Island im September- Ausrüstung (Zelt) und anderes...

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Eisländ
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Re: Island im September- Ausrüstung (Zelt) und anderes...

Beitrag von Eisländ » Sa 17. Mär 2012, 15:21

Hi zusammen,

ich hätte auch eine Frage, welche zu diesem Faden passt:
Was empfiehlt sich als Kleidung im September (zum Wandern)? Dachte an Thermounterwäsche, ggf. noch ein shirt, darüber ein 200er Fleece und für Sturm und Regen eine 3-lagige Regenjacke.
Alternativ:
Statt dem 200er Fleece vlt. nur ein 100er als Isolationsschicht, darüber eine Softshell als Windschutz (welche empfielt sich?), da ich davon ausgehe, dass der Wind wohl meistens weht und für Sturm und Regen eine 3-lagige Regenjacke.

Mir ist nicht richtig klar, ob die Prio der Immer-An-Klamotten immer guten Schutz vor Wind und Regen bieten soll, oder ob ich hier lieber auf Atmungsaktivität achte und nur für den Extremfall eine Membran in Form einer 3. Kleidungsschicht trage, die natürlich die Atmungsaktivität stark einschränkt.

Was tragt ihr bzw. was würdet ihr empfehlen (Ausrüstung würde ich mir neu zulegen)? Tendenziell neige ich auf jeden Fall recht schnell zum Schwitzen und lege daher neben Windschutz natürlich viel Wert auf Atmungsaktivität.

Vielen Dank für eure Hilfe,

Eisländ
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Monique
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Re: Island im September- Ausrüstung (Zelt) und anderes...

Beitrag von Monique » Sa 17. Mär 2012, 15:32

Ich bin schon ein paar Jahre weg von dem Prinzip, die Regenjacke als ständiges Kleidungsstück zu nutzen. Regensachen daher nur noch, wenn es regnet. Ob du Thermounterwäsche brauchst, hängt davon ab, wie kälteempfindlich du bist und was du vorhast. Ich nehme mal an, du möchtest wandern gehen (klingt danach). Ich habe einfach nur lange Unterwäsche, Funktionswäsche in Lang halt, ohne "Thermo". Da ich auch ein Schnell- und Vielschwitzer bin, habe ich gar nie so viele Sachen an. Wenn es kühler ist: langes Unterhemd, Shirt, Fleecejacke oder Softshell (je nach Kühle und Wind).
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Re: Island im September- Ausrüstung (Zelt) und anderes...

Beitrag von Eisländ » So 18. Mär 2012, 12:22

Monique hat geschrieben: Fleecejacke oder Softshell
:mrgreen: Das ist genau die Frage, die ich mir stelle: Fleecejacke ODER Softshell?
Blacky
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Re: Island im September- Ausrüstung (Zelt) und anderes...

Beitrag von Blacky » So 18. Mär 2012, 12:37

Eisländ hat geschrieben:
Monique hat geschrieben: Fleecejacke oder Softshell
:mrgreen: Das ist genau die Frage, die ich mir stelle: Fleecejacke ODER Softshell?
Beide sollten meiner Meinung nach mitkommen, damit man bei Bedarf zwiebeln kann.
MartinB
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Re: Island im September- Ausrüstung (Zelt) und anderes...

Beitrag von MartinB » So 18. Mär 2012, 15:43

Fleece oder Softshell? Ähnliche Frage: Was ist das bessere Auto: Ein abc oder ein xyz? Du wirst für Beides begeisterte Fans, überzeugte Hasser und Gleichgültige finden. Pauschal ist die Frage nicht sinnig beantwortbar, weil Deine "eigentliche Frage" vermutlich: "Was ist FÜR MICH besser?" lautet.

