Juni nach Hornstrandir, Snaefellsness -gute Reisezeit ??

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Olaf
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Re: Juni nach Hornstrandir, Snaefellsness -gute Reisezeit ??

Beitrag von Olaf » Do 6. Mai 2010, 00:32

Südwind hat geschrieben:PS: An alle: Würde mich mal interessieren wer von den Foren-Lesern aufgrund eines möglichen Katlaausbruches kein Bedenken ha,t diesen Sommer nach Island zu gehen bzw. wie ihr darüber denkt. :?: :idea:
Also ich hab ja überhaupt keine Bedenken und plane endlich mal wieder eine Islandreise. Der Eyjafjallajökull wird wahrscheinlich noch ein paar Wochen oder Monate so weitermachen wie bisher, eher mit einem geringeren Ascheanteil und mehr Lava. Die anderen Vulkane schlafen allen Unkenrufen zum Trotz tief und fest. Wenn du wegen einem möglichen Hekla- und Katlaausbruch deine diesjährige Islandreise absagst, musst du genauso alle weiteren Islandreisen absagen, denn das Risiko in Island einen Vulkanausbruch zu erleben ist nunmal immer vorhanden und vermutlich dieses Jahr nicht größer als in einem anderen Jahr.

Ganz im Gegenteil versteh ich deine Bedenken eigentlich nicht ganz. Ich kenne mehr als genug Leute die sich freuen würden, so ein einmaliges Ereignis wie einen Vulkanausbruch mal "hautnah" oder zumindest mit den eigenen Augen, Ohren und sonstigen Sinnen aus sicherer Entfernung zu erleben. Wenn ich mir überlege, dass es etwa zwei Tage nach Beginn des Ausbruchs fertige Ausflugspakete mit Super-Jeep-Tour direkt an den Krater zu buchen gab und ein Grill-Restaurant auf echtem Lava-Ofen eröffnet wurde, dann staune ich mal wieder, wie die Isländer jeder Situation etwas Gutes abgewinnen können. Es gibt definitiv schlimmere Orte wo man wegen eines Vulkans festzusitzen könnte! :)

Um zum Titel des Themenstrangs zurückzukommen: Die Reisezeit ist so günstig wie nie!
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Steirer
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Re: Juni nach Hornstrandir, Snaefellsness -gute Reisezeit ??

Beitrag von Steirer » Do 6. Mai 2010, 06:51

@Südwind

Ich werde im Juni auf Snæfellsnes und in den Westfjorden sein. Bezüglich Vulkanausbruch habe ich dort keine Bedenken. Sehr wohl aber hatte ich die - und ein mulmiges Gefühl noch dazu - als ich im März eine Woche in der Gegend um Vik waren. Die Aktivitäten an den Gletschern war damals ziemlich hoch und in Vik wurden bereits Notfallpläne an die Bevölkerung verteilt. Guido, ich kann dich daher gut verstehen. Der Vulkan ist dann erst zwei Tage nach unserer Fahrt nach Reykjavik ausgebrochen. Der 2. Ausbruch erst, als wir wieder in Deutschland waren.

LG
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Ulla
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Re: Juni nach Hornstrandir, Snaefellsness -gute Reisezeit ??

Beitrag von Ulla » Do 6. Mai 2010, 10:06

Ich habe eine Wanderreise im Juli gebucht und werde sie antreten, sofern keine Aschewolke dazwischen kommt. Unser Reiseleiter ist der Chef des isl. Veranstalters, deshalb denke ich, dass er sich bestens auskennt und wenn es brenzlig würde, weiß was zu tun ist.
:) Freu mich schon sehr!
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Monique
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Re: Juni nach Hornstrandir, Snaefellsness -gute Reisezeit ??

Beitrag von Monique » Do 6. Mai 2010, 10:26

Südwind hat geschrieben:PS: An alle: Würde mich mal interessieren wer von den Foren-Lesern aufgrund eines möglichen Katlaausbruches kein Bedenken ha,t diesen Sommer nach Island zu gehen bzw. wie ihr darüber denkt. :?: :idea:
Ich habe keine Bedenken. Seit Jahren warte ich drauf, dass mal was passiert und nun war ich gerade zwei Monate aus Island zurück, da passierte es :cry: . Wenn man oft genug in Island war und/oder auch länger dort und mit Isländern gelebt hat, saugt man deren Einstellung ein wenig auf.

Off-Topic Ende ;)

Monique
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Re: Juni nach Hornstrandir, Snaefellsness -gute Reisezeit ??

