Skogar Museum

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Jeroen
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Skogar Museum

Beitrag von Jeroen » Di 27. Mai 2008, 23:47

In Vorschau auf meine Island-Reise diese Sommer blicke ich zurück auf mein vorigen Besuch, lange her in 1985. In meinem Tagebuch habe ich damals geschrieben über das Folk-Museum in Skogar: "Es kommt sofort der Kurator, um alles zu erläuteren - sehr didaktisch! Das Museum ist überfüllt mit Spinnräder, sogar ein großes Fischerboot, und viele Gegenstände aus Stein- und Eisen-zeit (d.h. aus dem 18. Jh). Danach spielt der nette Kerl noch für uns auf seine Kollektion Folk-instumente."

Jetzt lese ich im "Rough Guide to Island", der Mann heisse Þórður Tómasson, und sei ein Phänomen an sich. Und z.B. in einer Reisebeschreibung von Olaf Kähler lese ich, das Besuch in 2003 war fast gleich als ich es in 1985 erlebt habe. Nun wundre ich mich: war der Kurator damals auch genannte Þórður? (Siehe den Foto aus 1985 im Anhang) Das wäre wirklich phänomenal - er war schon damals nicht am jüngsten. Und dann für über 25 Jahre so begeistert zu bleiben!

Schade nur das Skogar nicht auf mein diesjährigen Routeplan vorkommt...
Für alle die an Skogar vorbeikommen: unbedingt das Museum ansehen!
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Der Kurator im Skogar-Museum in 1985.
Der Kurator im Skogar-Museum in 1985.
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mánaljós
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Beitrag von mánaljós » Mi 28. Mai 2008, 06:55

ja das war damals auch Þórður (schönes Bild!)...er ist ein Freund von meiner Freundin, die dort in der Nähe wohnt. Er ist wirklich eine Legende, und inzwischen sehr alt aber noch sehr fit. Hoffen wir, dass er noch sehr lange das Museum leiten kann.
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Olaf
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Beitrag von Olaf » Mi 28. Mai 2008, 11:36

...und die Mütze, die er mir mal geschenkt hat, hab ich immer noch! :)
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himla
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Beitrag von himla » Fr 30. Mai 2008, 23:02

Jau, das ist Þórður, so sieht er immer noch aus. Und aktiv im Musum ist er auch noch, jedenfalls als ich zuletzt 2003 in Skogar war. Da durfte eine deutsche Reisegruppe mit ihm am Harmonium das "Ännchen von Tharau" singen Er ist jetzt so über 80 Jahre alt.

Wenn du zuletzt 1985 da warst, würdest du das Museum jetzt nicht wiedererkennen, denn es hat sich räumlich ausgedehnt durch den Ausbau des Hauptgebäudes, vom Freilichtmuseum und mit dem Museum für Transport und Energie, in dem ein Teil der Sammlung untergekommen ist, die ich 1997 (1. Besuch) noch im Keller sehen konnte.
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Andreas
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Beitrag von Andreas » Do 5. Jun 2008, 10:08

Ja der Þórður ist schon etwas ganz besonderes.

Als ich als Einzelreisender zum ersten Mal im Museum eintraf, erabschiedete er gerade eine Busreisegruppe und empfing die nächste und führte sie durch sein Museum. Trotzdem fand er immer Zeit sich auch immer wieder etwas um mich zu kümmern. Leider war mein Besuch nur kurz, zu kurz.

Beim nächsten Besuch hatte er mich dann zu sich eingeladen. Ich blieb über Nacht. Mein Motorrad parkte über Nacht im verschlossenen Eingang des Museums. In dem Museum gibt es ja so viel zu entdecken. Nachdem das Museum längst geschlossen war, rief noch eine Besuchergruppe an, auch sie wurde so ab 21:00 Uhr durch das Museum geführt. Mit dem geichen Eifer wie alle anderen Besucher über den Tag.

Þórður Tómasson schreibt auch Bücher. Ich hatte einen Tipp bekommen, dass er eins über Skaftafell geschrieben hat. Leider er es auf die Schnelle nicht zu Hand. Ich hab das dann ein paar Tage später in der Fljotshlíð-Jugendherberge gefunden und etwas gelesen. Ein Bekannter hat es mir dann aus einem Antiquariat gekauft. Ich vermute zu Þórðurs 80. Geburtstag gab es einen Bericht über ihn Morgunblaðið über ihn. Dabei gab es auch eine Liste mit seinen Büchern. Sein Buch über Þórsmörk interessierte mich. Da ich selber nicht nach Island kam, gab ich Bekannten einen Einkaufszettel mit einer Preisgrenze mit. In Reykjavík klapperten sie ohne Erfolg einige Antiquariate ab. Erst im Skógar-Museum konnten sie ein Rest-Exemplar erwerben. Þórður hatte wohl den Zettel gespickt und noch den Preis noch etwas angepasst. Danke noch einmal auf diesem Wege.
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HDK
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Beitrag von HDK » Do 5. Jun 2008, 10:27