Und da kommen diverse (uns unbekannte) Faktoren ins Spiel:
- WANN im September willst Du in Island unterwegs sein? Üblicherweise ab Mitte September ändert sich das Wetter deutlich und somit auch die sinnvollerweise benutze Kleidung - sprich: brauchst Du sowieso oft eine Hardshell als äußere Lage gegen die Kombination aus "kräftigem Wind" und Regen?
- WAS hast Du in Isl vor? Shopping in Rvk (bitte nicht lachen, hier gehen die Leute z.T. mit Mammut Extreme Klamotten ins Kino!) oder eine Vatna-Überschreitung auf Skiern? O.K. beides eher unwahrscheinlich.
- WIE kälteempfindlich bist Du?
- WIEVIEL Feuchtigkeit muss von innen nach außen transportiert werden?

Aus meiner Sicht wäre eine entscheidende Frage: Wie oft MUSST Du eine Hardshell als äußere Schicht tragen? Hardshell über Softshell ist nicht wirklich der Hit.

Ich persönlich kann den modernen 3-Lagen-Hardshell-Jacken nur noch wenig abgewinnen. Seit die (im Gegensatz zu den ersten Generationen) ihre zusätzlichen (PU-)Membranen haben, transportieren sie für mich deutlich zu wenig Feuchtigkeit weg. Ich neige also "zum Absaufen" von innen. Meine absolute Lieblingsjacke ist eine nicht-technische Softshell von 66 North (Sorry für die Werbung, ich habe mit anderen Herstellern unterschiedliche Erfahrungen gemacht): Aufgrund der hinreichenden Winddichtigkeit und der guten "Entfeuchtung" kann ich die über einen extrem weiten Temperaturbereich tragen. Auch leichter Nieselregen geht eine ganze Zeit lang. Schnee geht noch deutlich länger. Ich kann sie von Büro bis Spaziergänge im Schnee tragen. Da diese Jacke (fast) genauso viel Feuchtigkeit abtransportiert, wie Flecce, ist sie für erste Wahl. Fleece käme bei mir nur zusätzlich zum Einsatz, wenn mir kalt würde. Aber da ich nicht kälteempfindlich bin oder bei -20 Grad über den Vatna gehen kann, ist das eher nie der Fall.

Grundsätzlich bevorzuge ich die Kombination eher dünnerer Stoffe, als Klamotten mit unterschiedlicher Dicke zu schleppen. Eine Dreilagen-Jacke habe ich zwar auch meist "dabei" - aber die kommt nur noch selten zum Einsatz.

In Island müsste ich bei Fleece statt SoftShell dann häufiger zur Hardshell greifen, was mir persönlich nicht gefiele.

Aber wie eingangs gesagt: Die Geschmäcker sind sehr verschieden.
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Re: Island im September- Ausrüstung (Zelt) und anderes...

Beitrag von Monique » So 18. Mär 2012, 19:36

Eisländ hat geschrieben: :mrgreen: Das ist genau die Frage, die ich mir stelle: Fleecejacke ODER Softshell?
Okay, habe ich mich falsch ausgedrückt. Ich habe immer beides dabei und entscheide vor Ort, was ich anziehe. Und manchmal, gerade im September, starte ich noch mit Fleece Richtung Berg und oben kommt auf Grund des heftigen Windes und der zunehmenden Kälte die Softshell drüber. Und wenn ich meine Fleece-Teile mal im Kopf durchgehe, sind es eher 100er.

Ich habe mal in einem Outdoorgeschäft beobachtet, wie ein Mitarbeiter einen Kunden zum Thema Tagesrucksack beriet und sich fast in Verzweiflung stürzte, als der Kunde etwas größeres als einen 20-l-Daypack wollte. Er konnte kaum verstehen, wie man auf eine Tagestour soooo einen großen Rucksack bräuchte. Da konnte ich dann nicht mehr an mich halten, klinkte mich dezent ein und erklärte, was in Island in MEINEM Rucksack auf ner Tagestour - insbesondere im Frühjahr und Herbst - drin ist: Fleece und/oder Softshell, Regenjacke, Regenhose, große Fotoknippse + 2 Objektive, 3l-Wassersack, Mütze, Schal, Handschuhe, Verpflegung. Und das passt alles gerade so in meinen 35-l-Rucksack und er sollte doch den Kunden besser erst mal fragen, was der denn so vorhat 8-).

