Hochlandtour 2012 - Nordseite Hofsjökull

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chio
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Hochlandtour 2012 - Nordseite Hofsjökull

Beitrag von chio » Do 26. Jan 2012, 12:28

Hi Leute,

nachdem es mich (wieder) einmal nach Island zieht habe ich mir für dieses Jahr eine Hochlandtour überlegt, die nicht so lange ist, da ich zum Laufen nur 2 1/2 Wochen Zeit habe. Dabei stellt sich mir jedoch insbesondere bei einem Streckenabschnitt die Frage, wie die Strecke zwecks Wasserständen der Flüsse ist. Aber alles nacheinander.

Zeitraum: Ende Juli-Mitte August
Startpunkt: Geysir
==> Lambahraunsbrun entlang zum Hagavatn ==> sandvatn, Blafell (westseite) ==> Hvitarvatn ==> am Fulakvisl entlang /Baldheidi ==>Pverbrekkur ==>Pjofafell ==> Hveravellir ==>

Skitaholl über die Blanda (weiß jemand ob es hier eine Brücke gibt/wie tief sie hier ungefähr ist?) dann am Nordrand des Hofsjökull entlang ==> Svörtukvislarupptök/ Alftabrekkuhorn/ Pverbrekka ==> dann auf dem Track (?) gen Osten halten ==> Grob richtung Jökultunga ==> Ingolfsskali ==> weiter nach Norden am Asbjarnafell vorbei, dann die Fossa per Brücke queren, (laut Dieter (1997 !) gibt es hier eine Engstelle mit Brücke und auch der Trackverlauf in der Atlaskort 16 führt hier lang) bevor es wieder nach Norden geht an den Asbjarnavötn vorbei, dann mehr oder weniger gen Nord/Osten halten, nördlich des Graesnatjörn rauskommen, den Pollakvisl queren, bis ich auf der F752 bin ==> weiter nach Laugarfell

Mir geht es nur um den FETTEN Teil der Tour. Ich habe bei Dieter den Bericht von seiner Tour um die Nordseite des Hofjökull von 1997 gefunden. Ist die Strecke seitdem nochmal jemand gelaufen/gefahren? Ich frage mich insbesondere wegen der Wasserstände, die von Dieter wohl alle relativ gut machbar wahrgenommen wurden. Er ist in etwa im selben Zeitraum (also Ende Juli) gegangen wie ich. Weiß jemand ob es die Brücke über die Fossa noch gibt? In der aktuellen Atlaskort 16 1:100 000 ist sie nicht eingezeichnet. Auch die Querung der Jökultunga bereiten mir etwas Bedenken, kann hierzu jemand etwas sagen?

Falls also irgendjemand von euch die Strecke nach 1997 nochmal gegangen ist, freue ich mich über Informationen. Auch bin ich mir nicht sicher ob die Hütte bei Ingolfsskali noch offen ist, da ich glaube das hier so zu verstehen, dass man einen Schlüssel braucht?! Richtig oder nicht? Eventuell müsste man dazu (soweit glaube ich hier entnommen zu haben August Gudmundsson anfragen... (aber leider ist mein isländisch mehr schlecht als recht....)

Vielen Dank für Eure Antworten schonmal im Vorraus.
Alexander

PS: Verzeiht mir das ich aus Faulheit die "verdeutschte" Schreibweise der Orte gewählt habe...
PPS: Ja, ich habe auch einen Alternativplan, falls die Wasserstände/das Wetter mir einen Strich durch die Rechnung machen ;)
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lena
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Re: Hochlandtour 2012 - Nordseite Hofsjökull

Beitrag von lena » Do 26. Jan 2012, 12:39

Ich kann dir leider nicht weiterhelfen aber...
chio hat geschrieben:PS: Verzeiht mir das ich aus Faulheit die "verdeutschte" Schreibweise der Orte gewählt habe...
ein Þ bzw. þ wird in der deutschen Umschreibung zu Th bzw. th (es entspricht einem scharfen englischen th).

Entschuldige, daß ich dich damit so exponiere, aber man liest immer wieder P's und ich merke es immer mal wieder an. Nichts gegen dich.

So und dann wünsche ich dir gute, inhaltliche, weiterhelfende Antworten. :)
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chio
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Re: Hochlandtour 2012 - Nordseite Hofsjökull

Beitrag von chio » Do 26. Jan 2012, 12:57

Danke Lena,
damit exponierst du mich nicht, das ist mir sogar bewusst! Jedoch finde ich es der Übersichlichkeit her einfacher, wenn man sich auf Karten orientiert ein "P" zu schreiben, anstelle eines th...
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Olaf
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Re: Hochlandtour 2012 - Nordseite Hofsjökull

Beitrag von Olaf » Fr 27. Jan 2012, 01:09

Eine sehr einsame und wenig besuchte Gegend hast du dir da rausgesucht, soviel steht schonmal fest. Ich selbst war auch noch nicht da, hab aber schon viel schlimmes von den Furten auf der Strecke gehört. Unter anderem sind mir mal ein paar Geländewagenfahrer begegnet, die ihr Auto da versenkt hatten und dann nach einer mehrstündigen Wanderung mit Jeans im strömenden Regen doch endlich aufgegabelt und nach Laugafell verfrachtet wurden.

