Aktuelle Lage auf dem Laugavegur-Trail? Wanderbar? (Schnee, Wetter)

[lena]

Nun ja, allgemein läßt sich eine Kontrolle nicht so ohne weiteres durchsetzen, aber gerade beim Laugarvegur wäre es möglich, den Gang am Hüttenwart vorbei, oder bei entsprechender Arbeitsbelastung halt jemand entsprechendem, verpflichtend zu machen. Das würde einzelne Deppen zwar nicht davon abhalten, sich dem zu entziehen, würde aber die große Mehrheit schon abdecken. Und wer nur Jeans und Flipflops hat, der wird halt zurückgeschickt, wofür der Kontrollinstanz natürlich die entsprechende Autorität zugesprochen werden muß.

[ExilBayer]

Nein, das Problem sind nicht die Huetten. Das Problem das ich sehe, welches allerdings hier nicht das Thema des Threads ist, sind die Piste die zu jeder Huette fuehren. Ich kenne aktuell lediglich zwei Huetten in Island, wo man nur als Wanderer hinkommt. Alle anderen sind mit Auto ereichbar.
Das dies auch anders geht beweist Neuseeland. Sie haben eine ausgezeichnetes Huettensystem und nur zu wenigen fuehrt eine Piste. Alle anderen muessen mit Helikopter "versorgt" werden. (Nicht falsch verstehen - man kann dort nichts einkaufen, sondern es geht dort nur um Dinge wie Toiletten oder Kohle/Holz zum Heizen).

In den Alpen gibt es einige Hütten in denen das Bier für die Touristen und die Zutaten für die vom Hüttenwirt angebotenen Mahlzeiten per Hubschrauber eingeflogen werden.

[fakewoodforest]

Na na, nicht so hart. Ich habe mich auch schon in der Höskuldsskáli (Hrafntinnusker) einquartiert, nachdem ich die Haelfte der Strecke im Regen wandern musste und ich war sehr dankbar darueber - und ich wuerde des wieder tun . Nein, das Problem sind nicht die Huetten. Das Problem das ich sehe, welches allerdings hier nicht das Thema des Threads ist, sind die Piste die zu jeder Huette fuehren. Ich kenne aktuell lediglich zwei Huetten in Island, wo man nur als Wanderer hinkommt. Alle anderen sind mit Auto ereichbar.
Das dies auch anders geht beweist Neuseeland. Sie haben eine ausgezeichnetes Huettensystem und nur zu wenigen fuehrt eine Piste. Alle anderen muessen mit Helikopter "versorgt" werden. (Nicht falsch verstehen - man kann dort nichts einkaufen, sondern es geht dort nur um Dinge wie Toiletten oder Kohle/Holz zum Heizen). Aber wie gesagt, das ist offtopic und nicht das Thema dieses Threads.
Jetzt kann man natuerlich diese Einstellung fuer ungerecht halten, weil auch andere Leute diese Strecke wandern wollen die keinen schweren Rucksack tragen können. Das ist zwar einerseits richtig, aber andererseits sollte man auch die Tatsache akzeptieren, dass es Dinge gibt die man nicht (mehr) machen kann. Von irgendwelchen Kontrollen halte ich auch nicht viel und wenn jeder Wanderer einzeln kontrolliert werden soll, dann dauert dies auch sehr lange Zeit. Viel wichtiger ist eine bessere Informationspolitik seitens der Tourismus-Industrie bezueglich der Vorbereitungen fuer solche Wanderungen und was passieren kann.

Uwe

Wo genau ist denn das Problem, dass fast alle Hütten per allradauto zu erreichen sind? Ich habe bislang noch keine Hütten gesehen, die durch "Allradtouristen" überfüllt waren - eher andersrum; die Hütten am laugavegur waren randvoll. Meinst du vielleicht eher, dass organisierte Touren, bei denen dir das Gepäck gefahren wird dazu führt, dass die Strecken unterschätzt werden oder man im Zweifelsfall zu wenig Ersatzausrüstung/Essen/Getränke/... Dabei hat?

