Ich seh das jetzt mal nicht so eng, alldieweil diese Anzeigetafeln keine bindenden Verkehrsschilder sind, sondern eben nur Anzeigetafeln. Das da jetzt "endlich" closed angezeigt wird hat ja u.a. den ganz aktuellen Hintergrund, das die beiden Franzosen an der Anzeigetafel vorbei fuhren, nicht wissend was das bedeutet, und voll in ein grobes Sandstrahl-Gebläse hinein. Das Auto vollkommen demoliert, die beiden hatten echte Angst um ihr Leben, wurden dann mit einem gepanzerten Fahrzeug gerettet. Das Auto bleib auch erstmal dort stehen bis sich der Sturm gelegt hatte. Der Panzerwagen steht übrigends in Hof. Im Lónsöræfi steht auch einer einsatzbereit, wenns nämlich an der Küste nur mit +/- 20m/s aus nördlicher Richtung bläst, entstehen im Lónsöræfi, bedingt durch Düsen- und Kapeffekt, Windgeschwindigkeiten von über 35m/s. Und so setzt sich die Geografie dort auch in Bewegung.Aber Island waere nicht Island wenn jetzt zu der ganzen (scheinbaren) Verwirrung um "lokað" und "ófært" nicht noch mehr Verwirrung hinzukaeme:
http://www.mbl.is/frettir/innlent/2013/ ... ad_ofaert/
Die Schilder zeigen nun "Closed" statt "ófært" aber "closed" bedeutet "lokað" aber "lokað" ist was ganz anderes (auch rechtlich) als "ófært". Na, alles noch klar?!?! Da kann man doch nur applaudieren!!
Ich hatte ja geschrieben, das ich die Jungs von der Landsbjörg dort im hohen Osten verstehen kann. Wie würdest du dich denn fühlen wenn du PKW's und Wohnmobilen über den Pass von der Fähre nach Egs. hilfst, eigentlich wegen Unwetters unbefahrbar, und zwei Tage später pickst du die selben Autos auf'm Öxi auf??
Das diese Häufigkeit von den Einsätzen viel mit dem Mehraufkommen der Touristen zu tun hat ist mir auch klar, aber ich begreifs einfach nicht...vorhin gelesen das alleine über Keflavik im Oktober 53.000 Touristen kamen. Und die sehe ich teilweise hier in Höfn, draussen aufm Land sind die Strassen teilweise vereist, Sturmwarnung für Südosten und Osten im Radio, im Norden hats heftig geschneit und da wollen die hin...mit Kleinwagen a la Yaris und ähnl. Und "gefühlt" sind da die meisten aus Südeuropa, Spanien und Italien, aus winterfreien Gegenden Europas. "Gefühlt" weil Italiener sind recht gut zu erkennen (er Sonnnenbrille auch im Schatten und Indoors und zurückgegeelte Haare, sie Sonnenbrille über dem um den Kopf gewickelten modischen Seidenschal...) und Südspanier auch.
Ich hab heute nachmittag gegen 16:00 im NETTO zwei junge Asiaten (Chinesen oder Japaner, hab nicht gefragt) getroffen und hab denen Beistand geleistet beim recht hilflosen Suchen in der Fleischtheke. Die suchten Grillfleisch, hatten irgendwo in 'ner Tanke vom Sommer übrig gebliebene Einweg-Grill's gekauft. Die Beiden kamen direkt aus Keflavik, wollten heute noch bis zum Myvatn und liessen sich auch nicht abhalten davon. Deren Auto war auch ein kleinerer PKW, Suzuki... ...Gekleidet waren sie übrigends in Jeans und Lederjacken, sowas muss doch einfach schief gehen. Ich hab ihnen "good luck" gewünscht und sie zur noch besetzten Touri-Info geschickt, ob sie meinen Rat auch befolgt haben weiss ich nicht.
Isländer sind übrigends auch Touristen, hatte ich in einem anderen Zusammenhang mal geschrieben. Als damals der Weg zur Spalteneruption von Landsbjörg abgesichert wurde und frei gegeben wurde, mussten die an die 50 Personen in Lederjacken, Jeans und Strassenschuhen, teilweise mit sanfter Gewalt dran hindern da rauf zu laufen. Es war schon unten um die 10°-15° Frost, da oben wars um einiges kälter.
Normalerweise halte ich mich mit solchen "Sensations-Nachrichten" zurück , aber weil's hier doch heftig diskutiert wurde...
Vorläufiges Fazit meinerseits: Landsbjörg wird auch weiterhin Leben retten und Unfallverhütung betreiben, Schafe retten, Pferden die irgendwo hochgeklettert sind mit dem Hubschrauber da wieder raus holen etc.pp, aber nicht mehr Autos die sich festgefahren haben wieder ins Tal schleppen. Die Insassen ja, das Auto nein.