Aktuelle Lage auf dem Laugavegur-Trail? Wanderbar? (Schnee, Wetter)

[Sigrid]

... grad mal geschaut wann der Ultramarathon stattfindet. Heuer am 18.07.2015.

Letztes Jahr war es der 12.07.

Hier ein kleiner Zusammenschnitt https://www.youtube.com/watch?v=N_ZDP98-1tk ; die Etappe Landmannalaugar - Álftavatn ist ab 01:20 bis ca. 04:10 (bin mir nicht sicher, aber ich glaube das ist der "kleine" Bach kurz vor/nach dem Aufstieg/Abstieg von der Höhe... 2001... lange ist´s her...).

Die Frage ob und wie und was und wann... das hat ja Uwe schon beschrieben.

[PolarpicsHH]

Bitte diesen Artikel beachten:

http://icelandreview.com/news/2015/06/2 ... ers-warned

DAS IST JETZT EIN SCHERZ, ODER ????

Eigentlich wollte ich gerade mal posten, das dies wohl die späteste Saisoneröffnung seit langem wird, da ja die Kameras immer noch richtig viel der weißen Pracht zeigen.

Und nun kommen mir die aktuellen Ereignisse zuvor.

Also nach meinen Erfahrungen im letzten Mai 2014 bei ungefähr gleichen Konditionen auf dem Eyafjallakökull & Laugarvegur darf sich jeder, des sich jetzt, oder in sehr naher Zukunft an die Begehung heranmacht, auf immer noch knietiefen Schneematsch einstellen. Und das über nicht unerhebliche Distanzen. Am ehesten ist damit ab dem ( oder spätestens nach dem ) kurzen steilen Aufstieg nach Emstrur zu rechnen. Die Distanz zwischen Emstrur und Alftavatn ist jetzt technisch nicht schwierig und dort wird aufgrund des flachen Geländes und entsprechender Sonneneinwirkung auch nicht mehr soviel Schnee liegen, ABER DURCHGEWEICHTE UND MATSCHIGE STIEFEL werdet Ihr Euch trotzdem holen.

Beim Aufstieg nach Hrapntinnusker wirds sicherlich nochmal ganz anders aussehen, spätestens nach dem Aufstieg von Alftavatn kommend auf den Pass der Jökultungur dürfte es technisch eher sehr anspruchsvoll sein. Nicht weil dort der Schnee noch in Metern gemessen wird ( was durchaus sein kann ) , sondern da er wohl sehr weich ist und keinen halt mehr bietet. Selbst mit Schneeschuhen wird das dann eine Rutschpartie allererster Güte.

Ab Hrapntinnusker in Richtung Landmannal. läßt der technische Anspruch wieder nach, aber "Schmierseifenschnee" werdet Ihr so oder so haben.

Ich erlaube mir die dringende Empfehlung Schneeschuhe mit Steigeisen drunter mitzunehmen, und zwar für Touren bis Mitte Juli. Den selbst wenn dann größten Teils nur noch Matsch sein sollte, kam ich letztes Jahr deutlich sicherer und schneller damit voran als mit bloßen Schuhen......auch über Matsch läuft es sich mit vollem Rucksack immer noch besser als ohne.

Ob Grödel alleine auf dieser Art von Untergrund hilfreich sind.....??? Die werden sich meiner bescheidenen Erfahrungen nach sehr schnell mit diesem gelblich lehmigen Morast zusetzen, sodaß Ihr schnell nur noch große Klumpen Dreck an den Füßen und somit auch keinen richtigen Halt mehr habt.

Nichts desto trotz beneide ich jeden, der jetzt das Hochland unter seine Stiefel nimmt !

Wünsche viel Spaß

[Andi Schönberger]

nur zur Anmerkung

Schmierseifenschnee = Faulschnee oder Sulz

Grödel (österreichisch) = Steigeisen / ist ja eigentlich nur eine Frage der Anzahl und Größe der Zacken. Dieses Kinderspielzeug was es da gibt meinte ich nicht

aber sonst, bin ganz Deiner Meinung

LG Andi

[PolarpicsHH]

nur zur Anmerkung

Schmierseifenschnee = Faulschnee oder Sulz

Grödel (österreichisch) = Steigeisen / ist ja eigentlich nur eine Frage der Anzahl und Größe der Zacken. Dieses Kinderspielzeug was es da gibt meinte ich nicht

aber sonst, bin ganz Deiner Meinung

LG Andi

Hallo Andi,

herzlichen Dank für Deine Ergänzungen . Wußte gar nicht das es für diese Art von Schneekonsistenz sogar zwei Fachbegriffe gibt ( lt. Wikipedia ) !

[PolarpicsHH]

Ergänzend zu meinem gestrigen Statement:

Die besagten Schwierigkeiten werden sich jedem Reisenden wohl bis Mitte Juli auch für den Aufstieg auf den Eyafjallajökull bzw. die Passüberquerung des Fimmförduhals ergeben, zumindest ab der Höhe "Brücke" beim Aufstieg von Skogar kommend bzw. auf der anderen Seite des Berges bis hinab zur "Morinsheidi".

