Hallo Markus,
vielen leiben Dank, freut mich.
Ja, ich kann dich verstehen. Man bekommt zwar Genehmigungen, aber auch nicht für alles. Teilweise ist es abhängig vom der Jahreszeit wegen den Brutgebieten. Aber auch so probiere ich keine Leute damit zu nerven, weiche auf sehr frühe oder späte Tageszeiten aus, um weniger Menschen zu begegnen, die bei meiner Art von Aufnahmen auch eher störend auf dem Bild wären. Und wenn Leute in unmittelbarer Nähe sind, kommt es oft zum Gespräch, schauen mit und sind meist interessiert daran. Die Meschen merken recht schnell wie der Typ an der Drohne oder Kamera tickt. Ich kann daher meist nur sehr gutes berichten. Manchmal wird auch geklatscht, wenn ich gelandet bin (mir aber eher peinlich). Man muss die Menschen nur richtig abholen und das Eis brechen. Manchmal lässt man es aber auch sein, wenn doch mal besonders viel Meschen an einem Ort sind.
Ich habe dort auch die Ranger kennengelernt und haben mir auch die ein oder andere Möglichkeit ermöglicht, auch Tipps gegeben wo ich unbedingt noch vorbeischauen soll. Über Tage hinweg haben wir uns immer wieder an ver. Locations getroffen. Waren echt klasse! Ranger ist eigentlich das falsche Wort, eigentlich müsste man es besser mit Landschafts-Agent übersetzen. Hin und wieder gab es auch richtig Stress, weil sich die Leute nicht an Absperrungen der Wege gehalten haben, oder auf gesperrten Straßen gefahren sind. So habe ich deren Arbeit etwas kennengelernt.
Eigne Sequenzen sind mangels Genehmigung mit einer CableCam entstanden und man simuliert so eine Drohne, bzw. Kamerafahrt.
Dazu wird ein Seil (Dyneema) mit ein paar hundert Meter gespannt.
Unempfindlichkeit gegenüber Nässe, Fett und Öl, extrem leicht, Wetterbeständig, Säurebeständig, nahezu keine Dehnung und hat eine extreme Reißfestigkeit. Stahlseile wären nicht stabiler oder besser im Vergleich. Leider sind diese Seile sehr teuer.
Dabei habe ich auch immer einen Laser-Entfernungsmesser um das Seil nicht unnötigerweise abzurollen, nur um sich 15 Minuten später zu ärgern, dass es doch zu kurz ist. Darauf fährt ein ferngesteuerter Kameraschlitten. Auch die Kamerasteuerung und das Videobild erfolgt per Funk.
Immer wenn ich damit arbeite, werde ich zigmal damit fotografiert

Die Leute haben solche Systeme noch nie zuvor gesehen. Manchmal dauert es eine Stunde, bis ich mit dem filmen beginnen kann, weil etliche mich in längere Gespräche verwickeln. Ich könnte so viele schöne Geschichten darüber erzählen. Aber auch von Campern wird man gerne mal auf einen Tee oder Kaffee eingeladen, zeigt anschießend Videos über das Smartphone und wartet auf besseres Wetter. Aber auch die Leute mal live mit schauen zu lassen, bricht schnell das Eis.
Wenn man die Leute abholt, zeigen sich viele sehr offen, man glaubt das gar nicht. Oft werden noch die Mail Adresse getauscht für einen Kontakt nach dem Urlaub.
Das längste Gespräch ging über 3 Stunden bei einem Paar im Wohnmobil. Fast hätte es nicht mehr mit meiner Aufnahme geklappt, weil es mittlerweile fast zu dunkel war
Aber das gehört alles dazu.
Make things as simple as possible, but not simpler.