Island im August / September 2014
Re: Island im August / September 2014
Hallo zusammen - lieben Dank schon mal für eure Antworten!
Unvorbereitet möchten wir auch nicht hin ; ) bin schon mit massig lektüre eingedeckt, insbesondere auch was Trekking etc. angeht - der Punkt ist nur, dass ich gerade bei einem Trekkingurlaub keine Übernachtungen, Transfers etc. von vornherein fix buchen möchte, weil man ja aus erfahrung weiß, dass das Wetter mal nicht mitspielt, ein Ort besonders schön ist und man länger bleiben möchte etc. etc. - also inhaltlich bereiten wir uns schon ordentlich vor - nur einen ganz festen Reiseplan fände ich nicht so schön.
aber meine ersten Bedenken habt ihr ja schon ausgeräumt, wen ich es richtig verstanden habe ist man mit einem halbwegs geländetauglichen Auto und einem guten Zelt schon mal relativ unabhängig.
Nochmal eine Frage zum Thema Island queren: Wer hat Erfahrungen mit der F35? Ist das mit einem kleineren Jeep und eher geringer Pistenerfahrung (schlimmste Straßen bisher in Kuba erlebt ; )) machbar - da sollen ja alle Furten überbrückt sein, richtig?
Wäre es eine Idee für die zwei Wochen eher den Westen und das südliche Hochland zu erkunden und den größten Teil des Nordens und den Osten unter den Tisch fallen zu lassen? Oder doch lieber Osten statt Westen... Fragen über Fragen...
Danke euch
Unvorbereitet möchten wir auch nicht hin ; ) bin schon mit massig lektüre eingedeckt, insbesondere auch was Trekking etc. angeht - der Punkt ist nur, dass ich gerade bei einem Trekkingurlaub keine Übernachtungen, Transfers etc. von vornherein fix buchen möchte, weil man ja aus erfahrung weiß, dass das Wetter mal nicht mitspielt, ein Ort besonders schön ist und man länger bleiben möchte etc. etc. - also inhaltlich bereiten wir uns schon ordentlich vor - nur einen ganz festen Reiseplan fände ich nicht so schön.
aber meine ersten Bedenken habt ihr ja schon ausgeräumt, wen ich es richtig verstanden habe ist man mit einem halbwegs geländetauglichen Auto und einem guten Zelt schon mal relativ unabhängig.
Nochmal eine Frage zum Thema Island queren: Wer hat Erfahrungen mit der F35? Ist das mit einem kleineren Jeep und eher geringer Pistenerfahrung (schlimmste Straßen bisher in Kuba erlebt ; )) machbar - da sollen ja alle Furten überbrückt sein, richtig?
Wäre es eine Idee für die zwei Wochen eher den Westen und das südliche Hochland zu erkunden und den größten Teil des Nordens und den Osten unter den Tisch fallen zu lassen? Oder doch lieber Osten statt Westen... Fragen über Fragen...
Danke euch
Re: Island im August / September 2014
lijole hat geschrieben:Nochmal eine Frage zum Thema Island queren: Wer hat Erfahrungen mit der F35? Ist das mit einem kleineren Jeep und eher geringer Pistenerfahrung (schlimmste Straßen bisher in Kuba erlebt ; )) machbar - da sollen ja alle Furten überbrückt sein, richtig?
1. Die Kjölur ist seit Jahren keine F Strasse mehr sondern "nur" noch die Nr. 35.
2. Die Strecke stellt soweit keinerlei Ansprüche. Wie du schreibst gibt es keine Furten (mehr) und auch die Piste ist vom Schwierigkeits grad einfach. Südlich von Hveravellir werdet ihr mit zimlicher Sicherheit auf eine Waschbrettstrasse stossen. Was aber bei richtigem Tempo auch keine Sache ist. Jeep oder Geländefahrzeug ist nicht notwendig, ihr müsst aber genau abklären bei euerm Mietwagenvermieter ob die Strecke zugelassen ist oder nicht.
Skifahren in Island?
http://www.hlidarfjall.is
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Re: Island im August / September 2014
Eher Westen und südliches Hochland.lijole hat geschrieben:...Wäre es eine Idee für die zwei Wochen eher den Westen und das südliche Hochland zu erkunden und den größten Teil des Nordens und den Osten unter den Tisch fallen zu lassen? Oder doch lieber Osten statt Westen... Fragen über Fragen...