Ich zähle einfach mal Flüsse auf meiner LMI Atlaskort: Blanda, Eyfirðingakvísl, Svartakvísl, Herjólfslækur, Neðriþverkvísl, Skammarkrókur, Strangakvísl, Fosskvísl, zwei Arme der Vestari-Jökulsá (Jökultunga), Fossá, Bleikálukvísl, Pollakvísl, Austari-Jökulsá, und noch zwei kleinere, dann bist du am Laugafell. Hmmm... wenn man sich diese Flüsse so anschaut kommen die eigentlich alle vom Gletscher, und bei Flüssen die vom Gletscher kommen sollte man sich nochmal etwas genauer informieren wegen der Furten. Eigentlich müsste man jetzt mal jeden einzelnen Namen in eine Suchmaschine eintippen und mal schauen, was man so findet. Für zwei Flüsse hab ich das schonmal gemacht und die Links oben eingefügt, die anderen darf jeder selber suchen... und wer die Strecke gehen will, der sollte das auch wirklich gemacht haben, bevor es losgeht!

Es wird auf jeden Fall kein Zuckerschlecken!

Ich hab auch mal nach Berichten aller Art über die Strecke gesucht aber nur erstaunlich wenig gefunden. Immerhin hier: http://www.islandreise.info/viewtopic.p ... 929#p22929 und hier: http://www.islandhanomag.de/02-1s.htm und vielleicht findet man unter dem Stichwort Ingólfsskáli mit etwas mehr Muße noch ein paar mehr. (und vielleicht das eine oder andere Restaurant mit dem gleichen Namen)

Nun hab ich auch über Alternativen nachgedacht, aber wenn man von Hveravellir zur Ingólfsskáli oder umgekehrt will, dann gibt es wohl keine, und die beiden Brocken Blanda und Vestari-Jökulsá liegen immer irgendwo am Weg. Die interessanteste Variante ist wohl noch von Hveravellir aus nordwärts auf dem alten Kjalvegur weiterzugehen. Auf der Straße 35 kommt man ziemlich bald an den kleinen Bach Seyðisá und kann dort auf dem alten Reitweg nordwärts zur Blönduvað gelangen. Aus mit unbekannten Gründen scheinen Blanda und Svartakvísl dort wesentlich einfacher zu Furten sein, was aber nicht heißen soll, dass es zahme Bächlein wären! Siehe dazu auch die Verwirrung in diesem Thread. Von dort aus kann man jedenfalls schön weiter nach Norden marschieren oder, wenn man unbedingt möchte, sich vielleicht einen Weg zur Vestari-Jökulsá suchen und dann nach ein paar Furten zur Ingólfsskáli gelangen.

Nungut, die Webseite des Ferðafélag Skagfirðinga sagt jedenfalls tatsächlich, dass die Ingólsskáli verschlossen ist, und dass man sich im Bedarfsfall melden soll. Anderswo steht zwar, dass die Hütte offen sei, aber das würde ich jetzt einfach mal anzweifeln.

Fazit: ich würde mir das nochmal sehr gut überlegen. Ich persönlich bin kein großer Fan von tiefen und gefährlichen Furten über Gletscherflüsse und würde lieber anderswo hingehen. Aber bei guten Bedingungen und mit genügend Erfahrung ist die Strecke sicher machbar und... nennen wir es mal "eine Herausforderung".
Skitaholl über die Blanda
Hihi... Skiptahóll heißt das, was vielleicht "Aufteil-Hügel" heißt, weil sich da Blanda und Eyfirðingakvísl "aufteilen". Vielleicht ist es auch von ganz was anderem abgeleitet. Aber Skita-hóll... hihi... das ist was anderes... :)
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Re: Hochlandtour 2012 - Nordseite Hofsjökull

Beitrag von chio » Fr 27. Jan 2012, 11:56

Pollakvísl, Austari-Jökulsá (der östliche kleine Arm, der abzweigt) habe ich hier schonmal gefunden. bzw. beim Austari Jökulsá scheint es auch eine Brücke zu geben über den westlichen Hauptarm. Das Stück von Ingólfsskáli aus nach Laugarfell scheint also machbar zu sein. Problematischer ist es scheinbar "nur" dorthin zukommen.... Fossa scheint auch überbrückt zu sein.

