Wintertrekk, Schneeschuhtour oder Skitour?
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- Foss-Anfänger
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Wintertrekk, Schneeschuhtour oder Skitour?
Servus!
Die Semesterferien in Februar sollen sinnvoll genutzt werden und da es schon lange ein Plan von mir und meinem Trekkingkompanen war, nach Island zu gehen, dachten wir an eine Winter Expedition. Nun, wir sind trekkingmäßig wie auch Skitourenmäßig rellativ erfahren, haben Trekking in Norwegen und Südamerika und unzählige Besteigungen in den Alpen hinter uns. Eine "polare" Durchquerung ist allerdings Neuland. Nun stellt sich mir die Frage, welche Route sich für einen ca. 10-12 tägige Wintertour anbieten? Eine klassische Nord-Süd Durchquerung? Die Südküste entlang? Aus studiumstechnischen Gründen, würden mich Vulkane, Gaysiere und heiße Quellen sehr interessieren (bin Geologe). Ist eine Trekkingour zu der Zeit sinnvoller oder mehrere Einzeltouren?
Desweiteren: Hat jemand Erfahrung mit Schneeschuhen statt Tourenski? Klar, durch die Gleitbewegung sind Tourenski schneller, nur wenn man die Etappen anpasst, sollten doch auch Schneeschuhe eine sinnvolle Fortbewegung sein?
Vielen Dank für ein paar Informationen!
Die Semesterferien in Februar sollen sinnvoll genutzt werden und da es schon lange ein Plan von mir und meinem Trekkingkompanen war, nach Island zu gehen, dachten wir an eine Winter Expedition. Nun, wir sind trekkingmäßig wie auch Skitourenmäßig rellativ erfahren, haben Trekking in Norwegen und Südamerika und unzählige Besteigungen in den Alpen hinter uns. Eine "polare" Durchquerung ist allerdings Neuland. Nun stellt sich mir die Frage, welche Route sich für einen ca. 10-12 tägige Wintertour anbieten? Eine klassische Nord-Süd Durchquerung? Die Südküste entlang? Aus studiumstechnischen Gründen, würden mich Vulkane, Gaysiere und heiße Quellen sehr interessieren (bin Geologe). Ist eine Trekkingour zu der Zeit sinnvoller oder mehrere Einzeltouren?
Desweiteren: Hat jemand Erfahrung mit Schneeschuhen statt Tourenski? Klar, durch die Gleitbewegung sind Tourenski schneller, nur wenn man die Etappen anpasst, sollten doch auch Schneeschuhe eine sinnvolle Fortbewegung sein?
Vielen Dank für ein paar Informationen!
Die Küste, insbesondere die Südküste würde ich aus den Plänen lieber streichen. Da ist der Schnee zu unzuverlässig. Höchstens nach Landmannalaugar könnte mans versuchen. Ideal wäre aber wohl das Kjölur-Hochland mit Zwischenstop bei den heißen Quellen von Hveravellir. Bestimmt kennst du http://www.isafold.de und die dortigen (Winter-)Berichte...
Dieter wird dir bestimmt auch sagen, dass Schneeschuhe nix sind, weil er ein alter Langläufer ist In gewisser Weise stimmts aber wohl, dass Schneeshuhe eher was für enges, verwinkeltes Gebiet sind, wie z.B. Wald, aber im völlig kahlen und relativ flachen isländischen Hochland kommt der Gleiteffekt halt voll zum tragen.
Dieter wird dir bestimmt auch sagen, dass Schneeschuhe nix sind, weil er ein alter Langläufer ist In gewisser Weise stimmts aber wohl, dass Schneeshuhe eher was für enges, verwinkeltes Gebiet sind, wie z.B. Wald, aber im völlig kahlen und relativ flachen isländischen Hochland kommt der Gleiteffekt halt voll zum tragen.