Genau ... nicht nur relativ, sondern richtig unabhängig. Denkt nur immer daran: Kein Zelten auf bebauten Flächen, in der Nähe von Zeltplätzen, in Nationalparks, wenn der nächste Zeltplatz noch erreichbar ist, etc. ... also quasi nicht entlang der Ringstraße.wen ich es richtig verstanden habe ist man mit einem halbwegs geländetauglichen Auto und einem guten Zelt schon mal relativ unabhängig.
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Re: Island im August / September 2014
Hallo lijole
ich kann nicht umhin, dass mit dem Wildzelten genauer zu beschreiben...
Die generelle Regel lautet, dass man - wenn man wandert - maximal eine Nacht mit maximal drei Wanderzelten an einem Platz uebernachten darf, sofern nicht ein Campingplatz erreichbar ist und man sich nicht auf bewirtschafteter Flaeche befindet. Ferner muss ein betraechtlicher Abstand zu Haeusern eingehalten werden. Bewirtschaftete Flaeche bedeutet in Island Feldanbau und schoene ebene Wiesen, die fuer die Heugewinnung genutzt werden.
Diese Recht gilt ausdruecklich auch fuer privates Land.
Diese allgemeine Regel harmonisiert perfekt mit dem Wegerecht, dass es Wanderern erlaubt auch privates Land zu passieren - wiederum nicht auf bewirtschafteten Flaechen, wiederum mit deutlichen Abstand zu Haeusern.
Diese Regel gilt jedoch nicht in Schutzgebieten aller Art, wie Nationalparks, Monumenten, Naturparks usw. (es gibt da einen ganzen Zoo von Schutzgebieten).
Wie Uwe richtig geschrieben hat sind Ausnahmen moeglich bei Ruecksprache mit Rangern. Man muss uebrigens keine Angst haben vor einem Verbot, sondern bekommt vielmehr einen Platz "zugewiesen", der sowohl fuer Dich als auch die Natur optimal ist.
Die uralte Regel war fuers Wandern (und Reiten) gedacht. Man hat das mehr oder weniger fuer Fahrradfahrer uebernommen. Fuer Autofahrer ist das Passieren von privaten Land natuerlich blanker Unsinn, das waere ja Offroadfahren. Bleibt also nur die Sache mit dem Zelten, und da gilt die Regel: Nicht zumutbar einen Campingplatz zu erreichen. Wobei fuers Autofahren da weite Strecken angenommen werden, wenn also der naechste Zeltplatz - nur so eine Hausnummer - 60 Kilometer weiter weg ist oder eine Stunde Fahrt, dann kann man da hinfahren.
Die interessante Sache ist die, dass die Regeln auch fuer privates Land gelten und man mag sich fragen, warum das so ist. Die Antwort ist "erschreckend": Ganze Berge und Kuestenabschnitte, Straende, Fjorde, Lavafelder und Wuesten sind privates Land. Oder gehoeren einer Verwaltungsgemeinschaft von Farmen.
Kurzum: Ohne diese Regel koenntest Du in Island wandern ziemlich vergessen, Du befindest Dich extrem haeufig auf privaten Land - auch wenn es Dir wie gottverlassene Wildnis vorkommt.
Du kannst privates Land nur auf speziellen Landkarten identifizieren, es es weder eingezaeunt noch markiert.
Es ist aber muessig zu wissen, ob man nun auf privaten Land ist oder nicht. Gehe davon aus, dass Du auf privaten Land bist. Entscheidend ist die Frage: Ist es fuer mich mit meinen (Verkehrs-)Mittel (Fuesse, Fahrrad, Auto) zumutbar einen Campingplatz zu erreichen? Wenn nein, mach Dir keine Sorgen, wenn ja, such den Campigplatz auf.
Und da hat Monique recht, dass fuer den Kuestenbereich rund um Island mit einem Auto ein Campingplatz immer erreichbar ist. Ich kenne nur einige ganz wenige spezielle Ausnahmen in den Westfjorden oder in den Ostfjorden wo man beim besten Willen keinen Campingplatz finden kann.
