4. REISETAG 19.09.2024 TEIL 1,
Weckerklingeln.......Tabletten schlucken.......weiterschlafen........Weckerklingeln.......Tabletten schlucken......vor mich in dösen.
9:00 Uhr morgens.....ich schaue aus dem Zelt und die Sonne kämpft sich so langsam durch das verbleichende Grau des Morgendunstes.....sieht sehr vielversprechend aus...... Die Wetterapp und der WetterOnkel in Rexkjavik namens Maddi hatten also recht und trotzdem ist es noch verdammt frisch heute morgen !
Ich bin total nervös......verschwinde im Duschhaus..... nachdem ich fertig angezogen bin, schmeiße ich schnell meinen Kocher an und trinke einen Kaffee an einer der Sitzbänke und schaue ins Tal, bzw. auf die Gebirgkette auf der anderen Seite.......vom Schnee der letzten Tage ist nun fast nichts mehr übrig. Ich lasse mir Zeit, da ich ja ohnehin per Anhalter eine größere Strecke zu überbrücken gedenke, als ich sie je an einem Tag mit soviel schwerem Gepäck sinnvoller Weise laufen könnte.
Dann beginne ich langsam und ganz vorsichtig mein Zelt abzubauen, vorher die TAR XTherm umständlich im Soulo einzurollen, Schlafsack der eine gute 1/2h auf lnks gedreht auf dem Zelt zum abtrocknen gelegen hatte in seinen Komtressionssack zu stopfen und alles weitee zu sortieren.
Nachdem der Rucksack endlich fertig gepackt vor mir trohnt, hole ich zum allerersten Mal meine nagelneuen LEKI Sherpa FX Carbon Strong aus Ihrem roten Packsack, entfallte und stecke sie zusammen, danach justiere ich sie nach Gefühl auf die für mich richtige Länge. Ich fülle meine US-Army Feldflasche aus besonders schlagfestem Kunststoff, welche mich bereits seit 2002 auf all meinen Islandreisen begleitet und treue Dienste leistet. Schmeiße eine Vitamin C Zitrus Brausetablette für den Geschmack hinein und stecke die Flasche dann wieder in ihren Holster, der mit Klipps an einem D-Ring meines rechten Schultergurtes zuverlässig befestigt ist. Eine 2 Liter Platypus Faltschlasche, die auch bereits 20 Jahre auf dem Buckel hat und immer noch einwandfrei ihren Dienst leistet, befülle ich mit ca. 1/3 und bringe diese im Rucksack im oberen Drittel nache der Schultergurte sicher unter.
Die Wasserversorgung sollte weiter südlich im Tal entlang der F821 kein so großes Problem sein, aber ich möchte auch nicht erst lange herum tüddeln müssen, wenn meine Trinkflasche leer sein wird ( was bei 30kg und Sonnenschein höchstwarscheinlich schneller als gedacht der Fall sein könnte ). Und ich muss mich ja erstmal wieder "einlaufen", in meinen gewohnten Rythmus kommen, bis ich leichter abschätzen kann, wieviel Wasser ich tatsächlich brauche.......und überschüssiges Nass lässt sich deutlich schneller entsorgen, als es aus zuverlässiger Quelle nachgetankt werden kann, zumindest solange ich mich in der Zivilisation mit Landwirtschaft befinde.
Als alles fertig ist und der Gregory auf dem Tisch ( zwecks leichterem Aufsetzen ) steht, spreche ich zu guter letzt mit einem der jüngeren Männer, die hier den Laden schmeißen. Er war mir bem vorbeigehen aufgefallen, da er exakt das gleiche sehr günstige aber gute, sowie SAUSCHARFE Mora-Outdoormesser in neonorange am Gürtel trägt, wie ich es ebenfalls im Topfach meines Rucksack mit mir führe.
