen mulmig....unsere Route ist als Mietwagenreise geplant....und wir haben bisher gar keinen.
Immerhin hatte ich als Notfallplan noch schnell die Reise per Bus umgeplant. Aber wir wollen so schnell nicht aufgeben und fragen also auf dem Laugavegur in der Touristeninfo nach dem kleinsten und billigsten Mietwagen den sie so haben.
Die nette Dame strahlt uns an und bietet uns einen Hyundai i10 an, und nennt uns als Preis für 6 Tage: 250 Euro. Wir sind fassungslos....von Deutschland aus wurde mehr als das Dreifache aufgerufen. Ängstlich fragen wir nach der Kaution.
Die Dame schaut uns fragend an und meint das sei nicht nötig.
Wir können unser Glück kaum fassen, buchen unser Auto und freuen uns, dass wir nicht in Deutschland gebucht hatten.
Nachdem die Einkäufe nachhause geschleppt sind, geht es wieder in die Stadt, Spaziergang an der Uferpromenade, Hallgrimskirkja (nur von aussen) und den Nachmittag verbringen wir in der Sonne liegend und Strassenperformances ansehend.
Abendessen wird von uns im Guesthouse selbstgekocht.
Dann überraschen mich Kati&Lisa mit einem vorgezogenen Geburtstagsgeschenk: Wir gehen zur Comedyshow “How to be Icelandic in 60 minutes” in der Harpa. Wir wissen zwar nicht was uns erwartet und denken dass das nun wirklich ein typisches Touriding wird.
Doch wir sind positiv überrascht! Es ist wirklich unglaublich lustig und das Publikum besteht sogar hauptsächlich aus Isländern.
Danach sind wir ziemlich kaputt und verschieben das Erkunden des Nachtlebens auf den nächsten Tag...
Nach wenigen Stunden Schlaf wachen wir ohne Wecker auf. Das muss die Aufregung sein...wir sind in Reykjavik! Erstmal gibts Frühstück, denn unser Gastgeber Gunnar hat unsere Küchenzeile mit dem nötigsten ausgestattet: Kaffee, Tee, Milch, Skyr, Marmelade & Müsli.
Nach dem Frühstück bei strahlendem Sonnenschein im Innenhof des Guesthouses gehts auf zum ersten Stadtrundgang.
Wir haben zuerst 3 Punkte auf unserer To-Do-Liste: Gaskartusche kaufen, im Supermarkt die Grundversorgung erstehen und in der Touristeniformation nach einem Mietwagen fragen.
Den wollten wir eigentlich von Deutschland aus buchen....hat aber dank Prepaid-Kreditkarte und den nicht vorhandenen 2000Euro Kaution auf Selbiger nicht funktioniert.
Uns ist ein bisschen mulmig....unsere Route ist als Mietwagenreise geplant....und wir haben bisher gar keinen.
Immerhin hatte ich als Notfallplan noch schnell die Reise per Bus umgeplant. Aber wir wollen so schnell nicht aufgeben und fragen also auf dem Laugavegur in der Touristeninfo nach dem kleinsten und billigsten Mietwagen den sie so haben.
Die nette Dame strahlt uns an und bietet uns einen Hyundai i10 an, und nennt uns als Preis für 6 Tage: 250 Euro. Wir sind fassungslos....von Deutschland aus wurde mehr als das Dreifache aufgerufen. Ängstlich fragen wir nach der Kaution.
Die Dame schaut uns fragend an und meint das sei nicht nötig.
Wir können unser Glück kaum fassen, buchen unser Auto und freuen uns, dass wir nicht in Deutschland gebucht hatten.
Nachdem die Einkäufe nachhause geschleppt sind, geht es wieder in die Stadt, Spaziergang an der Uferpromenade, Hallgrimskirkja (nur von aussen) und den Nachmittag verbringen wir in der Sonne liegend und Strassenperformances ansehend.
Abendessen wird von uns im Guesthouse selbstgekocht.
Dann überraschen mich Kati&Lisa mit einem vorgezogenen Geburtstagsgeschenk: Wir gehen zur Comedyshow “How to be Icelandic in 60 minutes” in der Harpa. Wir wissen zwar nicht was uns erwartet und denken dass das nun wirklich ein typisches Touriding wird.
Doch wir sind positiv überrascht! Es ist wirklich unglaublich lustig und das Publikum besteht sogar hauptsächlich aus Isländern.