Allerdings gibt es auch im Herbst so richtig sonnige Tage, an denen ich es sogar wage, mich gen Kristínartindar ohne Regensachen aufzumachen :) .
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Re: Island im September- Ausrüstung (Zelt) und anderes...

Beitrag von gerneklein » So 18. Mär 2012, 21:16

Eisländ hat geschrieben: Dachte an Thermounterwäsche, ggf. noch ein shirt, darüber ein 200er Fleece und für Sturm und Regen eine 3-lagige Regenjacke.
Hallo Eisland

genau diese Kombination (200er Fleece nicht 100er) ist meine bevorzugte Ausstattung (plus 100 prozent dichte Regenhose). Ich laufe manchmal bei Regen auch nur in der 3-lagigen Regenjacke rum - deswegen stopfe den Fleece in eine wasserdichte Plastiktuete sofern Dein Rucksack nicht wasserdicht ist.
Nach meiner bescheidenen Meinung ist das Wetter im September fuer Dich nicht so gut abschaetzbar und Du hast nicht genug Erfahrung mit der Wettervorhersage, so dass Du aus Sicherheitsgruenden nicht auf eine Hardshell verzichten kannst.
Du solltest sie nach meiner Meinung immer dabei haben.
Wenn Du die volle Kombination plus Regenhose an hast bist Du sehr gut gegen den Worst Case gewappnet - mehr brauchst Du nicht im September.
Als grosser Fan vom leichten Wandern wuerde ich sonst keine weitere Jacke oder Fleece mitnehmen. Achte darauf dass der Fleece nicht zu sehr vom Regen nass wird (also nicht zu spaet die Regenjacke anziehen), man friert dann ploetzlich, beim leichten Nieselregen in Island uebersieht man manchmal dass eigentlich auf Dauer eine ganze Menge Wasser runterkommt.

viel Spass
Leon
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Eisländ
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Re: Island im September- Ausrüstung (Zelt) und anderes...

Beitrag von Eisländ » Di 20. Mär 2012, 22:07

Wow, erstmal vielen Dank für die vielen und ausführlichen Antworten!

@ Blacky

Okay, war mir die ganze Zeit gar nicht bewusst, dass es ratsam ist, sowohl Fleece als auch Softshell mitzunehmen. Ging die ganze Zeit davon aus, dass der Trend dahin geht, ein Fleece für immer und bei Kackwetter dann die Folie überziehen. Welche Softshell empfielt sich? (Anforderung: tauglich für schweren Rucksack, robust, atmungsaktiv und zumindest relativ Windschutz.) Sind Windstopper-Membrans immernoch relativ atmungsaktiv oder gehen die schon in Richtung wasserdichter Membrans?

@ MartinB

Zu deinen Fragen:
Ich werde bis ca. 20. September in Island sein. Für mich war die ganze Zeit eigentlich klar, dass ich zu dieser Zeit sehr häufig mit Regen oder starkem Wind rechnen muss und ging von daher davon aus, dass ich wohl nicht drum rum komme, fast immer mit einer 3-lagigen Hardshell zu trekken.
Ich möchte primär trekken und wandern. Hauptsächlich Tageswanderungen und eine mehrtägige Tour von Landmannalaugar nach Thorsmörk - sollte das Wetter und die Hekla es zulassen. :mrgreen:
Ich würde sagen, ich bin normal kälteempfindlich, neige jedoch zu recht schnellem Schwitzen. Von daher wäre Atmungsaktivität schon wichtig.
Dass es keinen Sinn macht, Hardshell über eine Sollshell zu ziehen, ist mir bewusst. Von daher ging ich davon aus, einen Fleece als wärmende Schicht und eine Hardshell als Wetterschutz zu tragen. Ob dies unklug ist, vermag ich mangels Islanderfahrung leider nicht abzuschätzen. Bin aber um jeden Tipp hinsichtlich der voraussichtlichen Wetterlage :D (der war gut!) dankbar.