Beitrag von Südwind » Do 6. Mai 2010, 23:56

Hallo, danke für Eure vielen Rückmeldungen.
Sicherlich Island ist eine Insel aus Vulkanen und ihr hab recht dass die auch jederzeit ausbrechen können. Zumeist gibt es ja dann auch Anzeichen wie erhöhte Aktivität die auf einen Ausbruch hinweisen. Und während meines ersten Islandaufenthaltes im vergangenen Sommer 2009 habe ich mir darüber wenig Gedanken gemacht was denn wäre, wenn einer von denen schlummernden Vulkanen ausbricht und ich hielt mich wie viele andere Wanderer im näheren Umkreis des jetzt ausgebrochenen Vulkans mit diesem schrecklich schwierigen Namen Eyakökullfall auf. Die dort angebrachten Infoschilder wohin man dann im Falles eines Vulkanausbruches flüchten sollte, hielt ich für mich selbst als zu theoretisch bzw. als wenig umsetzbar. Keine Ahnung wie man das dann überleben soll, wenn Lavabrocken durch die Luft fliegt, eine unvorstellbare Flutwelle droht und andere Naturgewalten. Ob man da noch die Ruhe behält , die richtige Richtung laut Infoschild einzuhalten. Ich selbst habe schon Vulkane erlebt, die Lava in die Luft schleuderten oder wenige Jahre nach deren Besteigung ausbrachen mit entsprechenden Folgen. Wenn man diese Naturgewalt aus näherer Entfernung erlebt hat, was von einem solchen Vulkan alles ausgehen kann, dann hat man auch Respekt und im Falle eines Ausbruchs und mir vorstelle, dass man dann sich selbst völlig überlassen ist, wie man es schafft sich in Sicherheit zu bringen, wohin man dann geht -wäre bei mir auch als Mann mit Angst verbunden. Ich denke, dass man sich nicht leichtsinnig in Gefahr bringen sollte, weil man die Gewalt eines Vulkans und was dieser verursachen bzw. auslösen kann, zu sehr unterschätzt
Wie ich von den meisten eurer Rückmeldungen entnehme sieht ihr das mit dem Eyjkökul..und einem sonstigen möglichen Katlaausbruch. mit Gelassenheitheit -vielleicht ist das auch für Island die richtige Einstellung. Aus meinem Umfeld kommen nun einmal Erstaunen und Bedenken, wenn ich mitteile, dass ich eigentlich vorhabe nach Island zu gehen. Man getraut sich das gar nicht zu sagen . Bis zum geplanten Aufenthalt im Juli/Aug. sind es bis dahin ja noch gut über 2 1/2 Monate Zeit. Und wenn der Lauftraum dann für längere Zeit gesperrt sein sollte, dann ist es für mich ein Zeichen von einer Tour nach Island los zu lassen.
So bleibt mir eigentlich nur übrig die weitere Entwicklung in Island abzuwarten und zu hoffen, dass dann am beabsichtigten Abflugtag (vorausgesetzt ich bekomme dann noch einen bezahlbaren Flug) auch der Luftraum freigegeben ist. Und dann könnte es ja doch nach Island gehen. So etwas kann man aber seinen Angehörigen nicht erklären.
Viele Grüße
Guido
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Re: Juni nach Hornstrandir, Snaefellsness -gute Reisezeit ??

Beitrag von Steirer » Fr 7. Mai 2010, 06:45

"Ich glaube, es gibt hier keine Farben mehr...."

Das waren heute morgen die Worte einer Bewohnerin aus Vik. Ich habe so das Gefühl, dass sich manche hier im Forum nicht bewusst sind, wie es zur Zeit an manchen Orten in Island aussieht. Zumindest kann ich diese Bedenkenlosigkeit nicht verstehen.
Wenn im Juni nicht nur die Gegend um Vik aschegrau ist, sondern davon auch der Westen betroffen sein sollte, überlege ich mir eine Reise nach Island.

LG
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Re: Juni nach Hornstrandir, Snaefellsness -gute Reisezeit ??

Beitrag von Monique » Fr 7. Mai 2010, 11:53

Hi Steirer,

ich kenne Elkes Blog auch und ich kenne Leute, die 70 km weiter wohnen und die von Asche nichts bemerkt haben. Der starke Ascheregen traf/trifft die Insel zum Glück nur regional begrenzt. Und jedes Mal wenn mich jemand danach fragt, sage ich: Ich kenne von Island fast immer nur Südwind. Es ist fast wie ein Wunder, dass ausgerechnet in der Zeit der starken Aschebildung tagelang Nordwind herrschte.

Wenn ich sage, ich habe keine Bedenken, dann heißt das nicht, dass ich mich zwingend mitten ins "Gewühl" stürze. Es heißt, dass mich der aktuelle Ausbruch nicht davon abhält, nach Island zu fahren. Sicherlich muss man dieses Jahr vor Ort flexibler sein. Aber genau das ist es, was man bei den Isländern lernt - eine Situation kommt und wir reagieren darauf ;) . Natürlich wäre ich Ende März gerne am Fimmförðurháls gewesen, natürlich bin ich froh, am 14. April und den nachfolgenden Tagen nicht direkt in/um/bei Skógar gewesen zu sein.

