Wird Island zu populär?

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LindaB
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Re: Wird Island zu populär?

Beitrag von LindaB » Do 12. Mai 2016, 14:06

1000 Leute pro Tag..., das ist in diesem kleinen Becken schon leicht eklig. :?

Bin ja mal sehr gespannt was mich im Juni erwartet. Bin das erste mal dort. Habe auch den Eindruck dass Island momentan sehr gehypt wird. Dachte erst es liegt daran, dass ich mich selber in den letzten Monate intensiver mit Island beschäftigt habe, da fällt einem sowas ja eher ins Auge. Aber ich bin wohl nicht die einzige, die das so wahrnimmt.

Aber gut, ich will ja genauso auf die Insel und trage zum Besucheransturm mit bei.
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Ulla
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Re: Wird Island zu populär?

Beitrag von Ulla » Fr 13. Mai 2016, 19:13

Gruselig der Gedanke dort zu baden! Goodbye Iceland, schön war es!
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kilosierra
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Re: Wird Island zu populär?

Beitrag von kilosierra » Sa 14. Mai 2016, 13:56

Ich bin entsetzt, wie schnell sich das verändert.
Ich war dort vor 2 Jahren und war ganz allein. Vor und nach mir waren jeweils ein Pärchen da. Das sind dann 5 Leute in einer Stunde.
Bei 1000 am Tag muss es ja voll sein, wie ein normales Schwimmbad in Mitteleuropa.
Das ohne hygienische Anlagen?
Du liebe Sch...e!
Da ist es ja bei mir schöner.
Schade um Island. :(
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marled
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Re: Wird Island zu populär?

Beitrag von marled » Sa 14. Mai 2016, 14:12

Ja, die Geschwindigkeit, mit der sich diese Veränderung vollzieht, raubt mir auch den Atem! Aber wie soll es auch anders sein bei diesem rasenden Anstieg der Touristenzahlen. 1,7 Mio. werden dieses Jahr erwartet! Da sind sicherlich nicht nur die gut vorbereiteten und naturliebenden Gäste dabei, sondern auch solche, die sich einen Kick vom wilden Island versprechen, die billig einen aufregenden Uralub verbringen möchten oder die schlichtweg da sind, weil Island als Reiseziel total hip ist. Und solange sich Isländer daran eine goldene Nase verdienen können, wird sich auch niemand ernsthaft darum scheren, wie man das in den Griff kriegen kann mit dem zunehmenden Problemen wie zum Beispiel am Mývatn http://icelandreview.com/de/news/2016/0 ... -am-myvatn.
Das ist halt in einem so wunderbaren Land wie Island auch nicht anders als in jedem heute erreichbaren beliebten Reiseziel. Und ich glaube nicht, dass der Hype in den nächsten Jahren abflauen wird. Die einzige Rettung wäre die Vorstellung einiger Isländer: alle Billigtouristen raus, nur noch gut zahlende Klientel, die pro Urlaub dann das Vielfache an Geld dalässt wie der Durchschnittstourist und dafür die Extreme erwartet, wie die russische 'Dame', die sich mal gegen alle Gesetze kurzerhand zum Bárðarbunga fliegen ließ - die Strafe hat sie sicher aus der Potokasse bezahlt! Da liegt, wie mir von Einheimischen glaubhaft versichert wurde, noch viel Potential im Osten.
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kilosierra
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Re: Wird Island zu populär?

Beitrag von kilosierra » Sa 14. Mai 2016, 22:39

Ja, schade, dass ich nicht viel früher da hin gefahren bin. Geträumt habe ich schon 30 Jahre davon. Nun war ich einmal da und das war es dann wohl auch. Ich wäre gern noch einmal dort hin gereist, aber bis ich die Mittel dafür wieder zusammen gespart habe, wird es mir wohl keinen Spass mehr machen. Ich liebe die Natur und nicht den Touristenrummel.
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Re: Wird Island zu populär?

Beitrag von LindaB » Mi 29. Jun 2016, 12:23

So, ich war ja letzte Woche in Westisland.

Als Neuling empfand ich es als leer. Lediglich in Reykjavik, dem golden Circle und an den Wasserfällen entlang der Ringstraße Richtung Vik hats ein bisschen gewuselt. Aber mit deutschen Orten natürlich absolut nicht zu vergleichen.

Sonst haben wir uns ziemlich allein gefühlt. An unserem Haus und den umliegenden Straßen war gar nix los. Bei der Reittour waren wir die einzigen Teilnehmer. Am letzten Tag hab ich noch spontan eine Puffintour auf dem Schiff mitgemacht, als einziger Gast.

Vielleicht waren wir immer zur richtigen Zeit am richtigen Ort. :D

Wenn ich Isländer gefragt habe, wie sie das Touristenaufkommen empfinden, hieß es meist, dass der große Run erst ab Juli losgeht.
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Re: Wird Island zu populär?

