Empfehlung Kompass
Empfehlung Kompass
Hallo zusammen,
da ich in der Suche erstmal nichts gefunde habe nutze ich die Gelegenheit um mal mein erstes Posting hier in diesem Forum zu machen.
Ich werde wohl im September mich am Kjalvegur versuchen und suche zu diesem Unternehmen noch einen passenden Kompass. Welche Kompasse benutzt ihr denn so und wie sind eure Erfahrungen? Und gibt es eine Mindestanforderungsliste fuer einen islandtauglichen Kompass?
Als Karte soll die Mal og Mennig Karte "Kjölur" dienen, auch wenn die einige Fehler hat wie man hier im Forum lesenkann. Aber ich denk mal wenn man diese Fehler kennt sollte man damit klar kommen.
vielen lieben dank im voraus
fengor
da ich in der Suche erstmal nichts gefunde habe nutze ich die Gelegenheit um mal mein erstes Posting hier in diesem Forum zu machen.
Ich werde wohl im September mich am Kjalvegur versuchen und suche zu diesem Unternehmen noch einen passenden Kompass. Welche Kompasse benutzt ihr denn so und wie sind eure Erfahrungen? Und gibt es eine Mindestanforderungsliste fuer einen islandtauglichen Kompass?
Als Karte soll die Mal og Mennig Karte "Kjölur" dienen, auch wenn die einige Fehler hat wie man hier im Forum lesenkann. Aber ich denk mal wenn man diese Fehler kennt sollte man damit klar kommen.
vielen lieben dank im voraus
fengor
Hallo,
ich besitze den Recta DS 50 G. Der Kompass ist durchsichtig und somit für Arbeiten auf der Karte bestens geeignet. Die Nadel läuft sauber und ansonsten ist er in jedem Detail perfekt verarbeitet. Da in Island eine doch erhebliche Mißweisung existiert, sollte diese am Kompass einstellbar sein.
Viele Grüße,
Falko
ich besitze den Recta DS 50 G. Der Kompass ist durchsichtig und somit für Arbeiten auf der Karte bestens geeignet. Die Nadel läuft sauber und ansonsten ist er in jedem Detail perfekt verarbeitet. Da in Island eine doch erhebliche Mißweisung existiert, sollte diese am Kompass einstellbar sein.
Viele Grüße,
Falko
Kompasskauf
Hallo Fengor,
ersteinmal habe ich den Eindruck, dass Du noch nicht so viel mit einem Kompass und Karte gearbeitet hast, oder? Der von Dir beschriebene Kompass DP 6 ist ein Peilkompass. Das Hauptproblem ist, dass der keine durchsichtige Platte hat, deswegen ist die Kartenarbeit meiner Meinung nach schwieriger und bei einem Massstab von 1:100 000 ist sowie so keine so hohe Genauigkeit, wie durch einen Peilkompass (< 1 Grad) zu erreichen wäre, zu schaffen. Der DS 40 ist da meiner Meinung nach besser geeignet. Ich bevorzuge den Silva egal ob als einfacher oder Peilkompass, wichtiger ist, dass die Verwendung in Fleisch und Blut übergegangen ist. Also zu Hause üben und sich genau Informieren (Buchtipp Orientierung mit Karte, Kompaß, GPS von W. Linke, ein wenig kompliziert geschrieben aber ansonsten ein super Buch). Dann solltest Du Dir aus dem Netz die genaue Missweisung besorgen, vor allen Dingen wenn Du von West nach Ost reist für ganz Island die schwankt glaube ich z.Zt. zw. 18 Grad und 14 Grad westl.
Die Luftblasenbildung kann bei allen Kompassen vorkommen, da im Inneren ja eine Flüssigkeit ist, die sich je nach Temperatur und Druck ausdehnen kann, aber das ist eigentlich kein Problem, wichtiger ist, dass die Nadel gut gelagert ist.