"HEY MAN......thats a fu**ing cool Knife", rufe ich laut, als er erneut an mir vorbeiläuft......er grinst breit......"DAMN it is"....kommt die Antwort......er ist einer der Junircheffs und wir verstehen uns während des dann doch locker 20 minutigen Gesprächs sofort. Ich frage nach den Bedingungen in Richtung Laugafell und umreiße ganz kurz mein Vorhaben. Er sieht das ganze recht entspannt und ohne grosse Probleme. Der meiste Teil des Schnees`s in Richtung Laugafell sei bereits wieder abgeschmolzen ! Er wäre gestern erst wieder mit einem Jeep in den Bergen unterwegs gewesen......NO PROBLEM...... Ganz im Gegenteil.....mit dem verbliebenen Restschnee sei so eher meine Wasserversorgung gesichert, da sie dieses Jahr trotz allem zu wenig Niederschläge hatten und viele der Glätscherflüsse zu wenig Wasser führten und kleinere ganz ausgetrocknet sein. Auch die Sache mit dem Hitchhiking sollte leicht sein, da ja soviele Reisende hier im Tal unterwegs sein. Good Luck !
Gegen 13:00 Uhr starte ich endlich und laufe der offiziellen Strasse in südlicher Richtung folgend wieder hinunter zur Talsohle. Nach gut 30min stehe ich am südlichen Ende des eingezäunten Flughafenbereiches direkt an der F821. Ich überlege, ob ich zuächst entlang der Strasse laufen soll und dabei auf eine Mitfahrgelegenheit hoffe, oder hier einfach stehen bleibe und den Daumen rausstrecke bis sich etwas ergiebt. Denn hier gibt es genug Plätz zum gefahrlosen anhalten, ohne mitten auf doch recht stark befahrenen Strasse den Verkehr zu behindern. Nächste Überlegung.....Rucksack auf lassen oder doch wieder absetzen. Zunächst entscheide ich mich für hier stehen bleiben mit Rucksack auf. Verschiedene PKW`s, SUV`s & Camper passieren mich. Nicht bei allen strecke ich den Daumen heraus. Aber all diese fahren an mir vorbei. Manche mit eher mitleidvollem Blick, ander ignorieren mich komplett und ein kleiner Rest lächeln wenigstens.
Nach ca. 15min sehe ich einen Volvo V90 Kombi auf mich zufahren. Also garantiert ein Einheimischer. Ich überlege noch, ob ich überhaupt signalisieren soll, tue es dann aber gerade rechtzeitig doch noch......."der fährt eh auch vorbei" denke ich mir noch. ABER NEIN......er geht voll in die Eisen, bremst aprubst und kommt so ca. 10m nach mir zum stehen. Ich laufe zum Wagen. Der Fahrer stellt sich als ein Isländer mit eher sehr nachteiligem BodyMaßIndex heraus ......ich frage, ob er mich vielleicht ein kleines Stück in südlicher Richtung mitnehmen könnte. JA KLAR .....kommt es wie aus der Pistole geschossen. Rucksack herunterwuchten, und irgendwie vorsichtig auf die hintere Sitzbankreihe stopfen, ohne die Autotur oder Polsterung zu verkratzen. Aber Egil, so der Name des Fahrers, sieht das alles ganz entspannt......"schmeiß rein.....ist eh ein altes Auto" ! Die Stöcke schiebe ich nur in Ihrer Höhe auf Minimal 110cm zusammen und deponieren sie oben auf.
Schon sitze ich auf dem Beifahrer sitz und wir fahren los. Er sei etwas überrascht so spät in der Saison überhaupt noch einen Hiker hier zu sehen.......darum habe er sofort angehalten. Sonst sei er als Busfahrer für die großen Touristenbusse ( Kreuzfahrtschiffe ) tätig, wenn er denn nicht gerade als Paketbote arbeite. Aber heute fahre er nur mal so in der Gegend herum, das Wetter sei ja endlich mal wieder schön und außerdem suche er auch noch nach einem Job als Truckdriver. DER TYP IST SO DERART TIEFENENTSPANNT........ich mag ihn sofort.