Danach sind wir ziemlich kaputt und verschieben das Erkunden des Nachtlebens auf den nächsten Tag...
Tag 3
Sa. 30.6.
Hurra, die Sonne scheint immer noch!
Kati & Lisa zaubern mir ein Geburtstagsfrühstück im Hof/Garten und es gibt sogar einen aus Deutschland importierten Geburtstagskuchen! Wir stellen fest, dass wir vom gestrigen Tag bereits alle einen Sonnenbrand davongetragen haben und schicken direkt ein Beweisfoto an die Skeptiker zuhause. “Was wollt ihr denn bitte in Island? Da ist es doch immer kalt!”
Bei dem schönen Wetter machen wir erstmal einen ausgiebigen Spaziergang und besteigen dann das Walbeobachtungsboot. Wir sind skeptisch ob wir überhaupt einen Wal zu sehen bekommen, wollen aber trotzdem einfach ein paar Stunden aufs Boot um bei absolut ruhiger See den Blick auf Landschaft und Reykjavik zu geniessen.
Und netterweise zeigen sich uns dann tatsächlich knapp 30 Minkwale! Super! So viele haben wir nicht erwartet.
Zum Abendessen gehen wir heute aus! Ist ja schliesslich mein Geburtstag.
Wir haben uns vorher kein Restaurant ausgesucht, sondern schlendern einfach durch die Stadt und schauen uns die aushängenden Speisekarten an.
Wir landen im Restaurant “Sjavargrillid”. (Zurück in D stellen wir dann fest, dass es bei TripAdvisor auf Platz 1 ist)
Wir bestellen die gemischte Vorspeisenplatte....Papgeientaucher? Na gut, den probieren wir.
Minkwal? Oh, den bestellen wir um. Irgendwie wollen wir am Tag der Walbeobachtung selbige nicht auf dem Teller haben.
Danach gibts Fisch und Lamm ….das beste Lamm das wir je gegessen haben! Unglaublich lecker.
Nach dem Essen wird eine Runde Brennivin gereicht...gut, haben wir jetzt probiert, muss aber nicht nochmal sein.
Satt & zufrieden machen wir uns auf zur Kneipenbesichtigung. Die Dichte an Kneipen & Bars, tausende von Menschen und es wird einfach nicht dunkel. Wir stellen fest, dass die meisten Touristen in Bars nicht eingelassen werden....Outdoorkleidung nicht erwünscht! Wir haben das Problem nicht, da wir in den Augen der Türsteher passend gekleidet sind. Wir lernen viele Isländer kennen, haben unglaublich viel Spass und staunen auch über die Qualität der überall dargebotenen Livemusik.
In den frühen Morgenstunden fallen wir endlich in unsere Betten.
Hurra, die Sonne scheint immer noch!
Kati & Lisa zaubern mir ein Geburtstagsfrühstück im Hof/Garten und es gibt sogar einen aus Deutschland importierten Geburtstagskuchen! Wir stellen fest, dass wir vom gestrigen Tag bereits alle einen Sonnenbrand davongetragen haben und schicken direkt ein Beweisfoto an die Skeptiker zuhause. “Was wollt ihr denn bitte in Island? Da ist es doch immer kalt!”
Bei dem schönen Wetter machen wir erstmal einen ausgiebigen Spaziergang und besteigen dann das Walbeobachtungsboot. Wir sind skeptisch ob wir überhaupt einen Wal zu sehen bekommen, wollen aber trotzdem einfach ein paar Stunden aufs Boot um bei absolut ruhiger See den Blick auf Landschaft und Reykjavik zu geniessen.
Und netterweise zeigen sich uns dann tatsächlich knapp 30 Minkwale! Super! So viele haben wir nicht erwartet.
Zum Abendessen gehen wir heute aus! Ist ja schliesslich mein Geburtstag.
Wir haben uns vorher kein Restaurant ausgesucht, sondern schlendern einfach durch die Stadt und schauen uns die aushängenden Speisekarten an.
Wir landen im Restaurant “Sjavargrillid”. (Zurück in D stellen wir dann fest, dass es bei TripAdvisor auf Platz 1 ist)
Wir bestellen die gemischte Vorspeisenplatte....Papgeientaucher? Na gut, den probieren wir.
Minkwal? Oh, den bestellen wir um. Irgendwie wollen wir am Tag der Walbeobachtung selbige nicht auf dem Teller haben.
Danach gibts Fisch und Lamm ….das beste Lamm das wir je gegessen haben! Unglaublich lecker.