@ Monique

Das mit dem Daypack kann ich gut verstehen. :D Hab auch lieber zu viel, als zu wenig dabei und bin dann für alles gerüstet. Du rätst also auch zu Fleece, Softshell UND Hardshell. Je mehr ich drüber nachdenke, desto mehr leuchtet es mir auch ein. Wenn da nicht die blöde Schlepperei wäre. :cry:

@ gernklein

Regenhose ist vorhanden und wird - genau wie eine Hardshell auf alle Fälle mitgenommen. Die Frage ist nur noch, ob ich noch eine Softshell mitnehmen soll. Bist du auch schon im September (bei Regen) nur mit der Hardshell gewandert? Welche hast du denn, wenn ich fragen darf? Mir ist aufgefallen, dass mit Ausnahme von ganz wenigen die meisten sehr kurz geschnitten sind, was ich zum Trekken als sehr unpraktisch erachte, wo ich schließlich den Wind- und Regenschutz komplett brauche und ich mir gut vorstellen kann, dass zu kurze Jacken dann unter dem Beckengurt hochrutschen?!

Viele Grüße von Eisländ
gerneklein
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Re: Island im September- Ausrüstung (Zelt) und anderes...

Beitrag von gerneklein » Di 20. Mär 2012, 22:58

Eisländ hat geschrieben: Ich möchte primär trekken und wandern. Hauptsächlich Tageswanderungen und eine mehrtägige Tour von Landmannalaugar nach Thorsmörk - sollte das Wetter und die Hekla es zulassen.
Regenhose ist vorhanden und wird - genau wie eine Hardshell auf alle Fälle mitgenommen. Die Frage ist nur noch, ob ich noch eine Softshell mitnehmen soll. Bist du auch schon im September (bei Regen) nur mit der Hardshell gewandert? Welche hast du denn, wenn ich fragen darf? Mir ist aufgefallen, dass mit Ausnahme von ganz wenigen die meisten sehr kurz geschnitten sind, was ich zum Trekken als sehr unpraktisch erachte, wo ich schließlich den Wind- und Regenschutz komplett brauche und ich mir gut vorstellen kann, dass zu kurze Jacken dann unter dem Beckengurt hochrutschen?!
Hallo Eislaend

Du solltest nach meiner bescheidenen Meinung nicht mehr im September den Laugarvegur (Landmannalaugar - Thorsmoerk) gehen.
Das Wetter wird Anfang September im Hochland auf geradezu gespenstische Weise schlechter und Stuerme halten sich viel laenger als normalerweise. Ab Mitte September musst Du sogar mit Schnee in hoeheren Lagen, der nicht mehr verschwindet, rechnen. Gegen Ende September schliessen sogar die ersten Hochlandstrassen wegen Schnee in den tieferen Lagen!
Den Laugarvegur im September zu gehen ist kein leichtes Unterfangen und man muss sehr erfahren sein. Es ist viel schwieriger als im Sommer. Jedem, der sich nicht als sehr trekkingerfahren bezeichnet und Erfahrung mit ausdauernd schlechten Wetter hat, kann ich nur dringend davon abraten. Ich selbst haette dazu schlichtweg keine Lust - September ist die falsche Zeit fuer den Laugarvegur, im schlechtesten Falle kaempft man mit dem Leben im besten Falle ist alles verhangen und man sieht nichts. Sicher melden sich jetzt gleich unzaehlige Leute die die praechtigsten Farben auf dem Laugarvegur im September gesehen haben und es war ganz easy. Die hatten Glueck - unverschaemtes. Die kein Glueck hatten schreiben meistens nicht. Faustregel im September im Hochland fuer Normalos: Tagestouren ja, Mehrtagestouren nein.
Wobei nicht unerwaehnt bleiben soll: In bestimmten Bereichen des Hochlandes solltest Du Dich wegen drohenden Wintereinbruchs bereits ab Mitte September ueberhaupt nicht mehr aufhalten - auch nicht mit einem Jeep! Fuer den Rest des Hochlandes gilt: Hoechstens noch bis Ende September!