Unglaublich! Mit einem Thread über Þórður habe ich wirklich nicht gerechnet. Er muss doch schon bald 100 Jahre alt sein ??? Bei meiner ersten Reise 1976 habe ich sein Museum erstmals besucht, wirklich eindrucksvoll. Wenn ich mich richtig erinnere, ist er Lehrer gewesen, damals schon im Ruhestand (vermute ich). Þórður ist ein Mensch mit außergewöhnlicher Ausstrahlung und von legendärer Gastfreundlichkeit und Hilfsbereitschaft. Als ich ihm 1976 von meinem Vorhaben erzählte, von der Ringstraße aus nach Landmannalaugar zu laufen, gab er mir ein Briefchen an den Farmer in Búland mit, in welchem er darum bat, mir eine Übernachtung zu gewähren.

Lang lebe Þórður!
.
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Andreas
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Beitrag von Andreas » Do 5. Jun 2008, 11:29

HDK hat geschrieben: . . . Er muss doch schon bald 100 Jahre alt sein ??? . . . .
Das ist erst am 21. April 2021 so weit.

Noch etwas zu Museen in Island. Im Skogar-Museum gab es gab durch Þórðurs Führungen immer kompetente Informationen den Ausstellungsstücken. Vor dem Nationalmuseum wurde zu der Zeit gewarnt. Ich hatte 1992 eine private Führung durch das Nationalmuseum und fand die nicht ausreichende Darbietung der Objekte bestätigt. Eine schreibende Reiseführerin in Island hat mir auch gesagt, dass damals das Nationalmuseum ehr ein Beispiel ist, wie man es nicht machen soll. Man soll sich Skógar zum Beispiel nehmen. Und hab ich noch etwas in Hnjótur in den Westfjorden erlebt. Ich war auf dem weg nach Bjargtangar und wurde quasi in das Museum gewunken. Als ich mich im Museum umgesehen habe, kam ein deutsches Paar ins Museum. Nach kurzer Zeit stellten sie fest: "Was ist dann hier für ein Gerümpel." Wenn die die Mona Lisa sehen wollen, sollten sie besser nach Paris fahren. Oder der Hof Sel im Skaftafell-Nationalpark. Außer den einfachen Torfhäusern gibt es nicht viel zu sehen. Man hat aber aus dem Fenster der kleinen, guten Stube eine herrliche Aussicht über die Sanderflächen. Galtastaðir im Nordosten. Ich erlebte eine Führung mit Heiður, der alten, letzten Bewohnerin. Sie führte durch ihr einfaches, ehemaliges Elternhaus und zeigte auch wie unromatisch das Kochen am offenen Feuer im Eldhus, der Küche, sein kann, wenn das Feuer nicht gut brennt und nur räuchert.
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himla
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Beitrag von himla » Do 5. Jun 2008, 23:22

Ich hatte mir bei meinem letzten Besuch im Museum das Video auf deutsch über das Museum gekauft. Es ist sehr empfehlenswert, denn man erfährt viel über die Geschichte des Museums. Den deutschen Ansager gibt Arthúr Björgvin Bollason.
Auf der Rückseite der Hülle steht, dass es am 1.12.1949 gegründet wurde, es ist das älteste Regionalmuseum Islands. Es befand sich in einem Zimmer der Schule. Þórður war einer der Initiatoren. Er lehrte Musik in der Schule und war Organist in der Kirche von Ásólfsskáli.

Zum Nationalmuseum nur so viel: Nicht nur das Gebäude wurde renoviert, sondern die Ausstellung komplett überarbeitet. Ansprechend, modern mit viel Multimedia und intensiv wird "Eine Nation entsteht - 1200 Jahre Kultur und Geschichte in Island" präsentiert. Ich bin statt geplanten zwei fast fünf Stunden geblieben und habe trotzdem nicht alles genau ansehen können.
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Beitrag von Antje » Mo 9. Jun 2008, 23:28

Ich glaube, wer Thordur (sorry, meine Tastatur isst nicht auf isl. eongestellt) kennenlernt kann nur fasziniert sein. Ich habe ihn das erste Mal 1996 erlebt und war begeisert über seine Art, das Museum lebendig werden zu lassen. Er gibt jedem/jeder Gruppe das Gefühl nur für ihn/sie da zu sein. Wir sind natürlich auch mit einem Lied auf einer der Orgeln erfreut worden Als Zugabe gab's auch ein deutsches Volkslied - weiß leider nicht mehr welches. Weiß jemand, ob er auch in anderen Sprachen Lieder zum Besten geben kann?
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Peter
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Beitrag von Peter » Fr 13. Jun 2008, 19:36

Kann mich nur dem vorgenannten anschließen. Ich hatte am vergangenen Montag das "Vergnügen" etwas zu reden. Allerdings nur kurz, da dann ein anscheinend Bekannter Isländer das Gespräch unterbrach und wir dann erstmal den Außenbereich besichtigten. Das Museum ist in jedem Fall einen Besuch wert!
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