Ich habe noch 2 Videos von jemandem gefunden der die Nordrute mit dem Fahrrad fährt. Teil 1 und hier Teil 2. Scheinbar ist es für fußgänger leichter als für 4x4, weil man sich breitere stellen aussuchen kann, wo sich das Wasser erst sammelt....
Für weitere Informationen bin ich immer noch dankbar.
Im zweiten Teil des Videos sieht man auch, dass die Ingólfsskáli verschlossen ist. Wenn ich dort übernachten will, brauche ich also den Schlüssel (gut zu wissen) :)
Das Hauptproblem scheint also wohl die Blanda (ohne á zu sein). Da diese sich direkt an der F35 befindet, ist hier also auch problemlos noch ein umplanen/denken möglich. :)
Die Tour scheint zu einer Frühaufsteher Tour zu werden in dem Abschnitt.

Viele Grüße
Alexander
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Re: Hochlandtour 2012 - Nordseite Hofsjökull

Beitrag von Chevyartictruck » Fr 27. Jan 2012, 13:09

Moin

die Blanda als Trekker zu furten finde ich jetzt gar nicht mal so schlimm, ich bin die ja schon ein paar mal rüber gelaufen und wieder zurück um ein geeignete Stelle für die GW zu finden. Natürlich kann es sein das man an einem ungeeigneten Tag dort ankommt aber das ist wie wir alle wissen überall in Island möglich.
Pass ein bissl auf die Sandbänke auf, die sind an manchen Stellen recht "weich".
Meiner Meinung ist das machbar, wie Olaf schon sagte eine Herausforderung aber machbar.

Gruß Chevy
wer immer nur brav ist, wird nie erwachsen!
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Re: Hochlandtour 2012 - Nordseite Hofsjökull

Beitrag von chio » Fr 27. Jan 2012, 13:16

Ha! Super danke!
Olaf (oder war es sigrid?) meinte gestern schon ich sollte dir mal schreiben, aber das hat sich dann ja erledigt :)
Ja, dass das ganze keine einfache Tour wird ist mir klar, und auch dass es dir Möglichkeit gibt, dass das ganze bei Tauwetter/schlechten Wetterbedingungen nicht funktioniert ist mir auch bewusst. Aber Herausforderungen sind dafür da angegangen und gelöst zu werden oder zu erkennen, dass sie unter den gegebenen Umständen nicht zu lösen sind!

Das mit den Sandbänken dachte ich mir schon, aber danke auf jeden Fall nochmal für den Hinweis!

Viele Grüße
Alexander
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Dieter
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Re: Hochlandtour 2012 - Nordseite Hofsjökull

Beitrag von Dieter » Sa 4. Feb 2012, 16:08

Hallo,

am problematischsten empfand ich die Doppelfurt an der Jökultunga. Sie war sehr breit und damit unübersichtlich. Das Wasser war meist ziemlich flach aber die tiefen Rinnen, die damals auf der Ostseite lagen konnte man erst erkennen, wenn man den halben Fluß durchquert hatte. Da braucht man schon eine etwas andere Strategie, als an Flüssen, die man auf einem Blick gut überschauen kann. Aber prinzipiell hat jeder Fluss auf dieser Route (Eyfirdingarvegur) das Potential einem den Weg zu versperren.
Östl. der Ingolfsskáli gibt es keine Probleme. Alle wichtigen Flüsse sind überbrückt oder harmlos. Da ändert sich auch in 15 Jahren nicht viel. Wäre eine brücke zusammengebrochen, hätte das auch im Blätterwald gerauscht.Die Blanda ist natürlich auch ein Thema, immer für eine Überraschung gut. Der Vorteil ist: als Fußgänger kann man sich den Zugang aussuchen und auch mal über eine 1m hohe, senkrechte Böschung klettern um eine flache Furt zu nutzen. Autos brauchen immer erst mal eine günstige Ein- und Ausfahrt :-).

Dieter
http://www.isafold.de
Wanderungen über das Hochland Islands
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Re: Hochlandtour 2012 - Nordseite Hofsjökull

Beitrag von alf » So 5. Feb 2012, 09:39

Hi, ich bin mir nicht sicher ob meine Frage hier hergehört oder nicht. Obwohl das Furten in jedem Gebiet in Island seine Gefahren haben kann gibt sicher eine "Art" Wegweiser für richtiges Furten und das Suche ich. Habe selber dieses Jahr auf meiner Route bestimmt jede Menge Furten mit Rad zu bewältigen.
Gruß Alf
PS: Sollte die Frage falsch sein, bitte verschieben
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Re: Hochlandtour 2012 - Nordseite Hofsjökull

Beitrag von chio » So 5. Feb 2012, 13:41

@Dieter: Danke auch nochmal für deine Einschätzung der Sachlage. Kannst du dich noch daran erinnern, wie dir dir Route gefallen hat? Man liest ja doch sehr wenig über den Eyfirdingarvegur und das Stück nördlich des Hofsjökull kenne ich noch nicht.

@alf: Da du ganz frech meinen fred gekapert hast ;-) bekommst du von mir nur einen Link zur Touristen-Seite von Landsbjörk. Da steht schon mal das wichtigste. ABER: das ist sicher nicht erschöpfend und furten hat viel mit Erfahrung zu tun... Also vielleicht nicht gleich die dicken Brocken angehen (vorallem wenn man alleine unterwegs ist)

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