Wir sind seit wenigen Tagen zurück aus Island. Wir sind von Skogar nach Landmannalaugar gewandert.
Fazit: Absolut geil und wettertechnisch alles dabei gehabt. Sonne, Schnee, Hagel, Regen, Nebel. 0°C bis 15°C. Nachts/morgens im Zelt meist um die 5 °C. Mit guter Ausrüstung und der richtigen Einstellung aber kein Problem.
Die Wege sind alle absolut wanderbar! Von Skogar nach Þórsmörk und bei Hrafntinnusker muss man über Schneefelder (teils weich, teils verharscht). Gamaschen haben wir hier nicht vermisst, da wir eh Regenhosen drüber hatten. Das Laufen über den Schnee ist natürlich anstrengender, aber es handelt sich meist nur um kurze Strecken über den Schnee.
Wir sind alles in Doppeletappen gelaufen, d.h. von Skogar nach Þórsmörk, von Þórsmörk nach Alftavatn...hier mussten wir aufgrund einer Sturmwarnung, "Zeltverbot" und ausgebuchten Hütten mit extra "Not-Bussen" aus dem Hochland gebracht werden. Der Sturm hielt 3 Tage an. Danach sind wir zurück und den Rest gelaufen.
Wir sind meist zwischen 5 und 6 Uhr losgelaufen und kamen damit entspannt zum späten Nachmittag am jeweiligen Tagesziel an. Viel Wander-Verkehr auf den Wegen war nicht, hatte ich schlimmer erwartet.
Zelten auf dem Fimmvörðuháls und auf Hrafntinnusker würde ich nicht empfehlen, je nach Wetter natürlich. Uns waren die Einzeletappen ehrlich gesagt auch zu kurz, hätten wir schon gegen Mittag das Zelt aufgeschlagen. Bis auf die Etappe Skogar nach Þórsmörk waren die anderen Etappen auch recht einfach (Kondition, Steigung).
Die Furten waren sehr einfach. Die Prönga ging mir bis zur Wade, der Fluss Bratthálskvsl war etwas tiefer und breiter, aber alles sicher machbar.
Rückblickend sollte man für Island immer einen Plan B bzw. ausreichend Puffertage bereithalten, weil man nie weiß, wie sich das Wetter entwickelt. Ein GPS war auf Hrafntinnusker empfehlenswert, da die Sicht bei uns ca. 50m betrug (Nebel/Wolken), die Markierungsstangen zugeschneit waren und die Wege teils verweht/verschneit.
Ein sehr beeindruckender Weg, den ich wirklich jedem empfehlen würde