Im Hochland hingegen gibt es einige Ecken wo man mit einem Auto keinen Campingplatz mehr mit einem Auto erreichen kann - weder von der Entfernung noch von der Zeit - und wo man sich nicht in einem Schutzgebiet befindet. Bei den beliebtesten Hochlandstrassen wie die Kjölur oder Sprengisandur ist es nicht der Fall (d.h. man hat Campingplaetze zur Verfuegung).
Hier kannst Du uebrigens sehen, wo sich Schutzgebiete im Hochland befinden, sie sind leider nicht immer auf allen Karten eingezeichnet:
http://www.ust.is/library/Skrar/utgefid ... _small.pdf
Die ganze Zeit gings nur ums Zelten, wie ist es mit Uebernachten im Auto? Sehr schwieriges Thema.
Es ist inzwischen so, dass es mit Zelten "fast" oder "manchmal" gleichgesetzt wird.
Im Fjallabak Schutzgebiet ist es sogar explizit mit Zelten gleichgesetzt. Es stehen dort Schilder (die gar nicht noetig waeren, denn ist ist die allgemeine Regel im Schutzgebiet) das man "nicht uebernachten darf" .
"Fast" oder "manchmal" gleichgesetzt bedeutet, dass es ausserhalb von Schutzgebieten (wo es sowieso nicht erlaubt ist) immer weniger wirklich gerne gesehen wird - wie die rechtliche Grundlage ist, weiss ich nicht, denn es ist ja kein Zelten. Umgekehrt kenne ich kein Recht, dass es explizit erlaubt "im Auto auf privaten Grund zu uebernachten".
Eine Moeglichkeit solltet Ihr jedoch immer im Auge haben: Fragt eine Farm wo Ihr bleiben koennt.
Bitte betrachte diesen Beitrag einfach mit Wohlwollen als ziemlich ausschweifende Ergaenzung zu dem bereits Gesagten.
viel Spass
Leon
ich kann nicht umhin, dass mit dem Wildzelten genauer zu beschreiben...
Die generelle Regel lautet, dass man - wenn man wandert - maximal eine Nacht mit maximal drei Wanderzelten an einem Platz uebernachten darf, sofern nicht ein Campingplatz erreichbar ist und man sich nicht auf bewirtschafteter Flaeche befindet. Ferner muss ein betraechtlicher Abstand zu Haeusern eingehalten werden. Bewirtschaftete Flaeche bedeutet in Island Feldanbau und schoene ebene Wiesen, die fuer die Heugewinnung genutzt werden.
Diese Recht gilt ausdruecklich auch fuer privates Land.
Diese allgemeine Regel harmonisiert perfekt mit dem Wegerecht, dass es Wanderern erlaubt auch privates Land zu passieren - wiederum nicht auf bewirtschafteten Flaechen, wiederum mit deutlichen Abstand zu Haeusern.
Diese Regel gilt jedoch nicht in Schutzgebieten aller Art, wie Nationalparks, Monumenten, Naturparks usw. (es gibt da einen ganzen Zoo von Schutzgebieten).
Wie Uwe richtig geschrieben hat sind Ausnahmen moeglich bei Ruecksprache mit Rangern. Man muss uebrigens keine Angst haben vor einem Verbot, sondern bekommt vielmehr einen Platz "zugewiesen", der sowohl fuer Dich als auch die Natur optimal ist.
Die uralte Regel war fuers Wandern (und Reiten) gedacht. Man hat das mehr oder weniger fuer Fahrradfahrer uebernommen. Fuer Autofahrer ist das Passieren von privaten Land natuerlich blanker Unsinn, das waere ja Offroadfahren. Bleibt also nur die Sache mit dem Zelten, und da gilt die Regel: Nicht zumutbar einen Campingplatz zu erreichen. Wobei fuers Autofahren da weite Strecken angenommen werden, wenn also der naechste Zeltplatz - nur so eine Hausnummer - 60 Kilometer weiter weg ist oder eine Stunde Fahrt, dann kann man da hinfahren.