Wer genug Zeit und Muße hat, darf auch gerne nochmals bei den entscheidenden Abschnitten des folgendes Reiseberichtes nachlesen ( da die Schneeverhältnisse momentan immer noch fast identisch sein sollten. An den fast zwei Monaten Differenz in der Jahreszeit wird ersichtlich, was da an Schneemengen diesen Winter runtergekommen ist ( und letztes Jahr sprach man bereits von weitüberdurchschnittlich großen Niederschlägen ):

Eyafjallajökull & Laugavegur Wintertrekking '14 ( Start am 3.Mai in Skogar - Ende 16. Mai in Hrauneyjar )

http://www.islandreise.info/viewtopic.p ... 010#p47395

[Uwe]

Man weiß nicht mehr, ob man lachen oder weinen soll bei solchen Nachrichten:
http://icelandreview.com/news/2015/07/0 ... -highlands

Ich war selbst am 5./6. Juli in Landmannalaugar unterwegs und habe solche Touristen getroffen. Ein Pärchen hatte mich sogar nach dem Weg zur Hütte bei Hrafntinnusker gefragt. Das war dort, wo sich der Weg teilt und der eine Pfad nach Hrafntinnusker und der andere Weg auf den Gipfel der Brennisteinsalda führt. Dort war die Sicht noch gut und es lag nur relativ wenig Schnee. Bereits von Weiten konnte man aber sehen, dass die Sicht nur etwa 100 Höhenmeter weiter nur noch wenige Meter betragen wird und alles komplett unter Schnee liegt, also auch keine Wegweiser zu sehen sein werden. Sie waren sich wohl nicht einig und hatten gefragt wo es zur nächsten Hütte geht. Auch diese beiden waren eher mittelmäßig bekleidet, aber auch auf meinen Hinweis das die Sicht noch schlechter und der Schnee mehr werden, haben die Beiden nur geantwortet das sie laufen müssen, weil sie die Hütten gebucht hatten. Tja, der Wert der Hüttenbuchungen war den Beiden (und wohl auch einigen Anderen) offensichtlich mehr wert als ihr Leben.

Uwe

[Tobi]

...t das sie laufen müssen, weil sie die Hütten gebucht hatten. Tja, der Wert der Hüttenbuchungen war den Beiden (und wohl auch einigen Anderen) offensichtlich mehr wert als ihr Leben.

Vielleicht ist es auch mal Zeit um Umzudenken und die Anzahl der Wanderer auf dem Trail zu limitieren.
Die Kapazitaeten der Huetten sind laengst nicht mehr im Einklang mit der Anzahl der Touristen.

Leider wird der Trail immer noch als zu einfach beschrieben, auch wenn das bei schönen Wetter wohl auch zutreffend ist. Aber bei schlechten Wetterverhaeltnissesn sind die meisten Wandere ueberfordet, sei es aus Mangel an Outdoorerfahrungen und einer Selbstueberschaetzung oder mangels angemesser Ausruestung.
Ich frage mich in wie Weit ein Ausruestungcheck vor der Wanderung möglich ist.

[PolarpicsHH]

Ich sag da nix mehr zu !

Dummheit muß eben bezahlt werden und sei es auch mit dem eigenen Leben

[tuxor]

Ich sag da nix mehr zu !

Dummheit muß eben bezahlt werden und sei es auch mit dem eigenen Leben

In welche Gefilde kämen wir denn mit so einer Maxime?! Dumme Menschen sind auch Menschen. Die haben humanitäre Hilfe, Respekt und Menschenwürde genauso verdient wie jeder andere Mensch.

Ich verstehe ja, dass viele hier über die vielen - immer häufiger unvorsichtigen und rücksichtslosen - Islandurlauber frustriert sind. Aber auch beim Islandurlaub gibt es keinen Grund, eine Zweiklassengesellschaft zu fordern und menschenverachtende Zynismen zu verbreiten. Jeder sollte die Chance haben, in Island einen schönen Urlaub zu verbringen oder eine wunderbare Wanderung im isländischen Hochland zu unternehmen. Über Limitierungen kann man reden, genauso über Zwangskontrollen von Ausrüstung (und sonstiger Vorbereitung).

Wer für schlecht vorbereitete Wanderer keine Rettungstrupps mehr losschicken will, sollte doch wirklich mal seine Vorstellungen von Menschlichkeit und Menschenwürde prüfen...

Im Übrigen: "Dumm sind immer die anderen. Und wer dumm ist, ist immer selber schuld." So hört es sich an, wenn man die Leute reden hört. Für kranke, behinderte, ungebildete, arme, heterosexuelle, männliche, hell- und dunkelhäutige (...) Menschen fordert man Toleranz, oft sogar Respekt oder Gleichberechtigung. Aber dummen Menschen soll sogar humanitäre Hilfe verweigert werden?

[Argish]

Wer für schlecht vorbereitete Wanderer keine Rettungstrupps mehr losschicken will, sollte doch wirklich mal seine Vorstellungen von Menschlichkeit und Menschenwürde prüfen...

Vielleicht sollten die schlecht vorbereiteten Wanderer sich auch mal Gedanken über die Menschlichkeit und Menschenwürde der Rettungstrupps machen. Und vor dem losmarschieren sich nur 2 Minuten lang Gedanken machen, über die Familien der Rettungsteams, die Gefahr in die sich die Teams begeben und die Kosten die daraus entstehen.