[Berserkjahraun]

Nach der Diskussion zu dem wer darf/kann/soll Wanderungen unternehmen nochmal ein Aspekt zu dem ursprünglichen Thema – der diesjährig scheinbar besonders schneereichen und winterlichen Situation in Islands Hochland in diesem Sommer. (Das „scheinbar“ ist ganz bewusst gesetzt)

Nach meiner diesjährigen Tour habe ich Anfang Juli mit dem Besitzer des B&B in Reykjavik gesprochen, wo ich zuletzt übernachtet habe. Er brachte zu den „späten Sommer“ einen Aspekt, den ich so weder in diesem Forum, noch woanders (und auch nicht selber) gesehen habe:

Früher (und das ist noch nicht so lange her, vielleicht 10 Jahre) war es ganz normal, dass im Juni Wanderungen im Hochland nur unter deutlich erschwerten Bedingungen möglich sind. Die letzten Jahre waren eher überdurchschnittlich warm (da könnte man jetzt auch das Thema Klimawandel hochziehen). In diesem Jahr hat man also - auf einen längeren Zeitraum betrachtet – wieder den Normalfall.

Zugegeben, ich war auch im Juni unterwegs und musste teils wegen der winterlichen Bedingungen meine Tour während der Wanderung deutlich umgestalten und anpassen. Hat aber gut geklappt. Mit einem „Das ist so geplant, das hab‘ ich bezahlt, ich hab‘ keine Ahnung und mach‘ es trotzdem“ ist man auf Island nicht so gut aufgehoben.

Bernd

[tuxor]

Nach meiner diesjährigen Tour habe ich Anfang Juli mit dem Besitzer des B&B in Reykjavik gesprochen, wo ich zuletzt übernachtet habe. Er brachte zu den „späten Sommer“ einen Aspekt, den ich so weder in diesem Forum, noch woanders (und auch nicht selber) gesehen habe:

Steht hier: http://www.mbl.is/frettir/innlent/2015/ ... gaveginum/ ... das wird hier zitiert: https://www.outdoorseiten.net/forum/sho ... ost1413768

[Uwe]

Wo genau ist denn das Problem, dass fast alle Hütten per allradauto zu erreichen sind? Ich habe bislang noch keine Hütten gesehen, die durch "Allradtouristen" überfüllt waren - eher andersrum; die Hütten am laugavegur waren randvoll. Meinst du vielleicht eher, dass organisierte Touren, bei denen dir das Gepäck gefahren wird dazu führt, dass die Strecken unterschätzt werden oder man im Zweifelsfall zu wenig Ersatzausrüstung/Essen/Getränke/... Dabei hat?

Ich hatte es ja bereits in meinem vorhergehenden Kommentar erwähnt, dass dies offtopic ist. Du hattest das Wort „Mainstream“ ins Spiel gebracht, worauf Exilbayer die Vermutung äußerte, dass die mögliche Verbesserung gäbe, wenn es auf dem Laugavegur keine Hütten gäbe. Eigentlich wollte ich nur sagen, dass ich durchaus für Hütten bin. Damit hätte ich meinen Kommentar eigentlich schließen können/sollen, bin aber ausversehen etwas vom Thema abgekommen.

Deshalb hier nur noch schnell ein kurzer Kommentar: ich wollte damit nur sagen, dass durch die Möglichkeit alle Hütten im Hochland anfahren zu können, das Flair von Trekkingrouten und dem Hüttenleben verloren geht. Das heißt, viele organisierte Gruppen lassen ihre vollständige Ausrüstung und Verpflegung von Hütte zu Hütte transportieren und veranstalten regelrechte Fressorgien, während die anderen Wanderer ihre leichte Tütennahrung zunehmen müssen. An dieser Stelle sollten sich aber weder die Tagesrucksack-Touristen noch die 4x4 Fahrer nicht auf den Schlips getreten fühlen. Alle haben das Recht das isländische Hochland auf ihre Weise zu bereisen, aber ich fände es eben noch besser, wenn es auch Routen gäbe, wo nur Leute hinkommen, die ihre komplette Ausrüstung selbst tragen müssen. Das gibt es in anderen Ländern schließlich auch.

Aber wie gesagt das ist meine persönliche Meinung und ich will hier weder die Leute schlecht reden die keine Trekkingtouren unternehmen noch den Isländern vorschreiben wie sie die Infrastruktur in ihrem Land gestalten sollen.
Und nochmals, das ist nicht Thema dieses Threads, weshalb ich mich dazu (zumindest hier) nicht weiter äußern möchte.