Die interessante Sache ist die, dass die Regeln auch fuer privates Land gelten und man mag sich fragen, warum das so ist. Die Antwort ist "erschreckend": Ganze Berge und Kuestenabschnitte, Straende, Fjorde, Lavafelder und Wuesten sind privates Land. Oder gehoeren einer Verwaltungsgemeinschaft von Farmen.
Kurzum: Ohne diese Regel koenntest Du in Island wandern ziemlich vergessen, Du befindest Dich extrem haeufig auf privaten Land - auch wenn es Dir wie gottverlassene Wildnis vorkommt.
Du kannst privates Land nur auf speziellen Landkarten identifizieren, es es weder eingezaeunt noch markiert.
Es ist aber muessig zu wissen, ob man nun auf privaten Land ist oder nicht. Gehe davon aus, dass Du auf privaten Land bist. Entscheidend ist die Frage: Ist es fuer mich mit meinen (Verkehrs-)Mittel (Fuesse, Fahrrad, Auto) zumutbar einen Campingplatz zu erreichen? Wenn nein, mach Dir keine Sorgen, wenn ja, such den Campigplatz auf.
Und da hat Monique recht, dass fuer den Kuestenbereich rund um Island mit einem Auto ein Campingplatz immer erreichbar ist. Ich kenne nur einige ganz wenige spezielle Ausnahmen in den Westfjorden oder in den Ostfjorden wo man beim besten Willen keinen Campingplatz finden kann.
Im Hochland hingegen gibt es einige Ecken wo man mit einem Auto keinen Campingplatz mehr mit einem Auto erreichen kann - weder von der Entfernung noch von der Zeit - und wo man sich nicht in einem Schutzgebiet befindet. Bei den beliebtesten Hochlandstrassen wie die Kjölur oder Sprengisandur ist es nicht der Fall (d.h. man hat Campingplaetze zur Verfuegung).
Hier kannst Du uebrigens sehen, wo sich Schutzgebiete im Hochland befinden, sie sind leider nicht immer auf allen Karten eingezeichnet:
http://www.ust.is/library/Skrar/utgefid ... _small.pdf
Die ganze Zeit gings nur ums Zelten, wie ist es mit Uebernachten im Auto? Sehr schwieriges Thema.
Es ist inzwischen so, dass es mit Zelten "fast" oder "manchmal" gleichgesetzt wird.
Im Fjallabak Schutzgebiet ist es sogar explizit mit Zelten gleichgesetzt. Es stehen dort Schilder (die gar nicht noetig waeren, denn ist ist die allgemeine Regel im Schutzgebiet) das man "nicht uebernachten darf" .
"Fast" oder "manchmal" gleichgesetzt bedeutet, dass es ausserhalb von Schutzgebieten (wo es sowieso nicht erlaubt ist) immer weniger wirklich gerne gesehen wird - wie die rechtliche Grundlage ist, weiss ich nicht, denn es ist ja kein Zelten. Umgekehrt kenne ich kein Recht, dass es explizit erlaubt "im Auto auf privaten Grund zu uebernachten".
Eine Moeglichkeit solltet Ihr jedoch immer im Auge haben: Fragt eine Farm wo Ihr bleiben koennt.
Bitte betrachte diesen Beitrag einfach mit Wohlwollen als ziemlich ausschweifende Ergaenzung zu dem bereits Gesagten.
viel Spass
Leon
Rettet das Hochland:
Zukunftsland islaendische Naturschutzseite Island
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Heart of Iceland islaendische Seite zur Rettung des Hochlandes
Traumland das Buch zum Thema von Andri Snær Magnason
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Re: Island im August / September 2014
Danke für die Karte! Da sind auch für mich noch einige Überraschungen drauf!
Marled
Marled
Re: Island im August / September 2014
Hallo mal wieder,
und lieben Dank an alle für die Auskünfte und an Leon für den ausführlichen Bericht zum Wildcampen. Was haltet ihr denn von der Campingcard?
und lieben Dank an alle für die Auskünfte und an Leon für den ausführlichen Bericht zum Wildcampen. Was haltet ihr denn von der Campingcard?
Re: Island im August / September 2014
Schau mal, was die Suche nach "Campingcard" im Forum ausspuckt: http://www.islandreise.info/search.php? ... bmit=Suchelijole hat geschrieben:[...]Was haltet ihr denn von der Campingcard?
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