Nach dem Essen wird eine Runde Brennivin gereicht...gut, haben wir jetzt probiert, muss aber nicht nochmal sein.
Satt & zufrieden machen wir uns auf zur Kneipenbesichtigung. Die Dichte an Kneipen & Bars, tausende von Menschen und es wird einfach nicht dunkel. Wir stellen fest, dass die meisten Touristen in Bars nicht eingelassen werden....Outdoorkleidung nicht erwünscht! Wir haben das Problem nicht, da wir in den Augen der Türsteher passend gekleidet sind. Wir lernen viele Isländer kennen, haben unglaublich viel Spass und staunen auch über die Qualität der überall dargebotenen Livemusik.
In den frühen Morgenstunden fallen wir endlich in unsere Betten.
-
- Prophet des Dettifoss
- Beiträge: 328
- Registriert: Fr 4. Feb 2011, 18:23
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Re: 3 Frankfurterinnen zum ersten Mal auf der Insel
Hej Nellie,
Dein bisheriger Bericht macht richtig neugierig. Bin selbst zwar kein richtiger Frankfurter, aber seit 1959 sozusagen "Eingeplackter" und wie Du Deine ersten Eindrücke in Ísland beschreibst, macht mir das richtig Spaß. Nur weiter so. Ich fahre am kommenden Samstag, den 18. 8. zum 11. Mal nach Ísland und es macht mich neugierig wie "Neulinge" dieses Land erleben. Ich merke schon, als Frankfurterinnen geht ihr die Sache recht locker an. Ich hoffe, Ihr werdet viel Spaß mit den Ísländern haben. Die sind zwar manchmal etwas "schräg", aber ungemein herzlich und hilfsbereit.
Bless, bless Peturvilhjalmur
Dein bisheriger Bericht macht richtig neugierig. Bin selbst zwar kein richtiger Frankfurter, aber seit 1959 sozusagen "Eingeplackter" und wie Du Deine ersten Eindrücke in Ísland beschreibst, macht mir das richtig Spaß. Nur weiter so. Ich fahre am kommenden Samstag, den 18. 8. zum 11. Mal nach Ísland und es macht mich neugierig wie "Neulinge" dieses Land erleben. Ich merke schon, als Frankfurterinnen geht ihr die Sache recht locker an. Ich hoffe, Ihr werdet viel Spaß mit den Ísländern haben. Die sind zwar manchmal etwas "schräg", aber ungemein herzlich und hilfsbereit.
Bless, bless Peturvilhjalmur
Re: 3 Frankfurterinnen zum ersten Mal auf der Insel
Halli Peturvilhjalmur,
ja stimmt, wir sind die Sache ziemlich entspannt angegangen
Wir haetten in 10 Tagen natuerlich auch die ganze Insel umrunden koennen und nicht Tage lang in Reykjavik entspannen, aber fuer uns war das genau richtig und uns war wichtig, nicht so viel wie moeglich einfach "abzuhaken", sondern für die einzelnen Stationen etwas mehr Zeit zu haben.
Gruss,
Nellie
ja stimmt, wir sind die Sache ziemlich entspannt angegangen
Wir haetten in 10 Tagen natuerlich auch die ganze Insel umrunden koennen und nicht Tage lang in Reykjavik entspannen, aber fuer uns war das genau richtig und uns war wichtig, nicht so viel wie moeglich einfach "abzuhaken", sondern für die einzelnen Stationen etwas mehr Zeit zu haben.
Gruss,
Nellie
Zuletzt geändert von Nellie am Di 14. Aug 2012, 10:29, insgesamt 1-mal geändert.
Re: 3 Frankfurterinnen zum ersten Mal auf der Insel
So.1.7.
Heute ist ausschlafen angesagt. Und wieder ausgiebig in der Sonne frühstücken.
Wir sind ziemlich erledigt, die Kneipentour war doch ganz schön anstrengend und wir schaffen es gerade so uns noch das EM-Finale anzusehen....bevor wir wieder schlafen gehen.
Kleine Anmerkung:
Uns wurde vor der Reise oft gesagt, dass wir zu viel Zeit für Reykjavik eingeplant hätten. Wir fanden es im Nachhinein genau richtig so und würden es wieder genauso machen.
Natürlich hätten wir dann mehr von der Insel sehen können, aber wir wollten es entspannt angehen lassen , und zuerst wirklich ein paar ruhige Tage in Reykjavik verbringen, denn wir hatten ein wenig Erholung dringend nötig.