Das schöne am Flugverbot über Europa war, dass die Natur den Menschen gezeigt hat, dass sie sie nicht beherrschen können. Das Risiko, dass ein Vulkan ausbricht, bestand für Island auch in den vergangenen Jahren. Und ich denke, es wurde an und von ausreichend vielen Stellen immer wieder betont, dass sich hier nichts vorhersagen lässt. Ich bin soweit flexibel, dass ich rübergehe und sollte das Land plötzlich unbereisbar werden, dann ist das so. Aber ich schüchter und enge mich selbst nicht durch eine möglicherweise-bricht-noch-ein-Vulkan-aus-Angst ein.

Wenn jetzt die Touristen aus Angst, dass evt. irgendwann irgendwer ausbricht, wegbleiben, wird Island dadurch doppelt bestraft. Man kann diese Angst natürlich niemandem nehmen und jeder muss selbst für sich entscheiden, welches Risiko er sieht und wie er damit umgehen möchte. Es war ja auch nur Frage, ob jemand keine Bedenken hat. Und nein, die habe ich nicht. Respekt vor der Natur und ihrer Macht hingegen schon. Und ich werde mich entsprechend verhalten.
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Re: Juni nach Hornstrandir, Snaefellsness -gute Reisezeit ??

Beitrag von Ute » Fr 7. Mai 2010, 12:37

Hallo,
ich kann nur Allen raten, die jetzt nach Island wollen - schaut euch die Fahrpläne der Norönna-Fähre an und wie man mit dem Bus nach Seydisfjördur kommt. Die Fähre agiert Vulkanasche-unabhänhgig.
Das wäre nämlich auch mein "Notfallplan", falls die Flughäfen wieder mal gesperrt sind.
Gruß
ute
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Re: Juni nach Hornstrandir, Snaefellsness -gute Reisezeit ??

Beitrag von Südwind » Sa 8. Mai 2010, 23:32

Hallo Ute, sicherlich sollte man sich Gedanken machen, wie man von der Insel wegkommt -nämlich das Naheliegendste mit der Fähre. Aber ob das dann auch so in der Praxis funktioniert? -denn wenn dann alle mit dem einzigem noch funktionierenden Transportmittel der Fähre wegwollen, wenn ich es richtig gelesen habe, gibt es nur eine Einzige, diese kommt anscheinend nur 1 x. Woche, kann es gut sein, dass diese dann mehrere Wochen ausgebucht sein könnte. Selbst in Europa waren die Züge völlig überlastet und teilweise ausgebucht und ein Bekannter machte eine mehrtägige Odysee von Italien aus, weil die Maschine anstatt nach Deutschland nach Italien umgeleitet wurde. Und dann muss ich vom Festland mal erst nach Deutschland kommen und das womöglich bei einem europaweit gesperrten Flugraum mit ausgebuchten Zügen oder Bussen. Wenn ich genügend Zeit habe oder es beruflich keine Folgen hat, wenn man halt 1 Woche oder gar Wochnen später kommt, dann kann man auch gelassener damit umgehen. Und ich denke ich bin nicht der einzige der dann beruflich ein Rießenproblem bekommt, wenn man 1 Woche oder gar noch viel mehr später erst zurückkommt.
Unsere technisierte Welt, die glaubt alles zu beherrschen zu können, wird durch einen Islandvulkan auf den Boden gezwungen.
Und auch ich lasse es zu, dass ich mich von der technisierten Welt beherrschen lasse, denn ich begebe mich in die Abhängigkeit, dass mich ein Flugzeug ins weit entfernte Island bringt, weil die Anreise von über 1 Woche auf dem Land und Schiffweg sehr lang ist und dann wäre der Islandaufenthalt wenn man Wanderoturen machen möchte entsprechend zu kurz und würde sich nicht lohnen. Natürlich kann ich auch die Einstellung haben, dass werde ich dann sehen, wenn der nicht gewünschte Fall eintritt.
Und wenn man dann wieder wie heute liest, dass der Luftraum sogra in Spanien gesperrt ist-dann verfliegt ein Hauch Zweckoptimismus in mir und die Sache gehts mir langsam auf den Keks, wenn man dann ganricht weiß, ob mann überhaupt nach Island oder bis kurz vor Island gelangt. Vermutlich wird diese Ungewissheit die ganze Saison gehen - wer bleibt da noch gelassen.
Also bleibe ich lieber bei allem was kommt - an oben Abgeben gemäß dem Insalah - so Gott es will - es wird so kommen wie es dann sein wird.
Gruß von Guido / Südwind

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