Uwe

P.S.: Bezüglich des "Mainstream-Tourismus" - vielleicht würde es schon helfen den Verkauf und Verzehr von Alkohol in den Camps (z.B. Landmannalaugar) und Hütten zu stoppen. Gerade in den letzten Tagen in Landmannalaugar ist mir aufgefallen wie viel Bier dort gekauft und getrunken wird. Dabei besteht überhaupt keine Notwendigkeit sich die Landschaft schön zu saufen. Auf der einen Seite regen sich die Leute auf (teilweise auch zu Recht) wie teuer Island (geworden) ist, aber andererseits können sie den überteuerten Bierdosen nicht widerstehen. Abgesehen davon das dieses Zeug mit seinen 2,25 % noch nicht einmal den Namen "Bier" verdient.

[PolarpicsHH]

[quote="tuxor"]Wie ihr euch alle aufregt. Lest euch mal durch, was PolarpicsHH geschrieben hat: "Dummheit muß eben bezahlt werden und sei es auch mit dem eigenen Leben". Ich finde das ist ziemlich unzweideutig. Hier steht die Idee im Raum, Leute sterben zu lassen, weil man sie für dumm hält.

JESUS, MARIA & JOSEF.......Mein lieber Tuxor,

also jetzt muß ich ja doch nochmal etwas zu Deiner abenteuerlichen Interpretation meines offensichtlich völlig falsch verstandenen ( weil zwar hochgradig ironisch gemeint, aber nicht explizit als solches gekennzeichnet ) Kommentars schreiben.

Ich verwahre mich HIER AUSDRÜCKLICH DAGEGEN, in der Vergangenheit oder jetzt hier die Meinung zu vertreten oder vertreten zu haben, das Wanderer Ihrem Schicksal zu überlassen sind, weil er/sie sich schlecht vorbereitet oder in offensichtlicher Unwissenheit der örtlichen Situation sich sehenden Auges in Gefahr begeben.

Was ich mit meinem bitterbösen Kommentar zum Ausdruck bringen wollte, war, das es für mich und andere hier nicht nachvollziehbar ist, wie man sich selbst in ebensolche Gefahren begibt und somit ein offensichtlich nicht unerhebliches Risiko für Leib und Leben ( des eigenen und das der vielleicht dann benötigten Helfer ) eingeht, nur um eine vorab bezahlte Hüttennutzung nicht verfallen zu lassen, obwohl ( so entnehme ich es der Beschreibung von Uwe ----- und er kennt sowohl die Wanderwege als auch die Wettersituationen aufgrund langjähriger Wanderung zu allen Jahreszeiten sehr genau ----) eindeutig klar scheint, das sie.......also besagte Wanderer, gar nicht mehr wissen wie sie dort hinkommen sollen, weil entsprechende Ausrüstung zu fehlen scheint.

Und mit Verlaub, dieses Verhalten kann man dann sehr wohl mit dem Adjektiv "dumm" umschreiben.

SPRICH......der unbedarfte Wanderer riskiert lieber sein Leben, als auf ein paar zuvor bezahlte Kronen zu verzichten........!!!!

Ich entschuldige mich dafür, das diese, nämlich meine Ironie, nicht deutlich genug zum Ausdruck gekommen ist, und sich der ein oder andere Leser ( unter anderem wohl auch Du ) meines Kommentars offensichtlich dadurch angegriffen gefühlt hat.


Mehr gibt's dazu nicht mehr zusagen.

[A.min]

Hat jemand neue, direkte Berichte vom Fimmvördurhals und Laugavegur. Hat sich die Schneesituation ein wenige "beruhigt"? Kann man eine Tendenz dür die nächsten zwei Wochen erkennen bzw. für Anfang August? (wohlwissend wie unberechenbar Wetter, gerade in Höhenlagen sein kann). Ich kann im Internet nur "herkömmliche" Wetterberichte finden. Danke.

[Tobi]

Aktuelle Informationen findest du bei safetravel.is und dort kannst du auch die zuverlaesslichsten Information ueber die aktuellen Verhaeltnisse erhalten.
http://www.safetravel.is/

General, kann ich nur raten GPS, Kart und Kompass immer mit dabei haben!

[A.min]

Besten Dank Tobi