Aber zu Deiner Frage mit der Jacke: :-)
Ich habe eine Northface-Jacke ("Summit Series") die hinten kurz geschnitten ist - wie sie genau heisst weiss ich nicht mehr, drei oder vier oder gar fuenf Jahre alt. Das ist halt bloederweise Mode und ich wuenschte sie waere etwas laenger aber ich habe keine andere gefunden. Der Beckengurt rutscht jedoch nicht unter die Jacke. "Kurze" Jacken haben Vorteile beim "Klettern" das troestet etwas.

Und ja, ich bin im September auch nur in der Jacke gewandert (z.B. schaufend bergauf), hatte aber mein dickes Fleece (200er) dabei das ich dann sofort oben und bergrunter angezogen habe.

viel Spass
Leon
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Re: Island im September- Ausrüstung (Zelt) und anderes...

Beitrag von MartinB » Di 20. Mär 2012, 23:11

Eisländ hat geschrieben:... sehr häufig mit Regen oder starkem Wind rechnen muss
Tja, das wäre ja noch halbwegs angenehm. Du musst leider mit Regen UND starkem Wind rechnen.
Eisländ hat geschrieben:... Anforderung: tauglich für schweren Rucksack
Klingel_die_Bimmel: Das war das Klingeln der Kasse. Diese fünf Wörter treiben den Preis deutlich in die Höhe :cry:

Natürlich ist der Königsweg, sowohl Fleece wie SoftShell wie auch HardShell dabei zu haben und je nach Situation das passende aus dem Rucksack zaubern zu können. Dem stimme ich uneingeschränkt zu. Die "Mehrschlepperei" finde ich als lohnende Investition. Und mit Investition schlage ich die Brücke: Bei vielen ist das Budget endlich. Eine gute (s.o.) HardShell UND eine gute SoftShell kaufen zu "dürfen" hinterlässt bei den meisten Menschen eine recht deutliche Spur auf dem Konto!

Für den Fall, dass Du schon eine Hardshell-Jacke oder ein wohlgefülltes Konto hast, kannst Du den Rest einfach überspringen.

Ich schreibe jetzt eine Überlegung, die von keinem Hersteller (die ja ihre teuren Jacken verkaufen wollen) geteilt wird und die auch der Erfahrung von (einigen? etlichen? keine Ahnung) erfahrenen Trekkern widerspricht und die mir dafür "kontra" geben werden! Trotzdem wird der schnell und kräftig schwitzende Martin folgenden Gedanken einfach nicht mehr los:

Die Temperaturen im isländischen September sind meist nicht sehr tief, aber die Luftfeuchtigkeit bei "HardShell-Wetter" liegt bei gefühlten 125%, auch wenn es "nur" 100% sind. Die Feuchtigkeits-Abtransport-Leistung einer Jacke hängt (neben der Bauart) von der Temperatur- (genauer der Dampfdruck-) und der Feuchtigkeitsdifferenz zwischen innen und außen ab. Wenn die nicht sehr hoch ist, schafft die Membran in der HardShell nicht mehr viel Feuchtigkeit raus - man "säuft" von innen ab, wenn man kräftiger ins Schwitzen kommt.

Wenn ich aber sowieso von innen absaufe - wieso soll ich dann viel Geld für eine 3-Lagen-Jacke ausgeben? Tut es dann nicht eine klassische Regenjacke genauso schlecht?

Wie gesagt, eine sehr individuelle Meinung, der auch gern widersprochen werden darf. Und ja: Ich habe eine HardShell. Mit der ich aber nur begrenzt zufrieden bin, weil sie mir zu wenig Feuchtigkeit abtransportiert. Meine alte (ohne PU-Membran) hat mir viel besser gefallen - aber irgendwann geht leider auch eine robuste Jacke kaputt, wenn sie nicht nur im Schrank hängt.

Fröhliches Planen
Martin
P.S. Man kann Island sowohl mit als auch ohne Hard-/Soft-/was_weiß_denn_ich - Shell geniessen. Ist eine Frage des Komforts und der Kosten! Ein Blick in die Historie des Island-Trekkens: Baumwoll-First-Zelte, Ponchos + Gummi-Süd-Wester: Die Leute haben es nicht nur überlebt, sondern es hat ihnen (meist) auch noch Spaß gemacht und viele sind wieder hin gefahren!

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