Ich hoffe das hilft Dir erst einmal weiter,
viele Grüße,
Markus
ersteinmal habe ich den Eindruck, dass Du noch nicht so viel mit einem Kompass und Karte gearbeitet hast, oder? Der von Dir beschriebene Kompass DP 6 ist ein Peilkompass. Das Hauptproblem ist, dass der keine durchsichtige Platte hat, deswegen ist die Kartenarbeit meiner Meinung nach schwieriger und bei einem Massstab von 1:100 000 ist sowie so keine so hohe Genauigkeit, wie durch einen Peilkompass (< 1 Grad) zu erreichen wäre, zu schaffen. Der DS 40 ist da meiner Meinung nach besser geeignet. Ich bevorzuge den Silva egal ob als einfacher oder Peilkompass, wichtiger ist, dass die Verwendung in Fleisch und Blut übergegangen ist. Also zu Hause üben und sich genau Informieren (Buchtipp Orientierung mit Karte, Kompaß, GPS von W. Linke, ein wenig kompliziert geschrieben aber ansonsten ein super Buch). Dann solltest Du Dir aus dem Netz die genaue Missweisung besorgen, vor allen Dingen wenn Du von West nach Ost reist für ganz Island die schwankt glaube ich z.Zt. zw. 18 Grad und 14 Grad westl.
Die Luftblasenbildung kann bei allen Kompassen vorkommen, da im Inneren ja eine Flüssigkeit ist, die sich je nach Temperatur und Druck ausdehnen kann, aber das ist eigentlich kein Problem, wichtiger ist, dass die Nadel gut gelagert ist.
Ich hoffe das hilft Dir erst einmal weiter,
viele Grüße,
Markus
Der "Linke" kann nicht schaden - im Gegenteil. Lies ihn aber lieber vorher, oder besser versuche ihn vorher zu lesen. Als Rucksacklektüre und Anleitung im Gelände ist er eher nicht geeignet. Dazu ist das Buch zu akademisch gründlich - an sich kein Fehler aber halt was für Spezialisten und für die Gundlagen.
Tatsächlich wirst Du den Kompass in Island nur dazu brauchen können um die grobe Richtung zu bestimmen in der Du läufst. Dabei ist es ausreichend die Richtung auf Sektoren wie NNO (Nordnordost) ONO, NNW oder NW zu bestimmen - also auf etwa 20 ° genau. Für genaueres Navigieren, d.h. richtige Kartenarbeit, brauchst Du eine glatte Auflagefläche für die Karte, ein Lineal und eine Bleistift. Eben genau das was Du in der Islandpraxis kaum haben wirst. Stattdessen Regen, Sturm un schlechte Sicht - das sind nämlich die Bedingungen unter denen es Dich wirklich interressiert wo Du bist und wo Du hin willst.
Eine zuverläsige Orstbestimmung ist in der Praxis nur mit dem GPS möglich. Ansonsten empfehle ich Dir: versuche die Karte zu lesen. Vergleiche immer wieder das Bild der Karte mit der Wirklichkeit. erkennst Du jeden Berg oder Höhenzug in der Karte wieder? Eas hättest Du Dir anders vorgestellt. Duch intensives Kartenlesen hast Du irgendwann die Karte im Kopf und ein Gefühl für Richtungen, Entfernungen und Lagebezieungen und Du wirst die Landschaft wiedererkennen selbst wenn Du vorher noch nie dort warst.
Für den alten Kjalvegur kannst Du mit einer Mißweisung von (abgerundet)15 Grad rechnen. Die Kompassnadel zeigt also 15° nach Westen.
Noch eine Frage: warum erst im September? Letzte Woche gab es auf dem Laugavegur den ersten heftigen Schneesturm und hat den Herbst eingeläutet. Der Herbst kann im Hochland wunderschöne Tage haben, aber es sind nur wenige.
Trotzen viel Erfolg und eine schöne Wanderung,
Dieter
Tatsächlich wirst Du den Kompass in Island nur dazu brauchen können um die grobe Richtung zu bestimmen in der Du läufst. Dabei ist es ausreichend die Richtung auf Sektoren wie NNO (Nordnordost) ONO, NNW oder NW zu bestimmen - also auf etwa 20 ° genau. Für genaueres Navigieren, d.h. richtige Kartenarbeit, brauchst Du eine glatte Auflagefläche für die Karte, ein Lineal und eine Bleistift. Eben genau das was Du in der Islandpraxis kaum haben wirst. Stattdessen Regen, Sturm un schlechte Sicht - das sind nämlich die Bedingungen unter denen es Dich wirklich interressiert wo Du bist und wo Du hin willst.