Viele mögen die Stadt ja anscheinend nicht – wir finden sie toll.
Wir finden es herrscht ein wirklich tolles Flair, wir lieben die kleinen bunten Wellblechhäuschen, finden es super, dass das Stadtbild nicht von McDonalds & HM bestimmt wird und haben uns einfach treiben lassen.
Heute ist ausschlafen angesagt. Und wieder ausgiebig in der Sonne frühstücken.
Wir sind ziemlich erledigt, die Kneipentour war doch ganz schön anstrengend und wir schaffen es gerade so uns noch das EM-Finale anzusehen....bevor wir wieder schlafen gehen.
Kleine Anmerkung:
Uns wurde vor der Reise oft gesagt, dass wir zu viel Zeit für Reykjavik eingeplant hätten. Wir fanden es im Nachhinein genau richtig so und würden es wieder genauso machen.
Natürlich hätten wir dann mehr von der Insel sehen können, aber wir wollten es entspannt angehen lassen , und zuerst wirklich ein paar ruhige Tage in Reykjavik verbringen, denn wir hatten ein wenig Erholung dringend nötig.
Viele mögen die Stadt ja anscheinend nicht – wir finden sie toll.
Wir finden es herrscht ein wirklich tolles Flair, wir lieben die kleinen bunten Wellblechhäuschen, finden es super, dass das Stadtbild nicht von McDonalds & HM bestimmt wird und haben uns einfach treiben lassen.
Re: 3 Frankfurterinnen zum ersten Mal auf der Insel
Ich finde es toll, Nellie, wie Ihr Eure Reise gestaltet habt und ich kann es gut verstehen, dass Ihr so lange in Reykjavík geblieben seid. Für mich ist es auch immer ein schöner Teil meiner Islandreisen und, obwohl ich schon öfters da war, lasse ich es mir nicht nehmen, immer ein paar Tage dort zu bleiben
Re: 3 Frankfurterinnen zum ersten Mal auf der Insel
Hallo Haexli,
ja, wir fanden Reykjavik wirklich toll und wir werden auch in zukünftigen Islandurlauben ein paar Tage in der Stadt einplanen. Und zukünftige Islandurlaube wird es sicher geben!
Denn es gibt noch so viel zu sehen, wir haben ja nur einen wirklich kleinen Einblick bekommen.
Gruss,
Nellie
ja, wir fanden Reykjavik wirklich toll und wir werden auch in zukünftigen Islandurlauben ein paar Tage in der Stadt einplanen. Und zukünftige Islandurlaube wird es sicher geben!
Denn es gibt noch so viel zu sehen, wir haben ja nur einen wirklich kleinen Einblick bekommen.
Gruss,
Nellie
Re: 3 Frankfurterinnen zum ersten Mal auf der Insel
Mo.2.7.
Jetzt gehts los. Wir brechen auf zur Inselerkundung!
Wir holen unseren winzigen Mietwagen samt Navi ab und versuchen uns und unsere 3 Rucksäcke irgendwie darin unterzubringen. Unter grossem Gelächter stellen wir fest, dass nur Kati hinten sitzen kann, da sie die Kleinste ist und wir die Rückbank zur Hälfte umklappen mussten, damit unser Gepäck hineinpasst.
Als erstes Ziel steht Thingvellir auf dem Programm. Das Wetter ist heute nicht ganz so schön wie die letzten Tage, alles ziemlich bewölkt, aber immerhin regnet es nicht.
Thingvellir ist toll, wir wandern herum und lassen uns die Laune weder von Milliarden von Mücken, noch von all den Wolken vermiesen. Wir haben erwartet dort unglaublich viele andere Menschen zu sehen, befinden wir uns doch auf dem beliebten Golden Circle, aber sooo viele Leute sind gar nicht da und es verläuft sich auch alles ziemlich gut. Am schönsten finden wir den Öxarfoss!
Zu einer Schnorcheltour in der Silfra-Spalte kann ich meine Mitreisenden allerdings nicht überzeugen.
Weiter geht die Fahrt Richtung Geysir und es kommt....die erste Schotterstrasse.
Unser kleines Auto kämpft sich tapfer vorwärts, wir sind erstaunt, dass hier als Tempolimit 80kmh angegeben sind, wo wir doch gerade so 30 fahren....(wir ahnen zu diesem Zeitpunkt nicht, welche Schotterstrassen noch kommen sollten).