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- Foss-Anfänger
- Beiträge: 2
- Registriert: Mo 26. Nov 2007, 19:38
Hallo
... und guten Morgen! (hier geht ja nachts die Post ab)
Das Problem bei den Wintertouren in Island ist das ozeanisch geprägte Klima. In Küstennähe spürt man den Einfluß natürlich deutlicher als im Hochland. Ein "langer" Winter mit frühem Winterbeginn und und spätem Frühling ist leider nicht gleichbedeutend mit guten Tourenbedingungen. Hiefür braucht man eine genügend mächtige und vor allem andauernde Schneebedeckung. Damit sah es in Island, nicht nur an der Südküste, eher schlecht aus.
Überhaupt käme im Süden nur das Fjallabak Gebiet oder die Gletscher (Eyjafjalla- und Mýrdalsjökull) in Frage. Im Hochland entweder Kjölur oder Sprengisandur. In der Höhe, auf denGletschern, wären die Schneeverhältnisse sicher besser, dafür aber das Wetter ziemlich extrem.
Ich habe mich diesen Herbst mit einem Isländer über das Problem der Wintertourenin Island unterhalten. Er hat mit Freunden im Winter 1997 Island auf der längstmöglichen Strecke (Langanes - Reykjanes: 800 km) auf Ski durchquert und sagte, daß seit damals eine Wiederholung dieser Tour nicht mehr möglich gewesen wäre. Entweder es war im Norden, im Hochland oder (meist) im Süden zu wenig Schnee - irgendwo klemmte es seither immer und die Tendenz ist weiter negativ. Er hat mir bestsätigt, daß inden letzten Jahren ca 90% aller versuchten Winterdurchquerungen abgebrochen werden mussten. Kein großes Problem für Isländer , die lassen sich von Freunden irgendwo abholen - die sind ganz wild darauf zu zeigen, was ihre Superjeeps können. Uns Útlendingar bleibt da nur das Mountaintaxi.
Eine lange Wintertour bedeuted spezielle Ausrüstung und die zwingt zur Pulka als Transportmittel. Und für die Pulka braucht man eine durchgehende Schneedecke. Für nicht in Island Wohnende besteht das Dilemma, daß man Urlaub, Flug und eben alles langfristig planen und damit den Tourentermin zu einem Zeitpunkt festlegen muß, zu dem man kein vernünftige Aussage über die zu erwartenden Schneeverhältnisse machen kann.
Mit langen Durchquerungen schaut es eher schlecht aus. Kürzere und flexible (alternative) Projekte sind da schon eher erfolgversprechend, aber auch da gibt es dann wieder das Logistig- und Transportproblem. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist kaum ein Tourenausgangspunkt zu erreichen.
Zum Thema Schneeschuhe brauch ich offensichtlich meine Meinung schon gar nicht mehr selbst vertreten
Und Trekking im Winter zu Fuß? Dann liegt garantiert Schnee!
Dieter
... und guten Morgen! (hier geht ja nachts die Post ab)
Das Problem bei den Wintertouren in Island ist das ozeanisch geprägte Klima. In Küstennähe spürt man den Einfluß natürlich deutlicher als im Hochland. Ein "langer" Winter mit frühem Winterbeginn und und spätem Frühling ist leider nicht gleichbedeutend mit guten Tourenbedingungen. Hiefür braucht man eine genügend mächtige und vor allem andauernde Schneebedeckung. Damit sah es in Island, nicht nur an der Südküste, eher schlecht aus.
Überhaupt käme im Süden nur das Fjallabak Gebiet oder die Gletscher (Eyjafjalla- und Mýrdalsjökull) in Frage. Im Hochland entweder Kjölur oder Sprengisandur. In der Höhe, auf denGletschern, wären die Schneeverhältnisse sicher besser, dafür aber das Wetter ziemlich extrem.
Ich habe mich diesen Herbst mit einem Isländer über das Problem der Wintertourenin Island unterhalten. Er hat mit Freunden im Winter 1997 Island auf der längstmöglichen Strecke (Langanes - Reykjanes: 800 km) auf Ski durchquert und sagte, daß seit damals eine Wiederholung dieser Tour nicht mehr möglich gewesen wäre. Entweder es war im Norden, im Hochland oder (meist) im Süden zu wenig Schnee - irgendwo klemmte es seither immer und die Tendenz ist weiter negativ. Er hat mir bestsätigt, daß inden letzten Jahren ca 90% aller versuchten Winterdurchquerungen abgebrochen werden mussten. Kein großes Problem für Isländer , die lassen sich von Freunden irgendwo abholen - die sind ganz wild darauf zu zeigen, was ihre Superjeeps können. Uns Útlendingar bleibt da nur das Mountaintaxi.