Eine zuverläsige Orstbestimmung ist in der Praxis nur mit dem GPS möglich. Ansonsten empfehle ich Dir: versuche die Karte zu lesen. Vergleiche immer wieder das Bild der Karte mit der Wirklichkeit. erkennst Du jeden Berg oder Höhenzug in der Karte wieder? Eas hättest Du Dir anders vorgestellt. Duch intensives Kartenlesen hast Du irgendwann die Karte im Kopf und ein Gefühl für Richtungen, Entfernungen und Lagebezieungen und Du wirst die Landschaft wiedererkennen selbst wenn Du vorher noch nie dort warst.
Für den alten Kjalvegur kannst Du mit einer Mißweisung von (abgerundet)15 Grad rechnen. Die Kompassnadel zeigt also 15° nach Westen.
Noch eine Frage: warum erst im September? Letzte Woche gab es auf dem Laugavegur den ersten heftigen Schneesturm und hat den Herbst eingeläutet. Der Herbst kann im Hochland wunderschöne Tage haben, aber es sind nur wenige.
Trotzen viel Erfolg und eine schöne Wanderung,
Dieter
http://www.isafold.de
Wanderungen über das Hochland Islands
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- Herrscher des Nordmeeres
- Beiträge: 761
- Registriert: Fr 23. Nov 2007, 21:36
- Wohnort: Ganznahe
Re: Empfehlung Kompass
Hallo fengorfengor hat geschrieben: Als Karte soll die Mal og Mennig Karte "Kjölur" dienen, auch wenn die einige Fehler hat wie man hier im Forum lesenkann. Aber ich denk mal wenn man diese Fehler kennt sollte man damit klar kommen.
die Benutzung dieser Karte im September ist - sorry fuer die harten Worte - einfach lebensgefaehrlich. Diese Karte hat so viele Fehler dass man sich im Sommer - nun ja - vielleicht amuesiert dass man nun doch noch eine Stunde im Regen weiter laufen muss.
Im September ist das Wetter jedoch etwas gnadenloser so dass es essentiell sein kann zu wissen wo genau eine Huette oder ein Jeeptrack ist. Vielleicht weisst Du gar nicht worueber ich rede:
Schau mal auf die Karte beim Hvitárvatn. Da siehst Du eine Huette an der 35. Diese Huette und der Jeeptrack nach Westen ist nicht richtig. Die Position der Huette am Þjófafell - komplett falsch, sie liegt im Sueden vom Þjófadalir nicht im Norden nach dem Pass. Der Track, der nach Beinaholl fuehrt - falsch eingezeichnet. Und es geht weiter: Jeeptrack bei Kaldidalur zum Prestahnukur - falsch. Jeeptrack zum Litla-Björnsfell suedlich vom þórisjökull - geradezu laecherlich bizarr falsch.
Abzweig Jeeptrack F578 von der 518 Húsafell - falsch.
Abzweig Jeeptrack zum Högnhhöfði von der F337 - falsch, fuehrt angeblich durch ein Lavafeld(!). Usw. usw. usw.
Ich habe angefangen mit einem Kugelschreiber die Wege und Positionen von Huetten mit Pfeilen zu korrigieren aber irgendwann aufgegeben und jedes Vertrauen in die Karte fallengelassen.
Man kann die Karte kaum zum Autofahren benutzen - das einzig gute ist die Rueckseite mit den bunten Bildern - da weiss man wo es schoene Plaetze gibt.
Leon
Rettet das Hochland:
Zukunftsland islaendische Naturschutzseite Island
Rettet Island auslaendische Naturschutzseite Island
Heart of Iceland islaendische Seite zur Rettung des Hochlandes
Traumland das Buch zum Thema von Andri Snær Magnason
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Hallo Leon!
Was schlägst du statt dessen für eine Karte vor? Viel Auswahl gibt es ja nun nicht, oder? Vor allem im Maßstab 1:100 000 kommt es mir so vor, als müsse man das nehmen, was es gibt.
Generell habe ich den Eindruck, dass isländische Wanderkarten, egal von welchem Verlag, nicht dem Standard entsprechen, den ich von schweizerischen Karten gewohnt bin.
Was ich auch noch recht heikel finde, dass man die Karten in der Regel in D oder CH nicht anschauen kann, da im Buchhandel nicht vorrätig. D.h., man muss ungesehen eine Karte bestellen. Klar, vom draufschauen weiß ich noch immer nicht, ob die eingezeichneten Hütten tatsächlich dort liegen, wo die KArte behauptet, dass sie seien, wenn ich nicht schonmal dort war, aber auch das "look and feel" einer Karte ist für mich wichtig (auch wenn meine erste Priorität natürlich die Richtigkeit der Karte ist).