Angekommen am Geysir, ist die Euphorie eher verhalten. Wir finden das Hochdruckgebiet zwar gut und interessant, aber irgendwie haut uns das nicht vom Hocker und anscheinend haben wir mehr erwartet. Es ist schön dort gewesen zu sein, aber ein zweites Mal müssten wir das jetzt nicht unbedingt sehen.
Weiter geht die Fahrt zum Gullfoss.
Und der – ja der – also der beeindruckt uns wirklich!
Wir verbringen viel Zeit am Wasserfall, am Aussichtspunkt oberhalb davon, an der Klippe direkt an den ersten Wasserfallstufen und uns fehlen die Worte.
Grossartig und wirklich beeindruckend.
Irgendwann fahren wir aber doch weiter. Wir wollen ungefähr bis Selfoss, aber da uns das Autofahren in der Landschaft so Spass macht, fahren wir weiter bis zum Seljalandsfoss.
Irgendwo hatten wir gelesen, dass dort einer der schönsten Zeltplätze der Insel sei....und wir sind sprachlos angesichts der Idylle die sich vor unseren Augen auftut. 4 Wasserfälle und davor 2 (!) Zelte. Wenn dies einer der schönsten Zeltplätze ist, wir angeblich in der Hauptreisezeit unterwegs sind, wie viele Menschen zelten denn bitte in der Nebensaison hier?
Jetzt beginnt also unser Outdoor-Abenteuer. Wir haben uns ein Zelt geliehen. Wir wissen nicht wie es am Ende aussehen soll, wir haben es nicht zur Probe vorher aufgebaut ...niemand von uns hat überhaupt jemals ein Zelt aufgebaut.
Wir geben unser Bestes und versuchen mit logischem Denken zum Ziel zu kommen. Nach einer halben Stunde haben wir uns eine Art Tippi gebaut und stellen fest, dass das nicht richtig sein kann.
Lisa muss das iphone befragen.
Die wenigen anderen Menschen beobachten uns und – lachen. Verständlicherweise.
Irgendwann sin wir sind schlauer, “ach ein Kuppelzelt soll das werden”, und bauen nach der Internetanleitung unser Zelt auf.
Stolz wie Oskar betrachten wir kurz unser vollendetes Werk, bevor die nächste Outdoorherausforderung ruft: Wir haben Hunger. Und irgendjemand muss den Gaskocher bedienen.
Man ahnt es schon, auch das hat noch nie jemand von uns vorher versucht.
Lisa & ich haben Angst. “das ist doch Gas, damit könnten wir sicher alles in die Luft sprengen”
Kati opfert sich, es gibt keine Explosion und wir essen selig Suppe vor dieser idyllischen Kulisse.
Nach dem Essen sind wir unglaublich stolz auf uns. Wir haben ein Zelt aufgebaut. Wenigstens eine von uns hat einen Gaskocher bedient. Ab sofort nennen wir uns nur noch “die Outdoorprofis”.
Darauf trinken wir importiertern Gin mit isländischem Tonic und geniessen den Ausblick auf die Wasserfälle und die Westmännerinseln.
Kati & Lisa sind dank all der ungewohnten frischen Luft ganz schnell müde und wollen schlafen.
Ich bin entsetzt, ich will doch nochmal ganz nah zum Seljalandsfoss...also gehe ich alleine.
Und – es ist toll. Es ist Mitternacht, es ist hell und ich bin ganz alleine am Wasserfall. Niemand ist dort und ich verbringe fast eine Stunde damit einfach still davor zusitzen und ihn auf mich wirken zu lassen bevor auch ich mich in meinem Schlafsack einrolle.
Jetzt gehts los. Wir brechen auf zur Inselerkundung!
Wir holen unseren winzigen Mietwagen samt Navi ab und versuchen uns und unsere 3 Rucksäcke irgendwie darin unterzubringen. Unter grossem Gelächter stellen wir fest, dass nur Kati hinten sitzen kann, da sie die Kleinste ist und wir die Rückbank zur Hälfte umklappen mussten, damit unser Gepäck hineinpasst.
Als erstes Ziel steht Thingvellir auf dem Programm. Das Wetter ist heute nicht ganz so schön wie die letzten Tage, alles ziemlich bewölkt, aber immerhin regnet es nicht.