Als wir Hrafnagilshverfi passieren und ich auch kurz erzählt habe, was ich da eigentlich vorhabe mit all dem Zeug auf meinem Rücken und auch meinen Hexenschuss mit all seinen Problemen nicht unerwähnt gelassen habe, schaut er mich mit hochgezogenen Augenbrauen und leichtem Kopfschütteln an. Wo ich den nun eigentlich genau heute hin will, ist seine Frage. Heute Abend am Ende des Aspahltierten Teils der F821 zu sein, meine Antwort. Er tippt kurz auf seinem Navi einen Namen ein und zeigt mir dann auf der digitalen Karte einen Hof entlang der F821......nur um sicher zu sein, das wir auch beide das gleiche meinen. Es sei die letzte Farm in Tal, er kenne sie ganz gut, da er dort auch schon des öfteren Post und Pakete ausgeliefert habe. Und da er heute eh nichts besonders vorhätte, außer Auto zu fahren, könnte er mich auch gerne bis dort hin bringen. ECHT JETZT.......OH MAN....THAT SOUNDS FREAKING AWESOME TO ME
Die 40km Fahrt wird total ammüsant, wir sprechen über den starken Zuwachs des Massenturismus in den letzten 10 Jahren und seinen Folgen.....ab und an schaue ich auch verträumt einfach nur in die Landschaft. Zur Vorbereitsung war ich mit einem Google-Street Wagen virtuell die ganze Strecke "abgefahren", um mir einen Eindruck vom Eyjafardardalur Tal zu machen und besser abschätzen zu können, wie es mit geeigenten Zeltplätzen sowie der Wasserversorgung nahe der Strasse aussieht. Jetzt versuche ich im Kopf diese unzählige Male betrachteten Filmsequenzen und Fotos mit der Realität in Einklag zu bringen, während wir zügig immer weiter südwärts ins Tal herinfahren.
Alsbald passieren wir ein kleines Wasserkraftwerk zur Rechten, wo ich sonst ursprünglich heute Abend mein erstes Camp auf Tour aufgeschlagen hätte. Ich schaue noch, da ich dieses nur von Satelittenfotos ( aslo von oben) und besagtem Google Street Wagen kenne.........und schon sind wir bereits vorbei gerauscht !!! Das passiert mir noch das ein oder andere Mal. Irgendwann kommt dann die Stelle, wo die F821 nach links über den Fluss bebrückt in den Holavegur einmündet und zurück in Richtung Akureyri führt Ab hier endet der Asphaltteil. Aber Egil lässt sich davon nicht beirren und fährt nochmals einige Kilometer weiter bis zum allerletzten Hof des Tales: HÖLSGERDI !!!
"Weiter könne er nun aber leider wirklich nicht mehr",..... meint er fast entschuldigend, Sein Vater sei vor Jahren mit ihm auch mal in einem "normalen PKW" hier entlang gekommen voller Zuversicht, es noch deutlich weiter ins Tal zu schaffen, um dann ganz schnell und schmerzhaft "aka. teuere Autoreparatur" festzustellen, das er sich geirrt habe. Diesen Fehler möchte er nun nicht wiederholen. Ich beschwichtige und lasse ihn wissen, das es nicht den geringsten Grund für solch eine Entschuldigung gabe. Er habe mir mehr als zwei Marschtage gespart und ich mehr als nur dankbar ob seiner Hilfe sei. Ich wuchte den Gregory von der Rucksitzbank und umständlich zurück auf meine Schultern, ziehe dann die Stöcke auf die gewünschte Länge heraus und bedanke mich in aller Form mit Diener machen bei Egil. Er lacht, fragt, ob ich alles habe, setzt sich in seinem Volvo wendet und verschwindet in einen dichten Staubwolke, welche er hinter sich erzieht nach Norden zurück.
Ich stehe noch eine kurze Zeit einfach so da und schaue ihm nach. Dann ist es plötzlich ganz ruhig.....nur ein leichtes Lüftchen geht. Ich ziehe mein brandneues Garmin etrex Se vom Schultergurtklip znd verbinde es per Bluetooth mit der Garmin Explore App, welche mit 400MB Topokartenmaterial gefüttert ist und ein soviel besseres Navigieren über den Bildschirm meines iphone zulässt. In ca. 6km Entfernung gibt es weiter im Tal einen Serpentinenaufstieg, der von der F821 direkt in die Berge zunächst nach Westen und dann in südliche Richtung nach Laugafell führt. Soweit möchte ich heute sehr noch kommen. Mitlerweile ist es bereits vortgeschrittener Nachmittag. Bis 18:00 Uhr könnte ich dort sein.
Beim Blick auf mein Smartphone, sehe ich, das ich selbst hier soweit im Tal immer noch gute 4G Empfang habe. ich mache schnell ein paar Schnappschüsse und verschicke sich gleich an Ort und Stelle per WhatsApp an Freunde und Familie.
