Hochlandtour 2012 - Nordseite Hofsjökull

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Olaf
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Re: Hochlandtour 2012 - Nordseite Hofsjökull

Beitrag von Olaf » So 5. Feb 2012, 14:36

Oder auch hier: http://isafold.de/trekking/furten.htm

Mit dem Fahrrad muss man meist "Furten in drei Zügen", also Fahrrad rüber, zurück, Gepäck rüber. Kleinere Furten gehen aber manchmal auch in einem Stück. Und ehrlichgesagt finde ich das Furten mit Rucksack und Wanderstöcken einfacher als mit einem Fahrrad.

Für mehr Details solltest du aber lieber ein neues Thema eröffnen, das man dann auch im Bereich "Fahrrad & Co." wiederfindet.
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chio
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Re: Hochlandtour 2012 - Nordseite Hofsjökull

Beitrag von chio » Mi 22. Aug 2012, 09:35

Nachdem ich wieder zurück bin wollte ich kurz eine kurze Einschätzung zur Tour nachschieben:
Wasserstandsmäßig hatten wir bis auf einen Fluss keine großen Probleme: der Arm der Vestari-Jökulsá an der Ingolfskali Hütte. Dieser war zu Fuß an der vorgesehenen Stelle (ca. 100m südlich der Hütte) weder nachmittags noch frühmorgens zu furten. Auch ca. 1 km. weiter oberhalb wo er schon etwas aufgespalten ist war zu fuß kein durchkommen. Allerdings kann man dieses Problem umgehen, indem man am Fluss weglos bis in die Gletschermoräne hinein hochläuft und dort furtet. Hier ist er zwar sehr breit und a****kalt, aber dafür flacher und nicht ganz so reißend. Dies entspricht einem Umweg von ca. 9km. Zurück zur Hütte kann man an der Jeeppiste entlang gehen, welche von der Hütte den Zugang zum Gletscher markiert.
Die restlichen Flüsse westlich der Ingolskali sind tw. zwar etwas tiefer oder breiter, aber alle relativ gut mit entsprechender Erfahrung zu bewältigen.
Noch kurz ein Wort zur Ingolfskali: Diese ist (wie oben von mir vermutet) verschlossen, allerdings ist ein kleiner Vorraum geöffnet, welcher 2-3 Personen Schutz und Schlafraum bieten kann.
Aufgrund der tw. etwas schwierigen Orientierung (wenn man sich nicht ständig an der Jeeppiste hält (was etwas langweilig ist) und der Flussproblematik würde ich diese Tour für Anfänger jedoch NICHT empfehlen!
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Dieter
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Re: Hochlandtour 2012 - Nordseite Hofsjökull

Beitrag von Dieter » Mi 22. Aug 2012, 16:13

Hallo,

freut mich , dass Du es geschafft hast. Ich stimme voll mit Dir überein, dass diese Route nichts für Anfänger ist. Furten von Gletscherflüssen sind in der Praxis im Voraus unberechenbar. Sie können "problemlos" sein, sie können einen auch abweisen. Mit der Brechstange geht da dann gar nichts, und die Auskunft wie die Furt letztes Jahr war hilft dann auch nicht viel weiter.
Du hast das Problem offensichtlich gut und richtig gelöst und eine furtbare Stelle gefunden.
Kurze Frage: wie war das Wetter (Temperatur, Niederschlag) am diesem Tag und davor?

Viele Grüsse,
Dieter
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chio
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Re: Hochlandtour 2012 - Nordseite Hofsjökull

Beitrag von chio » Mi 22. Aug 2012, 16:46

Hallo Dieter,
ja! Alles hat geklappt; Ich dachte mir nur ich sollte auch mal was dazu schreiben, weil sonst solche Touren im Internet rumgeistern und evtl. Unerfahrene anlocken... Wie ich schrieb: wir hatten mit den anderen Flüssen keine "großen Probleme", was aber nicht heissen soll, dass wir auch in einigen von diesen nicht mehrere Male vorlaufen und antesten mussten.
Das Wetter war die 2 Wochen sensationell (und auch 4/5 Tage davor)! Sonne, angenehme Temperaturen und trocken. Wir hatten also keinen Regen auf dem Gletscher der Schmelzwasser hätte produzieren können.

Beste Grüße
Alexander
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Re: Hochlandtour 2012 - Nordseite Hofsjökull

Beitrag von Argish » Mi 22. Aug 2012, 16:54

chio hat geschrieben:Wir hatten also keinen Regen auf dem Gletscher der Schmelzwasser hätte produzieren können.
Was ja nur bedingt einen Einfluss auf den Wasserstand hat. Deine erwähnte Sonne hat nämlich letzte Woche genau zu ausserordentlich hohen Wasserständen am Montag-Mittwoch geführt. Ich war in Laugafell und da hatte der Fluss bei der letzten Furt auf der F752 zwischen 80cm-100cm Wasser geführt. Aufgrund der enormen Hitze (17 Grad in Laugafell, 24 Grad in Akureyri) und dem starken Wind hat es die Gletscher regelrecht "weggeföhnt".
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Re: Hochlandtour 2012 - Nordseite Hofsjökull

Beitrag von chio » Mi 22. Aug 2012, 17:51

OT: ohne dass das jetzt ausarten soll, aber meines Wissens nach erzeugt Regen deutlich höhere Wasserstände als Sonne, so wurde es mir zumindest von einigen Leuten von Landsbjörk gesagt... Ich bin aber gerne bereit mich vom Gegenteil überzeugen zu lassen.
Ausserdem war das Wetter die Woche vom 13ten an in Akureyri ja wohl alles andere als sonnig :D zumindest im Vergleich zur Woche davor ?!
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Dieter
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Re: Hochlandtour 2012 - Nordseite Hofsjökull

Beitrag von Dieter » Do 23. Aug 2012, 10:49

Hallo,

als Geograph (Studienschwepunkt Hydrologie) möchte ich noch was zur Diskussion "Was bringt Mehr Schmelzwasser, Sonne oder Regen?" bemerken.

Vom 26.07. - 9.08. war herrliches Strahlungswetter. Die Austari Jökulsá hatte entsprechend eine ausgeprägten Schmelzwassertagesgang, der am Pegel Skatastaðir tägliche Schwankungen von 20 - 30 cm verursachte. Die Regenfälle von 9. - 10.8. haben das Grundniveau aber in einer langen (einwöchigen) Welle um bis zu 50 cm angehoben auf der die täglichen Schwankunen dann noch aufgesetzt waren. Ein schönes Beispiel dafür: Regen bringt mehr Schmelzwasser. Föhn wird als "Schneefresser" überschätzt.

Das Ganze kann man sich unter diesem Link schön anschauen:
http://vmkerfi.vedur.is/vatn/VV_Frame.p ... age_id=315

Falls der Link nicht klappt, dann so vorgehen:
- http://www.vedur.is (Abfluss)
- Auf der "Forsiða" im Menu "Vatnafar" anklicken und
- auf der Islandkarte den Punkt nördl. des Hofsjökulls anklicken
- gezeigt werden dann die Pegelstände und der Abfluß für den Pegel "Norðurland: Austari Jökulsá, Skatastaðir; V433"
- auf dieser Seite dann links oben den Parameter "Sacle" auf "2 months" stellen


Dieter
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