Thingvellir ist toll, wir wandern herum und lassen uns die Laune weder von Milliarden von Mücken, noch von all den Wolken vermiesen. Wir haben erwartet dort unglaublich viele andere Menschen zu sehen, befinden wir uns doch auf dem beliebten Golden Circle, aber sooo viele Leute sind gar nicht da und es verläuft sich auch alles ziemlich gut. Am schönsten finden wir den Öxarfoss!
Zu einer Schnorcheltour in der Silfra-Spalte kann ich meine Mitreisenden allerdings nicht überzeugen.
Weiter geht die Fahrt Richtung Geysir und es kommt....die erste Schotterstrasse.
Unser kleines Auto kämpft sich tapfer vorwärts, wir sind erstaunt, dass hier als Tempolimit 80kmh angegeben sind, wo wir doch gerade so 30 fahren....(wir ahnen zu diesem Zeitpunkt nicht, welche Schotterstrassen noch kommen sollten).
Angekommen am Geysir, ist die Euphorie eher verhalten. Wir finden das Hochdruckgebiet zwar gut und interessant, aber irgendwie haut uns das nicht vom Hocker und anscheinend haben wir mehr erwartet. Es ist schön dort gewesen zu sein, aber ein zweites Mal müssten wir das jetzt nicht unbedingt sehen.
Weiter geht die Fahrt zum Gullfoss.
Und der – ja der – also der beeindruckt uns wirklich!
Wir verbringen viel Zeit am Wasserfall, am Aussichtspunkt oberhalb davon, an der Klippe direkt an den ersten Wasserfallstufen und uns fehlen die Worte.
Grossartig und wirklich beeindruckend.
Irgendwann fahren wir aber doch weiter. Wir wollen ungefähr bis Selfoss, aber da uns das Autofahren in der Landschaft so Spass macht, fahren wir weiter bis zum Seljalandsfoss.
Irgendwo hatten wir gelesen, dass dort einer der schönsten Zeltplätze der Insel sei....und wir sind sprachlos angesichts der Idylle die sich vor unseren Augen auftut. 4 Wasserfälle und davor 2 (!) Zelte. Wenn dies einer der schönsten Zeltplätze ist, wir angeblich in der Hauptreisezeit unterwegs sind, wie viele Menschen zelten denn bitte in der Nebensaison hier?
Jetzt beginnt also unser Outdoor-Abenteuer. Wir haben uns ein Zelt geliehen. Wir wissen nicht wie es am Ende aussehen soll, wir haben es nicht zur Probe vorher aufgebaut ...niemand von uns hat überhaupt jemals ein Zelt aufgebaut.
Wir geben unser Bestes und versuchen mit logischem Denken zum Ziel zu kommen. Nach einer halben Stunde haben wir uns eine Art Tippi gebaut und stellen fest, dass das nicht richtig sein kann.
Lisa muss das iphone befragen.
Die wenigen anderen Menschen beobachten uns und – lachen. Verständlicherweise.
Irgendwann sin wir sind schlauer, “ach ein Kuppelzelt soll das werden”, und bauen nach der Internetanleitung unser Zelt auf.
Stolz wie Oskar betrachten wir kurz unser vollendetes Werk, bevor die nächste Outdoorherausforderung ruft: Wir haben Hunger. Und irgendjemand muss den Gaskocher bedienen.
Man ahnt es schon, auch das hat noch nie jemand von uns vorher versucht.
Lisa & ich haben Angst. “das ist doch Gas, damit könnten wir sicher alles in die Luft sprengen”
Kati opfert sich, es gibt keine Explosion und wir essen selig Suppe vor dieser idyllischen Kulisse.
Nach dem Essen sind wir unglaublich stolz auf uns. Wir haben ein Zelt aufgebaut. Wenigstens eine von uns hat einen Gaskocher bedient. Ab sofort nennen wir uns nur noch “die Outdoorprofis”.
Darauf trinken wir importiertern Gin mit isländischem Tonic und geniessen den Ausblick auf die Wasserfälle und die Westmännerinseln.
Kati & Lisa sind dank all der ungewohnten frischen Luft ganz schnell müde und wollen schlafen.
Ich bin entsetzt, ich will doch nochmal ganz nah zum Seljalandsfoss...also gehe ich alleine.
Und – es ist toll. Es ist Mitternacht, es ist hell und ich bin ganz alleine am Wasserfall. Niemand ist dort und ich verbringe fast eine Stunde damit einfach still davor zusitzen und ihn auf mich wirken zu lassen bevor auch ich mich in meinem Schlafsack einrolle.
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