Das Tal mit seinen rechts und links steil aufsteigenden Flanken liegt im goldenen Nachmittagslicht. der blaue fast wolkenlose Himmel über mir. Ich marschiere langsam auf grobem Schotter vor mich hin. Justiere des öfteren die LEKI nach, bis ich langsam die richtige Länge gefunden habe. Als ich um die nächste Biegung komme, kann ich in der Entfernung bereits den Serpentinenpfad im Steilhang erkennen. Ihm zu Füßen die Talsohle mit Gebirsbach. Beim Laufen höre ich immer und immer wieder in mich hinein, wie es denn meinem Rücken geht. Ich habe aber das erfreuliche subjektive Gefühl, das wenn der Gregory erstmal auf meinen Schultern nzw. Hüfte sitzt, sich mein Rücken besser anfühlt als ohne. Oder sind es doch nur die HAMMER TABLETTEN. Links und rechts gluckern alle paar hundert meter kleine Rinsale mit kristalklarem Wasser
Lagsam versinkt das Tal im Schatten. Als ich gegen 18:00 Uhr ( mein Garmin funktioniert also perfekt ) mein Ziel am Fuße des Einstieges erreiche und zuvor noch Teile des Gletscherflusses, welcher die Piste überspült, gequert habe, schaue ich mich nach einem geeigneten Zeltplatz um. Ich finde eine breite tief bemoste Fläche nache dem Hauptfluss, sattele ab, packe aus und fange an das Zelt aufzubauen.
REISEBERICHT: Solo-HOCHLANDQUERUNG im Spätherbst *24 - Offiziel der Allerletzte & Einzige der Saison auf dem Laugavegur
-
- Prophet des Dettifoss
- Beiträge: 253
- Registriert: Di 3. Jun 2008, 03:50
- Wohnort: Hamburg
-
- Prophet des Dettifoss
- Beiträge: 253
- Registriert: Di 3. Jun 2008, 03:50
- Wohnort: Hamburg
Re: REISEBERICHT: Solo-HOCHLANDQUERUNG im Spätherbst *24 - Offiziel der Allerletzte & Einzige der Saison auf dem Laugave
Als das Camp steht, wechsele ich erstmal meine durchgeschwitzte Wintersoftshell-Jacke, sowie das sehr warme Fleeceshirt gegen seine leichtere Ersatzversion sowie warme Daunenjacke aus dem Klamottenbeutel. Ich hole Wasser, welches ich trotz allem zur Sicherheit lieber noch mit einem 2 Komponenten Wasserentkeimer auf Phosphorsäurebasis zum trinken vorbereite. Ich schmeiße meinen MSR Reactor, welcher mir seit seiner Markteinführung 2008 beste Dienste leistet, an und koche mir erstmal einen Pot Earl Grey, sitze einfach nur so da, höre dem Rauschen des Wassers zu und schaue in die untergehende Sonne. Diese steilen Bergflanken in unmittelbarer Nähe rechts und links von meinem Camp machen wirklich Eindruck. Der erste, wirklich perfekte Abend, dieser ansonsten so unglücklich begonnenen Reise. Kein Mensch weit und breit, ich bin ganz alleine...... FANTASTISCH !!!
Bis plötzlich ein Motorengeräusch aus südlicher Richtung ( also vom Hochland her kommend) zu hören ist. Kurze Zeit später taucht ein neuer Toyota Landcruiser auf, der schließlich auf meiner Höhe zum stehen kommt.......ich laufe die wenigen Meter in Richtung Piste. Im Auto sitzt ein israelisches Ehepaar, welches eine Hochland-Tagestour gemacht hat und nun auf dem Weg zurück zum Hotel in Richtung Akureyri sind.
Die üblichen Fragen....woher und wohin. Als ich meine mir bevorstehende Route andeute, schüttelt sie mit offenem Mund ungläubig den Kopf, während er ein lautes Lachen mit den Worten " ....you are nuts..." verbindet. Meine Antwort mit einem schelmischen Augenzwinkern lautet....."Yäää, I know, I`m totally stupid". Wir Lachen alle drei . Dann wechseln beide in Ihrer Landessprache ein paar Worte, woraufhin sie in eine Tasche auf der Rücksitzbank greift und zwei 0,5L Dosen Monster Energy Drink herauszieht und mir durchs Fenster reicht. "..... You will need this Energy much more then we do...." ! Ich bin perplex, nehme aber dankend sehr gerne an. Wir verabschieden uns und schon verschwinden die beiden in Richtung Akureyri.
