Nachttemperaturen im Hochland

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yoda

Nachttemperaturen im Hochland

Beitrag von yoda » Sa 26. Apr 2008, 23:24

Hallo zusammen,

ich werde diesen Sommer (Ende Juli/Anfang August) mit dem Zelt auf dem Kjalvegur und dem Laugavegur unterwegs. Wie muss ich mir die Nachtemperaturen im isländischen Hochland vorstellen. Brauche ich dafür einen wärmeren Schlafsack (Ajungilak Igloo: +1;-2;-18), weil es nachts auch mal unter null gehen kann?

Vielen Dank für eure Antworten,
Yoda
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Torsten
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Frost kann vorkommen

Beitrag von Torsten » So 27. Apr 2008, 20:47

Hi,

im Normalfall hast du Nachts im Hochland 5-10°C. Wir hatten aber auch ein paar Mal Temperaturen unter dem Gefrierpunkt. So -5°C.

Es kommt aber auch darauf an, wie ausgezehrt du auf einer Tour schon bist. Gerade nach großen Anstrengungen friert man deutlich schneller.

Früher hatte ich einen Schlafsack, der hatte Komfortbereich 0°C. Und in dem habe ich ein paar mal Nachts gefroren. Seit 2004 benutze ich einen Schlafsack mit Komfortbereich -10°C und seit dem ist alles bestens. Man friert auch nach einem anstrengendem Tag nicht und auch Krank mit Fieber und nachts 0°C war noch zum aushalten.
Viele Grüsse

Torsten

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Olaf
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Beitrag von Olaf » So 27. Apr 2008, 21:36

...und wenns doch mal friert, muss es trotzdem noch kein neuer Schlafsack sein. Ein paar Grad kann man noch rausholen, indem man Jacken und Pullover über den Schlafsack deckt (Ärmel untenrum verknoten), oder z.B. mit einem Fleece-Inlet. Aber ich denke, wenn nicht nur "-2°C" draufsteht, sondern auch drin ist, dann wirst du nicht frieren!
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Torsten
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Inlet hilft weiter

Beitrag von Torsten » Mo 28. Apr 2008, 19:26

Hallo,

Olaf hat recht, es muss nicht unbedingt ein neuer Schlafsack sein. Ein Inlet hilft auch weiter. Seide oder Microfaser bringen noch einmal 2 bis 3 Grad Komfortbereich zusätzlich und brauchen fast kein Packvolumen. Solche Inlets gibt es bereits ab 15 € bei den einschlägigen Ausrüstern. Zusätzlich schützt so ein Inlet auch den Schlafsack noch vor Schmutz.
Viele Grüsse

Torsten

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Muetze und warme Unterhose

Beitrag von gerneklein » Di 29. Apr 2008, 22:01

Hallo Yoda
Olaf hat geschrieben:Ein paar Grad kann man noch rausholen, indem man Jacken und Pullover über den Schlafsack deckt (Ärmel untenrum verknoten), oder z.B. mit einem Fleece-Inlet.
Ich wuerde nicht die Aermel verknoten, ich vermute dass die Membran (Goretex oder sogar Beschichtung) darunter leiden wird - so wie alles Reiben, Ziehen und Zerren man bei den "modernen" Jacken besser lassen sollte.
Mein Tip lautet auszuprobieren wieviel Du im Zweifelsfall noch im Schlafsack anziehen kannst. Normalerweise sollen ja Schlafsaecke nicht dicht anliegen so dass Du immer eine lange warme Unterhose und ein Flies anziehen koenntest. Der effektivste Schutz ist jedoch sich eine winddichte und warme Muetze direkt ueber den Kopf zu ziehen. Eine gewaltige Menge Waerme geht ueber den Kopf verloren wenn man im Schlafsack liegt. Muetze und warme Unterhose solltest Du sowieso schon fuer unterwegs dabei haben. Ein Inlet wiegt zwar kaum etwas ist aber beim Wandern zu nichts zu gebrauchen.
viel Spass
Leon
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yoda

Beitrag von yoda » Do 8. Mai 2008, 10:53

Vielen Dank für Eure Auskünfte. Ich werde es wohl mit meinem alten Schlafsack probieren.

Grüße, Yoda
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Ute
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Beitrag von Ute » Do 15. Mai 2008, 11:25

Hallo yoda,
auf dem Kjalvegur hatte ich bisher noch keine Temperaturen unter Null so Ende Juli/Anfang August, aber auf dem Laugarvegur ist da schon mal möglich. Wenn du allerdings bei der Hütte HRAFNTINNUSKER übernachten möchtest, dann gehen die Nachttemperaturen schon unter Null. Es sei denn, du bekommst noch einen Platz in der Hütte. Die Zeltmöglichkeiten sind da auch nicht so toll - alles Schotter und Geröll.
Ein Schlafsack, der bis ca. -10 Grad geht, wäre da schon angebracht.
Besser wäre natürlich einer bis ca. -18 Grad. Vielleicht findest du in den Outdoorläden einen entsprechenden Schlafsack im Angebot - die kann es teilweise schon für etwa 100 € geben.
Gruß
Ute
Gast

Beitrag von Gast » So 18. Mai 2008, 08:40

Hallo Yoda

Habe schon oft in den Bergen bei Minusgraden übernachtet im Zelt. Bezüglich Schlafqualität sind für mich zwei Dinge wichtig: Eine gute Isomatte und ein Schlafsack mit 700 Gramm guter Daunenfüllung. Das reicht aus um bei Minus 5 Grad nicht zu frieren.
davidgredig
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Beitrag von davidgredig » So 18. Mai 2008, 09:03

Anonymous hat geschrieben:Hallo Yoda

Habe schon oft in den Bergen bei Minusgraden übernachtet im Zelt. Bezüglich Schlafqualität sind für mich zwei Dinge wichtig: Eine gute Isomatte und ein Schlafsack mit 700 Gramm guter Daunenfüllung. Das reicht aus um bei Minus 5 Grad nicht zu frieren.
Das war ich,
David

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