Was also schlägst du vor? Welche Karte ist deiner Meinung für diese Wanderung geeignet?
Viele Grüße
MC
Was schlägst du statt dessen für eine Karte vor? Viel Auswahl gibt es ja nun nicht, oder? Vor allem im Maßstab 1:100 000 kommt es mir so vor, als müsse man das nehmen, was es gibt.
Generell habe ich den Eindruck, dass isländische Wanderkarten, egal von welchem Verlag, nicht dem Standard entsprechen, den ich von schweizerischen Karten gewohnt bin.
Was ich auch noch recht heikel finde, dass man die Karten in der Regel in D oder CH nicht anschauen kann, da im Buchhandel nicht vorrätig. D.h., man muss ungesehen eine Karte bestellen. Klar, vom draufschauen weiß ich noch immer nicht, ob die eingezeichneten Hütten tatsächlich dort liegen, wo die KArte behauptet, dass sie seien, wenn ich nicht schonmal dort war, aber auch das "look and feel" einer Karte ist für mich wichtig (auch wenn meine erste Priorität natürlich die Richtigkeit der Karte ist).
Was also schlägst du vor? Welche Karte ist deiner Meinung für diese Wanderung geeignet?
Viele Grüße
MC
Da trügt Dich Dein Eindruck nicht - schließlich ist das schweizerische Kartenwerk wohl das beste was man auf diesem Globus finden kann und es gilt als Vorbild für alle amtlichen Karten anderer Länder. An diesem Maßstab gemessen wirst Du fast überall enttäuscht werden. Die Erhebung von Geodaten und die Erstellung von Kartengrundlagen ist eine sehr teure staatliche Hoheitsaufgabe. In den meisten Ländern war und ist sie eng mit militärischen Anforderungen verbunden. Oft sind genaue Karten für Zivilpersonen nicht enmal zugänglich. Google Earth hat da eine kleine Revolution eingeläutet. Trotzdem: Gute Karten sind noch lange keine Selbstverständlichkeit.Generell habe ich den Eindruck, dass isländische Wanderkarten, egal von welchem Verlag, nicht dem Standard entsprechen, den ich von schweizerischen Karten gewohnt bin.
Um zu wiederholen: Die topographische Grundlage der 1:100.000er ist hervorragend (stammt vom amerik. Militär). Die Sekundärinformationen wie Straßen- und Wegenetz sind oft fehlerhaft und bei der Produktion gab es offensichtlich keine Qualitätskontrolle
Nimm es als kleine Extraherausvorderung. Denn gäbe es für Island Karten wie für die Schweiz, dann wäre es kaum mehr eine Wildnis. Das Abenteuer fängt dort an wo eben Karten ungenau werden.
Als direkt lebensgefährlich möchte solche Karten nicht bezeichnen. Dazu gehört auch noch eine falsche Einstellung und mangelnde Kentnisse des Benutzers um die Mischung wirklich gefählich zu machen.
Viele Grüße,
Dieter
http://www.isafold.de
Wanderungen über das Hochland Islands
Wanderungen über das Hochland Islands
Hab kürzlich im"Reykjavík Grapevine" gelesen, dass Google Maps zwar Satellitenbilder von Island anbietet aber keine Karten (okay, das hatte ich auch schon gemerkt), da das staatliche Vermessungsamt die Kartendaten verkaufen muss und es wird vermutet, dass sie exorbitante Beträge für diese Daten verlangen bzw. Google nicht bereit ist, viel dafür zu bezahlen, sondern lieber mit dem "MapMaker" die Nutzer zu Kartographen zu machen.Dieter hat geschrieben: Google Earth hat da eine kleine Revolution eingeläutet.
Vielen Dank, Dieter, dass du nochmal klargestellt hast, dass die topographischen Daten in der Karte tadellos sind, denn das sind ja die Informationen, auf die es primär ankommt. Dass die Sekundärdaten nicht immer ganz korrekt sind, haben wir sogar auf dem Laugarvegur mit der LI-Karte erleben dürfen (gut, da hatten wir bei traumhaftem Wetter kaum Chancen, uns zu verlaufen...).
Viele Grüße
MC
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