Ich packe die Dosen zur Kühlung ins seichte Wasser des Flusses und bereits mir eine der Fertigmalzeiten zu. Im Anschluss suche ich mir ein bequemes Plätzchen und habe aus dem Proviantbeutel eine der 2 50ml Rejka Vodkaflaschen herausgefischt, welche ich mir im DuttyFree Shop in Keflavik besorgt hatte. Vodka/RedBull sozusagen......JETZT IST PARTY angesagt. In Richtung Akureyri bekomme ich zudem einen schönen dunkelroten Himmel geboten. WAS FÜR EIN GEILER ERSTER TOURABEND.......ich bin mehr als nur zufrieden !!!
Und oh Wunder, auch hier habe ich zudem immer noch G3 Netz. Ich rufe spontan meine Eltern an und lasse Sie wissen, das alles in bester Ordnung ist und ich gerade auf Wolke "Hochgefühl" schwebe Schnell noch ein Foto vom Abendcamp per WhatsApp an sie verschickt
19:30 Uhr nun wird es langsam wirklich richtig frisch. Ich koche mir einen neuen Pot Tee und genieße die letzten Momente des Abends im Freien.
Dann krieche ich ins Zelt und mache mich "bettfein". Der Western Mountaineering Antelope GWS ist trotz der Temperaturen von unter 0 Grad Celsius so warm, das ich ihn, bis auf wenige male während dieser Tour, immer nur voll aufgezippt als Decke benutze werde. Ich bin aber auch ein ausgesprochener Warmschläfer. Und das bei gerade mal 1,35kg und 6`6`Länge. Zu Western Mountaineering Schlasas braucht man nicht mehr wirklich viel sagen. Sie sind absurd teuer und trotzdem JEDEN CENT WERT......die Beste Verarbeitungs- & Daunenqualität, die Mann/Frau auf dem Weltmarkt bekommen kann !
Wer diese extrem hohen Preise beim Neukauf scheut, macht es so wie ich.....schaut z.B. bei Klenanzeigen oder Ähnlichem nach einem guten Gebrauchten zum vernünftigen Preis und Ihr werdet auf viele Jahre hervorragend schlafen. Feathered Friends aus Seattle sind ebenfalls auf gleichem Niveau, verfolgen aber eine etwas andere Konstruktions-& Materialphilosophie und haben hier in BRD aber leider kein Händlernetz und sind daher deutlich schwieriger zu bekommen.
Ich persönlich bevorzuge trotz etwas mehr Gewicht und umständlicherem Stopfens in den Packsack, meine Daunenschlafsäcke grundsätzlich mit einer wasserdichten Außenhülle. Besonders in einem so kleinen Zelt, wo sich der Kontakt mit den Zeltwänden gar nicht vermeiden lässt und Kondenz fast immer ein Problem darstellt. Die Frage bei letzterm lautet eigentlich eher, wie stark es jeweils in der Nacht auftritt. Außerdem haben die WM und FF Schlafsäcke ( bis auf die wenigen ganz extremen Expeditions- & Tiefsttemperaturmodelle ein sehr nützliches Ass im Ärmel. Die Daunenkammern sind durchgehend genäht, will heißen, ihr könnt je nach Temperatur die Daunenfüllung mehr auf die Ober- oder Unterseite des Schlasas schütteln und dadurch den Loft und die Isolierwirkung deutlich erhöhen oder verringern, den die Daunenfüllung auf der Unterseite wird durch Euer Körpergewicht eh platt gedrückt und ist bis auf die schmalen Seiten rechts und links dadurch eigentlich nutzlos. Die Hauptisolierung nach unten kommt ja eh durch Eure Isomatte zu stande.
Ich liege schön kuschelig warm und höre noch etwas dem gurgeln und rauschen des Flusses zu, sonsten ist kein Laut zu vernehmen ! Maddi habe ich noch schnell eine Nachricht geschickt, das ich erst morgen darüber entscheiden werde, ob ich nun der Zick-Zack Serpentine wie geplant ins Hochland folge, oder wegen meines Rückens der Vorsicht halber doch besser auf der F821 bleibe und das Tal in Richtung nördlicher Sprengiasandur aufsteige.
.... Kommt Zeit, kommt Rat !
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 2 Gäste