Eine lange Wintertour bedeuted spezielle Ausrüstung und die zwingt zur Pulka als Transportmittel. Und für die Pulka braucht man eine durchgehende Schneedecke. Für nicht in Island Wohnende besteht das Dilemma, daß man Urlaub, Flug und eben alles langfristig planen und damit den Tourentermin zu einem Zeitpunkt festlegen muß, zu dem man kein vernünftige Aussage über die zu erwartenden Schneeverhältnisse machen kann.
Mit langen Durchquerungen schaut es eher schlecht aus. Kürzere und flexible (alternative) Projekte sind da schon eher erfolgversprechend, aber auch da gibt es dann wieder das Logistig- und Transportproblem. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist kaum ein Tourenausgangspunkt zu erreichen.
Zum Thema Schneeschuhe brauch ich offensichtlich meine Meinung schon gar nicht mehr selbst vertreten
Und Trekking im Winter zu Fuß? Dann liegt garantiert Schnee!
Dieter
http://www.isafold.de
Wanderungen über das Hochland Islands
Wanderungen über das Hochland Islands
- Andi Schönberger
- Herrscher des Nordmeeres
- Beiträge: 756
- Registriert: Di 3. Mai 2005, 18:44
- Wohnort: Innsbruck
weil ich das gleiche Ende März vor habe stelle ich einmal nachfolgende Route zur Diskussion:
von Skogar mit Jeep zur Schneegrenze
Firmverdurhals
Myrdalsjökull
Strutus
Torfajökull
Hrafntinnusker
Landmannalaugar
Hrauneyar
7 Tage sollten dazu reichen (wenn kein gröberes Wetter dazwischen kommt )
vom Süden kommend solltest du etwaigen starken Wind tendenziell im Rücken haben naja hoffentlich
mit Taxi bzw Mitfahrgelegenheit wieder zurück nach Reykjavik
2 Hotpots und 5 Hütten am Weg
eine etwas abgewandelte Variante steht im Internet:
http://www.lomur.de/ismyrd.htm
noch ein Link
http://www.outdoors.is/ski-touring-areas
Heuer im Sommer habe ich mit einigen Leuten (Hüttenwarte) gesprochen; sollte schon machbar sein;
ich denke halt dass man beim Reisetermin ziemlich flexibel sein sollte und öfter mal in Hrauneyar anrufen sollte ob dort Schnee liegt
Grüsse Andi
von Skogar mit Jeep zur Schneegrenze
Firmverdurhals
Myrdalsjökull
Strutus
Torfajökull
Hrafntinnusker
Landmannalaugar
Hrauneyar
7 Tage sollten dazu reichen (wenn kein gröberes Wetter dazwischen kommt )
vom Süden kommend solltest du etwaigen starken Wind tendenziell im Rücken haben naja hoffentlich
mit Taxi bzw Mitfahrgelegenheit wieder zurück nach Reykjavik
2 Hotpots und 5 Hütten am Weg
eine etwas abgewandelte Variante steht im Internet:
http://www.lomur.de/ismyrd.htm
noch ein Link
http://www.outdoors.is/ski-touring-areas
Heuer im Sommer habe ich mit einigen Leuten (Hüttenwarte) gesprochen; sollte schon machbar sein;
ich denke halt dass man beim Reisetermin ziemlich flexibel sein sollte und öfter mal in Hrauneyar anrufen sollte ob dort Schnee liegt
Grüsse Andi
Island Bildergallerie: http://www.andreas-schoenberger.at
Video Portal http://vimeo.com/user1390856/videos
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Video Portal http://vimeo.com/user1390856/videos
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