Am nächsten Morgen liege dann erstmal über 4 Stunden im warmen Wasser beim Hotel Reykjanes. Was für eine Erholung oder sagen wir mal eher Reha-Kur
Am Nachmittag erkundete ich ein wenig das nahe Umfeld und die hier befindliche Saline von Reykjanes:
https://www.saltverk.com/
Zum Abend ging es dann ins Restaurant, um eines der wirklich schmackhaften Fischgerichte zu probieren. Oberlecker!!!
Beim Chef des Hotels hatte ich mich dann erkundigt wie und wann ich hier vom Hotel günstig nach Isafjördur gelange. Na vor 10 Uhr brauchst du hier am Hotel nicht zu stehen, denn die aus Reykjavík kommenden Autos haben eine lange Anreisezeit. O.K. so konnte ich es am nächsten Morgen gemütlich angehen. Kurz vor 10 Uhr packe ich gerade meinen Rcuksack, da kommt der Chef und meint: "Junge du hast 10 Minuten, dann ist Abfahrt!". Boah Packen im Supertempo war angesagt … und ein Foto musste ich vor dem noch stehenden Zelt schnell machen:
Rechts der auf der gesamten Tour vewendete Wanderstock in seiner verbliebenen Gesamtlänge

und links der unbenutzte Ersatzknüppel. Ich benutze grundsätzlich immer nur einen Wanderstock, aber besonders über das weglose Gelände von Hraun und Öfeigsfjardarheidi musste man auch damit rechnen, dass sich der Stock in einem Spalt verkeilt und wegbricht. Ersatz war also Pflicht. So hat man am Ende einen schönen Vergleich und was kann die Tour denn passender wiedergeben
Bisher hatte ich einige isländische Wandertrassen immer ziemlich belächelt, besonders weil sie sich häufig nur durch die Täler zogen, aber jetzt blicke ich mit Respekt auf die Wanderwege von Hornstrandir und den angrenzenden Arealen!

Ja und nach einigen Tagen sitze ich wieder auf der Perlan und lasse die Erinnerungen auf mich wirken. In Isafjördur hatte ich ja noch einen sehr schönen sonnigen Tag und besuchte erneut das kleine Fischermuseum. Den Film, über das Leben der isländischen Fischer musste ich mir erneut anschauen, denn erst jetzt hatte ich einen anderen Bezug zum Meer und zum isländischen Wetter. Dann besuchte ich natürlich noch das Alltagsmuseum, in dem sehr interessante Immigrantengeschichten erzählt werden oder einfach nur eine Wand mit alten Schuhen und dazugehörigen Texten über das alltägliche Leben berichten. Von besonderer Wichtigkeit war natürlich der Besuch der Brauerei mit ihrer Verkostungsstube und bei einem erneuten Besuch werde ich mich wohl einer doppelten Verkostung hingeben. Und entsprechend meines Reha-Bedarfs ging es dann am Nachmittag in das kleine Hallenbad.
Als ich vom Flughafen in Reykjavík mit dem Taxi zum Campingplatz fuhr, wollte der Taxifahrer wissen wo ich denn war. "Hornstrandir" sagte ich und der Taxifahrer war begeistert und erzählte mir, dass seine Großeltern auch noch auf Hornstrandir lebten. Am Abend des selben Tages suchte ich diese Volcano-Bar, wo auch die Filmvorführungen stattfinden. Ein isländisches Ehepaar um die 50er begleitete mich ein Stück des Wegs und auch bei denen stellte sich heraus, dass ihre Großelterlichen Verbindungen bis nach Hornstrandir zurückreichten. Erstaunlich!
An meinem letzten Tag in Reykjavík besuchte ich dann noch einige Museen. Kleiner Tipp: erkundigt euch mal an der Rezeption des Nationalmuseums nach dem Punkmuseum. Eine kleine Hyperventilation und leichte Wortfindungsstörungen sind beim Gegenüber unausbleiblich
Und komisch ist das, wie ich hier in aller Gemütlichkeit, Wärme und Behaglichkeit zu Eis und Kaffee sitze. Da kommt schon soetwas wie Sehnsucht nach Drangajökull, Hraun und Öfeigsfjardarheidi auf. Dammichnochmal, was ist das verrückt
Damit endet dann auch mein kleiner Reisebricht und nochmals Danke an alle Ratgeber des Forums!!!!!