Beitrag von Surtur » Mi 29. Jun 2016, 12:58

Hallo Linda,

kommt natürlich drauf an, was man unter "ein bisschen gewuselt" versteht... ;)

Wir waren dieses Jahr vom 22.5. bis 5.6. oben und haben mit einer Tour in die Westfjorde angefangen. Im ersten Hotel: ein Reisebus (naja, immerhin nur einer). In Látrabjarg: kein einziger Reisebus, und dass, obwohl wir zwei Tage vor Ort geblieben sind - positive Überraschung. Danach eine Woche in zwei Ferienhäusern in Nord- und Ostisland: Reisebusse nur bei den üblichen Verdächtigen (Godafoss etc.). Dann die letzten Tage langsame, gemütliche Rückkehr in den Westen entlang der Südküste: Der Horror begann bei Vik (Reisebusse im Viertelstundentakt am Strand Reynisfjara), setzte sich über den Skogarfoss (kein Reisebus, aber ein Zeltplatz, der so gesteckt voll war, wie ich da mitunter im Hochsommer nicht erlebt habe!) fort und erreichte einen vorläufigen Höhepunkt am Seljalandsfoss (fünf Reisebusse, und das bereits um neun Uhr morgens). DIe Krönung war allerdings Reikjanesviti - wo sonst nur versprengte Einzelreisende hinfahren, stand jetzt ebenfalls ein Reisebus. Und das in einer Jahreszeit, die imho ohne wenn und aber zur VORSAISON zu rechnen ist :evil:

Dazu kam noch das Chaos am Flughafen: Bei Ankunft das Gepäck von NEUN MAschinen auf demselben Gepäckband (die anderen: leer), und eine Sicherheitskontrolle beim Einchecken, die sich mit Mühe nur dazu aufraffen konnte, sämtliche Schleusen zu bemannen...

Klar gab es auch total einsame Momente in diesem Urlaub (gottseidank, sonst würde ich jetzt das Lied vom Ragnarök anstimmen); aber wer die Verhältnisse von früher kennt, für den ist das mehr als "ein bisschen gewuselt". ;)
Die isländischen Vulkane verhalten sich allerdings, ähnlich wie das isländische Wetter, ziemlich isländisch. (NeitherErnie)
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NinaP.
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Re: Wird Island zu populär?

Beitrag von NinaP. » Fr 1. Jul 2016, 12:18

Ich denke, die Chance, einen entspannten und unseren "Island-Erwartungen" entsprechenden Urlaub zu haben, steigt zurzeit proportional mit unserer Bereitschaft, sich (auf das Wesentliche) zu reduzieren. Wer sich ausschließlich entlang der weltweit beworbenen Hotspots und der Ringstraße bewegt, sollte sich in diesen Zeiten über Menschenmassen nicht wundern. Dabei ist es langsam fast egal, zu welcher Jahreszeit man reist. Je mehr man bereit ist, sich abseits des Mainstreams zu bewegen - das schließt eben Verzicht auf Komfort ein - je mehr Entspannung kann man immer noch finden und mit sich und der Natur meist allein sein.
Insofern muss jeder allein entscheiden, wie er reisen möchte. Wir wissen alle, dass die den Touristenmassen entsprechende nötige Infrastruktur in Island in keiner Hinsicht existiert. Und auch die Isis wissen langsam, dass das Geld in punkto Tourismus nicht ungestraft auf den Bäumen wächst. Sie sollten sich entweder entsprechend auf die großen Touristenzahlen einstellen oder reglementieren - was heißt: gemeinsam nachhaltiger und umweltbewusster handeln, bevor die Natur an den Hotspots total kaputt ist. (Wo ist eigentlich endlich z.B. der berühmte Naturpass? Mit dem daraus resultierenden Geld ließe sich eine Menge machen.) Die Isländer müssen letztends selbst entscheiden, wie sie mit ihrer Insel umgehen. Auf nachlassende Touristenströme brauchen wir (glaube ich) nicht zu hoffen ...

Gruß an alle - Nina
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Re: Wird Island zu populär?

Beitrag von Variofahrer » Fr 1. Jul 2016, 15:36

Nachdem kräftig Werbung betrieben worden ist, liegt das Kind nun im Brunnen. Von allein werden sich die Touristenströme nicht verringern. Ein erster Schritt wäre, gezielter Werbung zu betreiben. Statt sich den Massentourismus ins Land zu holen, sollten vor allem Naturliebhaber angesprochen werden und Werbung, wenn sie denn überhaupt für nötig gehalten wird, entsprechend zielgenau organisiert werden, also über enstprechende Portale und Zeitschriften und eben nicht in der S-Bahn oder in Tageszeitungen.
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Re: Wird Island zu populär?

Beitrag von Ute » Fr 1. Jul 2016, 17:44

Hallo,
ich fürchte, daß sich mit der Popularität der isländischen Fußballmannschaft der Tourismus in den nächsten Jahren noch verstärkt.
Man wird dann vielleicht nur noch im Hochland (Nyidalur, Hveravellir und Askja) relativ alleine sein.
Damit meine ich, nicht mehr als 50 Menschen pro Tag zu sehen.
liebe Grüße
Ute

PS. ich kenne noch Zeiten (1995) da war unsere Wandergruppe nahezu alleine auf dem Laugarvegur.

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